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Imputz-Montage elektrischer Apparate Die Erfindung bezieht sich auf
die Imputz-Montage elektrischer Apparate.
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Man kennt heute allgemein drei Arten der Montage elektrischer Apparate,
die Aufputz-, Unterputz- und Imputz-Montage. Bei der Aufputz-Montage ruhen die Apparate
mit ihrer Grundfläche auf der Oberfläche des Putzes, während bei den beiden anderen
Montagearten der Apparat ganz oder teilweise in die Wand versenkt ist.
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Wird für die Herstellung der Apparateaufnahmenische die Putzschicht
und die Wand ausgenommen, so spricht man von der Unterputz-Montage, wird dagegen
der Apparat nur um die Dicke der Putzschicht in die Wand versenkt, bezeichnet man
die Montage als Imputz-Montage. Diese wird hauptsächlich bei sehr dünnen Wänden
geringer Tragfähigkeit und Festigkeit und aus Gründen der Montagekostenersparnis
dort angewendet, wo eine Änderung im Leitungssystem, sei es hinsichtlich 'Verlegungsort
oder Leiterzahl und Querschnitt, erfahrungsgemäß nicht zu erwarten ist, also im
Wohnungsbau.
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Es bedarf keines Beweises dafür, daß bei der Imputz-Montage durch
Wegfall der artfremden Stemmarbeiten die Gerätemontagekosten erheblich niedriger
sind als bei der Unterputz-Montage. Auch liegt auf der Hand, daß die Imputz-Montage
noch überall dort ausgeführt werden kann, wo eine zu geringe Stärke der Wände das
Einstemmen größerer Dosennischen in die Wand verbietet. Der, Aufputz-Montage gegenüber
hat die Imputz-Montage bei Verwendung geeigneter Geräte den Vorteil des
zweifelsohne
besseren Aussehens, weil die Imputzgeräte sich nur wenig über die Putzoberfläche
erheben.
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Den bisher bekannten Imputzgeräten haften aber noch Mängel an, die
bei den geringen Erfahrungen in dieser neueren Montageart durchaus erklärlich sind.
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Zweck der Erfindung ist es, neue Wege zur Behebung einiger dieser
Mängel bei der Imputz-Montage zu zeigen.
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Wie schon erwähnt, wird bei der Imputz-Montage der Apparat nur um
die Putzschicht in die Wand versenkt. Die Apparatedose ruht also auf der Oberfläche
der Rohbauwand. Nun kann die Stärke der Putzschicht aus verschiedenen Gründen nie
genau vorherbestimmt werden. Daher bedürfen Imputzapparate genau wie die Unterputzapparate
eines sogenannten Putzausgleichs bekannter Art, der die Apparatelage zur Oberfläche
des Putzes, welche auch Auflegefläche für die Apparateabdeckung ist, von der Putzdicke
unabhängig macht und somit einen stets einwandfreien Sitz und Gehäuseschluß und
eine unbedingt einwandfreie Funktion des Apparates sicherstellt.
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Meist besteht der Putzausgleich (Tragrahmen oder Tragstege) aus einem
oder mehreren Tragorganen, - welche auf der Putzobei-tläche aufliegen und mittels
Schrauben an der Wand oder Apparatedose befestigt werden. Dabei muß die Schraube
die Unterschiede in der Putzstärke ausgleichen.
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Da die Apparatedose in der Höhe die normalerweise geringste Putzstärke
nicht überschreiten darf, ist damit auch der Länge des Schraubenschaftes eine Grenze
gesetzt. Bei zu langem Schaft würde die Schraube bei geringer Putzstärke durch Aufsetzen
des Schaftendes auf der Wand, die Dose aus dem Putz herausbrechen oder zerstören
bzw. der Apparat nicht- befestigt werden. Infolge der begrenzten Schraubenlänge
kommt es vor, daß bei zu starkem Putz die Schraube zu kurz ist, um den gpparat noch
befestigen zu können. Erfindungsgemäß wird darum vorgeschlagen, in die Muttergewinde
i der Apparatedose 2 innen mit Muttergewinde versehene - Hohlschrauben 3, deren
eingestellte Höhenlage durch Kontermuttern q. gesichert werden kann, einzusetzen,
und in das Muttergewinde dieser Hohlschrauben 3 das Bolzengewinde der Tragorganbefestigungsschrauben
5 eingreifen zu lassen, -,wie dies Abb. i veranschaulicht.
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Dadurch wird ein Ausgleich in der Putzstärke vom i- bis zum 21/2fachen
der Dosenhöhe ermöglicht.
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Man kann den Erfolg noch vergrößern durch Ineinanderschachteln von
noch mehr Gewindestücken. Die gleiche Wirkung kann man auch dadurch erreichen, daß
in die Dose ein Schraubenbolzen eingepreßt wird, über dessen Schaft eine oder mehrere
mit Innen- und Außengewinde versehene Muttergewindestücke geschraubt werden, die
ebenfalls durch Kontermüttern in jeder gewünschten Lage arretierbar sind, und über
deren größtes Außengewinde das Muttergewinde der Hohlschraube für die Tragorganbefestigung
greift. Für alle diese Ausgleichsarten wird Patentschutz beansprucht.
