DE882071C - Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen - Google Patents

Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen

Info

Publication number
DE882071C
DE882071C DED4945D DED0004945D DE882071C DE 882071 C DE882071 C DE 882071C DE D4945 D DED4945 D DE D4945D DE D0004945 D DED0004945 D DE D0004945D DE 882071 C DE882071 C DE 882071C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ram
press
pressure
pressed
slide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED4945D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ACTIEN GES MASCHF
DORSTENER EISENGIESSEREI
Original Assignee
ACTIEN GES MASCHF
DORSTENER EISENGIESSEREI
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ACTIEN GES MASCHF, DORSTENER EISENGIESSEREI filed Critical ACTIEN GES MASCHF
Priority to DED4945D priority Critical patent/DE882071C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE882071C publication Critical patent/DE882071C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/26Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by cams, eccentrics, or cranks
    • B30B1/265Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by cams, eccentrics, or cranks using a fluid connecting unit between drive shaft and press ram

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen solcher Art, bei denen der Preßstempel axial entgegen einem Druckluftkissen beweglich in seinem Träger, dem Stempelschlitten, angeordnet ist. Die bekannte Ausbildung des Preßstempels stellt eine Sicherheitseinrichtung dar, die zum Ansprechen kommt, wenn. sich dem Preßhub ein über den höchsten Druck hinausgehender Widerstand entgegensetzt.
  • Brüche im Getriebe od. dgl. werden: dabei dadurch vermieden, daß der Preßkolben in den Preßstempel hineingedrängt wird bei .gleichzeiti.r Verdrängung des Druckmittels aus dem Preßkolbenzvlinder.
  • So ist es z. B. bei Ziegelpressen bekannt, den. dem Preßstempel zugeordneten Gegenstempel unter den Flüssigkeitsdruck eines Akkumulators zu setzen, wobei nach erfolgter höchstmöglichster Verdichtung der Gegenstempel unter der Einwirkung des Preßstempels zurückgedrängt und gleichzeitig der Preßling aus der Form herausgedrückt wird.
  • Bei Strangpressen kennt man ein sich in der Weise abspielendes Verfahren, daß der Preßstempel im ersten Teil seiner Hubstrecke die gewollte Verdichtung der jeweils aufgegebenen Preßgutmenge mit dem Druck des pneumatischen Kissens durchführt und im Übergang zum Hubauslauf, der bei Voreilung des Preßstempelträgers gegenüber dem Preßstempel erfolgt, den Preßstrangvorschub durch die Drucksteigerung des Preßstempelkissens herbeiführt.
  • Gegenüber diesen Zweckbestimmungen der in der Preßtechni.k bekannten Druckluftkissen. zwischen Preßstempel und Preßstempelschlitten wird dem Druckkissen erfindungsgemäß bei mechanisch angetriebener Pressen: zur Herstellung von Einzelformlingen eine neue Aufgabe zugewiesen, indem die Pressungen der Formfüllungen zu Preßlingen beim Aufsetzen des Preßs.tempels. auf die Füllung unter gleichzeitigem Zusammenpressen des Luftkissens zwischen Preßstempelschlitten und Preßstempel erfolgen. Dieses Verfahren, bei denen Anwendung der Druck des Luftkissens. der Dichte des zu pressenden Materials in den Preßformen an.-gepaßt wird, bietet die Gewähr für die Erzielung von Preßlingen gleicher Dichte-, wie es der ordnungsgemäße Preßbetrieb bei serienmäßigen, in fortlaufender Hintereinanderfolge vor sich gehenden. Steinpressungen verlangt.
