DE876880C

DE876880C - Einrichtung zur Erzeugung von Brenngas

Info

Publication number: DE876880C
Application number: DEK6766D
Authority: DE
Inventors: Joseph Daniels; Friedrich Totzek
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1939-04-02
Filing date: 1939-04-02
Publication date: 1953-05-18

Description

Einrichtung zur Erzeugung von Brenngas Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzeugung von, Brenngas aus feinkörnigen oder staubförmigen Brennstoffen, die mit heißen Verbrennungsgasen im Gleichstrom durch die Vergasungseinrichtung geführt und in der Schwebe vergast werden.
Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, die eine restlose Ausnutzung des Brennstoffes, insbesondere noch viel grobkörnige Bestandteile enthaltender Brennstoffe gestattet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung derart gelöst, da.ß an den Reaktionsraum ein zunächst im wesentlichen senkrecht nach unten und anschließend schräg nach oben verlaufender Fortsatz engeren Querschnitts angeschlossen. ist, dessen anderes Ende mit dem Gasabzugskanal und dem -Aschenabzug verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, da.ß die über die auf dem Schrägboden und an der Umlenkstelle sich ablagernden größeren Brennstoffteile hinwegstreichenden heißen Reaktionsgase mit diesen Ablagerungen in innige Berührung gelangen. Infolge der großen. Geschwindigkeit des Gases werden die in feinen Staub zerfallenen, restlos vergasten, Brennstoffteile von dem Reaktionsgas mitgerissen und in dem am Ende des kanalartigen Fortsatzes angeordneten Aschenabzug abgeschieden. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der die heißen Verbrennungsgase in. den Reaktionsraum leitende Kanal tangential in den liegend angeordneten zylindrischen Reaktionsraum und der schräg nach oben verlaufende Teil des Fortsatzes tangential in eine liegend angeordnete, zum Abscheiden der restlichen Feststoffe dienende Kammer mündet, Hierdurch wird. der Brennstaub von den eintretenden heißen Verbrennungsgasen in wirbelnde Umdrehung versetzt, so daß der Brennstaub und die heißen, kohlensäurehaltigen Gase in innige Berührung miteinander gelangen, wobei die feinen. Staubteile vollständig ausreagieren, während die groben Brennstaubkörner sich an der Umlenkungsstelle und auf dem Boden des schräg aufwärts verlaufenden Fortsatzes ablagern. Die Länge des Gasweges bis zum Nutzgasabzug, der vorzugsweise in der Mitte der Seitenwände der zum Abscheiden der restlichen Feststoffe, dienenden Kammer angebracht ist, ist so bemessen, daß im Verlauf des Gasweges eine vollständige Vergasung der mitgeführten, Staubteilchen erfolgt ist.
Die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellende Zeichnung zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Gaserzeuger schematisch in senkrechtem Längsschnitt.
Der Gaserzeuger i setzt sich zusammen aus dem Verbrennungsraum 3 und dem Reaktionsraum 13. An der Stirnwand des Verbrennungsraumes 3 ist ein Kohlenstaubbrenner 5 angeordnet, dem durch die Zuleitung 6 Kohlenstaub und durch die Zuleitung 7 Verbrennungsluft zugeführt wird. Der Verbrennungsraum 3 ist unten, mit einer Abzugsöffnung 8 versehen, in der sich die Asche des ausgebrannten Kohlenstaubs ansammelt und aus der dieser von Zeit zu Zeit durch den Schacht g abgezogen wird. Art den. Verbrennungsraum 3 schließt sich ein Verbindungskanal i i an, der einen schräg aufwärts verlaufenden Boden 1o hat und bei 12 tangential in den, Raum 13 mündet, der die Form eines liegenden Zylinders besitzt.
