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Trogwaschmaschine Es sind Trogwaschmaschinen bekannt, welche aus zwei
oder mehreren ineinander gelagerten Trommeln bestehen, von denen jede in Abschnitte
aus unterschiedlichen Sieben aufgeteilt ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Trogwaschmaschine mit ineinander
gelagerten und mit unterschiedlichen Sieben bespannten Trommeln, welche sich von
den bekannten Ausführungen dadurch unterscheidet, daß die innerste Trommel sowohl
der Länge nach wie auf ihrem Umfang mit unterschiedlichen Siebfeldern bespannt ist,
in der Weise, daß das eingeschüttete Siebgut allmählich auf die Außentrommel verteilt
wird.
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Es ergibt sich also auf der innersten Trommel eine schachbrettartige
Verteilung der Siebfelder und dadurch eine große Zahl unterschiedlicher Maschengruppen,
z. B. ohne Schwierigkeit bei großen Maschinen zwanzig bis vierzig, weil auf den
Umfang eines Abschnittes schon acht und mehr Felder treffen.
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Wird nun das Gut in eine solche Innentrommel geschüttet, so ist das
sofortige Durchfallen desselben auf die nächste Trommel durch die abgestuften Siebfelder
an der Einschüttstelle unmöglich, viemehr bewirken letztere ein Verteilen des Siebgutes
auf die ganze Länge der Trommel und damit die Erhaltung der maximalen Belaghöhe
auf dem Siebfeld der nächsten Trommel. Auch diese wird auf ihre Länge voll ausgenutzt
und damit die Voraussetzung für ein vollkommenes Durcharbeiten des Gutes geschaffen.
Das stellenweise Anhäufen sowohl auf der Innen- wie auf der Zwischen- oder Außentrommel
ist somit ausgeschaltet, und der beim Erfindungsgegenstand
erreichte
technische Fortschritt ist der, das Siebgut durch die Innentrommel auf die Länge
derselben zu verteilen und dadurch im gleichen Maße auch die Außentrommel zu beschicken.
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Durch Wahl unterschiedlicher Siebfelder kann ferner eine genaue Anpassung
an die jeweilige Zusammensetzung des Siebgutes erreicht werden, und zwar auf rasche
und bequeme Weise, nachdem die einzelnen Felder ohne weiteres. auswechselbar an
der Innentrommel gelagert werden können. Außerdem ist ein häufiger Siebwechsel nicht
notwendig, weil solche Waschmaschinen stets in längeren Zeitabschnitten ein und
dieselbe Sorte von Siebgut verarbeiten. Zusammenfassend ergibt sich demnach, daß
die angemeldete Maschine, gleiche Größenverhältnisse vorausgesetzt, gegenüber den
bisherigen Systemen eine bedeutend gesteigerte Leistung aufweist, und zwar dadurch,
daß die Innentrommel als Verteiler- und Aufgabeorgan ausgenutzt wird.
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Mit dieser Maßnahme ist noch ein weiterer, ebenso wichtiger Vorteil
verbunden, welcher in der Schonung der Siebe liegt. Dadurch, daß die sämtlichen
Siebe gleichmäßig oder annähernd gleichmäßig beschickt und belastet werden, ist
eine Überbeanspruchung derselben ausgeschaltet, und die Lebensdauer der Siebe wird
dadurch sehr verlängert, man kann erfahrungsgemäß sagen, verdoppelt. Die Einsparung
an wertvollem Werkstoff ist somit erheblich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Trogwaschmaschine
in Abb. 1 im Längs- und in Abb. 2 jm Querschnitt A -B von Abb. 1 dargestellt.
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Mit c ist die innere Siebtrommel bezeichnet, welche einen runden oder
x-eckigen Querschnitt haben kann und am linken Ende einen zylindrischen Ansatz.
c 1 besitzt, der mittels eines Abschlußflansches und eines Achsstummels gelagert
ist; auf letzterem ist das Antriebsrad a aufgekeilt. Am rechten Ende ist der übliche
zylindrische Fortsatz c''- vorgesehen, auf welchen ein Lagerring g mittels Zentrierkeilen
aufgezogen ist, welcher in bekannter Weise auf Laufrollen sich abstützt (nicht gezeichnet).