  • Praktisch wird das dadurch erreicht, daß ein einen Windbehälter vom Druckkissen im Stempelschlitten trennendes Rückschlagventil auf der Windbehälterseite in einer Höhe mit Druckluft beaufschla,gt ist, die der Druckkissenverdichtung entspricht, die erreicht oder nahezu erreicht ist, wenn der Preßkolben um ein bestimmtes Maß in den Druckkissenzylinder hineingedrückt wird. Das bisher lediglich als Sicherheitseinrichtung dienende Druckkissen wird also einem zusätzlichen Zweck, nämlich der Erzielung der Gleichhaltung der Preßd-rücke, dienlich gemacht. Zweckmäßig wird der Windbehälter unmittelbar am Stempelschlitten befestigt, so daß die Rohrverbindungen zwischen Windbehälter und. Druckkissen. starr und damit verschleißfest gehalten werden können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei die Darstellung noch besonders in der, nachstehenden Erläuterung genannte Baueigenarten zeigt.
  • A.bb. i zeigt schematisch die Gesamtpresse, während Abb. 2 einen wesentlichen Teil des Stempelschlittens veranschaulicht; Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt nach der LinieA-B der Abb.2 durch. den Stempelschlitten; Abb. q. zeigt einen Querschnitt nach der Linie C-D' durch den Verteiler der Druckvorrichtung.
  • In Abb. i ist mit i der im Pressengestell lotrecht geführte Preßstempelschlitten und mit 2 der hierin. eingesetzte Preßstempel bezeichnet. 3 deutet das. im Preßstempelschlitten gelegene Luftkissen an, dem entgegen der Preßstempel2 in den Preßstempelschlitten !hineingedrückt werden kann. Mit q ist eine Preßform und mit 5 das hierin eingebrachte Preßgut bezeichnet.
  • Der Druck, mit dem das Preßluftkissen 3 den Preßstempel 2 im Preßstempelschlitten i in seiner Endstellung gedrückt erhält, ist der Dichte der Preßformfüllung angepaßt, so daß beim Niedergäng des Preßstempelschlittens i mit dem. Aufsetzen des Stempels 2 auf die Füllung 5 der Preßstempel 2 in den Schlitten i hineingedrückt wund, wobei die damit eintretende Drucksteigerung im Preßluftkissen 3 einen dem Stempelschlitten i nacheilenden Vorschub des Stempels 2. in :die Form 4 hinein herbeiführt. Dieser Vorschub ist beendet, sobald der mit 6 bezeichnete Kniehebel den Preßstempelschlitten i in seine Hubendstellung (vgl. Abb. i c) bewegt hat. Die bei jedem Preßgang eintretende Relativbewegung zwischen Preßstempel 2 und Preßstempelschlitten i entspricht dem in Abb. i C mit x bezeichneten Abstand: zwischen zwei durch gestrichelte Linien angedeuteten Ebenen. In die untere Ebene fällt die Endlage des Preßstempels 2 bei Leerlauf der Presse und in die obere Ebene -bei Durchführung einer Pressung, d. h. bei mit Preßgut gefüllter Preßform.
  • Aus den Abb. 2, 3 und q. sind bauliche Einzelheiten einer erfindungsgemäß arbeitenden Presse zu ersehen-. Der Preßstempelträger i ist als Schlitten ausgebildet, an den bei 7 das Kniehebelgestänge 6 (vgl. Abb. i) angreift. An dem Schlitten i ist ein Druckluftbehälter 8 befestigt. Der Druckluftbehälter steht durch eine Leitung 9 mit einem Rückschlagventilgehäuse io (Abb. q.) in Verbindung, an das die Zweigleitungen i i angeschlossen sind, die zu zwei Zylindern führen, von denen der eine in Ab@b.3 im Schnitt erkenntlich ist und mit 12 bezeichnet ist. Der in diesem Zylinder befindliche Kolben 13 (vgl. auch Bezugszahl 2 in Abb. i) bildet mit dem Zylinder 12 das auch in Abb. i mit 3 bezeichnete Luftkissen. Das Preßwerkzeug 14., das in Abb. i der Einfachheit halber mit dem Preßkolben als ein Stück dargestellt ist, ist in Abb. 3 an dem Kolben 13 befestigt, der in seinem unteren Ende durch eine Leiste 15 gegen Verdrehung gesichert ist. Der Einsatz 16 im Zylinder 12 bildet für den Kolben 13 die desselben, innerhalb des Zylinders. 12 nach unten. Das obere Ende dies Kolbens 13 ist im Zylinder 12 durch eine Packung 17 abgedichtet.
