DE2635965B2 - Schaltungsanordnung und Verfahren zur Bildung einer elektrischen Größe, die einer Flußkomponente in einer Drehfeldmaschine proportional ist - Google Patents
Schaltungsanordnung und Verfahren zur Bildung einer elektrischen Größe, die einer Flußkomponente in einer Drehfeldmaschine proportional istInfo
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Description
a) zunächst wird bei geöffnetem Hauptschalter (3)
in den Maschinenzuleitungen der Hilfsschalter r, (10,11) zwischen Nullpunktsregler (42,43) und
Integrator (38, 39) geschlossen, wodurch der Integrator (38,39) auf Null geregelt wird;
b) dann wird zur Erregung der Drehfeldmaschine (4) die erste Wicklung (5) an eine Spannungs- -,o
quelle (7) gelegt, und aus der in der zweiten Wicklung (4) induzierten Phasenspannung
(Uα, Us) wird die Anfangslage der Flußkomponente
(Φκ, Φ.ν) mit Hilfe des Integrators (38,
39) bestimmt; -,■·,
c) frühestens gleichzeitig mit dem Einschalten der Erregung wird der Hauptschalter (3) in den
Maschinenzuleitungen geschlossen, und
d) einige Zeit (Z4-/,) später wird der Hilfsschalter
(10, 11) geschlossen. t,o
4. Verfahren zum Betrieb der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für eine Synchronmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einschaltung der Erregung bei abgeschalteter Ständerwicklung h r>
(4) ein Spannungssprung an die Erregerwicklung (S) der Synchronmaschine (1) gelegt wird.
Die Erfindung bezieht sich aufcine Schaltungsanordnung
zur Bildung einer elektrischen Grüße, die einer Flußkomponente in einer Drehfeldmaschine proportional
ist, wobei die Drehfeldmaschine eine zur Erregung vorgesehene erste Wicklung aufweist, mit einem
Aduitionsglicd, dem eine dem Phascnslrom in einer Maschincnzulcitung proportionale Spannung, eine
dem zeitlichen Differentialquotienlcn des Phascnstroms
proportionale Spannung und eine der zugeordneten Phascnspannung proportionale Spannung zugeführt
sind, mit einem dem Additionsgliud nachgcschallelcn
Integrator, an dessen Ausgang die der Flußkomponcntc proportionale Größe abgegriffen ist, und mit
einem zur Unterdrückung des Gleichantcils dieser Größe bemessenen Nullpunktsrcglcr mit Pl-Vcrhaltcn,
dessen Eingang mit dem Ausgang des Integrators verbunden und dessen Ausgang an einen Summenpunkt
am Eingang des Integrators angeschlossen ist. Eine solche Schaltungsanordnung ist aus Fig. 4 der DT-PS
18 06 769 bekannt.
Die bekannte Schaltungsanordnung bildet die Information über Lage und Größe des Flußvektors in der
elektrischen Drehfeldmaschine direkt aus den Klcmniengrößcn
Spannung und Strom. Bei einer dreiphasigen Maschine genügt es dabei, Phasenspannung und
Phasenstrom jeweils nur zweimal zu messen. Die Schaltungsanordnung ermittelt zunächst die I lauptfeldspannung
der Drehfeldmaschine, indem von der Phascnspannung der ohmsche und induktive Spannungsabfall
abgezogen werden, und anschließend die FIuB-komponentc durch Integration der Hauptfcldspannung.
Zwei Flußkomponenten bestimmen die Lage des Flußvektors und seinen Betrag.
Eine Information über Lage und Größe des Flußveklors
ermöglicht es, die Drehfeldmaschine feldorienticrt (vgl. Siemens-Zeitschrift 1971, Seiten 765 bis 768
und DT-PS 23 53 594) zu betreiben.
Beim Anfahren der Drehfeldmaschine ist es von besonderer
Bedeutung, die Flußkomponenten möglichst genau zu erfassen. Eine Fehlmessung kann im ungünstigsten
Fall dazu führen, daß die Drehfeldmaschine nicht anfahren kann.
