DE881116C - Vorrichtung zur Geradfuehrung eines bewegten Bandes, insbesondere eines Films, Magnettonbandes od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Geradführung von bewegten Bändern, insbesondere von Filmen, Magnettoohänidern od. dgl. in Aufnahme- oder Wiedergabeapparaturen, quer zu ihrer Bewegungsrichtung und setzt sich, zum Ziele, eine Einrichtung zu schaffen, mittels welcher ein etwaiges seitliches Ablaufen solcher Bänder vermieden bzw. ausgeglichen wird, ohne daß dazu Flansche oder ähnliche an die Kanten der Bänder

ίο anliegende Führungsorgane zur Verwendung gelangen.

Die sorgfältige Geradführung von Filmen oder Magnettonbäinidern entlang der Aufzeichnungs- bzw. Abtastorgane, wie z. B·. vor den Aufniahme- oder Wiedergabeköpfen eines Magnettongerätes, ist ebenso wichtig für eine einwandfreie Aufzeichnung und, Wiedergabe wie auch für die Schonung und Erhaltung des Bandies.

Die bekannten Einrichtungen zur Geradführung bewegter Bänder sind durchweg mit Führungsorgänen, z. B. Rollen mit Flanschen, ausgestattet, bei denen die betreffenden Führungselemente an den Seitenrändern des vörbeibewegten Bandes anliegen. Bei einem au sich unvermeidlichen, noch 50¹ geringen seitlichen Ablaufen des Bandes erfolgt also dessen Geradführung durch Druck der erwähnten Führungselemente auf die Seitenkanten des Bandes, so daß dieses der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt ist.

Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Transportvorrichtung des Bandes bzw. Films mit einem vorzugsweise

zwischen Aufzeichnungs- bzw. Abtastorgan und Aufspultrommel angeordneten, ausschließlich an 'die Oberfläche -das. Bande» anliegenden Führungsorgan versehen ist, dasi eine in Querrichtung des Bandes geneigte Fümmngsifläehe vom in einem gewissen Bereiche wahlweise einstellbarer Neigung aufweist. Die Einstellung der Neigung dient zur genauen Justierung -der zum Ausgleich, von gegebenenfalls auf dasr Band wirkendem unsymmetrischen Kräften erforderlichen! Gegenkraft, die jedoch nunmehr von einer Komponente des auf die Oberfläche das Bandes ausgeübten Druckes gebildet wird. Die Führungsorgane gemäiß der Erfindung weisem also keine Flansche, Anschläge oder ähnliche auf die Kanten das Bandes: drückende Teile mehr auf. Die Regulierung der Neigung das FiühruniglsioTgans kann auch wahrend des· Betriebes· des; betreffenden. Vorffihrgerütes: erfolgen, wodurch eine einwandfreie Einstellung der Geradführung gewährleistet ist. ao Die Anwendung der Erfindung ist z. B. bei.Magnettongeräten möglich, bei denen das Band an die Antriebsrolle durch eine dieser gegenüberliegende, radial schwenkbare Gummi rolle angedrückt wird. Bei einer derartigen Einrichtung ist nach der Erfindung dar Lagerbock dieser zuletzt genannten Anpreß rolle mittels eines zweiachsigen Kardanlagers mit dem Garätegehiäuse verbunden, so daß die Achse der Ampreßrolla innerhalb· eines beistimmten Bereiches· in jeder Richtung um einen beliebig kleinen Winkel geneigt und in dieser Lage fixiert werden kann.

Bei. einer anderen bevorzugten Ausführungsfarm der Erfindung ist zwischen Antriebsrolle und Aufspultrommel ein sitarresi Fiührungsiorgan angeordnet, das aus einem gegen· die Querrichtung des Bandes geneigten, jedoch um eine zu dieser parallele Achse verdrehbaren elliptischen Zylinder besteht, der mittels einer 'Spannschraube feststellbar ist.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind an, Hand dar Zeichnung näher beschrieben,, deren

Fig. ι einen Ausschnitt aus der Antriebsvorrichtung eines Magnettotubandes zeigt, bei der die Geradführung mittels einer in ihrer Neigung gegen das Band verstellbaren Anpreßrolle erfolgt;

Fig. 2 ist ein vergrößertes Schaulbild dieser Anpreßrolle mit dem. Kardanlager und dem zugehörigen· Verstellmechaniismus; in

iFig. 3 ist eine andere Ausiführungsform der Erfindung, und zwa,r mit sitarrem Füfhrungsorgan, und in

