DE878257C - Verfahren zur Erhoehung der Zugfestigkeit und Gebrauchstuechtigkeit von Textilfasernoder -faeden - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Zugfestigkeit und Gebrauchstuechtigkeit von Textilfasernoder -faedenInfo
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- DE878257C DE878257C DEB15147A DEB0015147A DE878257C DE 878257 C DE878257 C DE 878257C DE B15147 A DEB15147 A DE B15147A DE B0015147 A DEB0015147 A DE B0015147A DE 878257 C DE878257 C DE 878257C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/08—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with halogenated hydrocarbons
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Description
- Verfahren zur Erhöhung der Zugfestigkeit und Gebrauchstüchtigkeit von Textilfasern oder -fäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit tierischer, pflanzlicher und. synthetischer Textilfasern oder -fäden und der hieraus erhältlichen Produkte.
- Im allgemeinen weisen alle Fasern und die aus ihnen hergestellten Gewebe für jede Qualität, Garnnummer und Gewebestruktur und unter den gleichen Bedingungen des absoluten hygrometrischen Zustandes gewöhnlich eine mittlere Festigkeit auf, die in. jedem Falle als charakteristisch angesehen werden kann. Diese Festigkeit läßt sich durch bestimmte Behandlungsmaßnahmen erhöhen, die der gesponnenen Faser oder Fäden oder dem daraus entstehenden Stoff erhöhte Beständigkeit verleihen; diese Zunahme zeigt sich in einem höheren Zerreißkoeffizienten sowie durch größere Dauerhaftigkeit gegenüber anhaltender Reibung. Dies äußert sich in besserer Haltbarkeit der be- handelten Ware im Vergleich mit der nämlichen, Jedoch unbehandelten Ware.
- Für den Erfolg der Behandlung ergeben sich nicht nur mehr oder weniger große Schwierigkeiten hinsichtlich der histologischen Struktur des Materials, sondern seine physikalisch-chemischen Eigen schaften, die in jedem einzelnen Fall verschieden sind., und seine rein chemischen Eigenschaften" die in jeder Stufe der verschiedenen Fabrikationsverfahren, modifiziert werden, weisen eine Veränderlichkeit der Zustände auf, die, wenn eine Behandlung wirksam sein soll, andere und energischere Maßnahmen verlangen, als sie ein bloßes Imprägnierverfahren umfaßt. Es reicht nicht aus, sich gewisse, mehr oder weniger entsprechende, Porositätsbedingungen zunutze zu machen, oder sich auf osmotische Vorgänge zu verlassen, dies lange dauernde und unbequeme Behandlung erfordern, sondern es ist nötig, zu chemischen Mitteln zu greifen, bei welchen die Faser oder der Stoff selbst als Träger für das Verfahren, an, dem sie aktiv beteiligt sind, dienen, so daß eine dauerhafte erhöhte Beständigkeit gegenüber Spannung und Reibung erzielt wird.
- Die Erfindung besteht daher in einem Verfahren, das die folgenden Behandlungsstufen umfaßt: a) Behandlung von Faser, Fäden oder Stoff mit Pinenhydrochlorid, b) Umwandlung des Pinenhydrochlorids in Camphen innerhalb der Faser, c) anschließende Oxydation des Camphens zur Umwandlung in Camphalid und Kampfer, d) Behandlung mit einer Lösung von SalpeteTs.äureester,_ e) reichliches Auswaschen .in der angemessenen Zeit und anschließendes Trocknen.
- Bei dem Pinenhydrochlorid ist zu beachten, daß vorzugsweise das Produkt verwendet wird, das aus dem zwischen 156 und i6f" bei der Destillation von Terpentinöl übergehenden Anteil gewonnen wird, und dai3, obwohl das feste Hydrochlorid. praktisch von Interesse ist, auch die Lösung desselben. in dem flüssigen Hydrochlorid, das sich gleichzeitig mit ihm bildet, verwendet werden kann.
- Die Faser, Fäden oder der Stoff werden in eine Pinenchlorhydratlöswng getaucht und dann noch heiß mit einer verdünnten Lösung von Natriumhydroxyd behandelt, der man, um eine Seife zu bilden, eine fünf- bis zehnprozentige Lösung von Olivenöl oder anderem geeigneten Pflanzenöl, wie Kopra-, Mandel-, Erdruß- oder Sesamöl, zugegeben hat. Das Ergebnis dieser Behandlung ist die Neutralisielrung der freien Chlorwasserstoff= . säure und die Bildung von Camphen in den behandelten Gebilden, selbst.
