DE888139C

DE888139C - Ultrarotzelle mit metallisch, vorzugsweise durch Silber, verspiegeltem Kuehlraum und Erdung der Verspiegelung

Info

Publication number: DE888139C
Application number: DEA9661D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1945-03-18
Filing date: 1945-03-18
Publication date: 1953-09-07

Description

Ultrarotzelle mit metallisch, vorzugsweise durch Silber, verspiegeltem Kühlraum und. Erdung der Verspiegelung Die Empfindlichkeit von Ultrarotzellen kann dadurch gesteigert werden, daß dieselben gekühlt werden. Zur Kühlung der Zellen erhalten sie zweckmäßig eine solche Gestalt, daß sie in ein Vakuumgefäß, welches nach Art eines Dewargefäßes konstruiert ist, eingebaut werden können. Das Dewargefäß wird innen mit fester Kohlensäure gefüllt. Es machen sich nun beim Betrieb insofern Schwierigkeiten bemerkbar, als durch unvermeidliche Erschütterunägen des Gerätes oder durch den sich entwickelnden Gasdruck der verdampfenden Kohlensäure geringe Bewegungen des Kohlensäurestopfens hervorgerufen werden können. Die verhältnismäßig hoch liegende Dielektrizitätskonstante der Kohlensäure bedingt bei derartigen Bewegungen Kapazitätsänderungen, welche wiederum eine zusätzliche und störende Modulation des Zellenstroms bewirken, so daß ein erhebliches Rauschen auftreten kann. Die Störmodulation wird bei den bekannten Ultrarotzellen besonders groß, da die Elektroden, welche die Verbindung zur lichtempfindlichen Schicht darstellen, den ganzen Innenmantel des Dewargefäßes bedecken und nur durch einen schmalen Trennstreifen voneinander isoliert sind. Die Feldstärke ist längs dieser Trennlinie naturgemäß besonders hoch und damit werden besonders große Kapazitätsänderungen bewirkt.
Es ist bereits bekannt, Kapazitätsänderungen dadurch herabzusetzen, daß der Kühlraum selbst metallisch verspiegelt, beispielsweise versilbert, wird, wobei die Verspiegelung mit Erde oder Masse verbunden ist. Eine derartige Verspiegelung, die sich bei den bisher bekannten Zellen über den gesamten Kühlraum erstrecken muß, hat insofern einen Nachteil, als sie stark wärmeleitend wirkt, so daß die Kühldauer des eingebrachten Kohlensäurestopfens wesentlich herabgesetzt wird.
Die Erfindung betrifft eine Ultrarotzelle mit metallisch, vorzugsweise durch Silber, verspiegeltem Kühlraum und Erdung der Verspiegelung, bei der der erwähnte Nachteil vermieden wird. Nach der Erfindung sind die beispielsweise aus Platin bestehenden Elektroden nur zu einem Bruchteil der Gesamtzellenlänge, etwa ein Drittel der Länge, und der Breite als schmale Zungen an dem das @Kühlmittel enthaltenden Innenkörper hochgeführt und sind an den Enden der Zungen mit' als Durchführungen dienenden Arnschlußdrüahten versehen, und die Innenfläche des Kühlraumes ist vorzugsweise nur bis zur Höhe der Zungen metallisch verspiegelt. Die Elektroden werden also nicht mehr in der vollen Breite der Zelle niedergeschlagen. Da dieselben im allgemeinen aus Platin bestehen, wird gleichzeitig ein Edelmetall eingespart. Die Anschlußdrähte sind am Ende dieser Zungen .an= gelötet. Zur Vermeidung von gegebenenfalls durch die Anschlußdrähte- hervorgerufenem Mnkrophon#-effekt bzw. zur Verhinderung einer durch deren Bewegung entstehenden Kapazitätsänderung können die Anschlußdrähte vorzugsweise mit Glas überzogen und zusammen mit diesem Überzug eingeschmolzen werden. Die besondere Elektrodengestaltung bedingt, daß die Stellen hoher Feldstärken auf die unmittelbare Nähe der lichtempfindlichen Schicht beschränkt werden.
Sodann wird die Innenfläche des Kühlraumes metallisch verspiegelt, jedoch vorzugsweise nur bis zur Höhe der durch hohe Feldstärke zwischen den Platinelektroden gefährdeten Stelle. Die Verspiegelung wird höchstens so weit ausgedehnt wie die bebereits erwähnten Elektrodenzungen. In bekannter Weise kann entweder durch Anlöten eines Drahtes im Innern des Kühlraumes oder durch Herausführen eines schmalen Verbindungsstreifens bis an die Außenfläche der Zelle die Verspiegelung geerdet werden. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Verspiegelung nicht nur in einem schmalen Streifen bis auf die Außenfläche der Zelle zu führen, sondern auf der Außenseite der Zelle noch zusätzlich einen größeren Verspiegelungsstreifen anzubringen, an welchem beispielsweise mit Hilfe eines Druckkontaktes die Erdung vorzunehmen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ultrarotzelle mit metallisch, vorzugsweise durch Silber, verspiegeltem Kühlraum und Erdung der Verspiegelung, dadurch gekennzeichnet, daß die beispielsweise aus Platin bestehenden Elektroden nur zu einem Bruchteil der Gesamtlänge, etwa- ein Drittel der Länge, und der Breite als schmale Zungen an -dem das Kühlmittel enthaltenden Innenkörper hochgetührt sind und an den Enden der Zungen mit als Durchführung dienenden Anschlußdrähten versehen sind und daß die Innenfläche des Kühlraums vorzugsweise nur bis zur Höhe der Zungen metallisch verspiegelt ist.
2. Ultrarotzelle nach .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdrähte mit Glas überzogen sind.
3. Ultrarotzelle nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenverspiegelung über einen schmalen Verspiegelungsstreifen bis an die Außenfläche der Zelle geerdet ist. q.. Ultrarotzelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Zelle zusätzlich ein größerer Verspiegelungsstreifen vorgesehen ist, an dem die Erdung, beispielsweise mittels eines Druckkontaktes, erfolgt.