Fig. 4 dieses selbst in sehauibildlicher Vergrößerung dargestellt.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird 55' das Magnettonband 1 an den Magnetkopf en 2 und 2' in der Richtung ν vorbeigeführt. Der-Antrieb der Bandbawegung erfolgt dabei durch die Antriebsrolle 3, an die das Band zur Gewährleistung¹ eines kontinuierlichen Transportes· in bekannter Weise durch die schwenkbare Gummirolle 4 angedrückt wird. Diese Anpreß rolle ist am Ende eines Schwenkhebelsi 5 und dieser seinerseits um einen; zur Antriebsrolle parallelen Zapfen 6 drehbar galagert. In geeigneter Weise, z,. B'. mittels einer auf den freien Arm des Schwenkhebels 5 wirkenden Zugfeder, wind nun die möglichst reibungsfrei gelagerte Anpreßrolle 4 an das Band¹ angedruckt und von diesem durch Friktion mitgenommen (gadrehti) .Bei den bekannten Ausführungsformen der Antriebs- bzw. Fiührungseinrichtung is* nun dieser Lagerzapfen 6 im Gehäuse fixiert und die Anpreßrolle 4 stets achisenparallel zur Antriebsrolle 3 orientiert. Zur Geradführung gegen seitliches· Ablaufen das Bandes müssen also zusätzliche, an die Seitenkaniten anliegende Organe, wie Flansche, Anschläge od. dgl., vorgesehen werden, was zu unvermeidlichen Beschädigungen des Bandes führt.

Nach der Erfindung ist nun der Zapfen in einen Lagerbock 7 eingesetzt, der mit einem Zwischenstück 8 zu einem Kardianlager verbunden ist, das gegenüber dem Gehäuse 9 um. die beiden zueinander und zur Achse der "Antriebsrolle 3 senkrechten Achsen a-a und b-b in einem gewissen Bereich verschwenkbar ist. Durch diese Schwenkung wird er-' reicht, daß! die Anpreßrolle 4 in einer gegen die Querrichtung 'dest Bandes geneigten Lage an dieses angedrückt werden kann. Die Anpreißkraft der Rolle 4 wirkt dann, nicht nur senkrecht auf das Band, sondern hat auch eine von dem Neigungswinkel abhängige. Komponente in dessen Ouerrichtung. Wenn also das Band durch irgendwelche Ungenauigkeiten. des Antriebsmechanismus seitlich auszulaufen beginnt, dann braucht nur die Neigung der Achse dar Anpreßrolle 4 gegen das. Band so eingestellt zu werden, daß die das seitliche Auslaufen des Bandes bewirkende Kraft von der in entgegengesetzter Richtung wirkenden Komponente das Anpreßdruckes der Rolle 4 gerade aufgehoben wird. Das die Geradführung des Bandes bewirkende Organ berührt dieses also ausschließlich an der Oberfläche.

In Fig. 2 ist die Anpreßrolle 4 mit der kardamiischen Lagerung und den Einstellorganen vergrößert im Schaubild dargestellt, wobei der um die vertikale Achse c-c drehbare Zapfen 6, der Lagerbock 7 mit der zugehörigen Einstellschraube B sowie die beiden Kardanwellen· a-a und b-b stark ausgezogen sind.

Die Einstellung der gegebenenfalls erforderlichen Neigung der Rollenachse bzw. des Lagerzapfens 6 no erfolgt durch die beiden Stellschrauben A und B, denen erste im Gehäuse 9 geführt ist und eine Drehung des Zwischenstückes 8 um die im Gehäuse gelagerte Achse a-a ermöglicht, während mittels der zweiten, im Lagerbock 7 geführten Stellschraube B dessen Verdrehung gegenüber dam Zwischenstück 8 um die Achse b-b vorgenommen wenden kann. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch kombinierte Betätigung dieser beiden Stellschrauben die Achse der Anpreß'rolle 4 in einem bestimmten Raumwinkelbereich in jeder beliebigen Richtung um einen beliebigen Betrag geneigt werden kann. Durch die beiden Bogenpfeile α und b sind dabei die beiden dam Kardanwellen a-a und b-b zugeordneten Hauptriehtungen angedeutet.

Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung liegt

darin, daß die beschriebene Einstellung auch während des Betriebes des Magnettongerätes vorgenommen und daher diei richtige Justierung sofort beobachtet werden kann.

