DE8804451U1

DE8804451U1 - Tunnelleuchte mit einem geschlossenen Gehäuse

Info

Publication number: DE8804451U1
Application number: DE8804451U
Authority: DE
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1988-04-02
Filing date: 1988-04-02
Publication date: 1989-05-03

Description

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"Tunnelleuchte mit einem geschlossenen Gehäuse"

Tunnelleuchten sind in vielfältigen Formen und Ausführungen bekannt. Für sie gemeinsam gelten besondere Anforderungen hinsichtlich äußerer Einflüsse, wie aggressiver Luft und Feuchtigkeit. Zukünftig sind jedoch noch weitere Bedingungen an die Funktionssicherheit der Beleuchtung zu stellen, beispielsweise bei einem Brand. Solche Forderungen gewinnen aufgrund von mehr und immer längeren unterirdischen Verkehrswegen mit der Möglichkeit eines größeren Fahr^eugbrandes zur Sicherung der Fluchtwege zunehmend an Bedeutung. Die bekannten Tunnelleuchten bieten keinen gezielten Brandschutz, sondern ihr Brandverhalten ist von Zufälligkeiten abhängig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tunnelleuchte so auszugestalten, daß ihre Funktionssicfterheit bei einem Brand über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten bei allseitiger ßrandbeanspruchung erhalten bleibt.

Diese Aufgabe wird durch eine Tunnelleuchte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei einem Brand der Funktionserhalt der Tunnelleuchte über einen längeren Zeitraum gewährleistet ist. In Anlehnung an DIN 4102 ist bei allseitiger Brandbeanspruchung eine Feuerwiderstandsdauer von etwa einer halben Stunde erreichbar. Die Funktion der Beleuchtung innerhalb eines solchen Zeitrahmens stellt bei einem offenen Feuer in einer Tunnelstrecke, beispielsweise von U- oder Eisenbahnen einen erheblichen Sicherheitsgewinn dar. über eine ausreichende Zeit beleuchtete Fluchtwege erleichtern zudem das Eingreifen von Hilfs- und Löschkräften.

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Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nachstehend näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Tunnelleuchte, während in

Fig. 2 ein Längsschnitt der Tunnelleuchte dargestellt ist. In

Fig. 3 ist eine Unteransicht der Fig. 2 schematisch vereinfacht wiedergegeben.

Die Tunnelleuchte hat ein geschlossenes Gehäuse mit einem haubenförmig ausgebildeten Schutzkörper 1, der an :einer als Lichtaustrittsfläche dienenden offenen Unterseite mit zwei Glasscheiben 2 abgedeckt ist. Hergestellt ist der Schutzkörper aus vorzugsweise 25 mm dicken nicht brennbaren Feuerschutzbauplatten, die an den Stoßfugen dicht anliegend miteinander verbunden sind. Zusätzlich ist der Schutzkörper an der Außenseite mit einem Blechgehäuse 3 als äußerer Schutz ummantelt. Die nicht brennbaren Platten (4a-d) des Schutzkörpers bestehen beispielsweise aus Fibersilikat, einem asbestfreien, relativ leichten Material, welches sich wie Holzwerkstoffe bearbeiten unü auch mechanisch untereinander verbinden läßt. Dadurch ist es möglich, die Platten an den Stoßfugen miteinander zu verschrauben und gegebenenfalls zusätzlich zu verkleben.

Der haubenförmige Schutzkörper 1 ist in einer waagerechten Ebene mittels einer Trennwand 4a aus dem vorbeschriebenen Plattenmaterial in einen vollständig geschlossenen Vorschaltgeräteraum 1a und einen zur Lichtaustrittsfläche hin offenen Lampenraura 1b unterteilt. Der Vorschaltgeräteraum 1a ist über ein abnehmbares Deckfciteil 4b des Schutzkörpers zugänglich und nimmt vorzugsweise ein auf Abstandsbolzen 5a angeordnetes elektronisches Vorschaltgerät 5 sowie nicht gezeigte Anschlußkabei mit Notlaufeigenschaften auf. Zwischen äbhehmbäröm Deckelteil 4b und den StIfH-

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flächen der Seitenwände 4c des Schutzkörpers sind flexible feuerbeständige Dichtungsstreifen 6 eingelegt, die einen hermetischen Abschluß des Vorschältgefäteraumes gewährleisten.

Der darunter befindliche Lampenraum nimmt eine stabförmige Leuchtstofflampe 7 auf, die beiderseitig in Fassungen 7a gehalten ist. Zwei abnehmbare Montageteile mit labyrinthartigen Abschottungen 4d um das Rohr der Leuchtstofflampe trennen deren Elektrodenbereiche und die an der Trennwand 4a befestigten Fassungen 7a von dem eigentlichen Lampenraum 1b ab und bewirken, daß diese bei einem Brand besonders kritischen Zonen vollständig durch feuerhemmendes Material gekapselt sind. Die jeweils in der Mittelebene des Lampenrohres getrennten Abschottungen 4d sind für sich demontier- jj bar und ermöglichen so einen problemlosen Lampenwechsel. Zum Ausgleich von Toleranzen sind zusätzlich in das Durchführungsloch der Abschottungen flexible feuerbeständige Dichtungsstreifen 6a ringförmig eingeklebt, die am Lampenrohr fest anliegend dieses zu den Fassungen hin abdichten.

