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Gerät für mittels hochfrequenter Trägerwelle durchgeführten Nachrichtenverkehr
Der NT acd i r i ch t en ve rkeh. r, der mittels hochfrequenter Trägerwelle durchgeführt
wird, stellt besondere Anforderungen an die verwendeten Geräte, wenn der Verkehr
zwischen je zweien der Stationen auf ein und derselben, im übrigen einstellbaren
Weile in beiden Richtungen abgewickelt werden soll. Mit Vorteil verwendet man zu
diesem Zweck auf Senden und Empfangen unischaltbare Geräte der folgenden Bauart:
Von zwei Ortsoszillatoren dient der Hauptoszillator 01 beim Empfangsbetrieb
als Überlaggerer zur Gewinnung I der Zwischenfrequenz- und beim Senden zur Erzeu
gung derjenigen Hochfrequenzspannung, die diirclidie#NTecliselspannungd,esNebenoszillatorsOll,
dessen konstante Frequenz gleich der genannten Zwischenfrequenz ist, moduliert wird
und hierbei u. a. eine Wechselsparmung erzeugt, die die gleiche Frequenz 'hat wie
die empfangene Trägerwelle. Diese Welle wird beim Senden verstärkt und moduliert
und dient so für den von der Station ausgehenden Verkehr als Träger.
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Ini nachstehenden wird eine vorteilhafte Ausbildung dies-er Geräte
beschrieben, die eine technische Verbesserung derselben ohne maßgebliche Aufwandserhahung
darstellt. Der \erl)esseruingsvorschlag besteht darin, an dien Resonanzkreis des
Hauptos zillators einer solchen Station eine Reaktanzröhrenstufe züi sd.halten,
die beim Sendebetrieb
der Frequenzmodulation und beim Empfangsbetrieb
der selbsttätigen Nachstimmregelung des Oszilliatorkreises dient.
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Durch die Abbildung möge die vorgeschlagene Verbesserung noch näher
erläutert werden. Im oberen Tei.1 ist schematisch dargestellt, wie der Gesamtaufbau
des Gerätes beispielsweise zu denken ist, im unteren Teil der Abbildung ist ein
Schaltungsbeispiel des Hauptoszillators 01 zusammen mit einer Reaktanzröhrenstufe
dargestellt.
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Die SchalterS1, SV S31 S4 zeigen in der dargestellten
Selhaltstellung die Verbindungen, die das Gerät als Sender arbeiten lassen. Die
Mischstufe lkl ist verbunden sowohl mit dem Hauptoszillator 01
als auch mit
dem Nebenoszillator 0,1. Die sich durch Mischung der beiden Oszillatorspannungen
als eine Seitenbandwelle er-gebende Trägerfrequenzspannung gelan#-t Über die Schalter
S2 und S, zum Eingang des Hochfrequenzverstärkers H, dessen Ausgang
durch den Schalter S4 an die Antenne der Station gelegt ist.
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Als Generatorröhre in der Hauptoszillatorstufe dient die Penthode
i, die in der sogenannten Dreipunktschaltung selbsterregt wird. Im Anoden- und Gitterkreis
liegt der als Sperrkreis geschaltete Schwingungskreis ?" an dessen Selbstin,duktionsspule
die Reaktanzröhrenstufe 5 angeschlossen ist, und zwar liegt diese Stufe parallel
zu dem Spulenteil zwischen Anzapfungsstelle 3 und 4. Der Gitterkreis der
Reaktanzrührenstufe besteht im wesent-Höhen aus dem Pihasendreliglie.,d, das aus
dem Widerstand 6 und dem Kondensator 7 gebildet wird. 8 ist
ein Ableitwiderstand, der das Gitter an die Gittervorspannungsquelle anschließt.
In der #Gitterspannungszuleitung liegt die Sekundärspule 9 des Mikrofontransformators,
dessen Prinlärwiqz.klung#io mit dem Mikrofon#vi einen geschlossenen Stromkreis bildet.
Durch die Reaktanzstufe wird im Fall einer Besprechung des Mikrofons eine Frequenzänderung
der Oszillatorspannung im Modulationstakt ausgelöst. Die gleiche Frequenzmodulation
weist dann auch die in der Misclißtufe gewonnene Seitenbandwelle auf, die,durch
den HochfrequenzverstärkerH.verstärkt als Träger ausgesendet wird.
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Werden die Schalter S, ... S4 in die andere Schaltstellung
gebracht, so ist die Station auf Empfangsbetrieb umgeschaltet. Die Antenne liegt
dann am Eingang des Hochfrequenzverstärkers H,
dessen Ausgang Über den Schalter
S4 und S, an die Mischstufe'gelegt ist. Die verstärkte Empfangswelle bildet
dann zusammen mit der Oszillatorspannung* in #der!Mischstufe die Zwischenfrequenz,
die über den SöhalterS2-zum ZwischenfrequenzverstärkerZ gelangt. An diesen ist in
bekannter Weise eine Demodulationsstufe und Niederfrequenzverstärker angeschlossen
zu-denken. Für den Empfangsbetrieb wird eine im Zwischenfrequenzteil gewonnene Regelspannung
durch die Leitung 12 dem Gitter der Reaktanzröhre zugeleitet, die -die Frequenz
des Hauptoszillators so beeinflußt, daß diese bei etwaigen Schwankungen der empfangenen
Trägerwelle mit diesen ständig gleichläuft und damit das Einpfangsgerät in optimaler
Ab-
stimmung er-hält.
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Die übrigen eingezeichnetenSchaltelementehaben die bekannte Bedeutung.
(ii3 ist der Kopplungskondensator, der den einen Pel des Resonanzkreises 2 an das
Gitter der Oszillatorrühre i legt, das über den Gitterableitwiderstand 14 glei-Chstrommäßig
an Nullpotenial gelegt ist. Dit Schirmgitterspannung der Oszillatorröhre wird mittels
des ,Spannungsteilers. 15, 16 der zwischen der Plus-und der mit Nullpotential verbundenen
Minusleitung derAnodenspannungsquelle liegt, gewonnen. Der Blockkondensator17 dient
zur hochfrequenzmäßigen Erdung des Schirmgitters. 1.8 und ig bilden zusammen das
Zeitkonstantenglied des Kathodenkreiäes, das zur indirekten Gittervorspannungserzeugu-ng
dient. Durch den Blockizondensator20 sowie durch den Widerstan.d2,i wird die Anodenspannungszuleitung
entkoppelt. 122 und 23
sind Blockkondensatoren, :24 und 125 das Zeitkonstantenglied
in der Kathode der Reakt#nzröhrenstufe, z6 der Schirmgitterwiderstand und :27 der
Blockkondensator, der das Schirmgitter der Regktanzröhre wechselstrommäßig an Nullpotential
legt.
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Die vorgeschlagene Schaltung, die im einzelnen natürlich gegenüber
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel noch weitgehend abgewandelt werden kann, ermöglicht,
ohne Inkaufnahme einer Aufwandserhöhung neben der Mlehrfachausnutzung anderer Geräteteile,
wie z. B. des Hochfrequenzverstärkers, auch die Reaktanzröhrenstufe für die verschiedenen
Aufgaben des Gerätes doppelt auszunutzen und so die Betriebseigenschaften des Gerätes
in einer sehr vorteilhaften Weise- zu ergänzen und zu verbessern.