Weiter sind zwei nicht eingezeichnete je einer der Einstellschrauben zugeordnete Fixierungsschrauben vorgesehen, durch die das Kardanlager in einer bestimmten. Einstellung festgestellt werden kann.
Wird nun eine seitliche Auswanderung des Bandes beobachtet, so erfolgt die Einstellung der Geradführung auf folgende Weise:

Die Fixierungsschrauben werden gelöst, danach das Kardanlager durch "Betätigung der Einstellschrauben A und B so· lange verstellt, bis die zur vollständigen Kompensation des seitlichen Auslaufens erforderliche Neigung des Zapfens 6 bzw. der Anpreß rolle 4 einreguliert ist.

Fig. 3 zeigt den Antriebsmechanismus eines Magnettongerätes bei dem die Erfindung in besonders einfacher Weise verwirklicht ist. Der Antrieb des Bandes erfolgt im derselben. Weise wie beim vorher beschriebenen Beispiel mittels der Treibrolle 3, an die das Band durch die zu 3 parallele, um den Zapfen; 6 schwenkbare, im übrigen, d. h, in ihrer Achsenlage', nicht verstellbare Rollen angedrückt wird:. In der Transportrichtung des Bandes nach der Antriebsrolle ist nun erfindiungsgemia.fi ein starres Führungsorgan 10 angeordnet, das aus einem gegen die Querrichtung das Bandes geneigten, jedoch um eine zu dieser parallele Achse verdrehbaren elliptischen Zylinder besteht. Die Wirkungsweise ist ohne weiteres klar und entspricht im wesentlichen derjenigen der mitbewegten Anpreßrolle mit geneigter Achse. Wird nämlich der schräg gestellte zylindrische Teil 10 um die zur Querrichtung des Bandes parallele Achse verdreht, so ändert sich, die Neigung¹ der an das Band anliegenden. Erzeugenden des Zylinders stetig. Seine Verstellung erfolgt mittels eines in Ausnehmungen am Rande des konisch verbreiterten Fußes eingesetzten Stiftes oder Schlüssels,. Zur Fixierung in der die gewünschte Kompensation einer Seitenbewegung des Bandes erzielenden Einstellung wird der Zylinder 10 durch eine Spannschraube 11 festgestellt.

Auch hier kann wieder die Einstellung¹ während des normalen Betriebes erfolgen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich als Vereinigung der beiden oben, beschriebenen Varianten dadurch., daß der feste

so Lagerzapfen der schwenkbaren Anpreßtolle 4 oder der Lagerzapfen 6 das' zugehörigen Schwenkhebels als schräg gestellter elliptischer Zylinder ausgebildet ist, dessen Lage in bezug auf den Seitenwinkel zur Dreh- bzw. Schwenkachse veränderlich einstellbar ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Vorrichtung zur Geradführung eines bewegten Bandes, insbesondere eines Films, Magnettonbandes od. dgl., quer zu seiner Bewegungsrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem vorzugsweise zwischen Aufzeichnungs- bzw. Abtastorgan und Aufspultrommel angeordneten, ausschließlich an die Oberfläche des Bandes anliegenden Führungsorgan versehen ist, das eine in Querrichtung des Bandes geneigte Führungsfläche von in einem gewissen Bereich veränderlich einstellbarer Neigung aufweist.

   a Vorrichtung mach Anspruch 1, bei der das Band an die Antriebsrolle durch eine dieser gegenüberliegende, radial verschwenkbare Gummirolle angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (7) dieser Anpreßrolle (4) mittels eines zweiachsigen (a-a, b-b) Kardanlagers mit dem Gerätegehäuse (9) verbunden ist und¹ dadurch die Achse der Anpreßrolle in jeder Richtung um einen beliebig kleinen Winkel geneigt und in dieser Lage festgestellt werden kann.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Kardanlagers mittels zweier, auch während! des Betriebes zu betätigender, den beiden Hauptrichtungen zugeordneter Stellschrauben (A, B) erfolgt und! dieses dabei vorzugsweise in beiden Schwenklagen (a, b) durch je eine Fixierungsschraube festgestellt: werden kann,

   4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsrolle (3) und Aufisipultrommel ein starreis Führungsorgani (10) angeordnet ist, das aus einem gegen die Querrichtung das Bandes geneigten,, jedoch um eine zu dieser parallele Achse verdrehbaren elliptischen Zylinder besteht, der mittels einer Spannschraube (11) feststellbar ist.

   5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der zum Andrücken das Bandes an die Antriebsrolle eine radial verstellbare Gummirolle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der fixe Lagerzapfen dieser Gummirolle (4) oder der Lagerzapfen (6) ihres Schwenkhebels als schräg gestellter elliptischer Zylinder ausgebildet ist, dessen Lage in bezug auf den Seitenwinkel zur Dreh- bzw. Schwenkachse veränderlich einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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