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Die zur Durchführung von Prozessen in der Wirbelschicht, beispielsweise
zur Röstung von sulfidischen Erzen, dienenden bekannten Öfen bestehen allgemein
aus einem einheitlichen Blechmantel, der innen mit feuerfestem Material ausgekleidet
ist. Im unteren Teil des Ofens wird beli diesen Konstruktionen eine Siebplatte vorgesehen,
die mit zum Hindurchleiten des Gasstromes dienenden Durchlässen versehen ist, oberhalb
deren sich die fließfähige Schicht bildet. Diese Ofen sind ferner mit geeigneten
Vorrichtungen zum Abziehen des Reaktionsproduktes, Einführung des Rohgutes sowie
zur Ableitung der Gase, Staubabscheidungsvorrichtungen usw. und schließlich noch
Zuführungsleitungen für das Gas versehen. Hierbei dient der Unterteil des Ofens
zur Aufnahme der dichten Phase des Reaktionsgemisches, die also die eigentliche
Wirbelschicht darstellt, während sich in der Regel oberhalb der Wirbelschicht eine
vergleichsweise geringe Menge des festen Stoffes im schwebenden Zustand befindet
oder auch durch den Gasstrom .aus dem Reaktor herausgetragen wird. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß in den Fällen, in denen ein Wechsel des Rohgutes vorgenommen
wird, sehr häufig ein Anbacken und Sintern des Rohgutes während der Reaktion, z.
B. eines Röstvorganges, erfolgt.
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Ferner ergibt sich vielfach die Notwendigkeit, zu Reparaturzwecken
oder aus sonst irgendwelchen Gründen an das Innere 'des Ofens herankommen zu können.
Dies ist jedoch beiden geschilderten Ofenkonstruktionen nicht möglich.
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Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, einen zur Durchführung
von Wirbelschicht-Prozessen dienenden Ofen so zu gestalten, daß das die Ofenhaube
bildende obere- Teil des Ofens von dem unteren leicht abgehoben werden kann, so
daß also der Ofen aus zwei voneinander leicht trennbaren Teilen besteht.
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Erfindungsgemäß wird ein derart konstruierter Ofen so gestaltet, daß
das Unterteil in einer Rahmenkonstruktion aufgenommen wird, die mit Rollen versehen
ist und auf Schienen verfahren werden kann. Zu diesem Zweck kann man die beispielsweise
mittels Schrauben vorgenommene Verbindung der beiden Ofenteile lösen, z. B. so,
daß sämtliche auf den Ofehumfang verteilten Schrauben bis einige wenige, beispielsweise
vier kräftige Anzugsschrauben, gelöst werden, worauf man schließlich diese vier
letzten Schrauben gleichmäßig lockert. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich die
Laufrollen auf der Laufschiene abstützen und das Gewicht des Ofenunterteils aufnehmen.
Nach der vollständigen Entfernung der genannten vier Anzugsschrauben sowie nach
dem Lösen der Luftzuleitung kann das Ofenunterteil dann seitlich verfahren werden.
Um ein Auswechseln der Düsenplatte vornehmen zu können, wird in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung das Unterteil des Röstofens mit einer weiteren Teilmöglichkeit versehen,
über die man an die Düsenplatte gelangen kann. Zur weiteren Erläuterung der Erfindung
diene die Zeichnung, in der ein Ofen gemäß der Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt ist.
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Abb. i gibt eine- Vorderansicht eines Röstofens gemäß der Erfindung
wieder.
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Abb. 2 veranschaulicht den oberen Teildes Ofenunterteils, nachdem
dieser von dessen darunter dargestellten unteren Teil gelöst worden ist, ebenfalls
in Vorderansicht.
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In den Abbildungen ist i das obere Teil und 2 das untere Teil des
Reaktionsofens. Die Verbindung zwischen den Teilen i und 2 erfolgt durch Schrauben
3. Die zur Aufnahme des Ofenunterteils dienende Rahmenkonstruktion q. ist mit diesem
fest verbunden und besitzt vier Laufrollen 5, die in Schienen 6 liegen. Das untere
Teil 7 des Ofenteils 2 dient zur Aufnahme der Düsenplatte 8, 'durch deren nicht
dargestellte Durchlässe mittels der Leitung g der Luftstrom zugeführt wird, der
zur Ausbildung der Wirbelschicht oberhalb der Düsenplatte 8 dient.
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Die erfindungsgemäße Lösung des Teils 2 vom Teil i erfolgt in der
Weise"daß die über den ganzen Umfang verteilten Schrauben 3 bis auf vier kräftige
Anzugsschrauben gelöst werden. Die vier Anzugsschrauben, die zum Senken des Ofenunterteils
dienen, sind in . ihren Abmessungen vorteilhafterweise etwas stärker gehalten als
die lediglich zur Befestigung dienenden Schrauben 3, sitzen aber an äquivalenter
Stelle des Ofenumfanges. Zum Senken des Ofenunterteils werden die vier Anzugsschrauben
gleichmäßig gelockert, wobei sich das Ofenunterteil in seinem Rahmen q. über die
Laufrollen 5 auf die Schienen 6 absetzt. Zugleich erfolgt eine Trennung .der Luftleitung
g von dem Ofenunterteil, worauf dieses seitlich verfahren werden kann.
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In Abb. 2, ist das seitlich verfahrene Ofenunterteil dargestellt,
wobei gleichzeitig das zur Aufnahme der Düsenplatte 8 dienende Unterteil 7 von dem
konischen Ofenunterteil gelöst -dargestellt ist. Die Verbindung des. Unterteils
7 mit dem Ofenunterteil 2 erfolgt gleichfalls beispielsweise durch Schrauben ro,
die über den Umfang gleichmäßig verteilt sind.