DE881712C - Gegenstrom-OElreiniger - Google Patents

Gegenstrom-OElreiniger

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DE881712C
DE881712C DEB664D DEB0000664D DE881712C DE 881712 C DE881712 C DE 881712C DE B664 D DEB664 D DE B664D DE B0000664 D DEB0000664 D DE B0000664D DE 881712 C DE881712 C DE 881712C
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DE
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inlet
liquid
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cleaning chamber
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DEB664D
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Baker Castor Oil Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Gegenstrom-Ölreiniger Es ist bekannt, öle, wie Rizinusöl, Olivenöl, Leinöl und Petroleum, dadurch von freien Ölsäuren, Lipoiden, Naphthensäuren u. dgl. zu befreien, daß man ein flüssiges Reinigungsmittel, wie z. B. verdünntes Alkali, und das Öl in einer Reinigungskammer im Gegenstrom aufeinander wirken läßt.
  • Zu diesem Zweck führt man die schwerere Flüssigkeit oben, die leichtere unten in die Kammer ein, wo sie infolge des Einflusses der verschiedenen Schwere unter Aufsteigen der leichteren und Niedersinken der schwereren Flüssigkeit einander durchdringen, worauf die aufgestiegene leichtere Flüssigkeit oben 'und die niedergesunkene schwerere Flüssigkeit unten abgeführt wird.
  • Bei einem diesem Zwecke dienenden bekannten Apparat ließ man in der Reinigungskammer die beiden Flüssigkeiten sich in geschlossenen Schichten übereinanderlagern, die schwerere Flüssigkeit durch die obenlagernde Schicht der leichteren Flüssigkeit absinken und die leichtere Flüssigkeit durch die untenlagernde Schicht der schwereren Flüssigkeit aufsteigen. Beide Durchdringungsbewegungen endeten in der Grenzzone der beiden Flüssigkeitsschichten, aus der die durch das Aufeinanderwirken der Flüssigkeiten in beiden Schichten ausgeschiedenen Verunreinigungen durch einen seitlichen Abfluß fortgeführt werden sollten. Dabei wurden unvermeidlich mit den Verunreinigungen auch nennenswerte Teile der Flüssigkeiten abgeführt, wenn man das Entstehen von Ansammlungen der Verunreinigungen verhüten wollte, durch die beide Flüssigkeiten hindurchgehen mußten. überdies war bei dem bekannten Apparat die ganze Reinigungskammer mit Verzögerungskörpern, z. B. Raschig- Ringen, gefüllt, -um den Durchgang der beiden Flüssigkeiten zu verlangsamen und ihre gegenseitige Einwirkung ausgiebiger zu gestalten. Dabei. wurde aber die Berührungsfläche der beiden Flüssigkeiten verkleinert, weil Teile einer Flüssig keit, die die andere Flüssigkeit durchsetzen, an den Verzögerungskörpern entlang schleichen und in den Berührungsflächen mit diesen nicht der Einwirkung der anderen Flüssigkeit ausgesetzt sind, wie es etwa bei frei aufsteigenden oder niedersinkenden Tropfen der Fäll ist.
  • Alle erwähnten Mängel werden bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Apparat dadurch beseitigt, daß man die eine Flüssigkeit durchweg in kontinuierlicher Phase hält und durch sie die in frei schwebenden Tröpfchen aufgelöste andere Flüssigkeit hindurchschickt. Zu diesem Zwecke ist nur im unteren Teil der Reinigungskammer, wo die in Tröpfchen aufzulösende Flüssigkeit eintritt, eine Zerteilvorrichtung, z. B. in Form eixßr von einem durchlässigen Boden getragenen Schicht von Nägeln od. dgl. vorgesehen, so daß die aus dieser heraustretenden Tröpfchen in der die Kammer in kontinuierlicher Pause füllenden Flüssigkeit frei schwebend aufsteigen und in ihrer vollen Oberfläche mit ihr in Berührung treten.
  • Die Geschwindigkeit und Dichte des Durchganges der Tropfen der einen Flüssigkeit durch die in kontinuierlicher Phase befindliche Flüssigkeit wird bestimmt einerseits durch den Unterschied der spezifischen Gewichte, andererseits durch die Ein- und Abführungsgeschwindigkeiten der beiden Flüssigkeiten, die mit Hilfe von Ventilen geregelt werden können.