  • Vor der Inbetriebnahme der Presse und vor Abschluß derDruckgasvorrichtung 8, 1o wird zunächst eine bestimmte Menge Öl oder eine sonstige Flüssigkeit in den Druckraum 3 eingelassen, damit die Dichtung 17 Flüssigkeit und nicht Luft abschließt, wodurch eine erhöhte Dichtungswirkung erzielt wird. Hierauf werden die Verteiler io und der Druckgasbehälter 8 angeschlossen. Sodann erfolgt die Aufladung des oder .der Druckräume 3 und des Druckgasbehälters 8 mit vorzugsweise Druckluft, indem: man. an den mit 18 bezeichneten Abschluß des. Verteilers io beispielsweise einen Kompressor anschließt. Für die Aufladung der Druckgaseinrichtung von außen besitzt der Verteiler ein Rückschla gventil i9, welches sich öffnet und offen bleibt, solange der äußere Druck größer als. der in der Druckgasvorrichtunig vorhandene ist. Sobald der erforderliche Druck im Druckbehälter 8 erreicht ist, wird der Kompressor abgestellt. Dann schließt sich das Rückschlagventil i9 selbsttätig. Der Kompressoranschluß kann dann abgeschraubt und durch eine Vierkantschraube ersetzt werden.
  • Für den Ausbau des oder der Kolben 13, der durch Auswechseln der Manschettendichtung 17 oder durch eine sonstige Reparatur erforderlich sein kann, müssen der Druckraum 3 und der Druckgasbehälter 8 drucklos gemacht werden. Hierzu ist im Verteiler 1o an der Oberseite ein Entlüftungsventil vorgesehen, welches so ausgeführt sein: kann, daß für die Entlüftung das Hinausschrauben der Verschraubung um einen Gewindegang .genügt.
  • Vor dem serienmäßigen Pressen von beispielsweise Steinen wird die Presse so eingerichtet, daß beim Leerhub der Presse in Tiefstellung des Preßstempels der kleinste Abstand zwischen Ober- und L?rIterstempel beispielsweise etwa 2 mm kleiner ist, als die Steinstärke betragen soll. Darauf wird die Füllhöhe so eingerichtet, d,aß beim Arbeiten der Presse der Stein die gewünschte Stärke hat. Beträgt diese nun beispielsweise 65 mm und wurde der kleinste Abstand zwischen Ober- und Unterstempel auf 65-2 = 63 mm eingerichtet, so weicht der Oberstempel infolge der elastischen Lagerung durch die Kolben d um 2 mm aus, weil der Stempel um diese Strecke vor der Endstellung des Stempelschlittens zum Aufsetzen auf den Preßling kommt. Wenn der Betriebsdruck in den Druckraum 3, der nach dem jeweiligen Rohgut bestimmt und eingerichtet wird, beispielsweise 3oo Atm. beträgt, so wird jeder Stein infolge der elastischen Sicherung des Oberstempels einem gleichmäßigen Preßdruck ausgesetzt. Für den Fall, d'aß das in der Form eingefüllte Preßgut eine größere Dichte als vorgesehen hat oder daß z. B. ein Stück Eisen oder ein sonstiger Fremdkörper mit in die Form geraten ist, kann der Oberstempel 14 entsprechend der Bemessung des Druckraumes- 3 und/oder des Riegels 1 5 noch weiter, beispielsweise um 8 mm, ausweichen, Es braucht somit weder ein Bruch der Presse noch eine Unterbrechung des Arbeitsganges befürchtet zu werden. Nach dem Ausweichendes Oberstempels erhält der Druckraum 3 infolge seiner Verbindung mit dem Druckgasbehälter 8 beim Lüften des Preßstempels sogleich wieder seinen vollen. Betriebsdruck.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Steinpressen, bei denen, der Preßstemp-el unter Zwischenschaltung eines Druckmittelkissens mit dem Stempelschlitten verl)unden ist, gekennzeichnet durch eine solche Zuordnung des Preßlings zum Preßstempel, daß dieser vor Erreichung seiner Tiefstlage sich auf das Preßgut aufsetzt und- entgegen dem Druckkissen, dessen Druck der Dichte der zu pressenden Masse angepaßt ist, beim Weitergang des Stempelschlittens in die bestimmte Restausschlaghöhe des Kurbelantriebes zwecks Gleichhaltung der hintereinander folgenden Pressungen in den. Preßschlitten zurückgedrängt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften NTr. 537 675, 133 629.
DED4945D 1938-11-10 1938-11-10 Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen Expired DE882071C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED4945D DE882071C (de) 1938-11-10 1938-11-10 Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED4945D DE882071C (de) 1938-11-10 1938-11-10 Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE882071C true DE882071C (de) 1953-07-06