- Das sich bildende Camphen wird durch Behandlung mit Kaliumpermanganat in Acetonlösung oxydiert, worauf mit viel Wasser behandelt wird.
- Darauf schickt man diel Gebilde zwischen. zwei Walzen, die ständig mit einer Lösung von Salpetersäureaster behandelt werden, hindurch und nach dem Verlassen dieses Walzenpaares zwischen zwei weiteren. Walzen hindurch, in deren Innerm man dauernd überhitzten Dampf zirkulieren läßt. Dadurch ergibt sich, daß der Salpetersäureester mit dem Kampfer und dem Campholid reagiert ,und das Material sodann; getrocknet wird.
- Die Erfindung wird beispielmäßig, doch ohne Einschränkung in der Zeichnung erläutert, die schematisch in Seitenansicht die technische Behandlung eines Stoffes anzeigt.
- Der Stoff wird von einer Trommel oder einem Weberbaum A abgerollt und langsam durch einten Trog B geleitet, der Pinenhydrochlorid enthält, denn eine kleine, für die Auslösung der Polymerisation genügende Menge Salpetersäure zugefügt wurde.
- Aus dieser ersten: Stufe gelangt der Stoff dann in einen Trog C, der durch einte nicht eingezeichnete Dampfrohrleitung heiß gehalten. wird, mit der alkalischen, dem Zweck der Camphenbildung dienenden, Seifenlösung.
- Von hier bewegt er sich zu einem Trog D', der eine Lösung von Kaliumpermanganat in Aceton enthält, in welcher der Oxydationsvorgang unter Bildung von Campholid und Kampfer sich abspielt, Hinter Trog C und Trog D befinden sich in der Zeichnung nicht angegebene Waschbehälter; die Gebilde passieren diese über ein geeignetes Walzensystem mehrmals, werden dann, wenn. sie den letzten Waschbehälter verlassen, zu einem Ofen E geleitet, und von hier wird der Stoff, wenn, er trocken ist, zwischen Walzen, F hindurchgeschickt, die mit einer Lösung des erwähnten. Salpetersäureesters imprägniert sind.
- Schließlich passiert er die Walzen G, die mit überhitztem Dampf auf hoher Temperaturgehalten werden, und wird auf eine Trommel H aufgerollt.
- Das Prinzip der Erfindung kann auch durch andere Ausführungsformen, die sich im einzelnen von der nur als Beispiel in dieser Beschreibung aufgeführten Form unterscheiden, in die Praxis umgesetzt werden; auch auf diese Formen, soll der Schutz ausgedehnt werden. Die Erfindung kann in jeder Art Vorrichtung, mit den am besten, geeigneten Temperaturen und Reaktionszeiten, die zur Erreichung des angestrebten Zieles möglichst passend kombiniert werden, ausgeführt werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur Erhöhung der Zugfestigkeit und Gebrauchstüchtigkeit tierischer, pflanzlicher und synthetischerTextilfasern bzw. -fäden und daraus hergestellter Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut mit einer Pin.enchlorhydratlösung imprägniert und darauf einer Behandlung mit einer Ätznatron-Seifen-Lösung unterworfen wird, wodurch die Salzsäur'eazidität abgestumpft und Camphen erhalten wird, das dann z. B, mittels einer Kaliumpermanganat-Aceton-Lösung zu Campholid und Kampfer oxydiert wird, die im behandelten. Gut verbleiben, worauf das Gut mit einer Lösung von Salpetersäureäthylester behandelt, gewaschen und getrocknet wird.
- 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Salpetersäureäthyle,sster erst nach der erwähnten Trocknung durchgeführt und hierauf eine zweite Trocknung angeschlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB15147A DE878257C (de) | 1951-05-16 | 1951-05-26 | Verfahren zur Erhoehung der Zugfestigkeit und Gebrauchstuechtigkeit von Textilfasernoder -faeden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1141351A GB708268A (en) | 1951-05-16 | 1951-05-16 | A process for increasing the strength and durability of textile fibres and fabrics |
DEB15147A DE878257C (de) | 1951-05-16 | 1951-05-26 | Verfahren zur Erhoehung der Zugfestigkeit und Gebrauchstuechtigkeit von Textilfasernoder -faeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE878257C true DE878257C (de) | 1953-06-01 |
Family
ID=25964933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB15147A Expired DE878257C (de) | 1951-05-16 | 1951-05-26 | Verfahren zur Erhoehung der Zugfestigkeit und Gebrauchstuechtigkeit von Textilfasernoder -faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE878257C (de) |
-
1951
- 1951-05-26 DE DEB15147A patent/DE878257C/de not_active Expired
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