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Mundstückzigarette Die zahlreichen Versuche, die bei der Herstellung
von Zigaretten in bezug auf die Schaffung eines allen Anforderungen gerecht werdenden
Mundstückes gemacht worden sind, gleich ob es sich dabei um Gold-, Kork-, Papp-
oder ähnliche Mundstücke handelte, beweisen, daß diesem Teil der Zigarette seit
langem ein besonderes Augeninerk geschenkt worden ist. Daß sich diese Arten trotzdem
nicht allgemein einführen konnten und in den meisten Fällen wieder zur mundstücklosen
Zigarette und gegebenenfalls zur Verwendung einer Zigarettenspitze zurückgekehrt
wurde, beweist weiter, daß eine einwandfreie Lösung :des Problems bisher nicht gefunden
wurde.
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Der allen Zigaretten, ausgenommen der Hohlmundstückzigarette, gemeinsame
Übelstand liegt bekanntlich darin, daß der im Mundstück enthaltene Tabak dem Raucher
verlorengeht.. Abgesehen aber von diesen Verlusten, die etwa 2o °/o betragen, bewirkt
das Rauchen unmittelbar am Tabakstrang stets einen mehr oder weniger auffälligen
Anflug von Nikotin und Ammoniakverbindungen am Finger bzw. an der Oberlippe,. Diese
Gbelstände werden zwar bis; zu einem gewissem Grade durch die Verwendung der gebräuchlichen
Zigarettenspitzen vermieden, obgleich bekanntermaßen auch hier eine vollständige
Ausnutzung des Tabaks nicht gegeben ist. Den Vorteilen einer Spitze, Abkühlung des
Rauchs, Filtrierung, Vermeidung von Nikotinanflügen, Handlichkeit, Verhinderung
des Eintritts von Tabakteilchen in den Mund u. dgl., stehen deren Nachteile entgegen,
welche ihren Gebrauch beeinträchtigen. Sie bedarf einer ständigen Reinigung und
sonstiger umständlicher Manipulationen, welche insbesondere den eiligen Raucher
von der Verwendung abhalten.
Weiter ist oft die Spitze - gerade
dann nicht zur Hand, wenn sie benötigt wird, und geht überdies leicht verloren.
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Diese Nachteile sind auch- durch die Hohlmundstückzigarette nicht
ausgeglichen worden, da: vielen Rauchern, das Pappmundstück, insbesondere in Verbindung
mit dem Speichel eine Beeinträchtigung in geschmacklicher Hinsicht bedeutet.
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Mit der Erfindung ist es durch Beschreiten eines von dem Bekannten
grundsätzlich abweichenden Weges gelungen, eine Zigarette zu schaffen, in welcher
die den verschiedenen Mundstücken im einzelnen zweifellos anhaftenden Vorzüge vereinigt
sind, ohne daß diese wie bisher durch Nachteile weitestgehend kompensiert werden.
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Gemäß der Erfindung ist die Zigarette mit einem Mundstück vorzugsweise
aus künstlichen Polymerisationsprodukten ausgestattet, .das demzufolge nach dem
Geriüß der Zigarette wegzuwerfen ist. Außer der Erzielung höchsten Rauchgenusses
und einer günstigen Wirkung in gesundheitlicher und hygienischer Hinsicht wird mit
dem Wegfahl jeglicher Reinigung und Einsetzung, bei welcher infolge: der unterschiedlichen
Dimensionen bisher ebenfalls 1:7belstände offenkundig waren, eine außerordentlich
bequeme und einfache- Handhabung ,gewährleistet.
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Ein Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß das Mundstück in die
Zigarette eingeschoben ist, wobei diese im Einsatzteil hülsenartig gestaltet und
frei von Tabak ist. Dadurch, daß das Mundstück nicht wie üblich aufgesetzt, sondern
eingeschoben ist, wird es möglich, das Mundstück in seiner Dimension der Zigarette
anzupassen., so daß beide Teile den gleichen Durchmesser aufweisen, wobei der Übergang
zwischen Mundstück und Hülse noch durch entsprechende Farbtönung ausgeglichen werden
kann. Dadurch wird ein gefälliges. Aussehen erzielt, und dieser günstige optische
Eindruck bietet einen weiteren Anreiz. Infolge der gleichen Dimensionen sind diese
Mundstückzigaretten wie alle anderen Zigaretten bequem und ohne Raumverlust in der
handelsüblichen Zigarettenpackung unterzubringen.