Die Siebtrommel c, welche die bisher verwendeten Stahlwellen oder Mannesmannrohre
ersetzt, dient als Träger für eine zweite Wasch-und Sortiertrommel l und ist für
diese gleichzeitig Vorsortierung. Die äußere Sortiertrommel l ist im verhältnismäßig
kleinen Abstand von der ersten Siebtrommel c angeordnet und nicht nur der Länge
nach, sondern auch auf ihrem Umfang in Siebfelder mit verschiedenen Maschengrößen
aufgeteilt. Die Größe der Siebfelder richtet sich nach der Kornzusammensetzung des
aufzubereitenden Gutes.
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Die Wirkungsweise der Trogwaschmaschine . ist folgende: Die Zufuhr
des zu waschenden und zu sortierenden Rohmaterials, welches beispielsweise aus Kaolin,
Karborund, Glassand, Quarzsand, Kies- oder Quetschmaterial bestehen kann, erfolgt,
wie bekannt, durch die am Ansatz c' angeordneten Heber b, welche das Material von
der Vorkammer il des Troges t in die Siebtrommel c fördern. Diese wäscht und klassiert
das Gut nach den verschiedenen Körnungen, z. B, o-15, und 15-x mm.
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Auf der Außentrommel l sind, wie ebenfalls bekannt, Transportspiralen
m befestigt, welche die an den einzelnen Abschnitten fertig aufbereiteten Kornklassen
den Becherkreisen 1z zuführen, welche das Gut fast vollkommen wasserfrei über Ausschüttgossen
aus der Maschine fördern.
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Das in der inneren Siebtrommel c verbleibende Grobkorn z. B. 15-x
gelangt am Ende der ersteren mittels Hebern d auf den feinmaschigen Transportzylinder
e und von' diesem durch die Transportspirale e ' auf den z. B. konischen Nachsortierzylinder
f. Der feinmaschige Transportzylinder e ist gegenüber den bisher bekannten Bauarten
eingeführt, um 1. den Verschleiß des tragenden Zylinders c`-' zu beseitigen, 2.
das Grobkorn von dem ihm anhaftenden Waschwasser zu befreien und 3. das Frischwasser
genau am"Auslauf der Maschine zuführen zu können, wodurch das Gegenstromprinzip
der Waschung erreicht ist.
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Der Fortsatz c' ist innenseitig ebenfalls mit einer kleinen Transportspirale
c3 ausgerüstet, welche dazu dient, das Abwässer in den Trog t zurückzuführen, wie
in Abb. 1 durch den Pfeil angedeutet ist.
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In Abb. 3 ist im Längsschnitt und in Oberansicht ein Becher i dargestellt,
wie er bei dieser Waschmaschine bei den Kreisen h, i, k verwendet wird. Wie
hieraus ersichtlich, ist der Boden des Bechers durch einen Querschlitz il unterbrochen,
welcher in Verbindung mit der abgebogenen Bodenkante ein sicheres Ablaufen des im
Becher verbleibenden Wassers vor dem Auswerfen des aus dem Trog zu fördernden, gewaschenen
und sortierten Gutes bezweckt.
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Bei dieser Maschine ist der weitere Vorteil gegeben, daß das Gut von
der Einschüttzone an unmittelbar der Waschung und Sortierung ausgesetzt wird, so
daß sich innerhalb der Maschine keine Leerwege oder tote Förderstrecken ergeben.
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Es sei erwähnt, daß je nach Beschaffenheit des Gutes oder zur weiteren
Leistungssteigerung der Maschine entweder mehr als zwei Siebzylinder ineinander-
oder mehrere Siebaggregate hintereinander gelagert sein können, und zwar im letzteren
Falle getrennt oder auf einem gemeinsamen Innensiebzylinder.