DE878813C - Wanderfeldroehre, insbesondere zur Verstaerkung ultrahochfrequenter Schwingungen - Google Patents
Wanderfeldroehre, insbesondere zur Verstaerkung ultrahochfrequenter SchwingungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wanderfeldröhre, in welcher die Verstärkung durch
Wechselwirkung zwischen einem Elektronenbündel und einer fortschreitenden elektromagnetischen Welle
vor sich geht. Die bekannten Röhren dieser Gattung haben den Nachteil, daß sie eine zu große Länge
besitzen, was Schwierigkeiten bei der Fokussierung des Elektronenbündels bereitet. Dieser Nachteil soll
durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen vermieden werden.
Die Abb. ι zeigt einen Schnitt der Röhre nach dir
Erfindung, ι und 2 sind zwei Leiter, zwischen denen
eine Welle, deren elektrischer Vektor E senkrecht zum Durchmesser steht, sich längs der Peripherie
bewegen kann, k ist die Kathode, e die Eingangsund .? die Ausgangskopplung. Senkrecht zur Zeichnungsebene
besteht ein magnetisches Feld, dessen Induktion einen konstanten Wert B besitzt. Zwischen
den Elektroden ι und 2 besteht ein Gleichspannungsunterschied,
und das elektrische Feld zwischen ι und 2 ändert sich in radialer Richtung nicht im
Laufe der Zeit. Die Elektronen, die die Kathode verlassen, bewegen sich in der Richtung der Peripherie
mit einer Kreisfrequenz
V--
Eo bezeichnet den Wert des radialen elektrischen Feldes in einer gegebenen Entfernung vom Leiter ι.
Damit der Energieaustausch zwischen den Elektronen und dem elektromagnetischen Feld im
günstigen Sinne vor sich geht, um die Röhre als Verstärker zu gebrauchen, muß die Phasengeschwindigkeit
Vp der Welle näherungsweise gleich V sein.
Normalerweise ist die Phasengeschwindigkeit einer elektromagnetischen Welle in einem Wellenleiter
wesentlich höher als diejenige der Elektronen für geeignete Werte von E0 und von B, (Der Wert von
B1 für ein gegebenes E0, ist notwendigerweise größer
als der kritische Wert, der dadurch definiert ist, daß oberhalb dieses Wertes die Elektronen nicht in Richtung
der Peripherie kreisen.) Um V und V0 gleich
zu machen, muß man die Phasengeschwindigkeit ίο der Welle, die sich zwischen den Leitern ι und 5
fortpflanzt, vermindern.
Diese Verminderung wird dadurch erzielt, daß man in die Wände der Elektrode 2 oder der Elektrode
ι oder in die Wände beider Leiter longitudinal Induktanzen einschaltet, die Umwegglieder für die
Welle darstellen. Diese Induktanzen werden z. B. durch Schlitze verwirklicht, die in regelmäßigen
Abständen in den Leiterwänden vorgesehen sind und wodurch die Welle gezwungen wird, vom geraden
Wege abzuweichen. Für die Arbeitsweise der Röhre als Verstärkerröhre ist es notwendig, die Selbsterregung
zu verhüten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind nach der Erfindung drei wesentliche Bedingungen
zu erfüllen: a) Die Welle, die vom Eingang
kommt, darf sich nur in einer Richtung fortpflanzen; b) die Welle darf den Weg zwischen Ein- und Ausgang
nur einmal beschreiben; c) die Drehung der Elektronen um die zentrale Elektrode 1, von der
Kathode aus gesehen, darf niemals 360 ° überschreiten.
Diese Bedingungen, die für die Arbeitsweise der Röhre Voraussetzung sind, können sowohl für die
Welle als auch für die Elektronen erfüllt werden, wenn in der Röhre hinter dem Ausgang s eine Auffangelektrode
oder ein ,Kollektor p vorgesehen ist.· Dies ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.
Was die Kathode betrifft, so kann man einen dünnen Draht benutzen, der sich in der Richtung
parallel zur Achse des Systems aber außerhalb der Achse erstreckt. Die Kathode k ist in dieser Anordnung
einer Gleich vor spannung in bezug auf die Elektroden 1 und 2 unterworfen, die gleich oder
näherungsweise gleich dem Potential des Punktes k zwischen 1 und 2 bei Abwesenheit der Kathode ist.
Es ist zu bemerken, daß die Elektronen, da ihr Weg durch die Auffangelektrode p begrenzt ist,
keine zusätzliche Erhitzung der Kathode bewirken können wie in den gewöhnlichen Magnetrons, was
einen weiteren Vorteil der Erfindung darstellt. Die Anordnung nach Abb. 1 ähnelt ein wenig den
üblichen Magnetrons mit einer Blockanode, die eine große Zahl von Resonanzkreisen enthält, aber sie
zeigt einige wesentliche Unterschiede gegenüber diesen, besonders die folgenden: 1. Die Kathode der
vorgeschlagenen Röhre befindet sich nicht in der Achse des Systems; 2. der Abschluß der Elektronenbahnen
zwischen Eingangskreis und Ausgangskreis der Röhre mit Hilfe der Auffangelektrode p ist
absolut notwendig, um das Arbeiten der Röhre als Verstärker zu gewährleisten; 3. das konstante
magnetische Feld muß in der Röhre eine bestimmte Richtung besitzen, da die Umkehr des magnetischen
Feldes das Arbeiten der Röhre verhindert, während für das übliche Magnetron die Umkehr des magnetischen
Feldes keinen Einfluß auf die Arbeitsweise der Röhre hat.
