DE882542C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefel aus technischen Gasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefel aus technischen Gasen

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DE882542C
DE882542C DEC5003A DEC0005003A DE882542C DE 882542 C DE882542 C DE 882542C DE C5003 A DEC5003 A DE C5003A DE C0005003 A DEC0005003 A DE C0005003A DE 882542 C DE882542 C DE 882542C
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liquid
gas
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washing liquid
atomized
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DEC5003A
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning
    • B01D47/08Spray cleaning with rotary nozzles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefel aus technischen Gasen Die Erfindung. betrifft ein Ver£ahren und eine Vorrichtung zum Ent.fernen. von Schwefel aus technischen Gasen durch Behan!deln derselben mit einer Waschflüssigkeit. Bei solchen nassen Reinigungsverfahren wird die verlbrauchte Waschflüssilgkeit durch Behandlung mit einem sauerstoffhaltigen Gas, vor allem Luft, regeneriert und sodann neuerlich mit dem zu reinigenden Gas in Berührung gebracht, so daß die Flüssigkeit einen Kreislauf ausführt. Zur wirksamen und vollständigen Entfernung des Schwefels aus dem Gas ist es notwendig, einerseits das zu reinigende Gas mit der Waschflüss,igl;eit, anderseits die verbrauchte Waschfiüssigkeit mit der Luft sehr innig und gleichmäßig in Berührung zu bringen. Dieser Zweck wird durch die iiblichen Rieselwäscher oder Regeneriertürme nur unvoll'kommen erzielt.
  • Eine besondere Schwierigkeit besteht bei gewissen Entschwefelungsrerfahren der genannten Art darin, daß idie verbrauchte Waschflü-ssiglit nicht so rasch regeneriert werden kann wie sie anfällt. Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Flüssigkeit in zerstäubtem Zustand mit der Luft zu behandeln, um eine möglichst gleichmäßige Beriihrung der einzelnen Flüssigkeitsteilchen mit der Luft und daher eine rasche und vollständige chemische Reaktion zwischen Flüssigkeit und Luft zu erhalten. Zu diesem Zweck hat man z. B. die durch Düsen zerstäubte Flüssigkeit in einem Turm herabfallen lassen und im Gegenstrom mit aufsteigender Luft behandelt. Solche Düsen haben aber den Nachteil, .daß sie durch den Schwefelgehalt der verbrauchten Flüssiglçeit verstopft werden und öfters gereinigt werden müssen, was Betriebsunterbrechnngen Xbeldintgt.
  • Es wurde ferner vorgeschlagen, in einer flachen, geschlossenen Kammer eine Anzahl waagerechter, rasch rotierender Trommeln anzuordnen, die ein wenig in die durch die Kammer fließende Waschflüssigkeit eintauchen und sie im Oberteil der Kammer, durch welchen Luft geleitet wird, in Form von feinen Tröpfchen herumspritzen. Durch solche Trommeln wird bloß vonlder Oberfläche der vorbeifließenden Flüssigkeit ein Flüssigkeitsfilm nach oben gerissen und verspritzt, so daß keine Sicherheit geboten ist, daß die unterhalb dieser Oberfläche befindlichen Flüssigkeitsteile mit der Luft in Berührung kommen, was eine mangelhafte Regenerierungzur Folge hat.
  • Gemäß wider Erfindung wird die Waschflüssigkeit bei ihrer Regenerierung, vorzugsweise auch bei der Behandlung des zu reinigenden Gases durch Beaufschlagen der Stirnfläche einer oder mehrerer rasch rotierender Scheiben zerstäubt. Versuche halben gezeigt, daß die Flüssigkeit ,durch solche Scheiben derart fein und vollständig zerstäubt wird, daß sie die diese Scheiben umgebende Kammer in Form eines gleichmäßigen Nebels füllt. Leitet man ein Gas durch diesen Nebel, so wird eine sehr innige und gleichmäßige Berührung aller feinster Flüssigkeitsteilchen mit dem Gas und damit eine rasche vollständige chemische Reaktion gewährleistet. Da die Flüssigkeit durch Rohre direkt den einzelnen Scheiben zugeführt wird, von denen sie sofort zerstäubt bzw. vernebelt wird, sammelt sich am Boden der Kammer keine Flüss.iglçeit an, sodaß sichergestellt wird, daß tatsächlich sämtliche Flüssigkeitsteilchen mit mittder Luft in Berührung kommen.
