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Klopfer zum Wäschewaschen Gegenstand der Erfindung ist ein Klopfer
zum Wäschewaschen, der, von Hand nach Art eines Hammers bedient, als Waschwerkzeug
benutzt wird.
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Es ist bekannt, beim Waschen der Wäsche Klopfer in Form runder oder
flacher Keulen aus Holz zu verwenden, mit denen die mit Wasser oder Waschlauge durchtränkten,
auf einer festen Unterlage ruhenden Wäschebündel durch Schlageinwirkung gereinigt
werden. Hierbei werden die Gewebefäden gegeneinander verschoben, so daß sich die
Schmutzteilchen von den Gewebefäden lösen und beim nachfolgenden Spülvorgang leicht
entfernt werden können. Auch bei Waschmaschinen hat man das Verfahren, die Wäsche
durch Schlageinwirkung zu reinigen, bereits angewendet. Bei diesen Waschmaschinen
wird ein an einer Stößelstange befestigter Schlagkörper durch ein Trieb-«rerk in
einer Führung auf und ab bewegt. Da hierbei der Schlagkörper immer auf die gleiche
Stelle auftrifft, muß die zu reinigende Wäsche über diese Stelle, die nach Art eines
Ambosses ausgebildet ist, bewegt werden. Bei dem stets gleichbleibenden Hub der
Stößelstange muß daher zwischen Stößelstange und Schlagkörper oder zwischen Schlagkörper
und Wäschebündel ein nachgiebiges Glied vorgesehen werden, um die unvermeidlichen
Unterschiede in der Stärke des auf dem Amboß liegenden Wäschebündels auszugleichen.
Zu diesem Zweck ist bei der bekannten Waschmaschine die Aufschlagfläche des Schlagkörpers
durch ein elastisches Polster aus Gummi gebildet. Derartige Waschmaschinen sind
teuer in der Anschaffung und beanspruchen viel Kaum. Durch die Erfindung soll der
Hausfrau ein billiges Waschwerkzeug zur Verfügung gestellt werden, das leicht zu
handhaben ist und die Nachteile der früheren, außer Gebrauch gekommenen Waschheulen
aus Holz vermeidet. Nachteilig bei
den bekannten hölzernen Waschklopfern
ist die Gefahr, daß bei dem harten Schlag die Wäsche, insbesondere bei zartem Gewebe,
beschädigt wird. Ein weiterer Grund, aus dem die Waschklopfer nicht mehr verwendet
sind, ist die Prellwirkung in der Handfläche des Benutzers und das lästige Abspritzen
der Waschlauge vom Wäschebündel.
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Durch die Erfindung werden die Nachteile der bisherigen Waschklopfer
beseitigt und ein Waschwerkzeug geschaffen, das sehr wirksam und trotzdem billig
herstellbar ist.
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Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß der mit einem Handstiel
versehene, frei bewegliche Schlagkörper eine die Aufschlagfläche bildende Schicht
aus elastischem, laugenbeständigem Werkstoff, vorzugsweise aus Gummi, besitzt und
nach einem weiteren Merkmal ,der Erfindung profiliert ist. Diese elastische Schicht
vermindert die Prellwirkung in der Hanldfläche und kann durch Verwendung eines elastischen
Handstieles noch weiter herabgesetzt werden. Für den Laugenaustritt aus der Aufschlagfläche
sind dabei in der elastischen Schicht längs der Höcker verlaufende Rinnen angeordnet.
Durch die elastische Aufschlagfläche des Schlagkörpers, der vollständig aus Gummi
bestehen kann oder nur mit einer Gummischicht überzogen ist, wird .das Wäschegewebe
nicht beschädigt, auch dann nicht, wenn die Aufschlagfläche mit hohen Höckern oder
Rippen versehen ist. Vorteilhaft ist ein besonders weiches elastisches Gummimaterial,
da die Höcker oder Rippen beim Auftreffen auf das Wäschepolster sich verformen und
die Zwischenräume, in die die Wäsche eindringt, verengen, so daß eine Quetsch- und
Radierwirkung auf die Wäsche ausgeübt wird, die das Waschergebnis. verbessert: Um
sich dem jeweilig zu bearbeitendem Waschgut anpassen zu können, kann nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung der Klopfer in Form eines Hammers so gestaltet werden,
daß er mehrere verschiedenartig profilierte Aufschlagflächen besitzt. Da für die
Bedienung des Wäscheklopfers eine Stellung .des Handstieles im spitzen Winkel zur
Aufschlagfläche am vorteilhaftesten ist, wird zweckmäßig bei Schlagkörpern mit mehreren
Aufschlagflächen der Handstiel verstellbar so am Schlagkörper angeordnet, daß der
Handstiel stets im spitzen Winkel zur Aufschlagfläche verläuft. Diese Schrägstellung
derAufschlagflächen zum Handstiel läßt sich auch bei einem nicht verstellbar im
Schlagkörper eingesetzten Stiel erreichen, wenn der hammerartige 'Schlagkörper entsprechend
ausgeformt ist, so .daß die gegenüberliegenden Seitenflächen -des Schlagkörpers
nicht parallel, sondern im Winkel zueinander stehen, wie in Fig. 2 a schematisch
angedeutet ist.
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Um Prellungen in der Handfläche bei Bedienung des Klopfers zu vermeiden,
ist nach einem weiteren Merkmal der Stiel in elastischer Verbindung mit dem Schlagkörper.