In den, Raum 13 mündet ferner ein dessen Decke auf annähernd seiner ganzen Breite durchsetzender Schlitz 14, durch den von einem Behälter 15 aus Brennstaub in fein verteilter Form in den Weg der durch die Öffnung 12 in den Raum 13 gelangenden Verbrennungsgase gelangt. Der Brennstaub wird in dem Raum 13 mit den heißen Verbrennungsgasen innig vermischt. Der Brennstaub gelangt dann mit den vergasten Anteilen in einen. unten an den Raum 13 sich anschließenden annähernd senkrechten kanalartigen Schacht 15 engeren Querschnitts, dessen Länge beliebig sein kann.. Der kanalartige Schacht 15 ist unten bei 16 umgebogen und verläuft in einem Kanal 17 schräg aufwärts zu einem in ähnlicher Weise wie der Raum 13 ausgebildetem, Raum r8, in welchen der Kanal 17 ebenfalls tangential oben einmündet. In der Mittelachse des Raumes 18 sind beiderseits waagerechte Nutzgasabgänge 19 artgeordnet. Vorzugsweise ist der Reaktionsraum 4 durch eine mittlere Trennwand in zwei schmalere Räume aufgeteilt, um eine gute Reaktionsmöglichkeit zu schaffen.
Der zylindrische Raum 18 verjüngt sich nach unten in einen Aschenabzug 2o, in dem im wesentlichen nur noch die Asche der vom Gas mitgeführten feinen Brennstaubkörner sich ablagert, die keine unvergasten Bestandteile mehr enthält. Die groben, noch nicht vollständig vergasten, Kohlenstaubkörner lagern sich an der tiefsten Stelle 16 des kanalartigen Schachtes 15 in einer Abzugsöffnung 211. Brennstoffkorn mittlerer Größe und bis auf eine solche Größenvergastes Korn lagert sich im wesentlichen. auf dem Boden des Schrägschachtes 17. Vorzugsweise ist etwa in der Mitte des Schrägschachtes 17 an dessen Boden noch ein weiterer Abzugskanal 22 angebracht, durch den die Asche bedarfsweise abgezogen wird. Auf der Bodenfläche des Schrägschachtes 17 etwa sich lagernder noch unvergaster Brennstaub oder Asche rutscht infolge der Schräge des in entsprechendem Neigungswinkel angeordneten Schachtes 17 zu den Abzugskanälen 21 bzw. 22. Der beim Zerfall der Brennstaubkörner durch die Vergasung sich bildende Staub bzw. Asche, die nicht von. dem Gasstrom in den Raum 18 mitgerissen werden, werden. durch die Abzugsöffnung 2.1; 22 abgezogen. Im Zuge des Schrägschachtes 17 sind in, der Decke 23 des Raumes 18 Stoch- und Schauöffnungen, 24 vorgesehen. Ferner sind noch Stoch- und Schaulöcher 25 in der Decke des Reaktionsraumes 13 sowie des Verbrennungsraumes 3 vorgesehen, um eine gute Zugänglichkeit zum Innern des Reaktions- und Verbrennungsraumes zu erhalten. Auch zu dem Kanal 15, 17 führen seitlich im Mauerwerk angebrachte Stoch-und Schaulöcher 26.

Claims

PATENTANSPRUCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung von Brenngas aus feinkörnigen oder staubförmigen Brennstoffen, die mit heißen Verbrennungsgasen im Gleichstrom durch die Vergasungseinrichtung geführt und in der Schwebe vergast werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Reaktionsraum (13) ein zunächst im wesentlichen senkrecht nach unten und anschließend schräg nach oben verlaufender Fortsatz (15, 17) engeren Querschnitts angeschlossen ist, dessen anderes Ende mit dem Gasabzugskanal (19) und dem Aschenabzug (2o) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die heißen Verbrennungsgase in den Reaktionsraum (13) leitende Kanal (11) tangential in. den liegend angeordneten. zylindrischen Reaktionsraum (13) und der schräg nach oben - verlaufende Teil (17) des Fortsatzes (15, 17) tangential in eine liegend angeordnete zylindrische, zum Abscheiden der restlichen Feststoffe dienende Kammer (18) mündet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 511658.