DE884825C

DE884825C - Mikrophonkapsel zur Verwendung in feuchtigkeitserfuellten Raeumen

Info

Publication number: DE884825C
Application number: DEL5376D
Authority: DE
Inventors: Anton Lauterer
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1937-10-21
Filing date: 1937-10-21
Publication date: 1953-07-30

Description

Bei Mikrophonen, die in feuchtigkeitserfüllten Räumen bzw. in freier Atmosphäre verwendet werden, zeigt sich häufig, daß nach einiger Zeit die Leistungsfähigkeit stark absinkt. Diese Verringerung der Mikrophonleistung ist darauf zurückzuführen, daß die aus Kohle bestehenden Elektroden und das Köhlepulver Feuchtigkeit aufnehmen, so daß letzteres zusammenbackt und bei Schwingungen der Membran keine entsprechenden Widerstandsänderungen zeigt. Es sind verschiedene Mittel bekannt, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Mikrophonkapsel zu verhindern, z. B. hat man die Membran mittels eines Schraubringes und einer Dichtungsscheibe auf der Auflagefläche aufgepreßt.
Auch ein derartiger Abschluß ist nicht absolut feuchtigkeitssicher, da infolge von Temperaturunterschieden ein Ausgleich der Luft innerhalb und außerhalb der Mikrophonkapsel erfolgt, wobei Feuchtigkeit in die Kapsel mit hineingezogen wird.
Vorliegende Erfindung schlägt zur Erreichung einer absoluten Feuchtigkeitssicherheit vor, sowohl die Mikrophonkapsel mit einer Abdichtung gegen Feuchtigkeitsaufnahme von außen zu versehen als auch die Kohlekammer durch eine elastische Scheibe, deren Rand auf dem Rand der Kammer aufliegt, in der der Kohlegrieß untergebracht ist, feuchtigkeitssicher gegen den Innenraum der Mikrophonkapsel abzudichten. Dadurch wird die Kohlekammer innerhalb der Mikrophonkapsel derart abgeschlossen, daß, Feuchtigkeit, auch wenn sie bereits in die Mikrophonkapsel eingedrungen sein sollte; das Kohlepulver selbst nicht mehr beeinflussen kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der erfindungsgemäßen Mikrophonkapsel dargestellt.
Die Kapsel besteht in an sich bekannter Weise aus einem Gehäuse i, in dem die Membran 2 durch einen Distanzring 3 festgelegt ist. Weiterhin sind Dichtungsringe q. vorgesehen, die das Eindringen von größeren Mengen von Feuchtigkeit in die Membrankapsel verhindern. Auf dem Distanzring 3 liegt eine Schutzscheibe 5 mit einer öffnung, in der ein Drahtsieb 12 zum Schutz der Membran liegt.
Im Innern der Mikrophonkapsel ist eine Kohlekammer 6 aus Isoliermaterial angeordnet, welche durch einen Gewindebolzen 7 unter Zwischenlage einer Dichtungsscheibe 8 mittels der Mutter 9 festgelegt wird. Auf dem Gewindebolzen 7 ist die Gegenelektrode io aufgelötet. In der Mitte der Membran :2 ist auf einem Gewindebolzen i i die konisch ausgehöhlte Kohlenelektrode 13 aufgelötet, wobei die Festlegung durch eine Befestigungsmutter 14 unter Zwischenlage einer Dichtungsscheibe 15 erfolgt. Zwischen der schwingenden Elektrode und der Membran :2 ist mittels einer geeigneten Distanzscheibe 16 eine dünne Scheibe 17 aus einem feuchtigkeitsabstoßenden Material, z. B. einem organischen Kunststoff od. dgl., befestigt, deren Außenrand durch einen Spannring i8 auf den oberen Rand der Topfform besitzenden Kohlekammer aufgepreßt wird. Hierdurch wird ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Kohlekammer verhindert, und zwar auch dann, wenn innerhalb der an" sich bereits abgedichteten ' Mikrophonkapsel durch Temperaturausgleich Feuchtigkeit in geringen Mengen eingedrungen sein sollte.
Vor Auflegen der Abdichtungsscheibe für die Kohlekammer wird der obere Rand dieses Gefäßes gegebenenfalls noch mit Lack bestrichen und auch die Abschlußränder des Spannringes nach der Herstellung in gleicher Weise behandelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mikrophonkapsel zur Verwendung in feuchtigkeitserfüllten Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Mikrophonkapsel mit einer Abdichtung gegen Feuchtigkeitsaufnahme von außen versehen ist als auch die Kohlekammer durch eine elastische Scheibe, deren Rand auf dem Rand der Kammer aufliegt, in der der Kohlegrieß untergebracht ist, feuchtigkeitssicher gegen den Innenraum der Mikrophonkapsel abgedichtet ist.
2. Mikrophonkapsel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtigkeitsabdichtende Scheibe aus einem organischen Kunststoff od. dgl. besteht.
3. Mikrophonkapsel nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer innigen Verbindung zwischen der feuchtigkeitsabdichtenden Scheibe und dem Rand der Kohlekammer der Rand des Kohlegefäßes sowie die Ränder des Abschlußringes vor der Montage lackiert sind. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. i52 o96; französische Patentschrift Nr. 555 826.