DE88955C - - Google Patents

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DE88955C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C4/00Treatment of rubber before vulcanisation, not provided for in groups C08C1/00 - C08C3/02

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Guttapercha ist nicht ein einheitlicher Stoff, sondern ein Gemisch eines bestimmten Kohlenwasserstoffs mit zwei besonderen Harzen, welchem in minderwerthigen Guttapercha-Sorten noch andere mehr oder weniger schädliche harzartige Substanzen beigemischt sind, welche das eine der beiden, die wesentlichen Bestand theile der Guttapercha bildenden Harze theilweise oder ganz ersetzen können.
Der gewöhnlich als Bezeichnung für den Grundkohlenwasserstoff der Gruppe der Guttapercha-Sorten gebrauchte Ausdruck »reine Guttapercha« ist nicht richtig. Dieser Kohlenwasserstoff besitzt zwar die meisten, aber nicht alle für die Anwendung dieser Gummiarten in der Industrie und besonders für die Zwecke der submarinen Telegraphic erforderlichen Eigenschaften.
Als Typus für die Guttapercha-Arten ist das von der Pflanzengattung Isonandra Percha Hockern (Dichopsis oder Palaquium Gutta) herrührende Gummi anzusehen. Diese bei weitem vorzüglichste Guttapercha-Art ist die einzige, welche den Erfordernissen eines Ueberzugs für submarine Kabel vollständig gerecht wird. Sie ist ausschliefslich aus dem Gutta-Kohlenwasserstoff und aus Fluavil und Alban zusammengesetzt und diese drei Körper finden sich in dieser Gummi-Art in Verhältnissen vor, die man nicht abändern kann, ohne den Werth des Gummis zu beeinträchtigen.
Das im Nachstehenden beschriebene Verfahren bezweckt, die in der Isonandra Percha und besonders in den Blättern dieses Baumes enthaltene Guttapercha unverändert und frei von Unreinigkeiten auszuziehen bezw. schlechte Guttapercha-Sorten, z. B. die aus Bassia Parkii (G. Don) ausgezogenen Gummi-Arten zu reinigen.
Unterwirft man die Ausgangssubstanz (Blätter, Holz, Rinde u. s. w.) in geeigneter Weise der Zerkleinerung und Knetung in kaltem oder heifsem Wasser, so vollzieht sich eine vorläufige Reinigung, vermittelst deren man schon, eine fast ebenso reine Guttapercha erzielen kann, wie die in den Verbrauchsländern bisher in den Handel gekommenen Gummi-Arten sind.
Diesen Operationen kann eine Behandlung mit Alkalien unter Druck vorausgehen oder folgen; auf beide Operationen folgt dann die Behandlung mit einem Lösungsmittel, wie z. B. Toluol. Anstatt jedoch nach dieser Behandlung das Lösungsmittel durch Destillation oder in anderer Weise zu verjagen, wird bei dem vorliegenden Verfahren die filtrirte Lösung durch Aceton oder ein diesem analoges Mittel, z. B. Essigäther, gefällt.
Der so erhaltene Niederschlag wird, und zwar zweckmäfsig in einer Filterpresse, mit Aceton oder einem diesem analogen Stoffe ausgewaschen, wobei nur Fluavil, Alban und Gutta-Kohlenwasserstoff zurückbleiben, d.h. also eine reine Guttapercha, welche nur die drei Hauptbestandteile des Gummis der Isonandra Percha enthält.
Gehört die so behandelte Ausgangssubstanz zur Isonandra Percha, so ist die gewonnene reine
Guttapercha mit dem reinen und coagulirten Milchsaft identisch, welchen man direct auf dem Stamm dieser Pflanzengattung sammeln kann.
Ist die Ausgangssubstanz jedoch anderer Abstammung, rührt sie z. B. von Bassia Parkii her, vom Galambutterbaum, dessen coagulirter Milchsaft zugleich mit einer unbekannten, harzigen Masse den Gutta-Kohlenwasserstoff und das Fluavil und das Alban in den gleichen Verhältnissen enthält wie die Isonandra Percha, so bleibt die harzige Masse in Lösung und wird für einen anderen industriellen Zweck verwendet. Während die Homogenität der Zusammensetzung, sowie die Beständigkeit .der Eigenschaften der Guttapercha durch Destillation oder vollständige Verdampfung unter Auflösung dieses Gummis angegriffen werden, werden durch eine gemeinschaftliche Ausfällung der drei Hauptbestandteile, unter Ausschlufs der unbekannten harzigen Massen, des Chlorophylls und anderer Stoffe, die ersteren in unverändertem Zustande erhalten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von Guttapercha, gekennzeichnet durch die Ausfällung des Gutta - Kohlenwasserstoffs, Fluavils und Albans mit Aceton oder Essigäther aus . einer Lösung des Gummis in Toluol oder dergl., wobei der Auflösung entweder mechanische Behandlungsweisen des Gummis oder eine solche mit Alkali oder dergl. vorausgehen oder folgen können.
2. Die Auswaschung des nach dem Verfahren des Anspruchs ι erhaltenen Niederschlags mit Aceton oder Essigäther.
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