DE878275C - Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Erzeugnissen mit Zellstruktur - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Erzeugnissen mit Zellstruktur

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DE878275C
DE878275C DEP19933A DEP0019933A DE878275C DE 878275 C DE878275 C DE 878275C DE P19933 A DEP19933 A DE P19933A DE P0019933 A DEP0019933 A DE P0019933A DE 878275 C DE878275 C DE 878275C
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peat
rubber
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mixture
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DEP19933A
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Marcel Cavalieri
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
    • C08J9/06Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Erzeugnissen mit Zeltstruktur Es ist allgemein bekannt, daß zur Herstellung von Erzeugnissen mit Zeltstruktur aus Naturkautschuk, Kunstkautschuk, Regenerat od. dgl. Blähmittel, wie Ammoniumcarbionat, Natrium@carbonat, oder Mischungen verschiedener, z. B. anorganischer und organischer Blähmittel zugesetzt werden, welche während der Behandlung des Kautschuks Gasbläschen :entwickeln, die eine poröse Struktur des Produktes hervorrufen.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Erzeugnissen mit Zeltstruktur, bei dem Torf :als Blähmittel verwendet wird. Bei der thermischen Behandlung der Masse entwickelt der Torf Gase Stickstoff und Vergasungsprodukte), die die gewünschte zellenförmige Struktur hervorrufen, während die kohlcnstoffbaltigen Rückstände des Torfs als gleichmäßig in der Masse verteiltes Füllmittel in dieser verbleiben.
  • Der Torf wird vorteilhaft der Mischung durch Maßnahmen, wie Zerreiben und Sieben, in gleichmäßig zerteiltem Zustand übergeführt.
  • Es empfiehlt sich, nassen oder sehr feuchten Torf einer Vortrocknung zu unterwerfen, die vorteilhaft bei mäßig :erhöhten Temperaturen, z. B. zwischen etwa ¢o und 5o°, durchgeführt wird. Selbstverständlich müssen bei der Vortrocknung des Torfs Temperaturen vermieden werden, die bereits Veranl:a.ss,ung zu Zersetzungen unter Gasentwicklung bieten. Torf mit mäßigen Feuchtigkeitsgehalten, der, eine überführung in gleichmäßig- verteilten Zustand gestattet, kann auch ohne Vortrocknung Verwendung finden.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen Kautschuk und Torf richten, sich nach den Eigenschaften, insbesondere Dichte und Härte, die man dem hergestellten -Zellkörper verleihen will, und nach den Verwendungszwecken, für welche die Produkte bestimmt sind. Die Zugabe ,an Vulkanisationsmitteln, wie Schwefel und Beschleuniger, kann in gebräuchlicher Weise unter Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen und den Eigenschaften der herzustellen,den Produkte erfolgen.
  • Eine erfindungsgemäß, ianzuwendende Mischung kann z. B. folgende Zusammensetzung haben: Kautschuk 287 Gewichtsteile, Torf 154 Gewichtsteile, Zinkoxyd 28 Gewichtsteile, Weichmacher 22 Gewichtsteile, Schwefel " und Beschleuniger in gebräuchlichen. Mengen.
  • Die Mischung wird in eine Form @eingefülIt#, und zwar derart, daß nur ein Teil des Fassungsvermögens der Form :durch die -eingeführte Masse ausgefüllt ist. Die Größe des in der Form belassenen Hohlraums richtet sich nach der Dichte des herzustellenden Zellkörpers. Man kann z. B. eine solche Menge der Mischung in die Form einführen, daß nur etwa :ein Fünftel des Fassungsvermögens der Form mit Material beschickt ist. Man kann ;aber selbstverständlich auch größere Mengen der Mischung in die Form einführen, um poröse Produkte von größerem spezifischem Gewicht zu erzeugen.