  • Die Wirkung des Verfiahrens wird gesteigert, wenn nicht nur die verbrauchte Waschflüssigkeit zu ihrer Regenerierung, sondern auch ,die frische Waschflüssigkeit zur Behandlung des zu reinigenden Gases in der genannten Weise zerstäubt wird.
  • Eine diesem Zlweck dienende Vorrichtung ist gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß zwei Zerstäuber, deren jeder aus einer oder mehreren rasch rotierenden Scheiben und gegen die Stirnflächen dieser Scheilben gerichteten Zulaufrohren für die Waschflüssigkeit besteht, durch eine U:mwälzleitung für ,die Waschflüssigrkeit miteinander verbunden sind, wobei der eine Zerstäuber in eine Leitung für das zu reinigende Gas, der andere Zerstäuber in eine Leitung für das sauerstoffhaltige regenerieren,de Gas eingeschaltet ist.
  • Schleudermaschinen, insbesondere Desintegratoren sind zur Reinigung von Gasen von Teer, Öl oder Staub vielfach bekannt, jedoch handelt es sich hierbei einerseits nicht -um die Zerstäubung von Flüssigkeiten zur Förderung chemischerRea1çtionen und andererseits wird die Flüssigkeit nicht auf die Stirnfläche von rotierenden Scheiben aufgebracht.
  • In der Zeichnung ist die erfiddungsgemäße Vorrichtung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt, teilweise im Sch-nitt, .die -gesamte Vorrichtung zur Waschung des Gases und zur Regenerierung der Waschflüssigkeit; Fig. 2 zeigt lim Schnitt eine abgeänderte Ausführungsform eines Zerstäubers.
  • Eine Misch.kammer I besitzt eine Zuleitung 2 und eine Ableitung 3 für das zu reinigende Gas, z. B. Stadtgas, Generatorgas, Wassergas u. -dgl. In dieser Kammer ist eine durch einen Motor 4 mittels Riementrieb 5 angetriebene Welle 6 gelagert, auf welcher .z. B. (drei ebene und glatte Scheiben 7 befertigt sind. Die Waschfiüssigkeit wird durch die Leitung 8 über drei Verteilerleitungen 9 den Scheiben7 derart zugeführt, daß dieFlüssigleeitsstrahlen etwa im rechten Winkel auf die Stirnflächen der Scheiben 7 auftreffen. Die Waschflüssigkeit wird durch die Zentrifugalkraft der rasch rotierenden Scheiben 7 fein zerstäubt, so daß die Mischkammer I gleichmäßig von Flüssigkeitsnebel erfüllt ist.
  • Das die Kammer I angenähert parallel zur Welle6 durchziehende Gas wird mit dem Nebel intensiv gemischt und verwsirbelt. Die Ableitung 3 mündet tangential in einen Abscheider I0, in dem das Gas in bekannter Weise durch kreisende Bewegung von seinem Flüssigkeitsgehalt befreit wird. Die abgeschiedene Flüssigkeit sammelt sich in einem Behärter 11 an, während das gereinigte Gas durch die Leitung 12 abzieht.
  • Ein zweiter gleichartiger, aus der Kammer 13 und den Scheiben 14 bestehender Zerstäuber erhält über die Leitung 15 Luft von einem Gebläse I6 und ist mittels eines Stutzens I7 mit einem Abscheider I8 verbunden, der in einen Behälter 19 taucht und von welchem eine Luftleitung 20 ins Freie führt.
