DE876168C - Lack fuer Schallplatten zur Selbstaufnahme - Google Patents

Lack fuer Schallplatten zur Selbstaufnahme

Info

Publication number
DE876168C
DE876168C DEP52750A DEP0052750A DE876168C DE 876168 C DE876168 C DE 876168C DE P52750 A DEP52750 A DE P52750A DE P0052750 A DEP0052750 A DE P0052750A DE 876168 C DE876168 C DE 876168C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pigment
lacquer
scratching
records
sound
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP52750A
Other languages
English (en)
Inventor
George Martin Sutheim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Audio Devices Inc
Original Assignee
Audio Devices Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Audio Devices Inc filed Critical Audio Devices Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE876168C publication Critical patent/DE876168C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B3/00Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
    • G11B3/68Record carriers
    • G11B3/70Record carriers characterised by the selection of material or structure; Processes or apparatus specially adapted for manufacturing record carriers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/41Organic pigments; Organic dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Lack für Schallplatten zur Selbstaufnahme Die Erfindung betrifft Schallplatten, die nach der Aufnahme sofort abspielbar sind, und Gegenstand der Erfindung ist ein als. Deckschicht für die Schallplatten dienender Lack besonderer Zusammensetzung. Zweck der Erfindung ist, das Auftreten von Störgeräuschen beim Abspielen solcher Platten zu verhindern, insbesondere dann, wenn die Schallaufnahme bei feuchtem Sommerwetter erfolgt ist.
  • Schallplatten, die nach er Tonaufnahme sofort abspielbar sein sollen, bestehen aus einer Grundplatte als Schallträger aus :Metall, Glas, Papierstoff od. dgl., die mit einem Schallaufnäbmelack überzogen ist. Die dazu verwendeten Lacke werden im allgemeinen aus Gemischen von Gelluloseestern oder Äthylcellulosen, Lösungsmitteln, Weichmachern und Farbstoffen. hergestellt. Obwohl verschiedene Zusammensetzungen. der Mischung angewendet werden, so ist eine charakteristische die folgende: 333% Nitrocellulose (1/s sec), r8,oo/0A1-kohol zum Anfeuchten, ro,o0/0 Dibutyl-Phthalat, 10,0 1/0 Rizinusöl, o,5 % Farbstoffe, 28,2% Äthylac-etat.
  • Die Lackschicht wird getrocknet, indem das leichtflüchtige Lösungsmittel extrahiert wird, um eine glatte und gleichmäßige Oberfläche der aufnahmefertigen Platte zu erzielen. Die verhältnismäßig weiche Schicht auf dem Schallträger ist so für das Einritzen derTonrillen durch eine geeignete Schallaufnahme- oder Schneidvorrchtung vorbereitet, worauf die Platten sofort unter Verwendung einer passenden Tonabnehmernadel abgespielt werden können. Einer der hauptsächlichsten Vorzügsolcher Schalläufnahrneplatten liegt in dein .ihnen eigenen. geringen Oberflächengeräusch im Vergleich zu den handelsüblichen, durch Pressen hergestellten Schallplatten.
  • Bei feuchtem Wetter jedoch, oder insbesondere während einer Wetterperiode, wo: die Temperatur auf a5° C und -die relative Feuchtigkeit auf 75 0/0 oder höher ansteigt, zeigen Platten, die unter normalen Bedingungen sehr wenig Störgeräusche haben, eine ganz ungewöhnliche Zunahme dieses Geräusches, das. -als Kratzen bezeichnet wird. Wenn Tonrillen bei- feuchtem Wetter in eine Platte eingeritzt werden, so haben sie zuerst ein normales glänzendes Aussehen. Wenn der Schneidvorgang fortschreitet, ändern die Rillen aber ihr Aussehen; sie werden glanzlos und grau. Diese Änderung im Aussehen wird, so unwichtig sie an sich ist, von einer Geräuschzunahme begleitet. Die Plätten ergeben daher beim Abspielen ein so starkes Nebengeräusch, daß die Schallaufnahmen, praktisch unbrauchbar werden.
  • Da eine ähnliche Wirkung bei Verwendung eines fehlerhaften Plattenschneiders eintritt, kann angenommen werden, daß kleine Schichtteilchen, weit unterhalb ,der Sichtbarkeitsgrenze; an der Nadel hängenbleibeny die dadurch raub wird und demzufolge unsaubere und geräuscherzeugende Tonrillen erzeugt. Tatsächlich lassen sich durch vorsie'htiges Polieren der Nadel die anhaftenden Partikel offenbar entfernen, worauf das Einritzen für einige Umdrehungen der Platte gut voranschreitet; mach einer kurzen Weile setzt jedoch das kratzende Geräusch wiederum ein. Natürlich ist es vom Standpunkt des Verbrauchers: höchst erwünscht, daß aufnahmefertige Schallplatten zur Selbstaufnahme auch unter den ungünstigsten -Wetterbedingungen. ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Qualität und dnsbesondere hinsichtlich der Störgeräusche benutzt- werden können. Daß die Herstellung solcher Schallaufnahmeplatten auch für den Fabrikanten von höchster. Wichtigkeit ist, braucht nicht gesagt zu werden.
