-
induktives, insbesondere auf Dehnungen ansprechendes Meßgerät' Die
Erfindung betrifft ein insbesondere auf Dehnungen ansprechendes induktives l@Ießgerät,
das aus einer Doppeldrossel mit veränderlichem Eisenkreis besteht. Bei derartigen
iMeßgeräten bereitet es Schwierigkeiten, die Veränderung des Eisenkreises reibungsfrei
durchzuführen, wobei schon geringfügige Reibungskräfte, insbesondere die durch Biegung
des feßgerätes sich nachteilig bemerkbar machende Eckung und Verklemmung das Meßergebnis
unerwünscht beeinflußt bzw. verfälscht.
-
Die Erfindung hat zur Aufgabe,. diese =Nachteile zu vermeiden. und
erreicht dies dadurch, daß die Drosselspulen in einem Gehäuse ortsfest eingeschoben
sind und einen mittleren für die Aufnahme eines Scheibenankers dienenden Luftspalt
freilassen. Die Lageänderungen des Scheilsenarilers werden nun gemäß der Erfindung
über einen innerhalb oder außerhalb der Drosselspulen geführten - biegeelastischen
Zugdraht durchgeführt, der vorzugsweise aus einem nicht magnetischen Werkstoff bestehen
kann. Auf diese Weise ist es möglich, ohne Rücksicht darauf, unter welchen Beanspruchungen
das Gehäuse des Dehnungsmessers od. dgl. steht, infolge der biegeelastischen--Ausbildung
der -Ankerführung Reibungskräfte, die zu einer- Verfälschung des Meßergebnisses
führen, auszuschalten: Die Erfindung eignet sich insbesondere für Dehnungsmesser,
bei denen gleichzeitig am Meßgehäuse, besonders abgesetzt, ein unter den Beanspruchungen
sich verformender, mit einer Spitze versehener Ansatz nach Art -eines einarmigen
Hebels angeordnet
ist, Während das übrige Meßgehäuse des Dehnungsmessers
die weitere Abstützung des Dehnungsmessers. bildet. Die über die abgesetzte Spitze
und das Dehnungsmessergehäuse eingeleiteten; - Verschiebungen können durch den an
den Ansatz beispielsweise angeschweißten Zugdraht unmittelbar auf den Anker übertragen
werden, ohne daß sich gegenüber den bisherigen Ausführungen Verklemmungen: od: dgl.
bemerkbar machen.
-
Wie im. einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigen mit den für
sie wesentlichen Teilen die Ausführungsbeispiele in der Zeichnung. In Fig. i ist
ein Dehnungsmesser im Schnitt gezeigt, und zwar werden die beiden Drosselspulen
i und 2 in einem rohrförmigen Gehäuse 3 mit ihren Eisenkernen ¢ und 5 eingeschoben,
und zwar so, daß ein mittlerer freier Luftspalt für die Aufnahme des Scheibenankers
6 verbleibt. Der scheibenförmige Anker 6 wird über einen Zugdraht, der aus nicht
magnetischem Werkstoff bestehen kann und unmittelbar in der Spulenachse, und zwar
in dem Ausführungsbeispiel in den Eisenkernen 4 und 5 der Spule verschiebbar gelagert
ist, in dem Luftspalt verschoben. An dem freien Ende 9 des Zugdrahtes 7 werden die
Verschiebungen der Meßstrecke eingeleitet, z. B. durch Befestigung des Zugdrahtes
an dem zu untersuchenden Werkstück oder durch Befestigung des Zugdrahtes an einem
am Gehäuse io des Dehnungsmessers angesetzten oder herausgearbeiteten Ansatz ii.
Dieser Ansatz ii stützt sich beispielsweise mit Hilfe einer Spitze 12 auf dem zu
untersuchenden Werkstück ab und wirkt nach Art eines einarmigen Hebels, dessen Drehpunkt
etwa bei 13 liegt. Ein weiterer, in diesem Fall auch als Spitze 14 ausgebildeter
Befestigungspunkt ist unmittelbar am Gehäuse des Dehnungsmessers vorgesehen und.
stützt sich ebenfalls auf dem zu untersuchenden Werkstück ab, so daß z. B. bei einer
Längenänderung des zu untersuchenden Werkstückes sich die Entfernung zwischen den
beiden Befestigungspunkten 12 und 14 ändert. Diese Änderung überträgt sich auf den
Zugdraht 7 und somit auf den Anker 6 in dem Luftspalt zwischen den beiden Drosselspulen
2 und 3.
-
Sollen Beanspruchungen unmittelbar in der Oberflächenfaser von Werkstücken
untersucht bzw. gemessen werden., so kann der Anker 6 des Meßgerätes,wie dies das
Ausführungsbeispiel in Fig. 2 im Schnitt zeigt, in dem Gehäuse io, und zwar in der
Hülse 3 bei 15 nach. Art eines einarmigen Hebels gelagert werden, während ein Ansatz
16 oder ein Teil des Ankers 6 selbst aus der Hülse 3 des Meßgerätes über eine Aussparung
17 herausragt. An diesem Ansatz 16 ist dann der Zugdraht 7 befestigt, der längs
der zu untersuchenden Oberflächenfaser verlegt wird.