Bei der aus der DT-PS 18 06 769 bekannten Schaltungsanordnung
hat es sich gezeigt, daß eine hinreichend genaue Ermittlung der Lage und Größe des Flußvcktors,
d. h. also der einzelnen Flußkomponenten, durch direkte Messung der Klcmmengrößen Spannung und
Strom erst dann möglich ist, wenn die Drehfeldmaschine nach dem Einschalten des Hauptschalters und
der Erregung eine Drehzahl erreicht hat, die einige Prozent der Nenndrehzahl, z. B. 5 % der Nenndrehzahl,
beträgt. Bei kleineren Drehzahlen ist der ohmsche Spannungsabfall, der durch das Produkt aus Phasenstrom
und ohmschen Widerstand der gespeisten Phasenwicklung gegeben ist und im Additionsglied aufgcschaltct
wird, in der Größenordnung der zu ermittelnden llaiiptleldspannung, wodurch erhebliche Fehler
entstehen. Ein feldorientierte!· Betrieb ist daher beim Anfahren nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte Schaltungsanordnung so auszugestalten, daß die genaue
Ermittlung der Flußkomponente bei der Inbetriebnahme der Drehfeldmaschine möglich ist und daß
auch bei Anwachsen der Drehzahl weiterhin die Flußkomponente
hinreichend genau ermittelt werden kann.
Weiterhin soll ein Betriebsverfahren für die erlindungsgemiißc
Schaltungsanordnung angegeben werden, mit dem während des Anlaufs der Drehfeld-
maschine und auch bei höherer Drehzahl eine hinreichend
genaue Ermittlung der Flußkomponentc möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
liaU die Drehfeldmaschine auch eine zur Erfassung
einer induzierten Spannung geeignete zweite Wicklung aufweist, daß eine Spannung, die der in der zweiten
Wicklung induzierten Spannung proportional ist, dem Additionsglicd zugeführt ist und daß der \usgang des
Nullpunktsregler.s über einen llilfsschalter, der nach
dem Abschluß des KrrcgungsVorgangs in der Drehfeldmaschine
cinschaltbar ist, an den Summenpunkt angeschlossen ist.
Im Cicgcnsatzzu dcraus der DT-I1S 18 06 769 bekannten
Schaltungsanordnung setzt die erfindungsgcmäßc Schaltungsanordnung voraus, daß der Nullpunktsregler
nicht von vornherein auf den Integrator aufgcschaltcl ist, daß vielmehr eine Zuschallung während des Anhufvorganges
der Drehfeldmaschine erfolgt.
Als Drehfeldmaschine wird vorliegend in erster Linie eine Synchronmaschine in Betracht gezogen, die eine
Ständer- und eine Erregerwicklung besitzt. Die Erfindung läßt sich aber auch gleichermaßen bei einer anderen
Drehfeldmaschine anwenden, sofern diese nur zwei Wicklungen besitzt, wovon die erste Wicklung
zum Aufschaltcn der Erregung und die zweite Wicklung
zum Messen der dabei in ihr selbst induzierten Spannung geeignet ist. Beispielsweise kann also im Zusammenhang
mit der Erfindung auch eine Asynchronmaschine eingesetzt werden, die neben der Arbeitswicklung
(erste Wicklung) eine zusätzliche, von der Arbeitswicklung getrennte, zum Messen geeignete
Wicklung (zweite Wicklung) aufweist. Beispielsweise kann die Erfindung aber auch bei einer Drehfeldmaschine
eingesetzt werden, die zwei gegeneinander versetzte dreiphasige Wicklungen besitzt. Eine solche
Drehfeldmaschine wird nach dem Stande der Technik /weeks Erzielung eines zwölfpulsigcn Betriebs von
zwei scchspulsig arbeitenden Stromrichtern gespeist.
Bisher war vorausgesetzt worden, daß die Schaltungsanordnung nur eine einzige Flußkomponente nachbildet.
Zur Bildung einer weiteren Flußkomponente ist eine gleichartige Schaltungsanordnung vorgesehen, die
die Meßgrößen, Phasenspannung und Phasenstrom in anderen Maschincnzuleitungen erfaßt. Bei einer solchen
Weiterbildung müssen die beiden nunmehr vorhandenen llilfsschalter gleichzeitig einschaltbar sein.
