DE652498C - Vereinigter Siemens-Martin- und Elektroofen - Google Patents

Vereinigter Siemens-Martin- und Elektroofen

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DE652498C
DE652498C DEW98428D DEW0098428D DE652498C DE 652498 C DE652498 C DE 652498C DE W98428 D DEW98428 D DE W98428D DE W0098428 D DEW0098428 D DE W0098428D DE 652498 C DE652498 C DE 652498C
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furnace
siemens
martin
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MAGYAR KIRALYI ALLAMI VAS ACEL
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MAGYAR KIRALYI ALLAMI VAS ACEL
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B3/00Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
    • F27B3/002Siemens-Martin type furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Vereinigter Siemens-Martin- und Elektroofen Vereinigte Siemens-Martin- und Elektroöfen, d. h. Vorrichtungen zur Herstellung von Stahl in Siemens-Martin-Öfen, die derart arbeiten, daß der Einsatz nach Vollendung des Flammofenverfahrens, ohne den Ofen zu verlassen, einer Raffinierung auf elektrischem Wege unterworfen wird, indem man zwei oder mehrere über verschließbare Öffnungen im Deckengewölbe eines Siemens-Martin-Ofens gewöhnlicher Bauart angeordnete Elektroden nach Vollendung des Flammofenverfahrens durch die Öffnungen in den Ofen senkt, sind bereits vorgeschlagen worden.
  • Diese Vorrichtungen verdanken ihre Entstehung dem Bestreben, die Gestehungskosten eines Stahls von der Güte des Elektrostahls zu verringern. Es wurde nämlich gefunden, daß es nicht erforderlich ist, das Einschmelzen des Beschickungsgutes im elektrischen Ofen durchzuführen. Dies kann vielmehr durch andere an sich bekannte Maßnahmen viel billiger erfolgen. Das Ausschließen des elektrischen Stromes aus der Schmelzstufe ist um so mehr gerechtfertigt, als etwa 75/, des Stromverbrauchs 'für das Einschmelzen und nur etwa 25 % für das Fertigmachen benötigt werden.
  • Die bekannten Vorschläge, das Schmelzen in einem durchzuführen und den so vorgefrischten flüssigen Stahl im Elektroofen mittels elektrischen Stromes fertigzumachen, sind demnach auch schon aus Ersparnisrücksichten gerechtfertigt. Die nach diesem Grundsatz arbeitenden Ofen konnten jedoch bisher in die Praxis keinen Eingang finden.
  • Ihre Einführung in die Praxis scheiterte nämlich an den Schwierigkeiten der Schaffung von den obwaltenden Temperaturverhältnissen Rechnung tragenden Abschlußmitteln für den Herdraum, in dem während der elektrischen Feinung eine möglichst reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten werden muß. Keinesfalls darf durch den Ofen Luft oder Gas strömen.
  • Bei den bekannten Einrichtungen wurden bisher vor Beginn des Fertigmachens als Abschlußmittel insbesondere Türen oder aber feuerfeste oder wassergekühlte Rahmen in den Raum zwischen den Brennerköpfen und dem Herd eingeführt.
  • Einrichtungen dieser Art haften folgende Mängel an: Der Abschluß erfolgt einerseits in unmittelbarer Nähe der Züge an den Seiten des Herdraumes, wo bekanntlich die höchsten Temperaturen herrschen, anderseits entsprachen die bisher als Abschlußvorrichtungen vorgeschlagenen Türen, feuerfesten Rahmen usw. den an sie gestellten Anforderungen überhaupt nicht.
  • Mauerte man sie nämlich mit hochfeuerfesten Stoffen aus, dann wurden sie infolge des häufigen Temperaturwechsels alsbald rissig und gingen zugrunde. ':Mauerte man sie aber mit weniger temperaturwechselempfindlichen Stoffen aus, dann konnten sie den im Herd herrschenden hohen Temperaturen infolge ihrer geringeren Feuerfestigkeit nicht standhalten. In beiden Fällen gingen sie schon nach einigen Chargen zugrunde. Ein weiterer Nachteil ist darin zu erblicken, daß sie den: Herdraum schon von vornherein nicht genügend luftdicht abschlossen, so saß während der elektrischen Feinung eine gut reduzierende Atmosphäre überhaupt nicht zur Verfügung stand.
  • In Anbetracht des in den Brennerköpfen und Wärmespeichern herrschenden starken Zuges, der durch die beträchtliche Temperatur der Wärmespeicher und die durch den vorhandenen Höhenunterschied bedingte Auftriebskraft noch begünstigt wird, ist es unerläßlich, daß das Abschließen des Herdraumes gegen Luftzutritt sehr dicht erfolgt, Wenn die reduzierende Schlacke im Ofen ständig beibehalten werden soll.
