DE87719C - - Google Patents

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DE87719C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
    • A61F5/05Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints for immobilising
    • A61F5/058Splints
    • A61F5/05841Splints for the limbs
    • A61F5/0585Splints for the limbs for the legs

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Description

PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Dr. ADOLF ROTH in BUDAPEST. Fufsstreckverband.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom g. November 1895 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Streckverband, mittelst welchen an den Füfsen Verletzte (Beinbruch etc.) leicht und rasch so verbunden werden können, dafs sie sofort ohne Gefahr, ohne Schmerzen zu empfinden j transportfähig sind und gleich in diesem ersten Verband weiter behandelt werden können, oder im Nothfalle sich selbst in diesem Verbände z. B. vom Schlachtfelde bis zum ersten Verbandplatze forthelfen können. Der Verband ist so eingerichtet, dafs er die nicht entsprechenden Hohlschienen, aber auch den Gypsverband bei Beinbrüchen oder Brüchen an den unteren . Gliedmafsen vollkommen überflüssig macht und dabei eine besondere Wundbehandlung einer jeden beliebigen Stelle des im Verbände liegenden Körpertheiles gestattet, ohne dafs dieser Verband abgenommen werden mufs.
Beiliegende Abbildung zeigt den Spangenstreckverband in Fig. ι in schaubildlicher Ansicht an dem mit strichpunktirten Linien angedeuteten rechten Fufse eines Körpers, und zwar theilweise schon geschlossen und theilweise noch offen. Fig. 2, 3 und 4 sind Theile hierzu.
Der Verband besteht zunächst aus der seitlichen zweitheiligen Versteifungs- und Streckstahlschiene α b, welche an der Aufsenseite des zu behandelnden Fufses anzulegen ist und daher dementsprechend gekrümmte Form besitzt. Die Schiene α b reicht von der Hüfte bis unter die Fufssohle und sind deren beide Theile α und b seitlich von der Wade durch Schlitze c und Schraubenklemmen d so mit einander verbunden, dafs die ganze Schiene länger oder kürzer gemacht werden kann. Der untere Theil b der Schiene trägt an seinem rechtwinklig abgebogenen Ende e die Fufsplatte f, welche an den aufgebogenen Ecklappen g Riemenbefestigungsknöpfe h trägt. Mit solchen ziemlich dicht neben einander liegenden Knöpfen h ist auch der ganze obere Schienentheil α an der Aufsenseite versehen.
Letztere trägt am oberen Ende mittelst der durch Schrauben i an der Schiene a b befestigten flachen Metallgabel j den breiten, weichen Leibgurt k, der zur Befestigung der Schiene ab zn den Hüften dient. Der Gurt k kann nämlich mittelst des an seinem freien Ende sitzenden, mit Löchern versehenen Riemchens Z an einen der Knöpfe h angeschlossen werden. Nun sind an der Schiene a b innen Spangen m mit ihren Enden so festgenietet, dafs sie um die Niete η drehbar sind. Diese Spangen m, welche aus irgend einem dünnen, festen und elastischem Stoff, am besten Blech, hergestellt sein müssen, sind breiteBänder, welche an den freien Enden mit gelochten Riemchen ο versehen sind. Die Spangen, welche alle nach einer Richtung, und zwar senkrecht von der Schiene α b weg verlaufen, decken einander mit den Rändern dachziegelartig (s. Fig. 2 und 3). Sie sind in solcher Zahl vorhanden, dafs sie beim Anlegen der Schiene α b an den Fufs, dessen Oberschenkel ganz und dessen Unterschenkel bis unter die Wade bedecken können.
Die Spangen m haben verschiedene Längen, welche beiläufig den Umfangen des Beines an den betreffenden Stellen entsprechen. Diese Spangen m bilden mit ihren Riemchen 0 den Haupttheil des Verbandes. Der letztere wird in der Weise angelegt, dafs zunächst die
Schiene α b mittelst der Schlitze c und Schrauben d auf die dem zu behandelnden Fufse entsprechende Länge eingestellt und mittelst des Gurtes k fest an die Hüften des Körpers geschnallt wird. Um jedoch ein etwaiges Hinaufrücken der Schiene ab zu verhindern, erhält der Verband einen sogenannten Sattel p, das ist ein mit Stahlbandeinlage versehener ovaler, halbringförmiger, weicher Lederwulst, in welcher der Kranke sozusagen reitet, und welche mittelst Riemchen q so an den Knöpfchen H der Schiene α b befestigt ist, dafs letztere nach unten gespannt wird. (Fig. i). Ist die Schiene α b auf diese Art am Körper befestigt, so erfolgt die Streckung des Fufses. Zu dem Zwecke dient eine mittelst Schnalle r fest zu schliefsende gefütterte Lederfessel s, welche mit vier gleichmäfsig vertheilten Riemchen t versehen ist. Diese Fessel s wird über den Knöcheln am Fufs befestigt, worauf die Riemchen t unter straffer Spannung an den Knöpfen /2 der Fufsplatte f befestigt werden, wodurch eben die Streckung erfolgt. 1st der Fufs gespannt, so werden die Spangen m der Reihe nach von unten nach oben fest geschlossen, indem die Riemchen ο mit ihren Löchern u an den Knöpfen h der Schiene a b festgemacht werden. Der ganze Fufs liegt somit in festem Verband und wird durch einen Metallwinkel v, der in eine entsprechende Oese n> der Fufsplatte/eingesteckt wird, gestutzt, wodurch ein Aufliegen der Ferse verhindert wird. Es ist klar, dafs jede Spange einzeln oder mehrere neben einander liegende leicht und rasch geöffnet werden können und dadurch die Behandlung einer jeden Stelle des Fufses ohne Abnahme des Verbandes ermöglichen. Der Verband selbst ist in der Zeichnung für den rechten Fufs dargestellt, derselbe kann aber auch für den linken Fufs verwendet werden. Es werden dann die Spangen m nur der Reihe nach um die Niete η auf die entgegengesetzte Seite gedreht, der Gurt k und der Sattel ρ ebenfalls verkehrt an der Schiene a b befestigt und der Stützwinkel 0 in eine entsprechend angeordnete andere Oese w gesteckt. Um im Verbände bei Verlängerung der Schiene α b keine zu grofsen Lücken zu erhalten, ist eine der in der Nähe der Verbindung der Schienentheile a und b befindlichen Spangen (ml) breiter gehalten. Natürlich können auch daselbst mehrere solche breite Spangen angeordnet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Fufs-Streckverband, welcher rasch angelegt werden kann und einen gefahrlosen Transport des Verletzten ermöglicht, gekennzeichnet durch die zweitheilige verlängerbare Versteifungs - und Streckschiene a b, welche an dem unteren rechtwinklig abgebogenen Ende e die an den vier Ecken mit Knöpfen /2 versehene Fufsplatte f und am oberen Ende den abnehmbaren Leibgurt k trägt, wobei an der Innenseite der Schiene α b parallele,: einander mit den Kanten dachziegelartig überdeckende Spangen m aus elastischem Material (Blech) genietet sind, so dafs sie um die Niete η drehbar befestigt sind, schliefslich durch die mittelst Schnalle r um die Knöchel des Fufses schliefsbare Lederfessel s, welche mittelst, vier Riemchen t an den Knöpfen h der Fufsplatte/ befestigt werden kann, um die Streckung des im Sattel ρ hängenden Fufses zu bewerkstelligen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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