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Die Gestalt des Mundstückes selbst soll für die Erfindung ohne Belang
sein, wird jedoch den üblichen Ausführungen entsprechen. In seiner nach dem Mund
zu abgeflachten Breite kann das Ende sogar den Zigarettendurchmesser um einen geringen
Betrag überschreiten, da hierdurch bei einer Verpackung auf mechanischem Wege eine
Gleichlage der Zigaretten in paralleler Schrägstellung der Mundstücke zu erzielen
ist.
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Die Zigarette selbst ist vorzugsweise mit einer Papphülse ausgestattet,
in welche das ?Mundstück zweckmäßig maschinell eingeschoben und gegebenenfalls verleimt
ist. Diese Ausführung verleiht der Zigarette eine besondere Stabilität. Es soll
selbstverständlich ebenfalls vorbehalten bleiben, jede beliebige andere Sbrangzigarette
auf entsprechende Weise auf dem Mundstück zu fixieren, beispielsweise mittels einer
Zwischenhülse beliebigen Materials, durch Umschlagen und Verkleben einer Bandage
usw. Das Format der Zigarette ist vorzugsweise rund, jedoch kann. in gleicher Weise
eine ovale Zigarette oder eine Kombination von runder Zigarette und ovalem Mundstück
mit entsprechendem Hülsenübergang -gefertigt werden.
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Weiter ist vorgesehen, das Mundstück mit einem an' sich bekannten
Filter beliebiger Art, zum Zwecke der Absorption oder Inhalation, z. B. Menthol,
auszustatten.
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Ferner soll es als in den Rahmen der Erfindung fallend angesehen werden,
die kennzeichnende Mundstückausbildung sinngemäß auf andere Tabakwaren zu übertragen,
für deren Genuß ebenfalls Spitzen allgemein üblich sind, z. B. Zigarren, Zigarillos,
usw.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Munds tückzigarette teilweise im Vertikalschnitt, Abb.
z eine Mundstückzigarette teilweise im Horizontalschnitt, Abb.3 den Mundstückteil
einer Zigarette mit eingesetztem Filter im Vertikalschnitt, Abb. 4 eine Strangzigarette
mit Mundstück und Abb. 5 die Ansicht einer gefüllten Zigarettenschachtel.
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Die Abb. i veranschaulicht die Erfindung an einer Hohlmundstückzigarebte.
Die den Tabakraum i einschließende Seitenbobine 2 umgreift in bekannter Weise die
Papphülse 3 (Mundstückbobine). Das eigentliche Mundstück, das auf billigste Weise
im Preßverfahren massenweise hergestellt werden kann, ist mit seinem abgesetzten
Einsatzteil 4 in die Hülse 3 eingeschoben. .Der Mundstüekteil 5 entspricht in seinem
Durchmesser und seiner Form der äußeren Form, Größe ur.,: zweckmäßig auchFarbtönung
dem äußerenHülsenteil. Der vordere Teil des Einsatzstückes 4 ist bei 6 konisch abgeflacht.
An seinewn hinteren Ende trägt es eine Ringnut 7, welche zur Aufnahme überschüssigen
Leinres dient, um im Falle einer Verbindung durch Leimurig einen Austritt von Klebmasse
zwischen Mundstück und Hülse nach außen zu vermeiden.
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Der Einsatzteil kann durch Schlitzurig eine Federwirkung aufweisen,
wobei unter Umständen auf eine Leimurig verzichtet werden kann. Zur Erhöhung des
Reibungskoeffizienten kann der Teil 4 dann noch Ringwülste tragen, die im Querschnitt
nach vorn flach und nach hinten steil abfallen. Zum wahlweisen Einsatz eines Filters
8 kann der Rauchkanal 9 nach vorn zu einer Kammer io erweitert sein. Der Filter
steht dann in den von der Papphülse gebildeten Hohlraum i i ein.
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In der Abb. 4 ist die Verbindung der Spitze mit einer Strangzigarette
dargestellt. Bei dieser Ausführung, welche der Erfindung vorbehalten bleiben soll,
geschieht die Befestigung der Zigarette an der Spitze beispielsweise durch eine
Bandage 12.