Die beiden Flußkomponcntcn bestimmen die Lage und (iröße des Flußvektors.
Ein Verfahren zum Betrieb dieser Schaltungsanordnung ist crfindungsgcmäß dadurch gegeben, daß beim
Anlauf der Drehfeldmaschine die einzelnen Schalthandlungen in folgender zeitlicher Reihenfolge durchgeführt
werden:
a) zunächst wird bei geöffnetem I lauptschalter in den
Maschinenzulcitungcn der llilfsschalter zwischen Nullpunktsrcgier und Integrator geschlossen, wodurch
der Integrator auf Null geregelt wird;
b) dann wird zur Erregung der Drehfeldmaschine die erste Wicklung an eine Spannungsquelle gelegt,
und aus der in der zweiten Wicklung induzierten Phasenspannung wird die Anfangslage der Flußkomponente
mit Hilfe des Integrators bestimmt;
c) frühestens gleichzeitig mit dem Einschalten der Erregung wird der Hauptschalter in den Maschinenzuleitungcn
geschlossen, und
el) einige Zeit später wird der I lilfsschaltcr geschlossen.
Eine zweckmäßige Weiterbildung dieses Verfahrens zeichnet sich bei cincrSynchronmaschine dadurch aus,
daß zwecks Einschaltung der Erregung hei abgeschalteter Ständerwicklung (zweite Wicklung) ein Spannungs-
-> sprung an die Erregerwicklung (erste Wicklung) der Synchronmaschine gelegl wird. Es muß aber festgehalten
werden, daß der Spannungsanstieg an der Erregerwicklung auch stetig erfolgen kann. Die induzierte
Spannung ist dann aber geringer.
in Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich
die Flußkomponentc mit der bekannten Schaltungsanordnung bei Stillstand der Drehfeldmaschine dann
sehr genau ermitteln läßt, wenn zunächst die Erregung bei geöffnetem I lauptschalter eingeschaltet wird. Dann
ΙΊ läßt sich die Flußkomponente ohne störende Aufschaltung
stromabhängiger Größen aus der transformatorischen Spannung beim Einschalten dieser Erregung gewinnen,
und zwar ohne daß der Nullpunktsregler eingeschaltet ist (Flußortung). Bei einer Synchron-
.'(I maschine wird hierzu zunächst die Erregerwicklung
eingeschaltet, d. h. an eine SpannungsuueJlc gelegl.
Während der Ausbildung des Erregerstroms wird die besagte Messung der Flußkomponentc vorgenommen.
Bei einer Asynchronmaschine dagegen, die cine I laupt-
2-Ί wicklung und eine Zusatzwicklung aufweist, wird hierzu
die I Iauptwicklung eingeschaltet. Beim Einschalten wird die Erregung der Asynchronmaschine hervorgerufen.
Es wird die in der Zusatzwicklung induzierte Spannung gemessen und in derSchaltungsanordnung bei der
in Bildung der Flußkomponente ausgewertet. In jedem Fall ist während der Messung die Meßwicklung (bei
Synchronmaschine gleich der Ständerwicklung, bei der Asynchronmaschine gleich der Zusatzwicklung) offen,
so daß kein Phasenstrom fließen kann. Dann ist auch
r< das Produkt aus Widerstand und Phasenstrom gleich Null. Somit sind auch die beiden Spannungen, die dem
Phasenstrom und dessen zeitlicher Ableitung proportional sind und am Summenpunkt aufgeschaltet werden,
gleich Null. Damit fällt die Hauplfehlerquelle für die
■κι bekannte Schaltungsanordnung beim Anfahren der
Drehfeldmaschine weg.
Die Einschaltung des Nullpunktsreglers erst nach der
anfänglichen Emittlung der Flußkomponente (Flußortung) hat folgenden Grund: Der Nullpunktsreglcr
würde bei der Flußortung bestrebt sein, die vom Integrator ermittelten, aufintegrierten Anfangswerte gegen
Null zu regeln und dadurch die Ermittlung zu verfälschen.
