DE88776C - - Google Patents

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DE88776C
DE88776C DENDAT88776D DE88776DA DE88776C DE 88776 C DE88776 C DE 88776C DE NDAT88776 D DENDAT88776 D DE NDAT88776D DE 88776D A DE88776D A DE 88776DA DE 88776 C DE88776 C DE 88776C
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine besteht im wesentlichen aus zwei Gruppen radial verdrehbarer Schienen, zwischen welche eine Anzahl Blätter von Papier oder einem sonstigen zu faltenden Material gelegt werden. Hierauf wird die eine Gruppe von Schienen gegen die andere bewegt, und sobald dieselben gegen einander die richtige Lage erreicht haben, werden sämmtliche Schienen um ihre Drehachsen nach einwärts gedreht, wobei sie in das zwischen ihnen befindliche Papierblatt Wellen einpressen und damit dem Blatt gleichzeitig die gewünschte Form geben.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι die Seitenansicht einer Maschine zur Herstellung gefalteter Artikel von runder Form.
Fig. 2 zeigt die Vorderansicht der Maschine, wobei zwecks besserer Veranschaulichung der inneren Theile einige Schienen der oberen und unteren Gruppe entfernt sind.
Fig. 3 ist ein Grundrifs der unteren Schienengruppe.
Die Fig. 4 und 5 sind verticale Mittelschnitte der beiden Schienengruppen.
Fig. 4 zeigt die Schienengruppen von einander, abgehoben in jener Stellung, welche dem Einlegen des Papierbogens entspricht.
Fig. 5 zeigt die Schienengruppe in der Lage, welche sie nach vollendetem Falten des Blattes einnehmen.
Fig. 6 stellt eines der gefalteten oder gewellten Producte der Maschine dar.
Es ist A die untere Schienengruppe (Faltschienen genannt); B ist die obere Gruppe (Faltklingen oder Messer genannt), und C ist das blattförmige Material-, auf welches die Faltschienen und Faltmesser wirken.
Die Faltschienen A sind mit ihren inneren Enden a1 an dem centralen Kopf α drehbar befestigt und durch Scharniere mit ihren äufseren Enden a2 an Lenkern a3 befestigt, deren untere Enden α4 mit einer Hülse ah verbunden sind. Der Kopf α bildet einen Theil der mittleren, feststehenden, hohlen Spindel αβ, welche an der Bodenplatte der Maschine befestigt ist und längs deren die Hülse as verschoben werden kann. Ein durch Lenker d d mit der Gleithülse verbundener Gegengewichtshebel D hält für gewöhnlich die Hülse in gehobener Lage und die Faltschienen A in horizontaler Stellung. Von der Bodenplatte E der Maschine reicht ein Anschlagbolzen d1 nach abwärts, welcher die Höhenlage des Hebels D und mit ihm die der Hülse begrenzt. 1 Durch die Platte E reicht die in der hohlen Spindel. ae angeordnete drehbare Welle F, welche nahe ihrem oberen Ende einen Stift f trägt; dieser Stift reicht durch den waagrechten Schlitz an der hohlen Spindel α6 in eine zu diesem Zwecke in dem mit Längsriefen versehenen drehbaren konischen
Block f2 angeordnete Oeffhung f1. Der konische Block wird durch einen Stellring f3 in seiner Lage an der hohlen Spindel a6 gehalten. Unmittelbar unterhalb des konischen Blockes f2 befindet sich ein feststehender cylindrischer Theil f1, dessen oberer Rand eine Anzahl von Schlitzen trägt, in welche die Faltschienen bei ihrer geschlossenen Stellung eintreten und wo dieselben vor jeder Seitenverschiebung geschützt sind, sobald der konische Block f2 gedreht wird.
