DE880109C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung feuerfester SteineInfo
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- Furnace Details (AREA)
Description
Zur Vermeidung der Hydratbildung beim Aufheizvorgang für das Brennen von feuerfesten Steinen
od. dgl., die aus Materialien, wie gebranntem, gesintertem oder geschmolzenem Dolomit ohne Wasserzusatz,
bestehen, ist es bekannt, diese Waren z. B. als Formlinge auf Brennwagen in einen Ofen zu
bringen, dessen Temperatur höher als die Hydratbildungstemperatur liegt.
Die mit der Einhaltung dieser Bedingung auf-
tretenden Nachteile sind unwirtschaftlich hohe Abgastemperatur, Beeinflussung der Gesamtofenführung
beim Einsatz eines kalten Stapels und Abkühlung der wasserdampfhaltigen Abgase in toten
Ecken des kalten Steinstapels mit nachfolgender
Hydratation.
Ein noch nicht zum Stand der Technik gehörendes Verfahren geht daher, diesen Erkenntnissen Rechnung
tragend, von dem Prinzip aus, nicht den Ofen über Hydratbildungstemperatur vorerhitzt zu halten,
sondern das Brenngut in einer die Hydratbildung verhindernden Weise vorerhitzt dem Ofen zu übergeben.
Das kann, wie dort vorgeschlagen wurde, durch Abschluß des Brenngutes gegen die wasserdampfhaltigen
Abgase mittels der indirekten Beheizung erfolgen. Die Abgastemperaturen des eigentlichen
Brennofens können dabei um oder auch unter llydratationstemperatur liegen. Die Aufheizung
kann unter Verhinderung der Hydratbildung z. B. auch derart erfolgen, daß1 die Steinstapel mittels Umwälzgasbeheizung
trockener Gase vorerwärmt und dann im Brennofen fertiggebrannt werden.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß strömende Feuergase hoher Temperatur, denen keine
Gelegenheit zu starker Abkühlung gegeben wird, trocken sind und daher keine Ursache zur Hydratbildung
geben können, ist es jedoch auch möglich, bei direkter Beheizung des Steinstapels diesen über
Hydratationstemperatur zu erhitzen und so in einer die Hydratbildung verhindernden Weise vorerhitzt
dem eigentlichen Brennofen zu übergeben.
Erfindungsgemäß wird zur Überwindung der Hydratbildungstemperatur ein Verfahren angegeben,
bei dem die kalten Steinstapel in einem Anheizofen eingebracht werden, dessen Temperatur inner-
halb^der Hydratbildungstemperaturgrenzen liegt, und bei dem die Aufheizung der Steine in direkter
Befeuerung mit hochtemperierten Feuergasen erfolgt. Dabei ist es vorteilhaft, daß die Abgasführung
innerhalb der Ofenwandung praktisch ohne Wärmeverlust so erfolgt, daiß die Abgase dem Hauptbrennöfen
zugeführt werden. Aufheizofen und Brennofen können dabei zu einem Ofen vereinigt sein, wobei
die Vorkammer die normalerweise notwendige
to Schleuse ersetzen kann. Die direkte Beheizung der
Vorkammer erfolgt periodisch und wird abgeschaltet, wenn in der Vorkammer die Ofenwandung so
stark erwärmt ist, daßi nach Ausgleich der Temperatur eine Temperatur über der Hydratbildungstemperatur
zwischen Ofenwandung und Steinstapel erreicht ist. Die so vorgewärmten Steinstapel werden
dem Hauptbrennofen mit Temperatur über Hydratbildungstemperatur übergeben. Dem Hauptbrennofen
werden gegebenenfalls die Abgase der Vorkammern zugeführt.
Es war bei diesem Verfahren nicht ohne weiteres zu erwarten, daß die Vorkammertemperatur innerhalb
nur geringeren niedrigen Temperaturen gehalten werden konnte. Doch ist dies durch die periodische
Beheizung überraschenderweise möglich, woieL erhebliche Wand- und Ausstrahlungsverluste
vermieden werden.
Eine zur Durchführung der Erfindung besonders geeignete Einrichtung besteht aus einem Tunnelofen,
der in zwei durch besondere Feuerungen heizbare Kammern unterteilt ist, von denen die eine als.Vorkammer
zur Aufheizung über Hydratbildungstemperatur und die andere als Hauptbrennkammer zum
eigentlichen Brennen dient. Dabei werden die hochtemperierten Abgase der Vorkammer innerhalb der
Ofenwandung zu der Hauptbrennkammer geführt
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit oder ähnlich zusammengesetzten Sinter- oder Schmelzerzeugnissen unter Vermahlung des Sinterproduktes, gegebenenfalls nach Zugabe der erforderlichen Zusätze, jedoch ohne Zusatz, von Wasser, unter Anwendung höherer Drücke beim Verpressen und nachfolgendem Brennen, wobei das Brenngut in einer die Hydratbildung verhindernden Weise vorerhitzt dem Brennofen übergeben wird, dadurch gekennzeichnet, daJß das Brenngut zur Verhinderung der Hydratbildung zunächst in einem Ofen, dessen Anfangstemperatur innerhalb der Hydratbildungstemperaturgrenzen liegt, unter direkter Beheizung mit hochtemperierten Brenngasen über Hydratbildungstemperatur aufgeheizt und dann in einen üblichen Brennofen gebracht und dort unter weiterem Erhitzen in der üblichen Weise gebrannt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' die Abgasführung des Aufheizofens innerhalb der Ofenwandung praktisch ohne Wärmeverlust so erfolgt, daü die Abgase dem Hauptbrennofen zugeführt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die direkte Beheizung in der Vorkammer durch hochtemperierte Brenngase nur so lange vorgenommen wird, daß sie nach einem Temperaturausgleich zwischen Steineinsatz und Ofeninnenwand zur Erreichung einer Temperatur etwas über der Hydratbildungstemperatur ausreicht.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daiß ein Tunnelofen in zwei durch besondere Feuerungen heizbare Kammern unterteilt ist, von denen die eine als Vorkammer zur Aufheizung über Hydratbildungstemperatur und die andere als Hauptbrennkammer zum eigentlichen Brennen dient, wobei die hochtemperierten Abgase der Vorkammer innerhalb der Ofenwandung zu der Hauptbrennkammer geführt werden.1 5043 6.53·
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE880109C true DE880109C (de) | 1953-04-30 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT880109D Expired DE880109C (de) | Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine |
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