DE877082C

DE877082C - Wälzgetriebe

Info

Publication number: DE877082C
Application number: DEL2995A
Authority: DE
Inventors: Otto Dr-Ing Lutz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-06
Filing date: 1950-07-06
Publication date: 1953-05-21

Description

Es'. sind bereits Wälzgetriebe bekanntgeworden, bei denen Kugeln zwischen Laufschultern gespannt und zur Drehmomentübertragung benutzt werden. Dabei geschieht die Ableitung des: Drehmoments entweder durch einen Kugelkäfig, oder aber werden die Kugeln zwischen vier Laufschultern gespannt, von denen zwei zwecks Drehzahländerung axial gegeneinander verschieblieh angeordnet sind, jedoch die gleiche Drehschnelle aufweisen. Beide Ausführungsformen weisen den Nachteil auf, daß eine gleichmäßige Aufteilung der Drehrnomentübertragung auf die einzelnen Kugeln aus Gründen der unvermeidlichen Herstellungstoleranzen praktisch unmöglich ist, sofern man mehr als drei Kugeln verwendet: Für Hochleistungszwecke sind deshalb solche Ausführungen : nicht geeignet.
Gemäß der Erfindung läßt sich dieser Nachteil vermeiden, indem man zwei -Kugelreihen zwischen entsprechenden Laufschultern spannt, wobei die Kugeln der einen Kugelreihe in die Lücken der anderen Kugelreihe greifen, so daß in der Abwicklung eine Kugelkette mit abwechselnd links und rechts stehenden Kugeln vorhanden ist.
Fig. i zeigt die beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens.
Die Kugeln f der einen Kugelreihe laufen jeweils auf Lücke der Kugeln 2 der anderen Kugelreihe. Die Kugeln laufen auf den Schulter n3 und 4 des Außenrings. Der An- und- Abtrieb geschieht durch die Spannschultern 5 und 6, die die Kugeln mittels der Feder 7 einerseits zwischen sich selbst (Punkt 8 ist die Projektion der gegenseitigen Anlagepunkte der Kugeln), andererseits zwischen den Schultern 3, 4, 5 und 6 spannen. Sind die Schultern paarweise mit gleichen Winkeln ausgeführt, so ist die Antriebsdrehzahl gleich der Abtriebsdrehzahl; werden die Schulterwinkel verschieden, also unsymmetrisch gewählt, so tritt eine Differenz der Drehzahlen auf; d. h. das Übersetzungsverhältnis ist größer oder kleiner als i. Soll das Getriebe stufenlos wirken, so sind in bereits bekannter Weise eine oder mehrere -Schultern als Wälzrinnen auszubilden.
Zur Erklärung der Wirkungsweise sind in Fig. 2 die Drehachsen und Abwälzkegel der einzelnen Funktionsteile eingezeichnet. In der oberen Hälfte der Fig. 2 befindet sich das Getriebe in Symmetrielage. Die Drehachsen der Kugeln sind 01K1' bzw. 01K1", wobei sich die Kugeln gegenläufig drehen und dabei längs der durch die Mantellinien 01A1 bzw. 01B1 gekennzeichneten Kegelflächen abrollen. Die für den An- und Abtrieb maßgebenden Kegelflächen sind durch die Mantellinien 01 C1 und 01 D1 gekennzeichnet. Das Übersetzungsverhältnis bei stillstehendem Außenring ist gegeben durch das Verhältnis der Winkel Ai01C1 und BIO,Di, die bei symmetrischer Ausbildung der Laufschultern und ohne Anwendung einer axialen Kraft gleich groß sich einstellen, womit sich ein Übersetzungsverhältnis i : i ergibt.
Übt man nun eine axiale Kraft P auf den Außenring aus, so verschieben sich die Anlagepunkte der Kugelkette entsprechend den geänderten Kräftedreiecken auf die jeweiligen Kugeln. Der Bewegungsmittelpunkt verschiebt sich von 0, nach 02; die Kegelflächen für die Abwälzung der Kugeln im Raum sind nunmehr durch die Mantellinien 02 A 2 bzw. 02 B2 gekennzeichnet, die Kegelflächen für An- und Abtrieb durch die Mantellinien 02C2 bzw. 02D2. Das Übersetzungsverhältnis, gekennzeichnet durch die Winkel A202C2 und B202D2, beträgt in diesem Falle rund i : 2.
An der grundsätzlichen Wirkungsweise wird nichts geändert, wenn die Spannschultern 5 und 6 die Kugelreihen von außen umfassen und der Ring mit den Schultern 3 und 4 innen angeordnet wird. Fig.3 zeigt eine beispielsweise Anordnung, wobei funktionsmäßig gleiche Teile gleich bezeichnet sind.
Es ist auch möglich, die Kugeln i der einen Reihe größer oder kleiner als die Kugeln der Reihe 2 ztl wählen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wälzgetriebe, bei dem Kugeln zwischen Laufschultern gespannt und zur Drehmomentübertragung benutzt .werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln in zwei Wälzreihen angeordnet sind, -wobei die Kugeln der einen Wälzreihe jeweils in den Lücken der Kugeln der anderen Wälzreihe liegen und sich auf diesen Kugeln gegenseitig abstützen. a. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Laufschultern (3, 4, 5, 6) in Form einer Wälzrinne ausgebildet sind.