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Lenktriebwerk für Handkarren mit elektromotorischem Antrieb (Elektroroller)
Handkarren mit Antrieb durch Elektromoto,r (soge!nannte Elektroroller) mit oder
ohne Hubvoerrichtung, welche aus; mitgeführten elektrischen, Sammlern gespeist werden"
dienen zum Nahtransport von Gütern, vorzugsweise innerhalb von Lagerräumfiefin,
auf Lagerplätzen, in Werkhallen. USW.
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Ein solcher Elektrorolleir ist ein meistens niedrig gehaltenes drei-
oder vierrädriges Fahrzeug, das, einen Elektromotor zum Antrieb des Fahrzeuges und
gegebenenfalls einen weiteren zum Betätigen einer Hubvorrichtung, elektrische Sammler
zur Stromve;rso,rgung sowie die erforderlichen Schalt-, Kontroill- und Steuerelementei
trägt. Als Nutzraum ist auf dem Fahrzeug eine Plattform oder ein Behälter vorhanden,
vorzugsweise mit einer Hubvorrichtung zum Aufnehmen: und gegebenenfalls: zum Stapeln
von Gütern.
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Die Lenkung des, Elektrorollers wird von dem vor, neben oder hinfiter
deim Fahrzeug einhergehen:-den Fahrer durch eine! die Lenkräder steuernde Handhabe,
vorzugsweise eine deichselartige Lenkstange, bewirkt, welche! auch die Betätiigungs-
und Übertragungsglieder für die! elektrische Steuerung der Fahrtrichtung und die
Schaltung,der verschiedenen, Geschwindigkeitsstufen sowie die Bremsung des Fahrzeuges.
trägt.
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Übdicherweisei dienen die Antriebsräder oder, wo nur ein solches vorhanden
ist, dieses auch zum Lenken. Diei Montage und das, Auswechseln: der vielfältigen
zum Lenken und: zum Antrieb, dienenden Glieder ist infolge der gedrängten Anordnung
der Einzelteile schwierig und kostspielig. Andererseits kann auf den gedrängten
Aufbau nicht verzichtet werden, da ohne diesen die für derartige Fahrzeuge unerläBliche
Kleinheit und Wendigkeit nicht verwirklicht werden kann.
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Um diesein Nachteil zu vermeiden., sind erfindungsgemäß die hauptsächlichen
zum Antrieb und Lenken dienenden Teile zu einer geschlossenen
Einheit
zusämmengefa.Bt, die ' an beliebiger Stelle montiert und; als Ganzes in das Fahrzug
eingesetzt oder, zur V oirnahme von Reparaturarbeiten aus dem Fahrzeug ausgebaut
werden kann, und zwar wird diese Einheit dadurch gebildet, d'aß dh@si in beikannter
Weise als Lager für die Tri-eb,räd@@r ausgebildete Gehäuse des den Antrieb, vom
Motor auf die Triebräder übertragenden, Getriebes in entsprechender Weise an das
untere Ende des Motors, angefia,s,ht ist. Zugleich sind die Schalteinrichtung gen
und die Kabelzuführung am Motorgehäuse befestigt. Die auf .diese Weise gebildete
Einheit kann, nach ihrem Einbau durch Befestigen der Lenkstange am Motorgehäuse
zu dem vollständigen Lenktriebwerk werden.
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In der Fig. r ist schematisch die Bauaxt eines Elektro-röllers der
neuen Form dargestellt. Einzel-,holten sind: in den Fiig. 2; 2.a und 3 darg!es.tellt;
in den Figuren bedeutet: i die gelenkten Triebräder bzw. beif Dreiradfahrzeu gen
ein geilenkteis Triebrad, 2 eine Winkelgetriebe mit Untersetzung, das bei zwei Triebräidern
gleichzeitig eine Überholkupplung oder ein Ausgleichgetriebe enthält, 3 eine Kugellagerung,
4 eine mit dem Fahrzeug fest oder lös, bar verbundene Grundplatte, 5 die Lenkstange
mit den Betätigungsigriffen für Bmemisunig und Fahrtsteuerung, 6 diese Betätigungsgriffe,
7 eine ringförmige Haltevorrichtung, die als CTegenlaiger beim Auftreten von Kippkräften
wirkt und an nie die Lenkstange anigelenkt ist, 8 den Antriebsmotor, an den das
Winkelgetriebe 2 angeflanscht ist, g eine Sammlerbatterie; ro eine Abdeckhaube mit
Durch-Bruch für die Lenkstange, r i die Stützräder unter der Last, r2 dii;e Last,
13 eine feste oder mit Hubvorrichtung versehene Lastaufnahmevorrichtung; vorzugsweise
Babel- oder plattformartig, 14 denn unteren Lagerschild des Vertikalantriebsmotors
8, 15 einig Kugellaufrinne im Lagerschild 14, T6 Laufkugeln, 17 eine Kugellaufrinne
in der Grundplatte oder einem an: dieser angebrachten, die Montages erleichternden
Hilfsring, 18 den des Winkeilgeitriebes.2, r9 Hil.fs,stifte zum vorübeirgehenden
Halt des Lenktriebwerkeis in. der Grundplalte bei der Montage des Halteriniges.