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Ausgenommen soll aber die Anwendung einer-Schraube sein, deren Länge
der effektiven Putzstarke nach Bedarf angepaßt wird.
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Da diese Lösung den Monteur zwingt, stets mehrere Sorten verschieden
langer Schrauben mit sich zu führen, kann sie nur als Behelfslösung angesehen werden.
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Nun kann es aber auch vorkommen, daß, wie dies in Abb.2 dargestellt
ist, die Putzstärke schwächer ist als die Apparatedose, deren Höhe nach einem Erfahrungsnormalmaß.
für die Putzstärkefestgelegt wird.
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Dieser Fall kann besonders bei Verarbeitung von Wandplatten mit verhältnismäßig
ebener Oberfläche eintreten.
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Für diesen Fall wird erfindungsgemäß die Anwendung eines Rahmens 6
vorgeschlagen, dessen Umrißlinie mit der Ab.deckplatte 7 entweder genau übereinstimmt
oder zu dieser einen formschönen Übergang bildet. Dieser Rahmen besitzt etwa die
Höhe entsprechend dem Unterschied zwischen Dosenhöhe und der bei Verlegung von Stegleitungen
kleinstmöglichen Putzstärke sowie irgendwelche Zentrierorgane, z. B. einen umlaufenden
Rand B für die Abdeckung 7. Die Stirnfläche des Rahmens 6 bietet in gleicher Höhe
sowohl der Abdeckplatte 7 als auch dem Tragrahmen bzw. den Tragstegen 9 des Apparates
io Auflage.
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Selbstverständlich besitzt der Rahmen Bohrungen oder Schlitze, die
den Durchgang des Schaftes der Schrauben 5 gestatten.
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Eine `weitere Schwäche bei der Montage besteht darin, daß die üblichen,
bekannten Dübel in Wänden aus porösem oder weichem :Material nicht halten. Nun sind
bereits U-förmige- Mauerdübel mit aus den Schenkeln ausgeschnittenen dreieckigen
Lappen herausgekommen, deren Ouersteg ein Muttergewinde für eine Apparate#befestigungsschraube
besitzt. Diese Dübel werden an die Apparatedose geschraubt und dann in eine mit
frisch angerichtetem Gipsbrei ausgefüllte Wandbohrung eingedrückt und geben der
Dose nach dem Erhärten des Gipsbreies einen guten Halt.
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Diese Dübel haben aber den Nachteil, daß eine verhältnismäßig große
Bohrung in der Wand erforderlich ist.
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In Weiterbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, einen einfachen,
von schmalem Band abgeschnittenen Dübel i i zu verwenden, aus welchem Widerhaken
12 und ein mit einem-Gewindedurchgang 13 versehener Lappen 14. Iosgeschnitten sind,
welcher beim Abwinkeln eines kurzen Stegendes 15 um 9a° mit abgewinkelt wird, so
daß die Längsachse des Muttergewindes- für die Apparatebefestigungsschraube 16 mit
der Längsachse des Dübels i i übereinstimmt. Wie Abh. 2 und 3 zeigen, ist nur eine
schwache Wandbohrung erforderlich. Im übrigen erfolgt die Dübelbefestigung in bekannter
schon beschriebener Weise mittels Gipspflasters. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
ist der Gewindedurchzug 13 nach der Dosenseite zu
gelegt, um eine
kleinstmögliche Stegbreite zu erreichen. Das abgewinkelte Ende 15 und der
Lappen 14 stützen sich beim Anschrauben des Dübels an der Dose auf deren Rückseite
ab.
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Wie schon erwähnt wurde, handelt es sich bei der Imputz-Montage um
eine verhältnismäßig junge Montageart, so daß noch viel Aufklärungsarbeit geleistet
werden muß. Aus diesem Grunde wird weiter vorgeschlagen, auf den bereits bekannten
Putzdeckeln 17 einen kurzen Montagehinweis 18, wie in Abb. .I dargestellt,
anzubringen. Da die Dose auf die Rohbauwand gesetzt wird und vor dem Verputzen mit
dein Putzdeckel abgedeckt wird, kommt Tier Hinweis noch rechtzeitig genug, den Monteur
z. B. auf den erforderlichen geraden Dosensitz, genügend lange Leitungsenden u.
dgl. hinzuweisen.
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Abb..I zeigt ferner, wie gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der
Putzdeckel 17 mit einer dem Dosenhohlraum abgewendeten Hochprägung ig versehen sein
kann. Es wurde bereits erwähnt, daß die Anwendung von Putzdeckeln bekannt ist. Es
ist auch bekannt, aus dem Deckel Wülste hochzuprägen, die in gleichbleibendem Abstand
von der Außenkante des Putzdeckels verlaufen. Die Wülste dienen sowohl zur Versteifung
des Putzdeckels als auch zur Führung des Werkzeuges (Schraubenzieher od. dgl.),
mit dem der Putzdeckel aus dem Putz herausgeschält wird.