  • Wenn die zu reinigende Flüssigkeit die schwerere ist, kann man die Reinigungsflüssigkeit tropfenweise aus der Nagelschicht aufsteigen oder die zu reinigende Flüssigkeit durch eine entsprechend ausgebildete Zerteilvorrichtung in Tropfen aufgelöst niedersinken lassen. Man kann aber gegebenenfalls auch das spezifische Gewicht der leichteren Reinigungsflüssigkeit durch einen den keinigungsvorgang nicht störenden Zusatz erhöhen, um auch hier auf die, beschriebene Weise arbeiten zu können.
  • Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Die auf einem Tragring. 2 ruhende Reinigungskammer besteht aus einem unteren zylindrischen Teil i und einem oberen kegelstumpfförmigen Teil 6. In den Teil i ist mittels eines zwischen Flanschen io und i i liegenden Flansches g ein mit Löchern S versehener aufwärts, z. B. in Kegelform, gewölbter Zwischenboden 7 eingebaut, der eine Schicht von Nägeln 13 oder ähnlichen Körpern aufnimmt. An den unterhalb des Zwischenbodens liegenden Teil der Kammer i ist seitlich ein Zuflußrohr 3 für das zu reinigende Öl und in der Mitte des Bodens ein Abflußrohr 5 für Wasser angeschlossen. In jedem dieser Rohre liegt ein Regelventil. Ein am oberen Ende der Kammer i angeschlossenes Rohr 4- mit Regelventil zum Zuführen starker Alkalilösung mündet in ein in der Kammer untergebrachtes als Brauseausgebildetes Ringrohr q.'. Der kegelförmige Teil 6 der Reinigungskammer ist am engen oberen Ende durch einen Hals 15 mit einem Absetz- und Abziehbehälter 17 verbunden. In den Hals 15 ist ein an eine Zuleitung 16 mit Regelventil angeschlossenes Zwischenstück 16' eingebaut, durch das Waschwasser tangential eingeführt wird. Die Einmümdungsstellen der Rohre 3 und 4 sowie 4 und 16 liegen je etwa 1,5 m auseinander.
  • Ein am unteren Ende des Behälters 17 angeschlossenes, mit einem Ventil versehenes Rohr 18 gestattet die Abführung von überschüssigem Wasser, während ein Überlaufrohr 19 mit Ventil zum Ablassen des gereinigten Öles dient. Mit 2o und 21 sind Schaugläser bezeichnet.
  • Die Wirkungsweise des Apparates ist z. B. beim Reinigen von handelsüblichem Rizinusöl mit etwa 4 % freien Fettsäuren die folgende. Die Kammer 1, 6 sei zunächst mit Wasser gefüllt, das bei 16, 16' zugeführt und bei 5 abgeführt wird. Dem abwärts gehenden Wasserstrom wird durch 4, 4' eine 5o°/oige wäßrige Lösung eines Alkalis, z. B. von kaustischer Soda, unter Verteilung über den ganzen Querschnitt der Kammer i zugesetzt, so daß eine verdünnte Alkalilösung entsteht. Das Öl tritt in den Kammerraum unter dem Zwischenboden 7 mit einer Temperatur von 65° C durch den Einlaß 3 ein. Man läßt das Öl mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m in der Minute aufsteigen und die Alkalilösung mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m in der Stunde abwärts gehen. Das Öl wird durch den gelochten Boden 7 und die Nagelschicht 13 in kleine Tröpfchen zerteilt, die in der Alkalilösung oberhalb der Nagelschicht vermöge ihres niedrigeren spezifischen Gewichts frei schwebend aufsteigen und daher mit ihr allseitig in innige Berührung kommen, wie es für das Reinigungsergebnis erwünscht ist.