Nach dem Zuschalten hat der Nullpunktsregler - wie
Nach dem Zuschalten hat der Nullpunktsregler - wie
■>o bei der bekannten Schaltungsanordnung - die Aufgabe,
im normalen Arbeitsbetrieb entstehende Glcichantcilc der Flußkomponente auszuregeln.
Solange sich beim Einschalten der Erregung der Fluß in der Drehfeldmaschine ändert, werden die einzelnen
v> Phasenspannungen (verkettete Spannungen) induziert. Diese Phasenspannungen verändern somit die Ausgangsspannung
des Integrators, die der Flußkomponente proportional ist. Erfolgt keine Änderung des
Flusses mehr, so wird die induzierte Klemmenspan-
W) nung zu Null, und der Integrator behält die aufintegrierte
Information gespeichert. Nach dem bekannten Verfahi en dciTransvcktorregelungivgl. Siemens-Zeitschrift
1971, Seiten 765 bis 768) kann diese Information für Jie Zuordnung des Stromsollwertes zum Fluß vcr-
M wendet werden. Durch das richtige Setzen des Integrators
infolge Schließen des ililfsschultcrs vor dem AuI-schaltcn
der Erregung liefert die Schaltungsanordnung auch bei Messung der rotatorischen Snannunc zu icdem
Zeitpunkt ein richtiges Abbild des Flusses. Es kann
damit von kleinster Drehzahl an bei der Transvektorrcgclung der Strom stets in definierter Lage zum Fluß
vorgegeben werden.
Dreht sich die Drehfeldmaschine, z. B. infolge der angekoppelten Last, bereits während des Aulbaus der
Erregung, so bedeutet dies keine Einschränkung der Funktionstüchtigkeii der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
und des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens. Auch muß hervorgehoben werden, daß ein
Wechsel der Drehrichtung bei dieser Schaltungsanordnung und diesem Verfahren unter gewissen Voraussetzungen
möglich ist.
Die bei der Schaltungsanordnung benötigte Phasenspannung kann jeweils durch Messung der Leiterspannungen
(verketteten Spannungen) und geeignete Verknüpfung ermittelt werden. Bei einem dreiphasigen
System ist z. B. zur Ermittlung einer Phasenspannung nur die Messung von zwei Leiterspannungen erforderlich.
Der Zcitabsland zwischen dem Einschalten des Hauptschalters, bei dem die Erregung auf jeden Fall
ihren vollen Endwert erreicht haben sollte, und dem Einschalten des Hilfsschaltcrs kann nach verschiedenen
Gesichtspunkten bemessen sein. Dieser Zeitabstand wird je nach Anwendungsfall und Bemessung der
weiteren Bauelemente, z. B. in übergeordneten Regelkreisen, verschieden sein. Beispielsweise kann es
zweckmäßig sein, den Humschalter bei einer gewissen
Drehzahl, z. B. 5 % oder 10% der Nenndrehzahl, einzuschalten. Es kann abcrauch zweckmäßig sein, die Zuschaltung
des Nullpunktsrcglcrs erst dann vorzunehmen, wenn die Wclligkcit am Ausgang des Nullpunklsrcglcrs
einen vorgegebenen Grenzwert unterschritten hat. Im allgemeinen Fall kann dieserZcilabstand gleich
einigen Perioden der Arbeitsfrequenz gewählt werden. Ein weiterer Gesichtspunkt, der bei der Wahl des Zcitabstandcs
für das Schließen des I!Umschalters von
Bedeutung sein kann, ist die Größe der Ausgangsspannung des Additionsgliedes. Beispielsweise kann der
I lill'sschaltcr geschlossen werden, nachdem diese Ausgangsspannung 1% bis 5% des Spannungswcrtcs im
Nennbetrieb erreicht hat.
