DE882369C - Filter fuer Zigaretten und Zigarren und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Die bekannten Filter für Zigaretten und Zigarren haben häufig nur eine unzureichende Filterwirkung, obwohl an sich geeignete Filtermaterialien für sie verwendet werden. Insbesondere findet bei ihnen nicht die ausreichende Adsorption der schädlichen teerigen Bestandteile des Tabakrauches statt. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden.
• Erfindungsgemäß ist das Filter mit längs laufenden Kanälen versehen, deren Anzahl und Querschnittsform eine möglichst große Berührungsfläche für den hindurchstreichenden Rauch ergeben. Die genannten. Kanäle 'können durch feine axiale Bohrungen gebildet werden. Man kann die Kanäle auch durch radiale Schlitze bilden.
• Das Filtermaterial setzt sich vorzugsweise aus folgendenBestandteilen zusammen: i. Adsorptionsmittel organischer oder anorganischer Herkunft, z. B. Aktivkohle, die ölfreundlich, aber wasserfeindlich sind-; 2. Substanzen, welche Nikotin oder andere schädliche im Rauch enthaltene Alkaloide chemisch binden; 3. Basenäustauschern anorganischer wie auch organischer Herkunft.
• Die genannten Filtermaterialien werden zweckmäßig durch Pressen trocken gebunden. Als Bindemittel eignen sich besonders wasserqüellbare organische Kolloide: Die chemisch wirksamen Bestandteile des Filtermaterials kann man in Schichten anordnen und dadurch eine selektive Vorrengung erreichen. Der Feuchtigkeitsgehalt des Filters wird zweckmäßig so eingestellt, daß er gleich dem Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks ist.
• Eine Vorrichtung zum Herstellen von Filtern mit axialen Bohrungen besteht in einer Presse, deren Preßstempel mit Nadeln ausgerüstet ist, derart, daß gleichzeitig mit dem Pressen Kanäle erzeugt werden.
• Inder Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele .des neuen Filters und ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Filterherstellung dargestellt. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Mittelschnitt durch das Filter, Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. i, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Filters und Fig.4 eine schematische Darstellung der Presse zur Herstellung des Filters.
• Der zylindrische Filtereinsatz nach den Fig. i und 2 ist mit einer Anzahl von feinen axialen Kanälen 5 versehen, deren große Anzahl eine große Berührungsfläche für ,den hindurchstreichenden Rauoll ergibt.
• Eine noch größere Oberfläche bieten die radialen Schlitze 6, 7 nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3.
• Die- Vorrichtung nach Fi:g. 4 besteht aus .einem Zylinder 8 mit einem Kolben 9 und einem weiteren Kolben io. Am Kolben rö sind eine Anzahl axial gerichteter Nadeln: i1 angebracht, die beim Pressen, d. h: beim Niedergang des Kolbens To, in dem Filtermaterial 12 sogleich Kanäle erzeugen, wie sie bei 5 in den Fig. z und 2 dargestellt sind.
• Mit Hilfe des Kolbens 9 kann das fertige Filter aus dein Zylinder 8 ausgeworfen werden. Gegebenenfalls kann aber auch der Kolben 9 fortfallen und eine andere Auswerfvorrichtung vorgesehen sein.
• Die Formen der Kanäle 5, 6, 7 sind nur als Ausführungsbeispiel zu werten. Es sind auch andere Formen denkbar. Beispielsweise könnten die Kanäle 6 wellenlinienförmig verlaufen, so daß die dem Rauch dargebotene Oberfläche noch größer wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Filter für Zigaretten und Zigarren, .dadurch gekennzeichnet, daß es mit längslaufenden Kanälen (5, 6, 7) versehen ist, deren Anzahl und Oüersehnittsform eine , möglichst große Berührungsfläche für den hindurchstreichenden Rauch ergeben.
2. 2. Filter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß ,die Kanäle durch feine axiale Bohrungen (5) gebildet werden.
3. 3. Filter nach Anspruch i, dadurch gekenn-,zeichnet, daß die Kanäle durch radiale Schlitze (6, 7) gebildet wenden.
4. 4. Vorrichtung zum Herstellen von Filtern nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Presse, an deren Preßstempel (To) Nadeln angebracht sind, durch die gleichzeitig mit dem Pressen Kanäle (5) erzeugt werden.