7, 2o Kabeileinrführungsrohr am Motor 8, 21 Kabvlausführungsrohr in der Nähe, der
Sammlerbatterie g,.
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Wie aus Fig. r ersichtlich ist, wird ,das aus,dem Lenkrad r, dem Winkelgetriebe
2, dem Unterteil der Kugellageirung 3 und dem Antriebsmoto-r 8 beistehende Lenk-
und Tribbwerk zu girier Einheit, einem Lenktriebwerk, zus.ammengefaßt, das als Ganzes
aus denn Fahrzeug herausgenommen bzw. in das Fahrzeug eingesetzt werden kann,, sobald
die ringförmige Haltevoirrichtung 7 mit der angelenkten Lenkstange 5 abgestreift
ist.
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Das tragende Element ist das Gehäuse des Winkelgetriebes 2, welches
fest an dem unterem, Lägerschildz4 des Antr-ieb,smotorsi8 angeflanscht ist.
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Dieser Lagerschild, 14 ist i n seinem Durchmesser wesentlich über
den Grehäusedurchmeisiser des Antriebsmotors, 8 hinaus. vergrößert und erhält am
Randei eine zur Motomachse vorzugsweise konz-emr Irisch verlaufende ringförmIge
Rinne 15 zur Aufrahme der Laufkugeln 16. Auf diese auf der Oberseite :des Lagerschildes
14 liegendenKugeln 16 stützt sich, wie .in Fig. z und! besonders in Fig.2 dargestellt
ist, mit eineu ebensolchen Rinne 17 die mit. dem Fahrzeugrahmen fest oder
lösbar verbundene Grundplatte 4, wobei die Rinne unmittelbar in die Grundplatte
4 oder in einen die Montage verein.-fachenden, an der Grundp@latta 4 befestigten
Zwischenring eingearbeitet ist.
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Die auf diese Weise b-eb il@d'ete Kugellagerung wind durch genügend:
tiefe Gestaltung der Kugellaufrinnenn 15 und 17 und entsprechende Bemessung
der Kugeln 16 zu einem Kugellager gemacht, welches nicht nur die Vertikalkräfte
aufnimmt, sondern auch alle beim. Fährbetrieb auftretenden. Querkräfte abfängt,
ohnei daß eine in einer, anderen Horizontalebene starr mit der Grundplatte, verbundene
Lagerung zur Aufnahme dieser Steuerkräfte erforderlich ist.
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Das Winkelgetriebe :2 wird? bei: nur einem Lenktri@ehrad r sei angeordnet,
daZ das nur einseitig gelagerte Rad die Fahrbahn in einem Punkt berührt, welcher
:so, liegt"daß, ein auf ihm errichtetes Lot zur Fahrbahnebene durch denn Mittelpunkt
der Kugellagerung 3 geht und vorzugsweise mit der, Achse des Antriebsmotors $ zuslammenfällt.
Bei zwei Lenktriebrädern r muß natürlich das durch den Mittelpunkt der Kuigollagerung
3 gehende Lot zwischen den beidem Trieb#rädiern liegen.
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Das ganze Lenktriebwerk bildet in der geschilderten Zusammenfassung
gewilsisermaßen den: Drehzapfen für die Lenkurig des Fahrzeugs. Es kann in, fertig
montiertem Zustand leicht in das Fahrzeug eingesetzt oder ihm entnommen werden.
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Der aus einem Stück oder mehreren Seigmen:ten bestehende Haltering
7, an den: die Lemkstange 5 allgelenkt ist, wird über deri vertikalen Antriebsmotor
8 geschoben und verhindert das Herausrutschen des Lenktriehiwerkes aus der Grund-Platte
q. beim beabsichtigten oder zufälligen Anheben -des Fahrzeuges. Er bildet zusammen
mit der Grundplatte 4, die an der betreffenden Stelle ihrer Oberfläche entsprechend
bearbeitest is&t, eins Länigsgleitläger mixt großem Spiel, daü Reibung zwischen
den Gleitflächen praktisch nur kurzzeitig bei Stößen, z. B. auf unebener Fahrbahn,
oder bei größeren Zug- oder Bremskräften ebenfalls. kurzzeitig auftreten kann: und-
es lediglich als Sicherung für das Zusammenhalten der Kugellagerung aufzufassen
ist.