Ausführungsbcispielc der Erfindung werden im folgenden
anhand von 8 Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Bildung von zwei elektrischen Größen, die zwei Flußkomponenten
in einer Drehfeldmaschine proportional sind,
F'i g. 2 den Verlauf des Errcgcrslroms in Abhängigkeit
von der Zeil,
Fig. 3 den Verlauf einer Phascnspannung und der zugehörigen Flußkomponcnlc in Abhängigkeit von der
Zeit,
Fig. 4 den Verlauf einer weiteren Phascnspannung
und der zugehörigen Flußkomponcnlc in Abhängigkeit von der Zeil,
("ig. 5 den Verlauf einer weiteren Phascnspannung
und der zugehörigen Flußkomponente in Abhängigkeit von der Zeit,
F i g. 6 die Schallzuslände von zwei llilfsschallern in
Abhängigkeit von der Zeil,
F' i g. 7 den Verlauf eines Phasenstroms der Drehfeldmaschine in Abhängigkeit von der Zeit und
Fig. K den Verlauf der Drehzahl der Drehfeldmaschine
in Abhängigkeit von der Zeil.
F ig. 1 /eigl dnc Schaltungsanordnung /ur Bildung
zweier elektrischer Größen, die den Flußkomponcnlen Φι, und Φ>, in einer Drehfeldmaschine I proportional
sind. Diese beiden Flußkomponcnlcn Φ«, ΦΛ·, aus denen
sich durch eine (nicht gezeigte) elektrische Verknüpfungsschaltung
die dritte Flußkomponente Φ; herleiten läßt, sind Istwerte, die zur Regelung der dreiphasigen
r) Drehfeldmaschine verwendet werden. Als Drehfeldmaschine
1 wird vorliegend insbesondere eine Synchronmaschine betrachtet, deren im Stern geschaltete
Ständerwicklung mit 4 und deren Erregerwicklung mit 5 bezeichnet ist.
κι Die Ständerwicklung 4 ist mit ihren Anschlußklemmen
U, V, W über einen dreipoligen Hauptschalter 3 an ein Drehspannungsnetz R, S. T angeschlossen. Dieses
kann von einem statischen Umrichtergebildcl sein. Die
Erregerwicklung 5 ist über einen Schaller 6 an eine
!■ι Glcichspannungsquellc? anschließbar. Der nach dem
Anschluß fließende Erregerstrom ist mit /,.bezeichnet.
Die Augenblickswerte der Flußkomponenten Φκ und
ΦΛ der in den Phasen R und Sauftretenden Flüsse werden
aus den PrimärgröUcn der Drehfeldmaschine 1 mit
2(i Hilfe der dargestellten Schaltungsanordnung gebildet.
Da im allgemeinen der Slcrnpunkt der Synchronmaschine 1 nicht ohne weiteres zugänglich ist, sind primärseitig
zwei Spannungswandler 18 bzw. 19 vorgesehen, welche primärscitig an die Phasen R, 7"bzw. S, 7
2"i angeschlossen sind. Ihre sckundärscilige Ausgangsspannungen
Um und Us/ sind Operationsverstärkern
20 bis 23 zugeführt. Ip den Vcrstärkcrsymbolcn ist der entsprechende Verstärkungsfaktor eingetragen. Die
Ausgangsspannungcn der Operationsverstärker 20, 21
in sowie 22, 23 werden jeweils auf ein Summicrglicd 14
bzw. 15 geführt und dort entsprechend dem vermerkten Vorzeichen addiert. An den Ausgängen dieser Summicrglicdcr
14, 15 erscheinen somit den Phasenspannungen Ui; und Ux proportionale Größen.
π Zur Bildung der den Phasenströmen IR, Ix sowie
deren zeitlichen Ableitungen entsprechenden Größen sind in den Zuleitungen zu den Motorphasen U, V zwei
Strom wandler 24 bzw. 25 angeordnet. Diese sind sckundärscilig
jeweils mit einer aus der Reihenschaltung
4(i eines ohmschcn Widerstandes 26 und einer Drosselspule
27 bestehenden Bürde belastet. Die Verbindung zwischen dem ohmschcn Widerstand 26 und der Drosselspule
27 ist mit dem Bczugspolcnlial von Operationsverstärkern 28 bis 31 verbunden. Die am Widcr-
4r> stand 26 gegen das Bezugspotential abfallende Spannung
kann somit als Maß für den jeweiligen Phascnslrom /Λ, /iV betrachtet werden. Die an der Drosselspule 27
gegen Bczugspotcnlial gemessene Spannung cnspricht dann dem negativen Wert der zeitlichen Ableitung des
■vi jeweiligen Phascnstroms /Λ, Ix.