Family

ID=7031190

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED4945D Expired DE882071C (de) 1938-11-10 1938-11-10 Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE882071C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE133629C (de) *
DE537675C (de) * 1927-07-17 1931-11-07 Victor Rolff Verfahren und Vorrichtung zur Verlaengerung der Pressdauer bei Pressen mit Kurbel- oder Kniehebelantrieb

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE133629C (de) *
DE537675C (de) * 1927-07-17 1931-11-07 Victor Rolff Verfahren und Vorrichtung zur Verlaengerung der Pressdauer bei Pressen mit Kurbel- oder Kniehebelantrieb

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2818337C2 (de) Druckübersetzter hydropneumatischer
DE69817480T2 (de) Verfahren zum pressen von keramischen pulvern und vorrichtung zum durchführen des verfahrens
DE2157465A1 (de) Hydraulische blockpresse
DE19957888A1 (de) Vorrichtung zum hydraulischen Hochdruckformen eines rohrförmigen Bauteils oder einer Platine
DE3014068C2 (de) Presse zur Verdichtung von keramischem Sand
DE882071C (de) Verfahren zum Betreiben mechanisch angetriebener Stempelpressen
DE1956551B2 (de) Presswerkzeug zur pulvermetallurgischen herstellung von stangen und rohren
DE438693C (de) Hydraulische Presse zur Herstellung von Pressformstuecken aus plastischen Massen
DE3238712A1 (de) Vorrichtung zum verdichten von formmasse in einer form, insbesondere in einer giessereiform
EP0203322B1 (de) Vorrichtung zum Verdichten von Giesserei-formstoff mittels Druckgas
DE2048281C3 (de) Vorrichtung zum Verdichten von pulverförmigem Material
DE685303C (de) Brikettpresse
DE661418C (de) Ballen- und Paketierpresse
AT25664B (de) Kniehebelpresse mit hydraulisch angetriebenem Unterstempel.
DE294951C (de)
DE496265C (de) Durch Kolbendruck wirkende Giessmaschine
DE230803C (de)
DD160894A5 (de) Einrichtung fuer fluessigpressen
DE1926861A1 (de) Druckmittelbetriebene Vorrichtung zur Erzeugung einer hin- und hergehenden Bewegung
DE262594C (de)
DE898885C (de) Hilfsvorrichtung fuer Tiefziehwerkzeuge
DE198275C (de)
DE458946C (de) Vorrichtung zum Einstellen der Werkzeughalter von Bleikabelpressen
DE1053380B (de) Presse zum Herstellen von Briketts
DE121399C (de)