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Um die Montage des Lenktriebwerkes und das Ausrichten der Lenkstange
zu erleichtern, sind im Haltering 7 an dessen Unterkante Aussparungen angebracht,
welche das Einsetzen vom Hilfsstiften 1g in: das. Motomgehäuse-gestatten. Ihre Anordnung
ist .in Fig. 3 -dargestellt. Diese Hilfsstifte r9 .sind so angeordnet, @daß :sie
sich. mit etwas Spiel auf jdie Grundplatte 4 stützen und' damit dass Lenktriebwerk
vorübergehend bis zur Befestigung und Justierung des Halteringes.7 am Motorgehäuse
im Fahrzeug halten;. Die Aussparungen ins der ringförmigen Haltevorrichtung 7, in
denen, die Hilfsstifte ig sitzen, sind so@ weit"daß für die richtige Einstellung
der Lenkstange- im Verhältnis zur Stellung d'eis
Lenktriebrades
genügend Bewegungsfreiheit vorhanden, ist.
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Die Zusammenfassung von Lenkstange und Teilen der Motorsteuerung einerseits
mit dem Antriebsmotor andererseits zu einer Einheit macht eine Kabelzuführung mit
vielen Adern zum 'Motor mit einer dem Lenkausschlag entsprechenden großen Beweglichkeit
überflüssig, worineinweitererVorteil der geschilderten Bauart des Lenktriebwerkes
liegt. Lediglich die, elektrische Verbindung zwischen dem Antriebsmotor 8 und der
Sammlerbatterie 9 ist durch biegsame Kabel vorzunehmen, wofür bei der beschriebenen
Anordnung der Lenklagerung des Lenktriebwerkes ohne, zweites Lager zur Aufnahme
der Onerkräfte der Raum über dem Antriebsmotor 8 ungeschmälert zur Verfügung steht.
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Um diese Kabel vor Beschädigungen infolge der Lenkbe-weüng des Antriebsmotors
8 gegeinüber der starr mit' -dem Fahrzeug verbundenen Sammlerbatterie 9 zu schützen,
ist an: dem vertikalen Antriebsmotor 8 ein in Fig. a erkennbares Einführungsrohr
zo angebracht, denn ein in der Nähe der. Sammlerbatterie, 9 fest angebrachtes ähnliches
Rohr 21 gegenübersteht. Beide, Rohre ragen, mit einem vertikalen: Teil über den
höchsten Punkt des Le!niktriebwerkes hinaus und sind dort horizontal umgebogen.
Die: horizontalen Rohreinden sind so, gerichtet, daß ihre! Achsen bei Gera,d'ea;usfahrt:stellung
des- Lenktriebwerkes annähernd auf einer gemeinsa.men Geraden liegen, weilche die,
Drehachsenverlängerung des Lenktriebwerkes rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig
schneidet.
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Die mechanische Bremsung des Fahrzeugeis wird durch Heben oder Senken
der Lenkstanze, 5 beim Überschreiten eines vorbestimmten. Ausschlagwinkels in vertikaler
Richtung bewirkt. Auf diese Weissei wird beim Lotslassen der Lenkstange durch deren
eigene Schwerkraft eine sofortige Bremsung und Abschaltung des Stromes im Sinne
einer Totmannbremsung bewirkt.
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Da, ausschließlich das Lenktriebrad oder, falls vorhanden, auch beide.
Lenktriebräder gebremst werden, bildet bei der- erfindungsgemäßen Zusammeinfa.ssung
des gesamten Lenktriebwerkeis zu eiineir in sich geschlossenen Einheit die, Übertragung
der Bremsheitätigung der Lenkstange auf eine in beidem:, Drehrichtungen wirkende,
vorzugsweise, als auf den: Motoranker wirkende, Doppelback @enbreims,e ausgeifiihrte!
Bremseinrichtung kein,) Schwierigkeiten. Es, entfallen: bei- der erfindungsgemäßen-
beschrie,-benen Bauart alle komplizierten und deshalb störanfälligen Ü bertragungs:gliMer
und: damit eine nicht zu unterschätzende, Gefahrenduelle für den Betrieb,.