Die Abb. 1 stellt das Schema einer Röhre nach
der Erfindung dar, in welcher die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Welle durch die Schlitze f
bestimmt ist, die gleichförmig in der Leiterwand 2 verteilt sind. Es ist ersichtlich, daß die Röhre mit
allen möglichen Arten von Vorrichtungen ausgestattet sein kann, welche die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
der Welle verringern. Die Abb. 2 z. B. zeigt eine andere Röhre. Bei dieser Abbildung tragen dieselben
Einrichtungen die gleichen Bezugszeichen wie in der Abb. i. In diesem Falle setzt die Welle sich
längs eines Lecher-Systems L fort, welches in Form eines Kreises gekrümmt ist. Einer der beiden Leiter
des Lecher-Systems oder alle beide sind durch wellenförmig gebogene Drähte h dargestellt, die
genügend eng aneinandergereiht sind, oder durch Drähte, die mäanderförmig geführt werden, wodurch
ebenfalls eine Erhöhung der longitudinalen Induktanzen erreicht wird.
Verglichen mit den bekannten Vorrichtungen besitzt die Röhre nach der Erfindung außer sehr
kleinen Dimensionen folgenden Vorteil; In den
bekannten Röhren verlieren die Elektronen, welche ihre Energie an die Welle abgeben, an Geschwindigkeit.
Da die Geschwindigkeit verringert ist, vermögen die Elektronen sich nicht mit der Wellengeschwindigkeit
bis zum Ausgang ihres Entladungsweges zu bewegen, was die Wechselwirkung zwischen
den Elektronen und der Welle vermindert und infolgedessen den Wirkungsgrad und die Verstärkung
der Röhre herabsetzt. In der vorgeschlagenen Röhre besitzen die Elektronen stets dieselbe
Geschwindigkeit, weil die Energieübertragung auf die Welle kompensiert ist durch' die Entnahme von
Energie aus dem radialen elektrischen Feld E0 in
der Art, daß die Kreisgeschwindigkeit der Elektronen, d. h. die Geschwindigkeit in der Richtung der
•p·
Welle, stets durch die Beziehung V — -^- gegeben
ist.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Wanderfeldröhre, insbesondere zur Verstärkung ultrahochfrequenter Schwingungen, mit zwei äquidistanten Leitern, welche eine Verzögerungsleitung bilden und zwischen ihnen einen Raum bilden, in welchen die von der eintrittsseitig liegenden'Kathode ausgehenden Elektronen hineindringen, die zur austrittsseitig liegenden Auffangelektrode gelangen, und bei der ein konstantes elektrisches Feld zwischen den Leitern ' und senkrecht dazu ein konstantes magnetisches Feld aufrechterhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leiter auf konzentrischen Kreisen liegen und das Verhältnis elektrisches zu magnetisches Feld der Elektronengeschwindigkeit gleich ist, wobei die Richtung des Magnetfeldes so gewählt ist, daßdie von der Kathode ausgehenden Elektronen bis zur Auffangelektrode eine kreisförmige Bewegung zwischen den beiden Leitern ausführen.
- 2. Wanderfeldröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Leiter und gegebenenfalls auch der innere Leiter mit longitudinalen Induktanzen ausgestattet ist, die für die vorwärts schreitende Welle Umwegglieder darstellen, die die Phasengeschwindigkeit der Welleίο ungefähr gleich der Elektronengeschwindigkeit machen.
- 3. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Leiter als glatter Zylinder und der äußere Leiter als Hohlzylinder ausgebildet ist und daß letzterer mit radial verlaufenden Schlitzen ■ versehen ist.
- 4. Wanderfeldröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere und gegebenenfalls der innere Leiter je in Form eines wellenförmig oder mäanderförmig gebogenen Drahtes ausgebildet ist, der je auf einem Hohlzylinder aufgewickelt ist.
- 5. Wanderfeldröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Kathode und der Auffangelektrode in radialer Richtung benachbart liegenden Teile der Kreisbögen von longitudinalen Induktanzen frei bleiben.
- 6. Wanderfeldröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der frei bleibenden Stelle des äußeren Leiters die Zuführungen für den Eingangs- und Atisgangskreis vorgesehen sind, welche unmittelbar in die longitudinalen Induktanzen übergehen.
- 7. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entkopplungsschirm radial zwischen dem Eingangs- und Ausgangskreis der kreisförmig gebogenen Verzögerungsleitung geschaltet ist.
- 8. Wanderfeldröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode zwischen beiden Leitern angeordnet und auf ein Potential angebracht ist, das näherungsweise gleich dem Feldpotential des betreffenden Punktes bei Abwesenheit der Kathode ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5033 1J.
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