-
Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Untersuchung von Dehnungen
in Schrauben jeder Art. Um z. B. bei Brennkraftmaschinen den genauen Verlauf und
die Größe der Beanspruchungen der einzelnen Befestigungsschrauben von Zylinderlaufbüchsen
zu kennen, ist es notwendig, während des Betriebes der Brennkraftmaschine diese
Beanspruchungen aufzuzeichnen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
das Meßgerät, wie dies die Fig. 3 im Schnitt zeigt, z. B. in der neutralen. Faser.-
der-Dehnschraube, d. h. eines Stehbolzens 18, eingebaut wird. Der in dem -Gehäuse
i9 der Brennkraftmaschine eingeschraubte Stehbolzen --18-- dient zur Befestigung
des Zylinderflansches 2o mit Hilfe der Muttern 21. Um die Dehnungsbeanspruchungen,
die insbesondere an: der Stelle 22 des Stehbolzens i8 auftreten, zu messen, ist
der Bolzen 18, sofern nur Zug- und. keine Biegebearispruchungen erfaßt werden sollen,
in seiner neutralen Faser angebohrt und das Meßgerät von oben so eingeschraubt,
daß der Zugdraht 7 in der Bohrung des Stehbolzens 18 sicher gelagert ist. Der Zugdraht
7 kann dabei durch den Stehbolzen 18 hindurchgeführt und am unteren Ende bei 23
fest, z. B. durch Verlötung verbunden werden. Auf diese Weise ist es möglich, jede
Längenänderung des Stehbolzens 18 über den Zugdraht auf den nicht näher in dem Meßgerät
dargestellten Scheibenanker zu übertragen.
-
Handelt es sich um die Messung von Gas- oder anderen Kräften, beispielsweise
um die Messung des Ölfilmdruckes in Lagern usw., dann. kann, wie dies das Ausführungsbeispiel
in Fig.4 zeigt, das Meß.gerät in einem mit einem Schraubverschluß 24 versehenen
besonderen Gehäuse 25 eingeschoben werden. In diesem Gehäuse 25 befindet sich ein
z. B. membranartiger Federkörper 26, der in einen Kolben 27 übergehen kann, in dem
der Zugdraht 7 verschweißt ist. Die Gaskräfte bzw. der Oldruck wirken auf diesen
Kolben, und je nachdem, wie weit sich die membranartige Abdichtung 26 unter dem
Einfluß der Gas- bzw. Öldrücke verformt, werden diese Verformungen über den Zugdraht
7 auf den scheibenförmigen Anker 6 übertragen. In den Vorraum 29 eingedrungenes
Lacköl kann durch die Bohrungen 28 entweichen, falls dieser Vorraum 29 druckfrei
zu halten ist.
-
Es ist naturgemäß auch möglich, das 1.ießgerät gemäß der vorliegenden
Erfindung auch für Beschleunigungsmessungen auszubilden, indem der Zugdraht 7 mit
einer trägen Masse verbunden wird. Es empfiehlt sich, nach Möglichkeit drei Meß.geräte
unter entsprechender gegenseitiger Versetzung mit der trägen Masse zu verbinden,
um einen als Mehrkomponentengerät dienenden Beschleunigungsmesser zu erhalten, d.
h. einen Beschleunigungsmesser, der in mehrere Richtungen auf Beschleunigungen anspricht.
-
Das Gehäuse des Meßgerätes kann so ausgebildet werden, daß dieses
in seiner Außenform als Sechskantschraube ausgeführt wird, d. h. derart, daß das
Oberteil des Gehäuses als Schraubenkopf ausgebildet ist, der gleichzeitig die elektrischen
Anschlüsse des Meßgerätes trägt. Der Schaft der Schraube ist mit einem Gewinde versehen,
während aus dem Endteil der Schraube der Zugdraht herausragt.
-
Schließlich ist es auch möglich, das Meßgerät als Aufsatzdehnungsmesser
auszubilden, und zwar derart, daß das Meßgerät in einem Gehäuseteil befestigt
wird.
Dieses Gehäuse endet dabei in zwei Aufsetzspitzen., wobei die eine Spitze mit dem
Gehäuseteil biegeelastisch verbunden ist. Gleichzeitig ist an dieser biegeelastischen
Spitze ein Hebelarm vorgesehen, dessen Ende die Dehnungen vergrößert auf den mit
ihm verbundenen Zugdraht des Meßgerätes überträgt. Um beide Spitzen gleichmäßig
auf das Werkstück anzudrücken, greift eine Andrückvorrichtung unmittelbar in der
Nähe der Spitzen an, das Gehäuse an.