Dies läßt sich am einfachsten dadurch erreichen, daß der Stiel oder ein Teil des
Stieles ein elastischer Körper ist und z. B. aus einer biegsamen Schraubenfeder
oder einer Lage dünner biegsamer Stäbe besteht. Selbstverständlich wäre es auch
denkbar, zwischen Stiel und Schlagkörper einGelenk mit entsprechenderfedernder Anschlagbegrenzung
vorzusehen. Eine besonders einfache vorteilhafte Form des Klopfers wird erreicht,
wenn Stiel und Schlagkörper als einheitlicher Gummikörper ausgebildet sind. Auch
der als Spritzschutz wirkende Schirm kann, wie die nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
zeigen, gleichzeitig aus dem Gummikörper ausgeformt werden. Es ist auch denkbar,
den Spritzschutzschirm als Einzelteil herzustellen und ihn am Schlagkörper .derart
verstellbar zu befestigen, daß er in geeignetem Abstand von der Aufschlagfläche
eingestellt werden kann.
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Fig. i zeigt einen Klopfer mit einer kreisförmigen Aufschlagfläche;
F.ig. 2 und z a ist ein Klopfer mit zwei verschieden profilierten Aufschlagflächen;
Fig. 3 und q. zeigen in Aufsicht und im Schnitteinen als einheitlichen Gummikörper
hergestellten Klopfer mit rechteckiger Aufschlagfläche.
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Bei der Ausführung des Klopfers nach Fi'g. i besteht der Schlagkörper
aus einem Hartholz- oder Metallteil i, in den der aus einer kräftigen Schraubenfeder
2 und einem in die Schraubenfeder eingesetzten Holzgriff 3 bestehende Handstiel
unter einem spitzen Winkel gegenüber der Aufschlagfläche befestigt ist. Die Aufschlagfläche
wind durch eine Gummischicht q. gebildet, die höckerartig profiliert und mit dem
Teil-i des Schlagkörpers fest verbunden ist. Die Gummischicht q. ist mit einem breiten
Rand 5 versehen, der als Spritzschutz dient. Durch die pyramidenförmigen Höcker
6 entstehen in der Aufschlagfläche .längs der Höcker verlaufende Quer- und Längskanäle,
die bis an das Ende der Aufschlagfläche geführt sind und den Abfluß der aus dem
Wäschebündel durch das Aufschlagen herausgepreßten Waschlauge gestatten. Beim Auftreffen
der Höcker 6 auf das auf einer festen Unterlage ruhende, mit Waschlauge durchtränkte
Wäschebündel dringen die Höcker in das Wäschebündel ein und verformen sich, so daß
auf die Wäsche eine quetschende und reibende Wirkung ausgeübt wird. Durch mehrmaliges
Schlagen der Wäsche bei gleichzeitigem Wenden der Wäsche wird eine gründliche Durcharbeitung
der Wäsche erreicht, so daß sich die Schmutzteilchen ablösen und beim nachfolgenden
Spülen entfernt werden.
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In Fig. 2 ist ein Klopfer dargestellt, bei dem der Schlagkörper an
zwei gegenüberliegenden Seiten mit einer Gummiauflage versehen ist. Die Gummischichten
.¢ sind hierbei mit verechieden hohen Höckern 6 und 6' versehen und können in ihren
elastischen Eigenschaften verschieden- gewählt sein. Die grobe Wäsche wird dann
mit der Aufschlagfläche behandelt, die die härtere Gummischicht und die hohen Höcker
besitzt, während zur Bearbeitung der Feinwäsche die andere Aufschlagfläche benutzt
wird. Damit der Handstiel jeweils die zur benutzten Aufschlagfläche richtige Stellung
besitzt, ist der Stiel 3 am Schlagkörper i verschwenkbar befestigt und wird durch
den Keil 7 oder eine andere Feststellvorrichtung in der gewünschten Stellung festbelegt.
Als
Spritzschutz dienen die Gummimanschetten 5, die auf den Schlagkörper i aufschiebbar
sind und deren Innendurchmesser etwas kleiner als der Durchmesser des Körpers i
gehalten ist, so daß die Manschette in die jeweils ausgewählte Nut g einspringt
und in dieser Lage verbleibt. Auf diese Weise kann der Abstand des Spriteschutzschirmes
von derA.ufschlagfläche eingestelltwerden.
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Bei der Ausführungsform des Klopfers nach Fig. 3 und d. bestehen der
Schlagkörper mit Spritzschutzrand und der Stiel aus Gummi und sind in einem Stück
herstellbar. Als Aufschlagkörper ist die rechteckige Form gewählt, die besonders
bei länglichen Waschgefäßen von Vorteil ist, wobei zu beachten ist, daß die Bearbeitung
der Wäsche durch den Klopfer erst vorgenommen wird, wenn die vorgeweichte Wäsche
in das Waschgefäß eingebracht und mit einer solchen Menge Waschlauge übergossen
ist, daß der Gefäßboden nur mäßig mit Lauge bedeckt ist. Die Wäsche soll bei ihrer
Bearbeitung nur von Lauge durchtränkt sein und nicht in einem Laugenbad schwimmen,
wie es beispielsweise bei der Bearbeitung mittels Stampfer erforderlich ist, dessen
Waschwirkung bekanntlich auf dem Durchspülen der Wäsche mit Waschlauge beruht. Die
Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungen beschränkt.