Die Faltklingen B sind bei b1 an einem mit seiner Höhlung nach abwärts gekehrten und an einer verschiebbaren Stange G angebrachten Block b drehbar befestigt. Der untere Theil der Stange G besitzt bei g einen kleineren Durchmesser und an seinem Ende einen Ring g1, dessen Seitenfläche g2 einen Gummiring ga trägt. Die Stange besitzt ferner einen Stellring g·4, dessen Seitenflächen g5 mit Kautschuk belegt sind. Die Faltmesser sind bei b2 mit den unteren Enden der Lenker ba drehbar verbunden, deren obere Enden bei £4 an eine Gleithülse δ5 angelenkt sind, welche mittels eines auf den von der Bodenplatte E nach aufwärts reichenden Führungsstangen H2 verschiebbaren Kreuzkopfes H bewegt werden kann. Der Kreuzkopf ist mit einem Schlitzhebel H1 verbunden, welcher in einem Ansatz H3 der Verticalstange i?4 gelagert ist. Der Schlitzhebel H1 wird in seiner gehobenen Stellung (Fig. i) durch einen Gegengewichtshebel H^ gehalten, welcher mit demselben durch Zugstangen Ha verbunden ist. An den Schlitzhebel H1 ist eine Stange H1 angehängt, welche mit einem Tritthebel oder einer sonstigen zum Niederdrücken des Schlitzhebels H1 und des Kreuzkopfes H dienenden Vorrichtung verbunden ist.
Eine segmentförmige Führung / wird von an den Verticalstangen H2 H^ befestigten Tragstücken I1 gehalten. Der innere Umfang dieser Führung ist mit dem Kopfe α concentrisch und erleichtert das richtige Einlegen des Papierblattes in die Maschine. In der Führung sind radiale Schlitze ζ ausgespart, welche den mit federnden Ansätzen ax versehenen Lenkern a3 freie Bewegung gestatten. In der letzteren Periode des Faltens drücken diese federnden Ansätze gegen den gefalteten Artikel und verhindern das Auseinandergehen desselben, während die Faltmesser hinauf bewegt werden. In der segmentförmigen Führung / befinden sich ferner Schlitze z1, welche während des Faltens eine freie Bewegung der Faltmesser B zulassen.
An dem unteren Ende der Welle F sitzt ein durch eine Feder gehaltener Handhebel F1, dessen abgebogener Theil F* an den Arm F3 eines bei an der unteren Fläche der Bodenplatte gelagerten gekröpften Gegengewichtshebels .F4 stofsen kann. Durch Bewegen des Handhebels F1 kann die Welle F nebst dem konischen Block f2 theilweise gedreht oder geschwenkt werden. Der Handhebel trägt einen verticalen Bolzen F6, welcher einen Ansatz F1 besitzt und durch einen gekrümmten Schlitz der _ Bodenplatte reicht. Wird der Handhebel nach rechts gedreht, so stöfst der Ansatz F1 gegen den Daumen J1, welcher an einer in Lagern J2 an der Bodenplatte E montirten horizontalen Achse J sitzt. Die Achse / trägt ferner ein Paar von Daumen J3, deren Zweck später angegeben wird.
