-
Vorrichtung zum Füllen und Leeren von Behältern
Die Erfindung betrifft
Verbesserungen an Vorrichtungen zum Füllen und Leeren von Behältern und insbesondere
an Vorrichtungen zum Füllen und Leeren sowie Verschließen von Metallbehältern, wie
Trommeln, Fässern u. dgl.
-
Für manche Zwecke kann es erwünscht sein, derartige Vorrichtungen
mit Mitteln zu -er.sehen, die verhindern, daß der Behälter durch die Entleerungsöffnung
wieder aufgefüllt wird. Beispielsweise kann es erwünscht sein, die Möglichkeit auszuschließen,
d.aß ein geleerter Behälter durch eine dazu nicht ermächtigte Person neu gefüllt
wird uiid dann der Inhalt des Behälters als die Originalfüllung ausgegeben wird.
Die Erfindung 3)ezweclit die Schaffung einer Vorrichtung zur Verhinderung des Nachfüllens,
die sich durch Einfachheit und Gedrungenheit auszeichuet. Zu diesem Zweck weist
gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zum Füllen und Leeren eines Behälters ein Verschlußstück,
z. B. einen Stopfen, auf, das die Füllöffnung des Behälters zu schließen vermag
und das selbst mit einer Entleerungsöffnung versehen ist, die durch ein zweites
Verschlußstück verschließbar ist, das nicht über das äußere Ende der Füllöffnung
nach außen vorspringt; ferner weist die Vorrichtung ein Rückschlagventil auf, das
an der Innenseite des ersten Verschlußstückes hefestigt ist und nur die Leerung
durch die Entleerungtsöffnulng zuläßt.
-
Der Behälter wird durch die volle Füllöffnung gefüllt, so daß die
Füllung mit der üblichen
Geschwindigkeit und Bequemlichkeit durchgeführt
werden kann. Der Behälter wird dann durch Einsetzen der Verscblußstücke geschlossen,
und das erste Verschlußstück wird so befestigt, daß es nicht entfernt werden kann,
ohne deutlich erkennbar werden zu lassen, daß sich jemand an dem Verschluß stück
oder an einer Venschlußplombe, an einem Ring od. dgl. eu schafen gemacht hat. In
manchen Fällen qçann dasselbe sogar mehr oder weniger bleibend in der Füllöffnung
befestigt werden. Der Behälter kann nun durch die Ent-'l,eenungsöffnung,geTeert
wer den, nachdem das zweite Verschlußstück entfernt wurde, aber er kann nicht von
neuem durch diese Öffnung gefüllt werden.
-
Die Erfindung ist insbesondere, aber nicht ausschließlich auf Verschlüsse
der im britischen Patent 39I 05I des Erfinders beschriebenen vorteilhaften Art anwendbar.
Eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf einen derartigen Verschluß ist
nachstehend abs Beispiel beschrieben und in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Fig. I einen axialen Schnitt durch die in einem Behälter eingesetzte Vorrichtung,
Fig. 2 einen Grundriß der Vorrichtung allein und Fig. 3 einen Schnitt nach der LinieIII-III
in Fig. 1.
-
Gemäß Fig. I ist die Füllöffnung des Behälters durch einen mit Flansch
versehenen Spundring I begrenzt, der in einer Öffnung in der Wandung 2 des Metallbebälters
bleibend befestigt ist und durch eine - Dichtung 3 gegen d.ie Wandung abgedichtet
sein kann. Ein becherförmiger erster Stopfen 4 mit auswärts gekehrte Flansch ist
in den Spundring I eingeschraubt und gegen den letzteren durchs eine Dichtung 5
abgedichtet. Die Entleerungsöffnung wird Idurch einen herabhängenden Flansch 6 begrenzt,
der an dem Stopfen 4 ausgebildet ist, und durch einen zweiten becherförmigen Stopfen
7 verschlossen. Dieser Stopfen ist in den Flansch 6 eingeschraubt und durch eine
Dichtung 8 gegen den Stopfen 4 abgedichtet. Die Stopfen 4 und 7 sind mit Nasen g
und 10 versehen, an denen ein Werkzeug angreifen kann, um die betreffenden Stopfen
zu drehen. Die Stopfen 4 und 7 sind ferner mit Löchern II und I2 versehen, durch
welche die Drähte von entsprechenden Verschlußmitteln (nicht dargestellt) geführt
werden können. Die ganie Vorrichtung ist durch eine mit Rand versehene Kappe I3
überdeckt, wobei eine Dichtung Iq zwischen dieser Kappe und dem Rand des Spundringes
I angeordnet ist, der um die Kante der aufgebogenen Behälterwand 2 umgebördelt ist.
