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Künstliche Erdung von Teilen einer Hochfrequenzanordnung Zusatz zum
Patent 864280 In dem Patent 864 280 ist eine Anordnung zur künstlichen Erdung von
Hochfrequenzanordnungen vorgeschlagen, welche aus abgestimmten Gliedern besteht,
deren Dimensionen kleiner als 2./¢ sind.
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Bei den im Patent 86:128o gezeigten Ausführungsformen werden radial
zu dem Hochfrequenzkabel ein oder mehrere solcher abgestimmten Glieder aus einer
konzentrierten Induktivität (in Form einer Spule) und einer konzentrierten Kapazität,
z. B. Endplatte, bestehend an dem Kabelaußenmantel angebracht. Diese den Kurzschluß
in den Raum erzeugenden, auf 2(q. Resonanz abgestimmten Glieder sind dabei über
ihre konzentrierten Induktivitäten an das Kabel angeschlossen, während zwischen
ihren anderen Enden keine Verbindung besteht.
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Die Erfindung betrifft die konstruktive Durchführung sowie eine vorteilhafte
Weiterbildung derartiger Erdungsanordnungen und besteht darin, daß eine Anordnung
benutzt wird, welche aus radialen Elementen, die als Induktivitäten wirken und aus
die äußeren Enden dieser radialen Elemente verbindenden
Elementen,
die als Raumkapazität wirken, zusammengesetzt ist, wobei die Induktivität bzw. Kapazität
dieser Elemente so bemessen ist, daß für die zu erdende Wellenlänge Abstimmung herrscht.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Die Abb.
z zeigt eine ringförmige Konstruktion, welche: mit einem nabenartigen Mittelpunkt
A `versehen ist, von welchem vier speichenartige Arme B1, B2, B3, B4 ausgehen, die
an ihren äußeren Enden durch einen Ring C miteinander verbunden sind. Die ganze
Konstruktion besteht aus Metall. Das Erdpotential soll am Punkte A hergestellt werden,
und zwar wird dieses dadurch erreicht, daß die Glieder B und C in geeigneter Weise
abgestimmt sind. Die Speichen B1, B2 usw. wirken als Induktivitäten, welche den
als Raumkapazität wirkenden Ring C mit dem Punkt A. verbinden. Die Frequenz, für
welche eine wirkungsvolle Erdung hergestellt wird, das ist also diejenige Frequenz;
bei der die Induktivität der Speichen mit der Raumkapazitätdes Ringes in Resonanz
.ist, kann durch folgende-Größen beeinflußt werden: r. den Durchmesser des Ringes;
2, den Querschnitt der einzelnen Speichen (je dünner die Speichen, um so größer
die Induktivitat; 3. die Anzahl der Speichen, welche als parallel geschaltete Induktivitäten
wirken (es können zwei öder mehr übereinander angeordnete Speichen benutzt werden)
; q.. den effektiven Querschnitt des - Ringes (je größer der Querschnitt, um so
größer ist die Raumkapazität, es können zusätzlich daher auch noch nach außen gerichtete
Ansätze zur Vergrößerung der Raumkapazität am Ring vorgesehen sein).
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Der in der Abb. z gezeigte Erdungsäpparat kann aus Metall aufgebaut
sein, wobei -die einzelnen Elemente durch Schweißen oder durch ein sonstiges
geeignetes Verfahren miteinander verbunden sind, so daß sich eine Anordnung von
guter mechanischer Festigkeit ergibt.
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Eine derartige Anordnung, die beispielshalber bei einer Frequenz von
6o MHz arbeiten soll, besteht aus einem Kupferring, welcher aus einem il/, Zoll
breiten Streifen besteht und 4o-Zoll-Durchmesser besitzt und drei Speichen, welche
aus 314-Zoll-Kupferstreifen hergestellt sind.
