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Abschirmungsanordnung mit lösbarer Stoßstelle in Form einer Steckverbindung
Stoßstiellen von Abschirmungsanordnungen, z. B. Steckverbindungen, sollen gemäß
dem Patent 866 954 dadurch als Sperre gegen den Übergang von Störspannungen
in .den zu schirmenden Raum ausgebildet sein, daß wenigstens einer der aneinanderstoßenden
Teile der Abschirmung für zwei-oder mehrpolige Kontaktgabe mit dem anderen Teil
unter Bildung mindestens einer Stromschleife gestaltet ist, die einen hohen Scheinwideirstand,
im Verhältnis zu dem übergangswiderstand der in der Schleife liegenden Kontaktstellen
besitzt. Die VErbindungsflächen zw eher Kontaktstellen können dabei zweckmäßig derart
ausgebildet sein., daß sie einen eine Induktivi:tät darstellenden Hohlraum bilden.
Die, Induktiv ität. kann noch durch Verwend'ung eines oder mehrerer magnetisierbarer
Körper an der Stromschleife erhöht werden.
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Gemäß der Erfindung soll nun bei nach dem genannten Patent aufgebauten,
Steckverbind,unge,n aufweisenden Abschirmunigsauordnungen die eine Kontaktverbindung
durch federnde! Laschen und die andere durch einen Konuskontakt od'. d!gl. gebildefit
sein. Auf diese Weise wird eine schi,rmungstechnisch hochwertige Steckverbindung
mit kleinen Abmessungen geschaffen. Zur Erzielung kleiner Abmessungen und gleichmäßiger
Stromführung
im Außenleiter ist dabei der Konuskontakt besonders
vorteilhaft an der Innenfläche des Stekkers vorzusehen:, so, daß die gesamte Außenfläche
des Steckers, für .dein; Laschenkontakt frei ist.
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Wies bereits im Patent 866 9-54 ausgeführt ist, genügen übliche einfache
Steckverbindungen bei hohem Frequenzen nicht mehr erhöhten Schirmungsanforderu.ngen,
da der Kopplungswiderstand mit wachsender Frequenz wesentlich zunimmt., was eine
Übertragung von Störspannungen auf die. zu schützenden Leitungsteile und Einrichtungen
zur Folge hat. Wie aus .der Kurve i ider Fig. i ersichtlich, nimmt der Kopplungswiderstand
RK einer handelsüblichen Ein:fachsteckverbindung schon ab einige ioo lcHz mit wachsender
Frequenz zu und erreicht z. B. bei 2o MHz 5 mOhm. Dieser Wert liegt schon um eine
Größenordnung höher als der Gleichstromübergangswnderstand.
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Durch doppelte Kontaktgabe nach dem Patent 86 9'54 läßt sich
hier eine wesentliche Verbesseirunig erzielen. So wurde für eine sich hauptsächlich
aus Drehteilen zusammensetzendle Buchse ein Kopplungswiderstandsiverlauf gemessen,
wie ihn, die Kurve 2 .der Fig. i zeigt. Zur Bestimmung des Widerstanidsverlauf.s
wurde über düm! Auß,einlei,ter ein Störstrom geschickt und bei eingeführtem Stecker
die Störspannung zwischen der Schirmplatte des, geschirmten Gerätes und dem Innienleiter
gemessen. Die Einzelteile der Buchse bestanden dabei ebenso, wie die Kontaktflächen
aus verzinktem Eisen.. Eine Verbesserung der Kontaktgabe und damit eine Verringerung
des Kopplungswiiders,tändes könnte noch, z. B. durch Ve@rsilb erung der Kontaktflächen
erreicht werden.
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Die Wirksamkeit der lösbaren Stoßstelle gemäß dem Patent 866 954 ist
durch die Art der- Kontaktgabe begrenzt. Eine wesentliche Verbesserung ergibt sich
nun dadurch, daß gemäß der Erfindung eine Kontaktverbindung durch fedkerndie Laschen,
und die andere durch einen Konuskontakt erreicht ist.
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In deir Fig.2 ist schematisch eine zum Nachweis der Verbesserung bei
einem Versuch benutzte Sterkverbin.dung für Gerätes mit Doppelschirmung gezeigt,
bei der die Kon,taktg ab e des Steckers S mit der äußeren Schirmung P1 des Gerätes
durch einen Konus K und -mit der inneren Schirmung P2 über eine Buchse B mit federnden
Laschen und Sprengring erfolgt.. Die Kontaktflächen dieser Anordnung waren versilbert.
