DE731573C - Verfahren zur Vergasung kohlenstoffhaltiger feinkoerniger, insbesondere staubfoermiger Brunnstoffe in einem Abstichgaserzeuger - Google Patents

Description

• Verfahren zur Vergasung kohlenstoffhaltiger feinkörniger, insbesondere staubförmiger Brennstoffe in einem Abstichgaserzeuger Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergasung kohlenstoffhaltiger feinkörniger, insbesondere " staubförmiger Brennstoffe in einem Abstichgaserzeuger. Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß Brennstoffe, wie Koksgrus, Flugstaub aus Vergasungs-oder Trocknungsanlagen, feinkörnige oder staubförmige Rückstände, wie sie bei Schwelverfähren und insbesondere bei der Aufbereitung von Hydriierungsrückständen anfallen, ohne gesonderte Vergasungseinrichtungen in Abstichgaserzeugern mifvergast werden können. .
• Gemäß der Erfindung werden daher diese feinkörnigen oder staubförmigen Brennstoffe in nassem Zustand zusammen mit stückigen Brennstoffen oben in den Abstichgaserzeuger eingeführt, und der ,aus den erzeugten Gasen in einem Staubabscheider abgeschiedene Flugstaub wird mit Vergasungsmitteln, wie Luft, sauerstoffangereicherter Luft oder Sauergtoff und Kohlensäure oder Dampf, unten in den Gaserzeuger wieder eingeblaserr.
• Das Verfahren ist in allen Fällen anwendbar, bei denen stückige Brennstoffe, Stein-und Braunkahlbn sowie deren Verkokungs-und Verschwelungsprodukte; brikettierte Rückstände der Braunkohlen- - oder Steinkohlenhydrierung, kohlenstoffreiche Vergasungsrückstände u. dgl. in einem Gaserzeuger mit flüssigem Schlackenabstich vergast werden. Die Zugabe der feinkörnigen Abfallstoffe in nassem Zustand bewirkt, daß trotz hoher Gasgeschwindigkeit im Gaser zeugerschacht sein großer Teil der zugesetzten Stoffe unmittelbar in- die Feuerzone mit hinuntergezogen und vergast wird. Der nicht vergaste Anteil der feinkörnigen Stoffe, der mit dem Gasstrom aus dem Gaserzeuger mitgerissen und dabei getrocknet wird, wird in einem Staubabscheider aufgefangen und mit Hilfe der Vergasungsmittel etwa in Höhe der Feuerzone in den Gaserzeuger eingeblasen und dort vergast. Auf diese Weise wird eine praktisch vollständige Vergasung, auch der feinen Anteile, erreicht.
• Das in der Asche des stückigen Brennstoffes sowie im Zuschlag und in der Asche der zugesetzten feinkörnigen Brennstoffe enthaltene Eisen wird zusammen mit der Schlacke in geeigneten Pfannen aufgefangen, setzt sich in ihnen ab und kann für sich abgezogen werden.
• Die feinkörnigen Brennstoffe können in Mengen bis zu etwa 3o0'o der gesamten Brennstoffmenge zugegeben werden; die jeweils anzuwendenden Mengen richten sich auch nach der Art des stückigen Brennstoffes.
• Es ist bereits bekannt, staubförmige Brennstoffe in nassem Zustand in eine Feuerung einzuleiten. Ferner ist es bei Gaserzeugungs.anlagen bereits bekannt, den aus den,erzeugten Gasen in einem Staubabscheider trokken abgeschiedenen Flugstaub zusammen mit Vergasungsmitteln wieder in den Gaserzeugei einzublasen.
• An Hand der schematischen Zeichnung ist das Verfahren näher erläutert: Durch die Füllvorrichtung B eines Abstichgaserzeugers A werden abgelöschte stückige Rückstände aus Wassergaserzeugern, die neben den Aschebestandteilen noch 4.q.0/0 unverbrannten Kohlenstoff enthalten, zusammen mit nassem feinkörnigem Flugkoks mit etwa. 30% Wasser und 6o% Kohlenstoff im Verhältnis 3:1 und einem Zuschlag von Kalkstein eingeschleust. Ein Teil des nassen Flugkokses sinkt mit dem Brennstoff in die Feuerzone C und wird dort zusammen mit dem stückigen Brennstoff vergast. Das erzeugte Gas gelangt aus dem Gaserzeuger durch die Leitung D, nach dem Staubabscheider E, wo Flugstaub mit etwa 7o0!o Kohlenstoff trokkenabgezogen wird. Vom Staubabscheider E aus wird dieser trockene feinkörnige Staub durch die Leitung F der Einblasdüse Gr zugeführt und mit Sauerstoff und Kohlensäure in Höhe der Feuerzone eingeblasen. Außerdem wird durch acht wassergekühlte Düsen H Sauerstoff im Gemisch mit Dampf eingeführt. Durch das Abstichloch l( wird die geschmolzene Asche zusammen mit dem Eisen abgelassen. Dabei wird die gesamte Asche in flüssiger Form frei von Kohlenstoff abgeführt. Die Verluste an feinkörnigem Brennstoff sind außerordentlich gering; außerdem wird das Eisen der Asche gewonnen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vergasung kohlenstoffhaltiger feinkörniger, insbesondere staubförmiger Brennstoffe in einem Abstichgaserzeuger, dadurch gekennzeichnet, dar diese Brennstoffe in nassem Zustand zusammen mit stückigen Brennstoffen oben in den Abstichgaserzeuger eingeführt werden und der aus den erzeugten Gasen in einem Staubabscheider trocken abgeschiedene Flugstaub mit Vergasungsmitteln unten in den Gaserzeuger wieder eingeblasen wird.