Beide Enden der Sekundärwicklung der Stromwandler 24 und 25 sind an die Eingänge der Operationsverstärker
28 bis 31 geführt. Die Ausgangsspannungcn der Operationsverstärker 28, 29 sowie die Ausgangsspan-
v> nung des Summicrglicdcs 14 werden in einem Additionsglied
16 mit den angegebenen Vorzeichen addiert. Entsprechend werden auch die Ausgangsspannungen
der Verstärker 30 und 31 sowie des Summicrgliedcs 15
in einem Addilionsglicd 17 mit dem angegebenen Vor-
ho zeichen addiert. An dem Ausgang jedes der beiden
Additionsglicdcr 16, 17 erscheint eine Ausgangsspannung
(induzierte Ilauptfeldspannung), die der zeitlichen Ableitung des Augenblickwerts des Phasenllusses
Φα bzw. Φ.ν proportional isl.
h-i Diese Ausgangsspannungcn sind jeweils an einen
Summenpunkl 12 bzw. 13 gelegt. Dabei ist der Summenpunkl
12 einem Integrator 38 und der Summenptinkl
13 einem Inlegrator 39 eingangsseilig /ugeordnel.
Der Ausgang des Integrators 38 ist an eine Ausgangsklemme
40 und der Ausgang des Integrators 39 an eine Ausgangsklemme 41 geführt. An diesen Ausgangsklemmen
40 und 41 erscheinen die Augenblickswerte der Phasenflüsse Φ« und Φ.ν in Form von propor- >
tionalen Ausgangsspannungen.
Da die Augenblickswerte der Phasenflüsse Φκ und
Φ.ν in ihrem zeitlichen Verlauf reine Wechselgrößen
sind, elektronische Integrationseinrichtungen jedoch infolge Drifterscheinungen zu einer Nullpunktvcr- ι ο
Schiebung neigen, wodurch ein verfälschender Gleichstromanteil oder auch Wechselanteile niederer Frequenz
entstehen, werden die Integratoren 38 und 39 mit Hilfe von Nullpunktsreglern 42 und 43 mit PI-Verhalten
gegengekoppelt. Dabei ist der Nullpunktsregler 42, dessen Vergleicher mit 52 bezeichnet ist, eingangsseitig
an den Ausgang des Integrators 38 und ausgangsscitig über einen Hilfsschalter 10 an den Summenpunkt
12 mit negativem Vorzeichen angeschlossen. Im Vergleicher 52 wird der Istwert der Flußkomponenle Φκ
mit einem Sollwert Φ« gleich Null verglichen. Entsprechend
ist der Nullpunktsregler 43, dessen Vergleicher mit 53 bezeichnet ist, eingangsseitig an den
Ausgang des Integrators 39 und über einen weiteren Hilfsschalter 11 an den Summenpunkt 13 mit negativem
Vorzeichen angeschlossen. Im Verglcicher 53 wird der Istwert der Flußkomponente 0S mit einem Sollwert ΦΪ = 0 verglichen. Die beiden Nullpunktsregler
dienen zur wirksamen Unterdrückung von Gleichanteilen bei höherer Drehzahl. jo
Das Verfahren zum Betrieb der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 läßt sich aus den Zeitdiagrammen der Fig.2
bis 8 entnehmen. Danach wird zunächst zu einem Zeitpunkt I0 jeder der beiden Hilfsschalter 10, 11 geschlossen
(Fig. 6). Das hat zur Folge, daß die beiden r> Integratoren 38 und 39 auf den Ausgangswcrt Null
geregelt werden.
Zu einem Zeitpunkt i\ wird danach der Schalter 6
geschlossen, so daß sich ein Erregerstrom /,.in der Erre1
gerwicklung 5 aulbauen kann (Fig. 2). Der Aufbau der
Erregung ist etwa zu einem Zeitpunkt I2 abgeschlossen.