  • Die gewölbte Form des gelochten Bodens 7 ist von Bedeutung für den Durchtritt der auf- und absteigenden Flüssigkeiten und für den Feinheitsgrad der Zerteilung des aufsteigenden Öles in Tröpfchen. Die in waagerechter Lage befindlichen Öffnungen eines ebenen Bodens bieten erfahrungsgemäß dem Durchtritt der Flüssigkeiten so großen Widerstand, daß bei geringem Unterschied der spezifischen Gewichte der beiden Flüssigkeiten der Durchgang sehr erschwert ist, unter Umständen überhaupt nicht stattfindet. Bei geneigten öffnungen vollzieht sich der Durchgang und die Ablösung der Tropfen leichter. Es entstehen also bei gleicher Lochgröße kleinere Tropfen; man kann aber überdies kleinere Öffnungen verwenden und auch dadurch die Zerteilung der aufsteigenden Flüssigkeit noch entsprechend feiner gestalten.
  • Durch die Reaktion des Alkalis der Lösung mit den Fettsäuren des Öles wird eine Seife gebildet, die schnell in dem Wasser gelöst und mit dem nicht umgesetzten Alkali durch das Auslaßrohr 5 abgeführt wird; die das Gefäß verlassende Seifenmenge beträgt etwa 3,5 °/o des Wassers.
  • Das Öl, aus dem die Fettsäuren entfernt worden sind, geht - aufwärts durch das im kegelförmigen oberen Kammerteil 6 enthaltene Wasser unter fortschreitender Zusammendrängung der Tröpfchen und steigt schließlich durch den Hals 15 zum Behälter 17 auf, in dem es sich obenauf ablagert. Durch das Rohr 16 tangential eintretendes Wasser von 82"C wäscht das im Hals 15 aufsteigende Öl und bringt schon hier einen großen Teil seiner Tröpfchen zum Sammeln.
  • Die Ventile des Wassereinlaßrohres 16 und des Wasserauslaßrohres 18 werden so eingestellt, daß das eintretende Wasser zum Waschen des Öles genügt. Von ihm geht ein Teil abwärts und bildet mit der durch das Rohr 4 eintretenden starken Alkalilösung die im Gegenstrom zum aufsteigenden Öl fließende Reinigungslösung, während der andere Teil aufwärts geht zur Bildung einer Wasserschicht oder -säule im unteren Teil des Behälters 17. Hier scheiden sich die von dem gewaschenen Öl mitgeführten Wassertropfen ab. Das in den Behälter 17 gelangende Wasser wird durch das Rohr 18 abgeführt.
  • Das gewaschene Öl wird durch das Überlaufrohr i9 abgezogen und hat jetzt noch einen Säuregehalt voll 0,58 °/a.
  • Die Ventile der Rohre 3, 4, 5, 16 und 18 werden so eingestellt, daß die erhaltene Berührungszeit genügt, um im wesentlichen alle Fettsäuren abzuscheiden, ohne daß eine Emulsion entsteht. Die Leistung des dargestellten Apparates beträgt etwa 20 1 Öl in der Stunde auf ioo qcm.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gegenstrom-Ölreiniger, bei dem das 01 und eine schwache Allcalilösung durch eine senkrecht angeordnete Kammer gehen, der die spezifisch schwerere Flüssigkeit oben und die spezifisch leichtere Flüssigkeit unten zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einem oberhalb des Einlasses (3) für die aufsteigende Flüssigkeit angeordneten durchlässigen Boden (7) ruhende, die aufsteigende Flüssigkeit in Tröpfchen zerteilende Schicht (13) von Nägeln od. dgl. auf den unteren Teil der Reinigungskammer (i) beschränkt ist.
  2. 2. Ölreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskammer am oberen Ende einen Einlaß (16) für Wasser und zwischen diesem Einlaß und der Nagelschicht (13) einen Verteilungseinlaß 44!) für eine starke Alkalilösung besitzt.
  3. 3. Ölreiniger nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslcammer sich vom Alkalieinlaß aufwärts nach dem Wassereinlaß zu kegelig verengt.
  4. Ölreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassereinlaß (16, 16') tängential zu dem verengten oberen Ende der Reinigungskammer angeordnet ist.
  5. 5. Ölreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durchlässige Tragboden (7) für die Nagelschicht aufwärts gewölbt ist.
  6. 6. Ölreiniger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß' die Reinigungskammer (1, 6) am oberen Ende mit dem unteren Ende eines darüber angeordneten Absetzbehälters (17) verbunden ist, der oben einen Ölauslaß (i9) und unten einen Wasserauslaß (18) hat.
DEB664D 1939-08-08 1939-08-08 Gegenstrom-OElreiniger Expired DE881712C (de)

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