  • Die verbrauchte Waschflüssigkeit wird aus dem Behälter II mittels einer Pumpe 2I über eine Leitun 22 und Verteilerleitungen 23 den rotierenden Scheiben 14 zugeführt. Die in der Kammer I3 zerstäubte bzw. vernebelte Waschflüss igkeit wird durch den Sauerstoff der eingeblasenen Luft rasch und weitgehend regeneriert und sammelt sich in dem Behälter I9, von wo sie.durch die Pumpe 24 über die Leitungen 25 und 8 neuerlich dem Zerstäuber 1,7 zugeführt wird. Die Flüssiglseit führt somit zwischen beiden Mischvorrichtungen einen kontinuierlichen Kreislauf aus.
  • Von der Rückleitung 8 wird über die Leitung 26 mittels eines Regelorgans 27 eine bestimmte Menge der regenerierten Flüssigkeit abgezweigt und in den Schwefelscheider 28 eingeführt. In letzteren wird durch das Gebläse I6 über die Leitung 29 Luft eingeblasen, wodurch ein schwefelhaltiger Schaum an d'ie Oberfläche getrieben wird, von wo er durch ein Überlaufrohr 30 in tden Absetzbehälter 3I gelangt.
  • Die vom Schwefel befreite Flüssigkeit wird aus dem Abscheider 28 durch Rohre 32 und 33 wieder dem Behälter 19 zugeführt.
  • Fig. 2 zeigt einen Zerstäuber mit lotrechter Drehachs.e. In der Kammer 34 ist die Welle 35 gelagert, auf der die Scheiben 36 sitzen. Der Gaseintritt ist mit 37, der Gasaustritt mit 38 bezeichnet. Durch die FlüssiSkeitszuleitung 39 wird hier bloß die oberste Scheibe 36 beaufschlagt. Durch kegelige Leitflächen 40 wird Idie zerstäubte Flüssigkeit nacheinander den drei Scheiben 36 zugeführt, so daß die Zerstäubung in drei Stufen und daher besonders vollständig erfolgt. Das Gas wird im Gegenstrom zum Weg der zerstäubten Flüssigkeit durchgeleitet.
  • Die Vorrichtung kann durch verschiedene Anzahl und Durchmesser der rotierenden Scheiben den jewe-iligen Erfordernissen angepaßt werden. Wenngleich vorstehend glatte, ebene Scheiben beschrieben wurden, welche bei ihrer Drehungldie Flüssigkeit bloß durch Reihung mitnehmen, so können solche Scheiben auch mit Rippen, Leisten u. dgl. versehen sein. Nuch kann das Scheibenprüfil von einer Ebene abweichen.
  • Im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Scheiben 7 in bezug auf ,den Flüssfgkeitsweg parallel, die Scheiben 36 in Serie geschaltet, in leiden Fällen sind sie jedoch innerhalb der Mischkammer angeordnet. Es wäre jedoch auch möglich. die vernebelte Flüssigkeit aus der Zerstäuberkammer in einen anderen Raum zu leiten, in welchem sie mit dem Gas gemischt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Entfernen. von Schwefel aus technischen Gasen durch Behandeln derselben mit einer Waschflüssigkeit, die in zerstäubtem Z.ustand durch ein sauerstoffhaltiges Gas, z. B. Luft, regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit bei ihrer Regenerierung, vorzugsweise auch bei der Behandlung des zu reinigenden Gases durch Beaufschlagen der Stirnfläche einer oder mehrere rasch rotierender Scheiben zerstäubt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zerstäuber (I, I3), deren jeder aus einer oder mehreren rasch rotierenden Scheiben (7, I4) und gegen die Stirnflächen dieser Scheiben gerichteten Zulaufrohren für die Waschflüssigkeit besteht, durch eine Umwälzleitung (22, 25, 8) für die Waschflüssigkeit miteinander verbunden sind wobei der eine Zerstäuber (I) in eine Leitung (2, 3) für das zu reinigende Gas, der andere Zerstäuber (I3) in eine Leitung (15, I7) für das sauerstoffhaltige regenerierende Gas eingeschaltet ist.
DEC5003A 1950-11-21 1951-11-21 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Schwefel aus technischen Gasen Expired DE882542C (de)

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