-
Ein Gehäuse 15 für ein Eugelrückschlagventil I6 ist an der Innenseite
des Stopfens 4 befestigt, derart, daß es den Flansch 6 und die Entleerungsöffnung
darin umgibt, wobei jedoch dieses Gehäuse einen kleineren Durchmesser als die Füllöffnung
besitzt, so daß es durch die letztere hindurch eingesetzt werden kann. Wie dargestellt,
ist dieses Gehäuse aus oberen und unteren Teilen 17, 18 aus dünnem Metallblech hergestellt,
die an den Überlappungsstellen miteinander verschweißt sind, und ist das Gehäuse
an ,dem Stopfen 4 durch zwei Schrauben 19 befestigt, aber offensichtlich können
auch .andere Arten der Herstellung und Befestigung angewendet werden. Das obere
Teil 17 ist zylindrisch und weist einen Flansch 20 zwecks Befestigung an dem Stopfen
4 auf. Das untere Teil IS läuft in einen kugelförmigen Boden aus und weist eine
runde Öffnung 21 auf, die den Sitz für den Ventilkörper I6 bildet, der zweckmäßig
eine Holzkugel ist, die nötigenfalls eine Bleifüllung enthält, so daß die Kugel
nicht in der betreffenden Flüssigkeit schwimmt, die in dem Behälter befördert wird.
-
Um die Möglichkeit zu verhindern, daß die I(ugel I6 zum Zwecke des
unerlaubten Wiederauffüllens von ihrem Sitz a;bgehalten wird, etwa mit Hilfe eines
Drahtes oder Werkzeugs, das durch die Entleerungsöffnung in dem Stopfen 7 eingeführt
wird, sind zwei mit Rändern versehene Querwände 22 und 23 in verschiedenen Höhen
in dem Gehäuse I5 befestigt. Diese Querwände gehen von diametral gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses aus und üblerlappen sich um einen wesentlichen Betrag aber lassen
trotzdem reichliche Öffnungen frei für eine genügend schnelle Entleerung des Inhaltes
des Behälters. Die obere Querwand 22 besitzt einen abwärts gerichteten Rand 24 und
die untere Querwand 23 einen aufwärts gerichteten Rand 25. An der unteren Querwand
ist ferner eine Anschlagleiste 26 mit einem konkaven unteren Rand befestigt, um
zu verhindern, daß die Kugel I6 sich zu dicht der von der Querwand 23 frei gelassenen
Öffnung nähert und so die Entleerung behindert.
-
Der Behälter wird durch die Füllöffnung in dem Spundring I nach Entfernen,
des Stopfens 4 mit allen daranhängenden Teilen gefüllt. Infolgedessen kann der Behälter
mit der vollen normalen Geschwindigkeit gefüllt werden. Alsdann wird der Verschluß
durch die Stopfen 4, 7 in gewöhnlicher Weise vorgenommen und der Stopfen 4 in bezug
auf die Behälterwand 2 derart gesichert, daß er nicht entfernt und ausgewechselt
werden kann, ohne daß dieser Eingriff deutlich erkennbar ist. Dies kann in bekannter
Weise mit Hilfe von Drähten erreicht werden, die durch die Löcher II in dem Stopfen
4 4geführt und mittels Siegeln bzw. Plomben gesichert werden, die durch den ursprünglichen
Füller des Behälters angebracht werden.
-
Zum Leeren des Behälters wird die Kappe 13 entfernt und der Stopfen
7 abgeschraubt. Die Entleerung erfolgt durch die Öffnung in dem Stopfen 4 durch
Kippen oder Umstürzen des Behälters. Das Rückschl.agventil läßt diese Entleerung
zu, aber verhindert wirksam das erneute Füllen des Behälters durch die Entleerungsöffnung.
-
Die Vorrichtung ist äußerst einfach in der Herstellung und im Gebrauch,
und die Anbringung des Rückschlagventils stört in keiner Weise die gewöhnlichen
Verschlußmittel und erfordert auch keine Abänderung derselben. Insbesondere ist
keine Erweiterung oder wesentliche Abänderung des ersten Verschlußstopfens 4 notwendig,
um ihn für die Anbringung des Riickschl,agventils einzurichten.
-
Der zweite Stopfen 7 bleibt innerhalb der Begrenzungen des ersten
Stopfens und springt nicht über
die Grenzen der Füllöffnung nach
außen vor. Daher braucht der erste Stopfen nicht weiter nach außen verlängert zu
werden, um ihn aufzunehmen.
-
PATENTANSIP\ÜCIIE: I. Vorrichtung zum Füllen und Leeren von Behältern,
gekennieichnet durch ein Verschlußstück zum Schließen der Füllöffnung des Behälters,
das selbst mit einer Entleerungsöffnung versehen ist, die durch ein zweites Verschlußstück
verschließbar ist, das nicht über das äußere Ende der Füllöffnung nach außen vorspringt,
sowie durch ein Rückschlagventil, das an der Innenseite des ersten Verschlußstückes
befestigt ist und nur eine Entleerung durch die Entleerungsöffnung zuläßt.