DE889765C

DE889765C - Vierpol zur Entstoerung von elektrischen Leitungen

Info

Publication number: DE889765C
Application number: DEB9993D
Authority: DE
Inventors: Richard Dr-Ing Zechnall
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1942-03-13
Filing date: 1942-03-14
Publication date: 1953-09-14

Description

Vierpol zur Entstörung von elektrischen Leitungen Zur Entstörung elektrischer Leitungen .werden vielfach Vierpole verwendet, welche beispielsweise aus Kondensatoren und Drosselspulen zusammengesetzte Siebschaltungen enthalten. Die dämpfende Wirkung derartiger Siebschaltungen ist in erster Linie durch die Blindwiderstände der verwendeten Schaltelemente bestimmt, während die Wirkwiderstände nur wenig zu. ihrer Siebwirkung beitragen. Werden zum Aufbau von Siebschaltungen an ,Stelle von Schaltelementen mit lconz°ntri"rter Induktivität und Kapazität solohe mit verteilter Induktivität und Kapazität verwendet, so werden gemäß der (Erfindung den Trägern des elektrischen und magnetischen Feldes derartig-r Vierpole die Dämpfung erhöhende Mittel beigefügt. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß zum Aufbau der Vierpole mit verteilter Induktivität und Kapazität magnetische und dieleletrische Stoffe mit hohen Verlustfaktoren verwendet werden. Der Vorteil, den dies gerade bei aus Schaltelementen mit verteifer Inidluktivität und Kapazität aufgebauten Vierpolen mit sich bringt, beruht darauf, daß das Dämpfungsmaß dieser Vierpole wenigstens bei s°hr hohen Frequenzen dem Verlustfaktor der Träger des e:lektromagnetischenFeldesproportional ist. Magnetische Stoffe mit hohem Verlustfaktor können z. B. gewonnen werden durch Mischung von pulverisiertem Weicheisen mit Halbleitermaterialien und elektrische Stoffe mit hohem Verlustfaktor durch Mischung von Halbleitermaterialien mit Isolierstoffen. Die Mischungen können anfdiese Weise einen Verlustfaktor von t- ö i iio-3 erhalten.
In den Abb. i bis ,4 sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Schaltbild eines zur Ableitung von Hochfrequenzstönvellen dienenden Vierpols, Abb.2 die Schichturig eines Durchführungskondensators mit hohem VerlwstfaktoT, Abb.3 eine Drosselspule mit hohem Verlustf aktor und Abb. 4. einen Durchführungskondensator.
In Abb. i ist eine von einem Abs ichirmgehäuse ca umgebene Stromquelle b dargestellt, von welcher Hochfrequenz,störwellen ausgdhen. An der Durchtrittsstelle einer von der Stromquelle wegführenden Leitung c durch das Abschirmgehäuse ist ein Vierpol d in die Leitung c eingeschaltet, dessen Abschirmung d' lückenlos mit der Abschirmung a der .Stromquelle b verbunden ist.
Der Vierpol kann beispielsweise aus einem Durchführungskondensator oder aus einer Drosselspule bestehen.
Handelt es sich um einen Durchführungskandensator nach Abb. q. mit einer zentral durch einen Kondens:atorwickel hirndurchgeführten und mit einer Kondensatorbelegung e unmittelbar leitend verbundenen Leitung 1, so ist die Leitung L in die vors der Stromquelle b in A bb. ,i wegführende Leitung c einzuschalten, während das Gehäuse m des Durchführungskondensators mit .der Belegung e' lückenlos mit der Abschirmung a der Stromquelle b zu verbinden ist.
Der aktive Kondensatorkörper eines derartigen Durchführungskondensators kann beispielsweise nach Abb. 2 aus der Metallbelegung e, einem Papierband f, einer Halbleiterschicht g aus-Graphit, einer ferromagnetischen Schicht h aus feinrverteiltem Eisenpulver, einem weiterem Papierband f und der Belegung e' gewickelt sein. Gegebenenfalls können auch die Belegungen e und e' aus einer ferromagnetischen Schicht, beispielsweise aus auf das Papier aufgedampftem (Eisen, zur Erhöhung der magnetischen Feldstärke bestehen. Die Halbleiterschicht andererseits kann aurf das Papier f aufgedampft sein, oder aber können Halbleitermaterialien schon bei der Herstellung des Papile@rs zu dessien Beschwerung verwendet sein.
Die in Abb.3 dargestellte Drosselspule kann ebenfalls als Vierpol in die Leitung c in Abb. z eingeschaltet werden, wobei ihr Abs@chirmmantel i lückenlos mit der Abschirmung a der Störwellen aussendenden Stromquelle b zu verbinden ist. Iin Innern des Mantels i sind die einzelnen W indungen k der Spule allseitig mit einer aus Eisenpulver, Graphit und Kunstharz bestehenden Ensenkernmasse zzi umgeben.
Der Vierpol kann auch aus einer konzentrischen Leitung bestehen. In diesem Falil muß der Zwischenraum zwischen dem Innen- und Außenleiter mit einer Masse aus Eisenpulver, Graphitpulver und Kunstharz ausgefüllt sein. Der rohrförmige Außenleiter wird dann ebenso wie bei den anderen Ausführungsbeispielen an dieAbschirmung der die Störwellen aussendenden Störquelle angeschlossen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: T. Vierpol mit verteilter Induktivität und Kapazität zur Entstörung von elektrischen Leitungei,dadurch gekennzeichnet, daß dien Trägern des elektrischen und magneti,scahen Feldes des Vierpols die Dämpfung im Bereich der Störwellen erhöhende Mittel beigefügt sind.
2. Vierpol nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu seinem Aufbau Stoffe verwendet sind, welche einen Verlustfaktor von tg ö > io-3 aufweisen.
3. Vierpol nach Anspruch@i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger des elektrischen und magnetischen Feldes aus Halbleitermateriahe.n und ferromagneti-schen bzw. dielektrischen Stoffen geschichtet oder gewickelt sind. q.. Vierpoyl nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet .durch eine Drosselspule, deren Feldträger als Rückleitung für die Störwellen dient und aus einer Mischung von Weicheisenpulver, Graphitpulver und Kunstharz bestecht und die Windgen der Spule allseitig umgibt. Vierpol nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen Durchführungskondensator, dessen Dielesktrikum aus. Papier, Kohlenstoff und feinverteiltem Eisen besteht. C. Vierpol nach Anspruch ii bis 3, gekennzeichnet durch eine konzentrische Leitung, bei welcher der Zw iiechenraum zwischen Innen-und Außenleiter mit einer Masse aus Weicheisenpulver, Graphitp.ulver und Kunstharz ausgefüllt ist.