  • Nach Einfüllen der 1Vlis*,chiin;g in die Förm wird zunächst sauf eine Temperatur erhitzt, bei der Zersetzung des Torfs unter Entwicklung von Gasbläschen stattfindet. Dieser Vorgang kann in allgemeinen innerhalb eines verhältnismäßyg kurzen Zeitraums, z. B. von etwa 5 bis 15 Minuten, Jur chgeführt werden. Bei einer Temperatur von etwa i 4o' findet ein schnelles Blähen der Maisse statt. Sobald die expandierte Masse den Gesamthohlraum der Foren agsfüllt, wird noch kurze Zeit zwecks Durcb:führung des Vulkapisationsvorgangs .auf etwa 14o bis i 5o0 erhitzt. Die Vulkan!sierz@eit _,st abhängig von der Art und Menge der in der Masse befindlichen Vulkanisations;mittel und -beschleuniger sowie von der Dicke der zu vulkanisierenden Masse.
  • Der vorstehend erwähnte Blähvorgang, hei dem die Masse sich bss zur Ausfüllung der Form ausdelinen kann, .findet. bei ,gewöhnlichem Druck bzw. ohne wesentliche Druckerhöhung statt. Sobald aber die Kautschukmasse die Form vollständig ausfüllt und sich i;nfelgedessen nicht mehr a,usdehenlen kann, stehlt sie bei der Weiterbehandlung, insbesondere @dew Vulkanisation, unter einem . Druck, der .aus der Ausdehnungstendenz der Masse resultiert. hi gegebenen Fällen kann der Vulkanis:ationsvorga,ng in bekannter Weise unter Druckerhöhung durchgeführt werden, z. B. derart, daß eine Form mit in Axialrichtung beweglichem Deckel verwendet wird und dieser, nachdem die Masse den Gesamtraum der Form ,ausfüllt, gegen die Masse gedrückt wird.
  • Bei Durchführung des vorstehend .erläuterten Vorgangs gehst der in der Masse verteilte Torf in verkokten schwarzen Rückstand über, der als Füllstoff in der Masse verbleibt.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil, da,ß auf den Zusatz der sonst gebräuchlichen Blähstofbe verzichtet werden kann und diese durch billigen Torf ersetzt. werden, dessen Rückstände als nicht störender Füllstoff in dem hergestellten Zellkörper verbleiben. Das spezifische Gewicht der Mischung vor der Vulka:nisation ist verhältnismäßig geringer als das der bisher zur Herstellung von Zellkörpern durch Expa.ndierung verwendeten Mischung. Die Struktur des vulkanisierten Fertigproduktes ist derart, daß die einzelnen Zellen untereinander in Verbindung stehen, wodurcheine Lüftung gewährleistet ist. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, Erzeugnisse gemäß Erfindung mit Vorteil zur- Herstellung von Matrazen, Kissen, Lehrstuhlgarnituren u. d;gl. zu verwenden. Andere wichtige Anwendungsgebiete sind Sohlen für Hausschuhe, Sportschuhe, Straßenschuhe, Pantoffel usw. Der Mischungsvorgang kann in üblicher Weise, und zwar mit großer Leichtigkeit durchgeführt werden, da der Torf rascher und in einem erheblich größeren Prozentsatz als andere Füllstoffe von der Mischung aufgenommen wird. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Torf auch die Rolle eines Weichmachers spielt, der die Mischungen während ihrer Zubereitung und Behandlung bis zur Vulkanisation erweicht.
  • Das Verfahren gestattet auch die Herstellung von Hartk.autschukkörpern mit zellförmiger Struktur.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur AHerstellung von kautschukiartigen Erzeugnissen mit Zellstruktur, dadurch gekennzeichnet, d,aß der Kautschukmischung Torf :a,ls Blähmittel ,einverleibt wird, die so wrhaItene Mischung ,einer Wärmebehandlung unter Bedingungen unterworfen wird, bei denen porenbildende Gase Baus dem Tnrf entwickelt werden und der so crhaJtene expandierte Körper bis zur Durchvulka;nisation auf Vulkani.sation.stemperatur gehalten wird, wobei die verkokten Torfteilchen als Füllmittel in dem Körper verbleiben.
  2. 2. Verfabren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nasser Torf einer Vortrocknu.ng unterworfen wird.
DEP19933A 1945-12-15 1948-10-29 Verfahren zur Herstellung von kautschukartigen Erzeugnissen mit Zellstruktur Expired DE878275C (de)

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FR129339T 1945-12-15
FR999280T 1945-12-15
FR255418X 1945-12-15
FR0019933 1945-12-15

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NL65913C (nl) 1950-06-15
FR999280A (fr) 1952-01-29
GB646815A (en) 1950-11-29
CH255418A (fr) 1948-06-30

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