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Die Erfindung betrifft einen dreipoligen elektrischen Schalter zur
Befestigung an Trägern für zu installierende elektrische Geräte, wie Steckdosen
u. dgl., mit drei je zwischen der Offen- und der Schließstellung schwenkbeweglichen,
zweiarmigen Kontaktträgern, deren einer Arm starr ausgebildet ist und mit dem Betätigungsglied
des Schalters zusammenarbeitet und deren anderer, vom ersten Arm abzweigender Arm
einen zur Zusammenarbeit mit einem ortsfesten Kontakt bestimmten, beweglichen Kontakt
trägt.
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Aus der französischen Patentschrift 1262 967 ist bereits ein mehrpoliger
Schalter mit einer entsprechenden Anzahl von Kontaktträgern bekannt, die zweiarmig
ausgebildet und zwischen der Offen- und der Schließstellung schwenkbeweglich angeordnet
sind. Beide Arme des Kontaktträgers sind biegesteif ausgeführt und vereinigen sich
zu einem einzigen Teil, dessen freies Ende Bestandteil der Schwenklagerung ist.
Einer der Arme trägt den zur Zusammenarbeit mit einem ortsfest vorgesehenen Kontakt
bestimmten zu bewegenden Kontakt, während der andere Arm zur Zusammenarbeit mit
dem Betätigungsglied des Bedienungselements bestimmt ist; zu letzterem ist dieser
Arm in eine Bohrung im Betätigungsglied eingeführt. Bei diesem Schalter ist der
Kontaktträger verhältnismäßig locker im Betätigungsglied gehalten; infolgedessen
ist ein möglichst schnelles Schließen bzw. Abreißen der zu bewegenden Kontakte von
den ortsfesten kaum möglich, so daß beide Kontakte sehr bald durch die auftretenden
Funken in Mitleidenschaft gezogen werden. Sofern in einzelnen Fällen das Schließen
der Kontakte tatsächlich einmal mit der gewünschten Schnelligkeit erfolgt, wird
der Kontaktträger mit dem zu bewegenden Kontakt infolge unvollständiger Vernichtung
der kinetischen Energie der Schließbewegung zunächst zurückprallen, so daß wiederum
die für die Kontakte schädliche Funkenbildung auftritt.
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Bei einem anderen aus der deutschen Patentschrift 905 391 bekannten
Dreipolschalter ist der Träger für den zu bewegenden Kontakt einarmig ausgeführt
und in einem Gelenk schwenkbeweglich gelagert. Er wird mittels des Betätigungsglieds
des Bedienungselements in die Offenstellung verbracht und dort gehalten und zum
Schließen des Schalters von einer Druckfeder zurückbewegt. In der Schließstellung
liegt das Betätigungsglied direkt am Kontaktträger an, so daß das Betätigungsglied
beim Öffnen der Kontakte den Kontaktträger gleich von Anfang an mitnimmt, wodurch
eine langsame Öffnungsgeschwindigkeit erhalten wird, also eine Geschwindigkeit,
in deren Folge der zu bewegende Kontakt verhältnismäßig langzeitig in unmittelbarer
Nähe des ortsfesten Kontakts bewegt wird, so daß auch hier wiederum der für die
Kontakte schädliche Funkenüberschlag auftritt.
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Aus der britischen Patentschrift 700 496 ist noch ein Schalter für
Schwachstromanlagen wie z. B. Fernsprecheinrichtungen bekannt. Der Schalter weist
einarmige Kontaktträger auf, die mit ihrem Ende in entsprechenden Lagerungen des
Schaltergehäuses schwenkbeweglich angeordnet sind. Bedingt durch den Einsatz dieses
Schalters in Schwachstromanlagen weist er keine Mittel zum schnellen Schließen und
öffnen der Kontakte auf. Die bei diesem Schalter in der Nähe der Schwenklager vorgesehenen
elastischen Elemente in Form von Gummistreifen wirken den vom Betätigungsglied auf
den Kontaktträger ausgeübten Kräften entgegen und lassen lediglich ein sehr langsames
Verschwenken der Kontaktträger zu.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen dreipoligen
elektrischen Schalter so weiterzubilden, daß er für verhältnismäßig große Leistungen,
bis etwa 4 bis 5 kW, geeignet ist und daß bei ihm trotz schnellen öffnens und Schließens
der Kontakte deren Prellen verhindert wird.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß mit einem Schalter der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß der den beweglichen Kontakt tragende Arm des Kontaktträgers
federnd ausgebildet ist, daß der Kontaktträger einerseits stets von einer in an
sich bekannter Weise ständig in Richtung der Schließstellung wirkenden Feder beaufschlagt
ist und andererseits mit seinem starren Arm in der Offenstellung des Schalters und
während des Abreißens des beweglichen Kontaktes vom ortsfesten Kontakt der Feder
entgegenwirkend und am Betätigungsglied anliegend mit diesem zusammenarbeitet, während
in der Schließstellung des Schalters zwischen dem starren Arm des Kontaktträgers
und dem Betätigungsglied ein Abstand vorhanden ist.