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In Weiterbildung der Erfindung werden nun diese Wülste durch eine
Flächenprägung ersetzt. Der Vorteil besteht vor allem darin, daß dadurch der für
die Leitungsunterbringung benötigte Hohlraum zwischen Dosenboden und Innenseite
Putzdeckel vergrößert wird, und zwar um etwa 15 °/o. Auch bietet die ebene Oberfläche
eine bessere Möglichkeit zur Anbringung der Montagehinweise gemäß Abb. .I.
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Schließlich zeigt das Patent Wege für die Verbilligung der Werkzeuge
zur Herstellung der Tragrahmen auf.
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Bei der einstückigen Herstellung von Tragrahinen für Ein- und Mehrfachkombinationen
sind mehrere und z. B. bei Dreifachkombinationen große sowie teure Werkzeuge erforderlich.
Es wird nun gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Tragrahmen zti teilen.
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Die Teilung hat den Vorteil, daß zur Herstellung von Zweifachkombinationen
nur ein, von Drei- und Mehrfachkombinationen nur zwei Satz kleine und verhältnismäßig
billige Werkzeuge notwendig sind. Außerdem wird die Lagerhaltung sowohl in der Fabrik
als auch, wenn man den Zusammenbau dem Installateur überläßt, beim Großhändler und
Installateur wesentlich vereinfacht. Es ist möglich, mit zwei Teilen sämtliche Rahmen
für Zwei- und Mehrfachkombinationen zusammenzusetzen.
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Gemäß Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Teilung bei Zweifachkombinationen
in der Mitte zwischen zwei Apparatebefestigungsstellen. Zur Herstellung von Dreifachkombinationen
ist dann nur das Einfügen von zwei gleichen Tragstegen 2o zwischen die beiden U-förmigenEndstückeai
nötig. Durch Einsetzen von einer entsprechenden Anzahl von diesen Tragstegpaaren
läßt sich ein Rahmen für jede gewünschte Mehrfachkombination aus den beiden einfachen
Bauelementen 20 und 2i zusammensetzen.
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Die Verbindung der beiden Bauelemente 2:1 b7w. 20 und 21 miteinander
kann in Weiterbildung der Erfindung mit oder ohne besondere Mittel erfolgen. In
Abb. 5 a und 5 b ist z. B. ein Tragrahmen für Zweifachkombinationen dargestellt,
dessen beide gleichen U-förmigenTragrahmenstücke2i beispielsweise durch eine Lasche
22 miteinander verbunden sind. Zur Erzielung einer Verbindung, die den Rahmen gegen
Verbiegen und Lösen seiner Bauelemente 21 b.zw. bei Mehrfachkombinationen mit drei
und mehr Apparaten 2o und 21 sichert, sind an die Lasche 22 Lappen 24. angeschnitten,
welche umgelegt werden und in entsprechende Schlitze 23 der Tragrahmenbauelemente
21 1?zw. 2o und 2,i eingreifen. Die Enden der Bauelemente 21 bzw. 2o und
2 1 sind, wie Abb. 5 a und 5 b zeigen, eingezogen, damit die Materialstärke
der Lasche 22 nicht aufträgt.
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In Abb. 6 a und 6 b ist ein Tragrahmen für Dreifachkombinationen dargestellt,
dessen Bauelemente 20 bzw. 21 ohne besondere Mittel verbunden sind. Die starre und
unlösbare Verbindung der Bauelemente 2o und 2 1 des Tragrahmens geschieht. dabei
beispielsweise wie folgt: Jeweils ein Ende 26 der Bauelemente 2o und 2 i ist in
schon oben erwähnter Weise eingezogen und mit Nuten 23 versehen, während das andere
Ende 25 geeignet ist, das eingezogene Ende 26 zu umgreifen und angeschnittene Lappen
24 besitzt, welche- umgelegt werden und dann in die Nuten 23 des Endes 26 vom anderen
Teil, mit dem es verbunden werden soll, eingreifen.
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Die beiden dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen der Verbindung
der Bauelemente 2o und 21 miteinander- mit und ohne besondere Mittel stellen nur
Ausführungsbeispiele dar. Geschützt werden soll das Wesen einer solchen Verbindung.
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Die Verbindung kann z. B. auch durch Überlappen und Punktschweißen
erfolgen.
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Wie Abb. 7 zeigt, bezieht sich die Erfindung nicht nur auf die Montage
von Steckdosen wie in A.bb. i und 2 dargestellt, sondern grundsätzlich auf alle
Arten von Installationsapparaten, von denen Abb. 7 beispielsweise einen Kippserienschalter
darstellt.