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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Druckmessung
oder -überwachung, bei der in einer von den zu messenden oder zu überwachenden Druck
beeinflußten. Gaskammer ein mit Flügelrad od. dgl. versehener Kleinmotor angebracht
ist. Dieser Motor treibt den ersten Teil eines Differentialgetriebes an, dessen
zweiter Teil im entgegengesetzten Sinn von einem Kleinmotor ohne Flügelrad gleichen
mechanischen, elektrischen und thermischen Verhaltens, vorzugsweise einem Motor
gleicher Bauform, angetrieben ist, während der dritte Teil ein Meß- oder Steuerorgan
betätigt.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Vorrichtung unaghängig von Tempraturschwankungen
in der Gaskammer zu machen. Erfindungsgemäß ist der das Flügelrad antreibende Motor
mit einem in der Gaskammer angeordneten Temperaturausgleichswiderstand versehen,
solcher Abgleichung, daß bei den verschiedenen Temperaturen die Schnittpunkte je
einer zusammengehörigen Drehmomentsdrehzahlkennlinie und Ventilatorkennlinie über
der gleichen Drehzahl übereinanderliegenden. Um ein praktisch trägheitsfreies Arbeiten
der Temperaturausgleichsvorrichtung zu erzielen, wird der Auslgleichswiderstand
am besten im Strömungspfad, des von dem Flügelrad geförderten Gases angeordneten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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In der Gasdruckkammer 1 (Fig. 1), die beispielsweise durch geeignete
Zwischengefäße 2 mit einem Flüssigkeitsraum 3 in Verbindung steht, ist ein Kleinmotor
4 mit Flügelrad 5 und ein Kleinmotor 6 ohne Flügelrad angeordnet. Der Motor 4 treibt
den ersten Teil 7, der Motor 6 den zweiten Teil 8 eines Differentialgetriebes 9
an, dessen dritter Teil 10 irgendein Steuerorgan, beispielsweise einen Steuerschalter
oder den Schleifkontakt eines Spannungsteillers für die Druckregelung, für ein Tiefensteuer
od. dgl., betätigt. Die Einzelheiten der Steuereinrichtung sind in der Zeichnung
weggelassen. Der Motor 6 ohne Flügelrad liegt an einem Spannungsteiler, der so eingestellt
wird, daß bei dem Sollwert des Druckes die Drehzahlen der beiden Motoren gleich
sind. Der Motor 4 hat einen temperaturabhöngigen Vorwiderstand 2, der in dem von
dem Flügelrad 5 angetriebenen Luftstrom liegt.
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In Fig. 2 ist in Abhängigkeit von der Drehzahl durch die Kurven 12
und I3 das Motordrehmoment Md bzw. der Motorstrom 1 des Motors 4 aufgetragen. Die
Kurven 22, 23 geben in Abhängigkeit von der Drehzahl n den Verlauf des Lüftermoments
des Flügelrades 5 an. Die Kurven I2 und aa gelten für niedrigere, die Kurven I3
und 23 für höhlers Temperaturen, d. h. bei steigender Temperatur sinkt das Lüftermoment.
Die Kurven 12 und 22 schneiden sich im Punkt p, in dem das Motordrehmoment und das
Lüftermoment einander gleich sind. Mit dieser Drehzahl läuft der Motor 4 bei niedriger
Temperatur. Der Widerstand 11 ist nun so abgeglichen, daß bei höherer Temperatur
der Schnittpunkt P der Kurven I3 und 23 in Ordinatenrichtung unter dem Schnittpunkt
p liegt, daß also auch bei höherer Temperatur der Motor mit der gleichen Drehzahl
läuft. Sollte eine einfache Widerstandsschaltung für den Temperaturausgleich nicht
ausreichen, dann kann der Motor 4 auch mit Wiiderständen in eine Brücke geschaltet
werden.
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Solange der Druck in der Kammer I den Sollwert hat, laufen beide
Motoren 4 und 6, wie erwähnt, mit gleicher Geschwindigkeit. Wird der Druck höher,
dann läuft der Motor langsamer, weil das Gas dichter wird. Der vorher in Ruhe gebliebene
Differentialgetriebeteil 10 läuft nun in dem einen Sinn um und verstellt dadurch
einen Regler derart, daß der Druck in der Gaskammer I beispielsweise durch Höhertauchen
wieder auf den Sollwert erniedrigt wird. Entsprechendes gilt bei Druckabnahme. Die
durch Temperaturenflüsse bedingte Verdichtung oder Verdünnung des Gases in der Kammer
I ist wegen der besonderen Abgleichung der Kennlinien gemäß Fig. 2 ohne Einfluß
auf die Steuerung.
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Statt des Motors 4 kann auch der Motor 6 mit einem Temperaturausgleichswiderstand
gegenteiliger Wirkung versehen sein. Man kann aber auch beiden Motoren gegensinnig
wirkende Temperaturausgleichswiderstände geben.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Vorrichtung mit einfachen
Mitteln von Raumtemperaturschwankungen unabhängig gemacht werden kann.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zur Druckmessung oder -überwachung,
bei der in einer von dem zu messenden oder zu überwachenden Druck beeinflußten Gaskammer
ein: mit Flügelrad od. dgl. versehener Kleinmotor den ersten Teil eines Differentialgetriebes
antreibt, dessen zweiter Teil im entgegengesetzten Sinn von einem Kleinmotor ohne
Flügelrad gleichen mechanischen, elektrischen und thermischen Verhaltens, vorzugsweise
einem Motor gleicher Bauform, angetrieben ist, während der dritte Teil ein Meß-
oder Steuerorgan betätigt, dadurch gekennzeichnet, diaß ein oder beide Motoren (4,
6) mit einem Temperaturausgleichswiderstand (11) solcher Abgleichung versehen sind,
daß die Schnittpunkte (p, P) der den einzelnen Temperaturen zugeordneten Drehmomentsdrehzahlkennlinien
(12, 13) mit den Lüftermomentskennlienien (22, 23) etwa auf der gleichen Ordinate
übereinanderliegen.