Die Maschine arbeitet folgendermafsen:
Nachdem ein kreisrundes Blatt Papier oder dergleichen auf die horizontalen Faltschienen A gelegt worden ist, werden mit Hülfe des vorhin erwähnten, mittels der Zugstange H1 und des Hebels H1 auf den Kreuzkopf H wirkenden Fufstrittes die obere Schienengruppe und die Gleitstange G nach abwärts bewegt. Sobald die an dem Ende der Stange G befindliche Scheibe g1 gegen den festen Kopf a stöfst, ist jede weitere Abwärtsbewegung der Stange G gehemmt, während die Hülse b5 und der hohle Block b ihre Bewegung fortsetzen können. . Die Ansätze bß der Faltmesser B legen sich nunmehr gegen die Scheibe gl und werden um ihre Drehzapfen b1 nach einwärts gedreht, welche Bewegung ihnen durch die Hülse bs mittels der Lenker b3 mitgetheilt wird. Indem die Faltmesser sich nach einwärts drehen, drücken sie das Papierblatt zwischen die Gruppe der Faltschienen A, welche letzteren ihrerseits so lange um ihre Drehzapfen α1 nach einwärts und abwärts gedreht werden, bis sie annähernd parallel mit dem cannelirten konischen Block f2 liegen (Fig. 5). Der Rand der früher erwähnten Scheibe gl verhindert, dafs die unteren Kanten der Faltmesser B zu stark auf den während des Processes über den Rand des Kopfes a gebogenen Theil des Papiers drücken. Haben die Theile diese Stellung erreicht, so ist das Falten des Papiers durch die dasselbe'zwischen die Faltschienen drückenden Faltmesser beendet. Während dieser Bewegung ist die mit Kautschuk belegte Fläche g2 gegen die innere Oberfläche des Blockes b gelangt, während die Hülse α5 durch die Lenker a3 in ihre unterste Stellung gebracht wurde. Hierbei hat die Hülse λ5 das beschwerte Ende des Hebels D gehoben und sein entgegengesetztes Ende so weit gesenkt, dafs der Arm F3 des gekröpften Hebels F4 mit seinem Einschnitt Fx über dem Hebel D einfallen kann. So lange sich der Einschnitt Fx in dieser Stellung befindet, kann das beschwerte Ende des Hebels D nicht. herabsinken.
Nunmehr wird der früher erwähnte Tritt losgelassen, wonach der Gegengewichtshebel Hs die obere Schienengruppe mittels der Hebel H6 und H1 hebt. Mittlerweile bleibt die Stange G in derselben Stellung, welche sie einnimmt, wenn ihre Scheibe g1 auf dem Kopfe α liegt, so lange' stehen, bis die obere Fläche ihres Stellringes g* gegen die Traverse H3 stöfst. Hierdurch wird die Stange G am weiteren Aufsteigen verhindert, und die Hülse £>5 bringt, indem sie weiter in die Höhe geht, den Block b an die Verstärkung g. Das Aufsteigen des Blockes ist somit begrenzt. Die Hülse b5 wirkt nun, indem sie sich weiter nach aufwärts bewegt, auf sämmtliche Lenker b3, welche die Faltmesser B um ihre Drehzapfen b1 drehen und dieselben in horizontale Lage bringen (Fig. 4). Sodann gelangt der die Hülse 65 tragende Kreuzkopf H gegen die untere Fläche des Stellringes g·4, wodurch die Aufwärtsbewegung begrenzt erscheint.
Wie vorausgeschickt wurde, wird während des Aufwärtsganges der oberen Schienengruppe die untere Gruppe durch den den Gegengewichtshebel D festhaltenden Einschnitt des gekröpften Hebels F^ in ihrer geschlossenen Stellung gehalten. Um zu verhindern, dafs der gefaltete Artikel wieder aus einander geht und aufser Eingriff mit' den Faltschienen geräth, sobald die obere Schienengruppe gehoben ist, sind an den Lenkern a3 die federnden Ansätze ax derart angeordnet, dafs sie an den unteren Theilen der Falten des Artikels anliegen und denselben in seiner Stellung über den Faltschienen halten. Während diese Federansätze ax den gefalteten Artikel halten, wird der konische Block f2 mit Hülfe des Handhebels F1 gedreht und hierdurch die inneren Wellen leicht seitlich geprefst, so dafs sie dauernd eingeprägt bleiben, nachdem der Artikel aus der Maschine entfernt ist.