Im lichttechnisch wirksamen Bereich der Leuchtstofflampe zwischen den beiden Abschottungen 4d ist ein Reflektor 8 | angeordnet. Dieser lenkt das Licht in Richtung der beiden mit Abstand übereinander angeordneten Glasscheiben 2, die vorzugsweise aus jeweils 5 mm dickem Spezialglas mit hohem Schmelzpunkt und Infrarot-reflektierender Beschichtung bestehen. Beide Glasscheiben sind umfangsseitig in einem Rahmenteil 9 gehalten, welches mit Schrauben 3a am Blechgehäuse 3 abnehmbar befestigt ist. Das Rahmenteil selbst ist aus zwei profilierten Blechrahmen 9a mit dazwischen angeordneten, genuteten Fibersilikatstreifen 9b zusammengesetzt, die nach dem Einlegen der Glasscheiben mittels Schrauben 9c zu einer separaten Baueinheit verbunden sind. Die Glasscheiben sind dabei in den Nuten der Fibersilikatstreifen 9b geklebt und zusätzlich zum Blechrahmen hin mit flexiblen feuerbeständigen Streifen 6b abgedichtet.

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Gleiche Dichtungsstreifen 6c sind auch an der Unterseite des Schutzkörpers 1 angeklebt, so daß das komplette Rah* menteil 9 dort dicht anliegend befestigt werden kann*

In besonders kritischen Bereichen, beispieisweise unterhalb der Fassungen, können die vorhandenen Fibersilikatplatten durch zusätzliche Streifen 4e aus Dämm- oder Gipspiatten verstärkt sein, um den Feuerwiderstand noch zu verbessern, Auch das sorgfältige Abdichten der Trenrt- und Stoßfugen durch Kleben oder mittels flexibler Dichtungen an den abnehmbaren Teilen erhöht die Feuersicher·^ heit.

Claims

I t i it ·»«···· · · &igr; Mill· I < < i< I · Licentla Patent^Vefwaltungs-QmbH Theodoir-Stern-Kai 1, 6ÖÖÖ Frankfurt 70 FH 87/5 spa-wö 30. März 1988 Schutzansprüche:

1. Tunnelleuchte mit eine Lichtquelle, insbesondere eine stabförmige Leuchtstofflampe aufnehmenden, geschlossenem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen haubenförmig die eigentliche Leuchtenanordnung allseitig übergreifenden Schutzkörper (1) aus feuerhemmendem, nicht brennbaren Material aufweist, der an einer Lichtaustrittsfläche mittels feuerhemmend angeordneter Glasscheiben (2) mit hohem Schmelzpunkt verschlossen ist.

2. Tunnelleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Fibersilikat-Platten (4a-d) gebildete Schutzkörper (1) außenseitig mit einem Blechgehäuse (3) ummantelt ist.

3. Tunnelleuchte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkörper (1) mittels einer Trennwand (4a) aus feuerhemmendem Material in einen vollständig gekapselten Vorschaltgeräteraum (1a) und einen zu den Glasscheiben (2) hin offenen Lampenraum (1b) unterteilt ist.

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4. Tunnelleuchte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Fassungen (7a) und Elektrodenbereich der Leuchtstofflampe (7) mittels beiderseitiger Abschottungen (4d) um das Lärnpenrohr feuerhemmend gekapselt sind.

5. Tunnelleuchte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Abschottungen (4d) in der Mittelebene des Lampenrohres (7) labyrinthartig geteilt ausgebildet sind.

C. Tunnelleuchte nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstofflampe (7) im Bereich zwischen den Abschottungen (4d) ein an der Trennwand (4a) zum Vorschaltgeräteraum (1a) gehaltener Reflektor (8) zugeordnet ist.

7. Tunnelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ebene der Lichtaustrittsfläche zwei Glasscheiben (2) mit Inf rarot-ref lektiere-nder Beschichtung auf Abstand zueinander angeordnet sind.

8. Tunnelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheiben (2) mittels eines umlaufenden Rahmenteils (9) lösbar mit dem Schutzkörper (1) verbunden sind.

9. Tunnelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dicke von etwa 25 mm aufweisenden feuerhemmenden Platte- (4a-d) des Schutzkörpers (1) an den Stoßfugen verschraubt und an den Trennfugen zusätzlich mittels flexibler, einseitig geklebter, feuerbeständiger Dichtungen (6-6c) verbunden sind.

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