Im Zeitraum vom Zeitpunkt I0 bis zum Zeitpunkt I2 ist
der Hauptschalter 3 geöffnet. Während des Aufbaus der Erregung bildet sich durch transformatorischc
Übertragung in der Ständerwicklung der Drehfeldmaschine 1, die hier als Meßwicklung dient, eine transformatorische
Phasenspannung UH, Us, U1 aus. Der Zeitverlauf
dieser Phasenspannungen ist aus den Fig. 3 bis 5 zu entnehmen. Aus ihnen werden mit Hilfe der
Schaltungsanordnung die Anfangswerte der beiden Flußkomponenten Φ«, Φ.ν gemessen. Da bei geöffnetem
Hauptschalter 3 kein Phasenstrom /«, ls fließen
kann, liefern die Verstärker 28 bis 31 keine Beiträge zu den Ausgangspannungen der Additionsglieder 16, 17.
In den Fig. 3 bis 5 ist auch der zugehörige Verlauf der Flußkomponenten ΦΛ, Φ.ν, Φ7 dargestellt. Im Zeitpunkt
I2 haben die Flußkomponenten ΦΛ, Φ,ν, Φη für
die weitere Verarbeitung ausreichende Größen erreicht. In einem Zeitpunkt Λ3 wird der Hauptschalter 3
geschlossen. Dadurch beginnt ein Phasenstrom I11 zu
fließen (Fig. 7). Nach dem Schließen des Hauptschalters 3 beginnt sich die Drehfeldmaschine 1 zu drehen.
Das ist aus Fig. 8 zu entnehmen. Wenn die Drehzahl /;
etwa einen Wert von 5% der Nenndrehzahl «„angenommen hat, wird nach Fig. 6 zu einem Zeitpunkt /4 jeder
der beiden Schalter 10, 11 geschlossen. Damit sind für höhere Drehzahlen die beiden Nullpunktsrcgier
42, 43 zur Unterdrückung von Gleichspannungsanteilen voll wirksam.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Bildung einer elektrischen
Größe, die einer Flußkomponente in einer Drehfeldmaschine proportional ist, wobei die Dreh- ■-,
fcldmaschine eine zur Erregung vorgesehene erste Wicklung aufweist, mit einem Additionsglied, dem
eine dem Phasenstrom in einer Maschinenzuleitung proportionale Spannung, eine dem zeitlichen Differentialquotienten
des Phasenstroms proportionale in Spannung und eine der zugeordneten Phasenspannung
proportionale Spannung zugeführt sind, mit einem dem Additionsglied nachgeschalteten Integrator,
an dessen Ausgang die der Flußkomponente proportionale Größe abgegriffen ist, und mit einem ι -,
zur Unterdrückung des Gleichanteils dieser Größe bemessenen Nullpunktsregler mit Pl-Verhalten,
dessen Eingang mit dem Ausgang des Integrators verbunden und dessen Ausgang an einem Summenpunkt
am Eingang des Integrators angeschlossen ist, _>o dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeldmaschine
(1) auch eine zur Erfassung einer induzierten Spannung geeignete zweite Wicklung (4) aufweist,
daß eine Spannung, die der in der zweiten Wicklung (4) induzierten Spannung (U„, Us) pro- _><■,
portional ist, dem Additionsglied (16, 17) zugeführt ist und daß der Ausgang des Nullpunktsreglers (42,
43) über einen Hilfsschalter (10, 11), der nach dem
Abschluß des Erregungsvorganges in der Drehfeldmaschine (4) einschaltbar ist, an den Summenpunkt j<
> (12, 13) angeschlossen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer weitere
Flußkomponente (Φκ, Φχ) für eine andere Maschinenphase
(U. V, W) eine gleiche Schaltungs- π anordnung vorgesehen ist, wobei die beiden Hilfsschalter
(10, 11) gleichzeitig einschaltbar sind.
3. Verfahren zum Betrieb der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anlauf der Drehfeldmaschine (1) die ein- w zelnen Schalthandlungen in folgender zeitlicher
Reihenfolge durchgeführt werden:
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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