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Die federnde Ausbildung des den zu bewegenden Kontakt tragenden Arms
bewirkt eine Dämpfung des Aufprallschlags beim Schließen der Kontakte, so daß
ein
Zurückprallen in der angestrebten Weise verhindert wird. Die ständig in Richtung
Schließstellung wirkende Feder am Kontaktträger hält die Kontakte in Schließstellung
stets in einer satten Auflage und sorgt dafür, daß der Kontaktträger in Offenstellung
infolge der erhöhten Federvorspannung bei Betätigung des Bedienungselements zum
Zwecke der Kontaktschließung sofort und sehr schnell reagiert; dabei ist die erreichte
Schnelligkeit von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die zu vermeidende Funkenbildung.
Schließlich ist noch der durch die erfindungsgemäße Ausbildung vorgesehene Abstand
des Betätigungsglieds vom starren Arm des Kontaktträgers bei Schließstellung des
Schalters besonders zu erwähnen, weil hierdurch ermöglicht wird, daß das Betätigungsglied
erst dann auf den starren Arm auftrifft, wenn es bereits eine erhöhte Bewegungsgeschwindigkeit
erreicht hat; demzufolge wird der Kontaktträger also mit etwa dieser erhöhten Geschwindigkeit
bewegt, so daß der von ihm getragene Kontakt sehr schnell aus der Nähe des ortsfesten
Kontakts zur Vermeidung von Funkenbildungen herausbewegt wird.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Kontaktträger
einstückig ausgebildet sein. Weiter kann der federnde Arm eine starke Materialverjüngung
gegenüber dem übrigen Kontaktträger aufweisen. Beide Weiterbildungsmaßnahmen dienen
der Vereinfachung und preiswerten Herstellung des erfindungsgemäßen Dreipolschalters.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt. Dort zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel bei
Schließstellung des Schalters und F i g. 2 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel
bei Offenstellung des Schalters.
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Der Dreipolschalter besitzt ein Gehäuse 1, das auf seiner Stirnseite
ein hervorstehendes und von einem Befestigungsband 3 umschlossenes Bedienungselement
2 aufweist. Das Bedienungselement 2 schaltet durch eine Auslösevorrichtung ein starres
Betätigungsglied 18, dessen Zweck darin besteht, die im Innern des Dreipolschalters
befindlichen Kontakte 19, von denen nur zwei in den Figuren wiedergegeben sind,
schnell zu bewegen. Diese zu bewegenden Kontakte 19 sind von bogenförmigen, federnden
Armen 20 getragen. Diese Arme 20 stellen die einen Arme des bei
22 schwenkbeweglich angelenkten Kontaktträgers 21 dar, dessen andere Arme
mit 23 bezeichnet sind und mit dem starren Betätigungsglied 18 zusammenarbeiten.
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Gemäß der Darstellung in F i g. 1 ist in der Schließstellung, also
bei Berührung der zu bewegenden Kontakte 19 mit ortsfest im Schaltergehäuse 1 angeordneten
Kontakten 24, das Betätigungsglied 18
von den Armen 23 in einem gewissen Abstand
gehalten. Auf diese Weise wird das Betätigungsglied 18 bei Betätigung des Bedienungselements
2 zum Öffnen des Schalters mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt, bevor es
die Arme 23 erreicht, so daß diese zu einer äußerst schnellen Bewegung gezwungen
werden, wodurch die Kontakte schnell geöffnet werden. Das öffnen der Kontakte erfolgt
dabei gegen die Wirkung einer Druckfeder 25 zwischen dem Kontaktträger 21 und einer
Innenwandung des Schaltergehäuses 1.
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Bei Betätigung des Bedienungselements 2 zum Schließen des Schalters
wird das Betätigüngsglied 18 schnell aus seiner bisherigen Lage versetzt, wobei
die Kontaktträger 21 weiterhin unter der Einwirkung der Federn 25 stehen, so daß
diese die Kontaktträger so weit verschwenken, bis die Kontakte 19 sich auf die ortsfesten
Kontakte 24 legen. Die federnden Arme 20 stellen zusammen mit den Druckfedern 25
ein elastisches Dämpfungssystem dar, dessen Zweck darin besteht, das Zurückprallen
der zu bewegenden Kontakte 19 von den ortsfesten Kontakten 24 zu verhindern.
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Das öffnen und Schließen des Schalters ohne dabei auftretende Funkenbildung
ist also in der angestrebten Weise sichergestellt.