DE878015C - Zigarette - Google Patents

Description

• Um bei Zigaretten eine unvollkommene Verbrennung -des Tabaks und den .durch die fortschreitende Glimmzone bedingten sogenanmten Nikotinschub zu mildern, hat man bereits die Zigarettenhülse auf ihrer ganzen Länge mit Lochungen versehen. Derartige Lochungen sind auch bereits in verschiedener Verteilung und Größenbemessung auf der gesamten Zigarettenlänge angeordnet worden, um so den mit der Verbrennung sich ändernden Zugverhältnissen Rechnung zu tragen. Auch in diesem Falle ist jedoch die Beherrschung des Niederschlages aus den Verbrennungsprodukten an den von der fortschreitenden Glimmzone immer wieder überglühten Luftzuführungsstellen unvollkommen.
• Es ist demgegenüber das Ziel der Eifindung, die den Geschmack der Zigarette beeinträchtigenden Bestandteile an Holzteer, Ämmoniumverbindungen usw. möglichst vollständig auszuschalten, bevor sie in den Mund des Rauchers gelangen können. Hierzu ist erfindungsgemäß ausschließlich in der Nähe des Mundstückes ein .durch den gesamten Querschnitt der Tabakfüllung reichender Lüftkanal mit im Hüllpapier ausgesparten Öffnungen angeordnet. Es können auch mehrere nach außen offene Querkanäle in der gleichen bzw. in .dicht benachbarten Ebenen der Tabakfüllung liegen und mit Öffnungen in der Außenhülle versehen sein. Mehrere Kanäle sind kreuzförmig oder parallel zueinander angeordnet. Sie können auch eine aufgelockerte Zone in der Tabakfüllung bilden.
• Die Größe der Querkanäle und der Abstand vom Mundstückende wird entsprechend der Dicke bzw. .demStopf ungsgrad der Zigarette gewählt. Die Zone mit den Luftzuführungsöffnungen für die durch die Luftkanäle geöffnete bzw. gelockerte Tabakfüllung wird jedoch nicht wesentlich von der Mundstückzone entfernt liegen.
• In der- Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel einte Zigarette dargestellt, in der ein Querkanal strichpuanctiert angegeben ist, ohne d'aß jedoch die Ausführungsmöglichkeiten hierauf beschränkt, werden.
• Die Ausbildung der in einer Ebene liegenden Belüftungszone kann bei der Zigarettenfabrikation dadurch erreicht werden, daß man die Quer#hanäle in .die fertige Zigarette, z. B. mit einem rohrförmigen Locher; einstößt. Die mitgerissenen Tabakteilchen können fortlaufend durch einen Luftstrom aus dem Locher ausgeblasen werden. In gleicher Weise können auch zwei parallel bzw. kreuzförmig angeordnete Kanäle ausgebildet sein, wobei jedoch stets darauf zu achten ist, daß die Papierhülle an der Miündung der Kanäle ausreichende Öffnungen aufweist. _ Auch sonstige Mittel, die es ermöglichen, eine Zone -aufgelockerten Tabaks im Schaft der Zigarette zu schaffen, die. die durch die äußeren Öffnungen eintretende Luft bis in .das Innere der Tabakfüllung dringen läßt, sind zur Durchführung des Erfindungsgedankens geeignet.
• Erfindungsgemäß wird der überraschende Vorteil erreicht, daß während des fortschreitenden Brandes der Zigarette die erwünschten Aromastoffe in .den Mund des Rauchers gelangen können. Dagegen wenden die, Teeranteile .der Verbrennungsprodukte in der beim Zug des Rauchers mit Frischlüft versorgten Belüftungszone bzw. im Mundstückteil der Zigarette niedergeschlagen. Letzterer wirkt wie ein Tabakfilter, in dem jedoch im Gegensatz zu den bekannten Ausführungsformen der durch die fortschreitende Glimmzone bedingte Nikotinschub nicht auftreten kann. Es ist also während des Rauchens der gesamten Zigarette eine gleichbleibende Filterwirkung erreicht.
• Die Größe der im wesentlichen in einer Ebene liegenden Belüftungszone richtet sich nach dem Stopfungsgrad, dem Format und der Dicke der Zigarette. Entsprechend wird auch der Abstand vom Mundstückende gewählt. Je fester eine Zigarette gestopft ist, desto größer werden zweckmäßig die äußeren öffnungen in .der Papierhülle gewählt.
• Außer Zigaretten können auch andere Tabakwaren mit einer Zone für die Zuführung von kalter Frischluft in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung versehen sein, bei denen ,dann ebenfalls das später nicht mit aufgerauchte @Mundstückende gleichsam als Filter dient.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zigarette mit im Hülsenpapier angeordneten Luftzuführungsöffnwngen, .dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich in der Nähe des Mundstückendes mindestens ein durch den gesamtenQuerschnitt derTabakfüllung reichender Luftkanal mit im Hüllenpapier ausgesparten Öffnungen angeordnet ist. - a. Zigarette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß mehrere in der Tabakfüllung angeordnete, nach außen offene Querkanäle in der gleichen bzw. dicht benachbarten Ebene liegen. 3. Zigarette nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, däß die in der gleichen Ebene liegenden Querkanäle kreuzförmig oder parallel zueinander angeordnet sind bzw. eine aufgelockerte Zone bilden. 4. Zigarette nach den Ansprüchen -i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe. der Querkanäle und ihr Abstand vom Mundstückende der Dicke bzw. dem Stopfungsgrad der Zigarette entsprechend gewählt ist.