Hat man es mit Material zu thun, welches das Bestreben besitzt, seine Form zu ändern, nachdem der Artikel der Maschine entnommen ist, so kann, wenn dies nothwendig erscheint, der Artikel noch über einer konischen Form geprefst werden. Sobald der Hebel F1 an das Ende seines Ausschlages gelangt ist, stöfst sein abgebogener Theil F'2 an den Arm F3 des gekröpften Hebels F*, welcher den Gegengewichtshebel D freigiebt, und gleichzeitig gelangt der Ansatz F7 des Bolzens Fä an den Daumen J1 und dreht die Achse J, welche hierbei mittels der Daumen J3 der Hülse a5 eine kleine Aufwärtsbewegung ertheilt, indem die Daumen /3 von unten gegen geeignete Vorsprünge des Gestänges d wirken. Die Hülse a5 wird nun durch den Gegengewichtshebel D gehoben, und die Faltschienen α gelangen mittels der Lenker a3 in ihre horizontale Lage, so dafs der gefaltete Artikel herausgenommen werden kann.
Die Form der Theile α as b b5g und f2 müssen stets der Gestalt der zu erzeugenden gefalteten Artikel entsprechen, d. h. diese Theile müssen elliptische Form besitzen, wenn beispielsweise ein Artikel von elliptischer Gestalt erzeugt werden soll. In diesem Falle wird der konische Block f2 nicht drehbar, sondern feststehend angeordnet, und die Faltmesser und Schienen werden derart angebracht, dafs sie geneigte Falten oder Wellen hervorbringen. Diese Theile und die von ihnen gehaltenen Schienen oder Messer können abnehmbar sein/ so dafs sie leicht durch andere von gewünschter Form ausgewechselt werden, können.
Die Maschine kann anstatt mittels eines Tritthebels auch mit Hülfe eines Motors angetrieben werden.
Vor der Verarbeitung von Papierblättern ist es zweckmä'fsig, dieselben einer leichten Dämpfung zu' unterziehen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Maschine zur Herstellung von Gegenständen aus Papier in gewellter oder gefalteter Form, bei welcher ein zwischen zwei Systemen von radialen Schienen oder Messern gelegtes biegsames Blatt dadurch unter Faltung zu einer Art Kappe umgebogen wird, dafs die Schienen des oberen Systems zwischen die Schienen des unteren Systems treten, wobei diese selbst eine kegelförmige oder cylindrische Lage einnehmen, dadurch gekennzeichnet, dafs die von dem oberen Schienensystem (B) zwischen den Schienen (A) des unteren Systems hindurchgedrückten Falten in Längsnuthen eines Blockes (f2) gelangen, um den Falten nach Abhebung des oberen Schienensystems (B) durch Drehung des Blockes (f2), wobei die unteren Faltschienen (A) in seitlichen Nuthen der Unterlage (f") des Blockes (f2) gehalten werden, eine seitliche Neigung zu geben.
2. Eine Maschine der durch Anspruch 1 geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Führung des unteren Schienensystems (A) dienenden Streben (aB) federnde Ansätze (ax) haben, welche dazu dienen, sich bei der Ausführung der Faltung gegen das betreffende Blatt (C) zu legen und dieses beim Zurückgehen des oberen Systems auf den unteren Faltschienen (A) festzuhalten.
3. Eine Maschine der durch Anspruch 1 geschützten Art, gekennzeichnet durch einen zur Zurückführung des unteren Schienensystems in die horizontale Lage dienenden Gewichtshebel (D), welcher nach Beendi-
gung der Faltung des Papieres in seiner Endstellung durch eine Sperrklinke (F3J so lange gehalten wird, bis unmittelbar nach Ausführung der Drehung des Blockes (f2) mittels eines Hebels (F1 F2J derselbe Hebel sich gegen die Klinke legt und deren Auslösung bewirkt, wobei gleichzeitig ein auf ihm angebrachter Anschlag (F1) eine Daumenwelle (J) dreht und durch einen auf derselben sitzenden zweiten Daumen (J3) das Schienensystem angehoben bezw. dessen Aufwärtsbewegung eingeleitet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT88776D Expired DE88776C (de)

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