  • Die vörliegende Erfindung beseitigt die angeführten Mängel und besteht im Wesen darin, daß -bei einem an sich bekannten, mit festem, flüssigem oder gasförmigem Brennstoff beheizten Herdofen zum Schmelzen und Frischen von Stahl und anschließendem Fertigmachen der Schmelze in gleichem Ofen auf elektrischem Wege unter Luft- und Gasabschluß des Ofens unter Verwendung von Absperrmitteln die Anordnung getroffen wird, daß die Absperrmittel zum Fernhalten von Luft oder Gas aus dem Herd des Ofens in kältere Zonen der Anlage, namentlich in die Ventile oder zwischen Wärmespeicher und Herd oder aber zwischen Ventile und Esse, verlegt werden.
  • Dabei kann das Einschmelzen in beliebiger, bekannter Weise, z. B. mittels Generator-, Gicht-, Koks-,oder Leuchtgas-, I@,,aphtha-, ;R,ohöl-, Pakura-, Koks- oder Kohlenstaubfeuerung, erfolgen. Das Abschließen des Ofens hinter den Wärmespeichern bietet noch den großen Vorteil, daß die in den Wärmespeichern, die nach Anbringung der Absperrmittel eine in sich abgeschlossene Einheit bilden, angehäufte Wärme in den Ofen zurückgestrahlt wird, so daß das Abkühlen des Herdes gegen die Köpfe verhindert wird.
  • Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen die Fig. i und a die Anlage im Querschnitt bzw. Grundriß, Fig. 3 das an sich bekannte Forter-Ventil in seiner Anwendung gemäß der Erfindung. Mit i ist der Herd des Siemens-Martin-Ofens, an den sich seitlich die Üblichen Brennerköpfe a anschließen, bezeichnet; 3 sind die Elektroden, die in an sich bekannter Weise über verschließbare Öffnungen im Deckengewölbe angeordnet und in Fig. i in den Herd gesenkt dargestellt sind. Ferner sind q. und 5 die Gas-und Luftleitungen bzw. Wärmespeicher und Schlackenkammern.
  • Das Schmelzen und Frischen des Einsatzes erfoltt in üblicher Weise unter Zuleitung von poygewärmter Luft und Heizgasen an der einen Herdseite in dem Herdraum, von wo die Abgase über den Wärmespeicher an der gegenüberliegenden Seite zur Esse führen. Während des Ablassens der Oxydschlacke wird der Ofen auf die elektrische Feinung umgestellt, die bekanntlich in einer möglichst reduzierenden Atmosphäre stattzufinden hat.
  • Der hierzu erforderliche Luftabschluß des Herdes, der gemäß der Erfindung aus dem Herd selbst in kältere Zonen der Anlage verlegt werden soll, erfolgt z. B. gemäß Fig. 3 im Ventil selbst.
  • Während des auf das Einschmelzen und Frischen folgenden Schlackenabzuges werden die Seitentüren des Ventils geöffnet und die Mündungen der zu den Wärmespeichern und zur Esse führenden Kanäle R, K, R mit Platten 16 abgedeckt und mit feuerfester Masse oder einer anderen geeigneten Masse verschmiert. Grundsätzlich erfolgt also der Luftabschluß des Herdes durch Abschließen der Wärmespeicher- und Essenkanäle mittels Platten. Dadurch wird der Essenkanal an sich und der Wärmespeicher gleichfalls an sich luftdicht abgeschlossen. Das Ventil in der Gasleitung G ist dabei selbstverständlich auch geschlossen. -Nach Beendigung der elektrischen Feinung und Abstechen der Charge werden die Platten 16 entfernt, die Tür des Forter-Ventils wieder verschmiert und nach entsprechender Lüftung wieder Gas in den Herdraum eingelassen.
  • Die Mündungen der Kanäle R, K, R sind wie üblich von Wasserverschlüssen 8 umgeben, in welche auch die Muschel 7 eindringt und dadurch die Außenluft vollständig abschließt.
  • Der Abschluß im Luftventil kann z. B. gleichfalls mittels Platten erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Vereinigter -Siemens-Martin- und . Elektroofen, der zum Schmelzen und Frischen von Stahl mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beheizt wird, während das anschließende Fertigmachen der Schmelze im gleichen Ofen auf elektrischem Wege bei Luft- und Gasabschluß unter Verwendung von besonderen Absperrmitteln erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrmittel zum Fernhalten von Luft und Gas aus dem Ofen außerhalb des Herdes in kältere Zonen der Ofenanlage, z. B. in die Ventile oder zwischen Wärmespeicher und Herd oder zwischen Ventile und Esse, verlegt sind. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Absperrmittel in Form von Platten (i6) auf den Mündungen der Wärmespeicher- und Essenkanäle (R und K) in den Ventilen angeordnet sind.
DEW98428D 1936-03-29 1936-03-29 Vereinigter Siemens-Martin- und Elektroofen Expired DE652498C (de)

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