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Abb. 2 zeigt eine Anordnung, welche ähnlich aufgebaut ist wie die
Anordnung nach Abb. z, welche jedoch den weiteren Vorteil besitzt, daß sie abstimmbar
ausgebildet ist. Zu diesem Zwecke sind die vier Speichen Bi bis B4 durch teleskopartige
Ausbildung oder eine andere geeignete Konstruktion in ihrer Länge -veränderbar gestaltet.
Zur Feststellung in einer beliebigen Lage können Klemmschrauben od. dgl. vorgesehen
sein. Der Ring C ist bei dieser Anordnung natürlich auch unterteilt, so daß an j
eder Speiche ein Ringabschnitt befestigt ist.
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Abb. J zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches allerdings
keine so große mechanische Festigkeit aufweist, wie die vorher beschriebenen Anordnungen.
Hier sind die vier von dem Zentrum A ausgehenden Arme in einer gewissen Entfernung
rechtwinklig umgebogen, während der Ring C fortgelassen ist. Zur Einstellung dienen
teleskopartig auf die Enden der umgebogenen Arme aufgesetzte verschiebbare Hülsen.
Abb. q. zeigt in perspektivischer Ansicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
welche in Abb. s in Seitenansicht gezeigt ist. Hier bedeutet z eine Antenne, deren
Außenleiter A an der Stelle q. geerdet werden soll. An dieser Stelle sind drei schräg
nach unten verlaufene Stäbe Bi; B2, B3 angebracht, deren äußere Enden durch in ihrer
Länge verstellbare teleskopartige Rohrkonstruktionen Cl, C2, C3 miteinanderverbundensind.
DieseteleskopartigenAußenrohre besitzen an der Stelle D jeweils eine Klemmschraube,
durch welche die Länge festgelegt werden kann. Die Maße der einzelnen Elemente dieser
Konstruktion sind in geeigneter Weise so gewählt, daß eine wirkungsvolle Erdung
am Punkt q. erzielt wird: Bei einer Anordnung gemäß der letztgeschriebenen Ausführungsform,
welche bei 76 MHz arbeiten sollte, würden die das Dreieck bildenden Stäbe 39 Zoll
lang gewählt, während die von den Dreieckspitzen nach der Mitte zu führenden Stäbe
22 Zoll lang waren. Der Neigungswinkel nach unten gegen den Außenleiter einer Antennenzuleitung
von 21,', Zoll Durchmesser betrug 7g°, während sämtliche Stäbe aus 1/3 Zoll Kupferrohr
hergestellt waren.
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Die beschriebenen Anordnungen sind besonders geeignet zur Anwendung
in Verbindung mit einer Viertelwellenantenne, welche z. B. auf der Spitze des Mastes
eines Schiffes oder an einer anderen erhöhten Stelle angebracht ist, an der eine
Erdung durch eine Erdungsleitung für kurze Wellen nicht durchführbar ist. Die beschriebenen
Anordnungen können bei Viertelwellenantennen oder bei anderen Antennenformen, die
mit einer koaxialen Energieleitung gespeist werden, benutzt werden. Außer dem Ende
des Außenleiters können auch ändere Stellen des Außenleiters mit einer solchen Anordnung
verbunden werden, um die Erregung von Mantelwellen. zu vermeiden.
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Die Erfindung kann auch dazu benutzt werden, um Störwellen von einem
Radioempfänger fernzuhalten, welcher sich in der Nachbarschaft eines Kurzwellensenders
befindet. Es ist bekannt, daß bei Empfängern, die auf dem Rundfunkwellenbereich
arbeiten, bei den üblichen Antennenformen Störungen auftreten, wenn sich ein Kurzwellensender
in der Nähe befindet. Um diese Störungen zu vermeiden, kann man die Antenne und/oder
die Antennenzuleitung mit Anordnungen gemäß der Erfindung ausrüsten, welche auf
die Wellenlänge des Störsenders abgestimmt sind. Auf diese Weise werden die Störwellen
derart gedämpft, daß sie nicht in den Empfänger einzudringen vermögen. Auch zur
Vermeidung von Zündstörungen bei Motorfahrzeugen, wie Automobilen und Flugzeugen,
kann die Erfindung vorteilhaft benutzt werden.