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Aufschnittschneidmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufschnittschneidmaschine
mit senkrecht liegendem Kreismesser und einer diesem zugeordneten, die Dicke der
erzeugten Scheiben bestimmenden Anschlagplatte für das Schneidgut. Die vorzugsweise
in Ladengeschäften verwendeten Maschinen dieser Art müssen von Fleischresten u.
dgl. oft gesäubert werden. Diese Arbeit obliegt technisch nicht geschultem Personal,
und es ist daher erforderlich, die Maschinen so einzurichten, daß die an ihnen durchzuführenden
Arbeiten sich in einfacher Weise ausführen lassen. Da zweckmäßig für- die Sauberhaltung
einzelne Teile der Maschine aus der Gebrauchsstellung entfernbar sein müssen, um
eine gute Zugänglichkeit zu gewährleisten, muß deren Befestigung so eingerichtet
sein, daß ihre Wirkungsweise auch Laien ohne weitere Hinweise verständlich ist.
Bezüglich der Anschlagplatten solcher Maschinen sind bisher nur solche Abstützungen
bekanntgewordeen, die ein Abnehmen der Platte ermöglichen, wozu jedoch einiges Geschick
erforderlich ist. Da diese Arbeiten dann im allgemeinen gescheut werden, werden
die Maschinen oft nicht anders behandelt als die Ausführungen mit einer festen,
d. h. nicht abnehmbaren Anschlagplatte, und die Reinigung erfolgt dann gelegentlich
nicht mit der notwendigen Gründlichkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anschlagplatte einer
Aufschnittschneidemaschine mit senkrecht stehendem Kreismesser so aufzunehmen, daß
sie bei der Reinigung der Maschine nicht hindernd im Wege sein kann. Dies wird erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch erreicht, daß sie aus der Gebrauchsstellung wegschwenkbar
aufgenommen wird. Damit wird die Möglichkeit einer gründlichen Reinigung der Maschine
sichergestellt, denn derartige Schwenklagerungen erfordern in der Bedienung keine
technischen Kenntnisse.
Die Erfindung kann z. B. in der Weise verwirklicht
werden, daß wenigstens das oberhalb des Schneidgutträgers liegende Teil der Platte
schwenkbar und in der Gebrauchslage verrastbar angeordnet wird. Für die Verrastung
kann beispielsweise ein Sperrglied vorgesehen werden, weiches unter Wirkunreiner
Feder od. dgl. in die Haltestellung einspringt, wenn, die Platte in die Gebrauchslage
neschwenkt wird. Das Ausrasten zum Zwecke des Abklappens kann beispielsweise mittels
einer zu ziehenden Handhabe erfolgen.
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Auf die Anwendung einer besonders zu bedienenden Verrastung für die
Gebrauchslage der Anschlagplatte kann auch verzichtet werden,. indem beispielsweise
die Platte mit Führungsgliedern versehen wird, die in deren Gebrauchslage formschlüssig
in Führungen des Maschinengestelles eingreifen, und indem weiterhin der Anschlagplattenträger,
der zur wahlweise erfolgenden Einstellung verschiedener Scheibendicken verstellbar
ist, so eingerichtet wird, daß er in eine Lage gebracht werden kann, in welcher
die Führungsglieder außer Eingriff mit den Führungen gelangen. Bei einer solchen
Einrichtung genügt es zum Abklappen der Anschlagplatte, dies-,-mit Hilfe der zur
Einstellung der Scheibendick.-. dienenden Einrichtungen in. eine -Grenzstellung
zu bringen, in welcher die Führungsstücke außer Eingriff kommen und damit die Klappbewegung
freigeben. Nach der Reinigung wird dann d.ie Platte in die Gebrauchsstellung zurückgeschwenkt
und mittels der Einstelleinrichtung in die der einzustellenden Scheibendicke entsprechende
.Lage gebracht, wobei die Führungsglieder wieder in Eingriff mit den Führungen kommen
und die Gebrauchsstellung der Platte aufrechterhalten.
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Die Erfindung läßt sich besonders vorteilhaft in der Weise verwirklichen,
daß die mit der Anschlagplatte zu verbindenden Führungsglieder als an dem mit der
Anschlagplatte fest verbundenen Teil des Gelenkes sitzende und den Anlenkpunkt überragende
Zapfen ausgebildet werden, die eine solche Form erhalten, daß sie bei der Gebrauchsstellung
der Platte formschlüssig in die Gleitführung für den verstellbaren Anschlagplattenträger
eingreifen. Hiermit erübrigt sich die Anbringung besonderer Führungsstücke und.
Führungen, so daß die Maschine sich wohlfeil herstellen läßt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. i eine teils geschnittene Seitenansicht einer Aufschnittschneidmaschine,
Fig.2 eine teils geschnittene Draufsicht nach Fig. i.
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In Gleitführungen des Maschinengestelles 5 ist in bekannter Weise
der zur Auflage des Schneidgutes bestimmte Tisch 6 längs verschieblich gelagert.