Der Konus. K war durch Verschraubung an, einem nicht d'argestellten:Isolierkörper
fest an P1 geprießt, während die Buchse B durch vier Schrauben an, P2 befestigt
war. Den Verlauf des gemessenen; Kopplungswidiers.tandes dieser Buchse zeigt die
Kurve' 3 der Fig. i. Der Gleidhstro@müberganigswiderstand lag mit o, t mOhm sehr
günstig. Bildet mori nun; durch eine rohrförmige Verbindung (ins der Figur gestrichelt
an.-gedeutelt) zwischen den beidieni Schirmplatten, P1 und P2 aus den Kontakten
K und B einig Doppelbuchse, so, ergibt sich ein Verlauf des Kopplunigswidierstanide,s,
wies ihn Kurve '4 der Fig. i angibt. Bemerkeinimvert ist, daß man: bereits bei tiefen
Frequenzen eines beträchtliche Verbesserung des Kopplungswiderstand-,es erhält,
trotzdem nur das mit dien Kontakten K und B verkettete Luftfeld zwischen.
P, und P2 als Belastungsindüktivität wirkt. Noch günstilgere Ergebnisse wird man,
dann erhalten,. wenn man, wie dies im Hauptpatent auch bereits angegeben ist, magnetisierbare
Körper in der Stromschleife verwendet.
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Ausführungsformeln einer Steckverbindung gemäß der Erfindung sind
in, .den Fig. 3 und 4 dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 3 eine Buchse mit Doppelkontakt,
die außen auf die Gehäuseschirmun.g angesetzt ist, während in der Fig.4 eine Buchse
mit Doppelkontakt dargestellt ist, die, inner-halb der Gehäuseschirmung angeordnet
ist. Die Kontaktgabe erfolgt bei allen Buchsen einmal durch federnde Laschen. L
und das andere Mal durch einen. Konuskontakt K. Beide Kontaktflächen sind miteinander
verbunden, wobei die Verbindungsflächen: der beiden, Kontaktstellen zweckmäßig derart
ausgebildet sind, daß sie einen eine Indiiktivität darstellenden Hohlraum. HR bilden,
der vo,rteilhafterweise mit ferromagnetis.chem Material sein kann. Bei Einführung
des Steckers S ergibt sich infolge: dies schirmungstechniisch hochwertigen Konuskontaktes
K eine außerordentlich gutes Schirm-,virkung. Besonders vorteilhaft ist der Ko@niusko@ntakt
K dabei an die Innenfache des Steckers S gelegt, soi daß. die gesamte Außenfläche
des Steckers S für den Laschenkontakt L frei ist. Der Laschenkontakt
L kann in der üblichen Weise durch federnde Laschen mit Sprengring ausgeführt sein.
Deir Konuskontakt kann, wie es in der Fig. 3 gezeigt ist, am Ende der Innenfläche
des Steckers sein oder auch besonders vorteilhaft in die Innenfläche ides Steckers
hineinverlegt sein, wie es bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 der Fall ist.
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Insbesondere kann die Steckbuchse aus mehreren z. B. miteinander verschraubbaren
Teilen aufgebaut sein, die zweckmäßig nach dem Zusammenbau z. B. durch Verlötung
oder Schweiißung fest miteinander verbunden werden, um die Schirmwirkung noch zu
verbessern. Es ist dabei vorteilhaft, die SterlzbuchSe als. Ganzes in der Gehäuseschirmung
P z. B. durch einen konischen Ansatz A der Buchse, der in. eine Öffnung der Gehäuseschirmung
hineinragt, zu befestigen., z. B. durch eine Mutter od. -dgl. Die konzentrische
konische Einlochbefeistigung der Buchsei kann dabei, auf der Außen- oder Innenseite
der Gehäuseschiirmurng vorgenommen werden. Die in; Fig. 4 gezeigte Einbauart erscheint
die zweckmäßigere, da die innerhalb der Gehäuseschirmung angeordnete Buchse keinen
zusätzlichen Raumbedarf benötigt und außerdem mechanisch geschützt ist.