Er ist zu diesem Zweck auf einer Seite in einer Schlitzführung 7 und auf der anderen
Seite auf einer Führungsstange 8 aufgenommen. An das Maschinengestell 5 ist ein
Antriebsmotor 9 angebaut, der über ein in dem Gehäuse io angeordnetes Getriebe das
Kreismesser ii antreibt. Hinter dem Kreismesser i i ist die Anschlagplatte 12 angebracht,
deren diesem zugeordnete Kante in Übereinstimmung mit der Krümmung des Außenumfanges
des Kreismessers i i ausgerundet ist und die in bezug auf ihre Anschlagebene zur
Schnittebene des Kreismessers i i verstellbar ist. Zu diesem Zweck ist die Anschlagplatte
12 mit einer in Führungen 13 und 14 des Maschinengestelles 5 verschiebbaren Tragstange
15 verbunden, auf welcher ein Führungsstück 16 mit Hilfe von Klemmschrauben, befestigt
ist, welches zwischen zwei parallelen Druckflächen 17 eine runde Scheibe 18 aufnimmt,
die außermittig auf einer Welle i9 sitzt, welche aus dem Maschinengestell 5 herausgeführt
ist und mittels einer Handhabe 20 verstellt werden kann. Ein eine am Maschinengestell
feste Führung verschiebbar übergreifender Arm des Führungsstückes 16 verhindert
Drehbewegungen. der Tragstange 15. Der Anschluß der Anschlagplatte i2 an die Tragstange
15 ist mittels eines Stiftes 21 bewirkt, der einen beiderseits abgeflachten Zapfen
22 der Tragstange 15 und die diesen gabelartig umgreifenden Zapfen 23 des an der
Anschlagplatte 1:2 festen Gelenkteiles durchsetzt. Die gabelartigen Zapfen 23 entsprechen
in ihrer äußeren Querschnittsgestaltung dem Querschnitt der Tragstange 15. Die Länge
der Zapfen 23 ist so gewählt, daß diese bei den. üblicherweise herzustellenden Scheibendicken
in die Führung 14 eingreifen und erst in der Endstellung der Tragstange 15 aus derselben
heraustreten.
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Unterhalb der Anschlagplatte 12 und des Kreismessers i i ist an dem
Maschinengestell 5 in bekannter Weise der Auffangtisch 24 für das geschnittene Gut
angeordnet.
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Während bei einer der normalen Scheibendicke entsprechenden Stellung
der Tragstange 15 die Zapfen 23 des an der Anschlagplatte 12 festen Gelenkteiles
in die Führung 14 eingreifen und damit die Anschlagplatte 12 in der Gebrauchsstellung
halten, kann die Platte 12 abgeklappt werden, indem die Tragstange 15 durch Drehen
an. der Handhabe 2o der Welle i9 so weit aus der Führung 14 herausgeschoben wird,
daß die Zapfen 23 außer Eingriff mit dieser kommen. Die Verbindung zwischen der
Tragstange 15 und der Anschlagplatte 12 wird zweckmäßig so ausgeführt, daß ihre
Gebrauchsstellung durch einen an der gelenkigen Verbindung vorgesehenen Anschlag
festgelegt wird, so daß es zur Herstellung der Gebrauchslage der Anschlagplatte
12 nur erforderlich ist, diese in der Anschlagstellung zu halten und ihre Zapfen
23 durch Verschiebung der Tragstange i5 in Eingriff mit der Führung 14. zu bringen.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. Die
Erfindung kann natürlich auch bei solchen Aufschnittschneidmaschinen verwirklicht
werden, bei welchen die Anschlagplatte beispielsweise in ihrer Anschlagebene auf
das Kreismesser zu verschieblich angeordnet ist, um ihre Stellung an Messer verschiedener
Durchmesser anpassen zu können. Weitere- Möglichkeiten in -der Gestaltung der die
abklappbäre Lagerung betreffenden Ausführungen
wurden in der Beschreibung
schon erwähnt. Im übrigen kann die Erfindung natürlich auch verwirklicht werden,
wenn die Anschlagplatte beispielsweise an zwei verschiebbaren Tragstangen oder Schlitten
abgestützt ist. Schließlich kann der Querschnitt der Tragstange ebenso wie die zu
ihrer Steuerung verwendete Einrichtung gegenüber dem Ausführungsbeispiel vielfach
abgewandelt werden.
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Die Erfindung läßt sich auch in der Weise verwirklichen, daß die Anschlagplatte
so aufgenommen wird, daß sie in der abgeklappten Stellung von den Scharnierzapfen
abnehmbar ist. Eine derartige Einrichtung wäre dann geeignet, die üblichen Reinigungsarbeiten
bei abgeklappter Stellung der Platte durchzuführen, und für Überholungsarbeiten
od. dgl., die innerhalb gewisser Zeitspannen vorgenommen werden, die Platte abzunehmen.