  • Die Forschungen des Erfinders haben- nun zu der Entdeckung geführt, daß, falls eine geeignete Komponente zu dem zur Schallaufnahme dienenden Lack hinzugefügt -und darin fein verteilt wird, bevor die Lackschicht auf den Schallträger aufgetragen wird, die eben erwähnten Nachteile größtenteils vermieden werden können: Das beanstandete Kratzen' kann vollständig oder im wesentliche11 beseitigf werden, so däß Aufnahmen- bei feuchtem Wetter ohne eine unzulässige Zunähme der Störgeräusche gemacht werden können. Der zu dem Lack hinzugefügte Bestandteil hat einen modifizierendem Einfluß. auf die Plattendeckschicht, ein Vorgang, dennoch nicht restlos geklärt ist: Gemäß der Erfindung besteht der technische Fortschritt darin, daß ein sehr feinverteiltes neutrales Pigment vollkommen in dem Lack dispergiert wird, wobei das Pigment in einem- solchen Verhältnis zugesetzt wird, daß dadurch das Kratzen verhindert wird, wenn der Lack als Deckschicht auf einer Schallaufnahmeplatte dient, und wenn eine Tbntille mit einer Schallaufnahme- oder -Schneidvorrichtung in die Lackschicht eingeritzt wird.
  • Auf diesem Fachgebiet ist es üblich, als Lackschickt für die Schallaufnahme ein Gemisch von Cellulöseestern oder Äthylcellulosen, Lösungsmitteln; Weichmachern und Farbstoffen zu verwenden, wobei jeder Bestandteil einen bestimmten Zweck erfüllt. Die Celluloseverbindungen. bilden im wesentlichen den Hauptbestandteil des Lackes, die Lösungsmittel machen: dieselben für dem Vorgang des Auftragens auf die Grundplatte löslich, die Weichmacher tragen zur Er'hö'hung der Biegsamkeit der Lackschicht bei, wenn: die Lösungsmittel beim Trocken- und Härtungsvorgang extrahiert worden sind, und die Farbstoffe geben der Platte die gewünschte Färbung. Obgleich verschiedene Farbstoffe verwendet werden, ist der am meisten benutzte ein löslicher Farbstoff, der dem Lack und dadurch auch der Schallplatte eine dunkle Farbe geben soll; verhältnismäßig kleine Mengen an Farbstoff sind dazu erforderlich. Die prozentualen Anteile der Celluloseester oder Ät.hylcellulosen, Lösungsmittel und Weichmacher schwanken etwas, in der Hauptsache bedingt durch die Viskosität, die zur Erleichterung des Auftragens auf die Platten erwünscht ist. Für das -Auftragen der Schicht auf den Schallträger werden verschiedene Verfahren, wie Eintauchen, Aufspritzen- und Aufgießen, angewendet. _ .
  • Das erfindungsgemäß als modifizierendes oder das Kratzen verhinderndes Mittel verwendete Pigment soll neutral oder im wesentlichen neutral in bezug auf die zu dem Lack gehörenden Bestandteile sein,_ um. das Auftreten einer oder mehrerer chemischer Reaktionen zu verhindern oder zu hemmen, welche die Eignung der noch unbenutzten Schallplatten für die Aufnahme beeinträchtigen würde. Das Gebiet der Pigmente ist natürlich weit, und einige .derselben sind ausgesprochen chemisch aktiv; was ihre Verwendung zur Ausführung der Erfindung - ausschließt. Es gibt indessen. neutrale Pigmente; die- für die Anwendung, der Erfindung geeignet sind. Zu diesen Pigmenten gehören Calciumcärbonat (Ca C 03), kolloidale Kieselerde (S'02), Litholrot, Phthalocyaninblau, Ruß und gefälltes gelbes Eisenoxyd Diese Pigmente sind nur beispielsweise angeführt und sollen infolgedessen nicht die Zahl der für die Verhinderung oder Minderurig des. Kratzens verfügbaren Pigmente: begrenzen. Die in Betracht kommenden Pigmente umfassen feinverteilte Partikel irgendeines Stoffes, der das Auftreten- des Kratzens hemmt, gleichgültig, ob sie den Lack undurchsichtig madhen oder nicht.
  • Da die Tonrillen in die Deckschicht der aufnahmefertigen Schallplatten eingeritzt werden müssen, soll die Teilchengröße des Pigments nicht so -groß sein, daß dieselbe von sich aus die Geräuschbildung wesentlich steigert. Die Forschungen des Erfinders haben andererseits gezeigt, daß die Teilchengröße tatsächlich zu klein sein kann, um das Kratzen zu verhindern oder zu hemmen:. Die zur Anwendung kommenden- Partikel müssen: zwar sehr klein sein, d. h. sie sollen innerhalb der unteren Grenzen des kolloidalen Bereichs liegen. Partikel im oberen Grenzbereich des kolloidalen Zustandes oder darüber können:, wie schon bemerkt, infolge ihrer Grobkörnigk eit nicht verwendet werden. Es soll aber- hervorgehoben werden, daß auch solche Platten, die mit einem grobkörnigeres Pigment enthaltenden Lack überzogen worden sind und dadurch von vornherein Anlaß zu Störgeräuschen geben, kein wesentliches Kratzen verursachen, wenn Tonrillen bei feuchtem Wetter eingeritzt werden. Es ist indessen klar, daß es unpraktisch sein würde, ein: Pigment mit so groben oder großen Partikeln zu verwenden, daß es schon dadurch zu einem stärkeren Störgeräusch Anlaß geben würde, ganz abgesehen von einem bei feuchtem Wetter entstehenden Kratzen. Außerordentlich kleine Teilchen, wie solche in molekularer Dispersion, verlieren dagegen ihre Wirksamkeit. Für die praktische Anwendung scheint eine optimale Teilchengröße in der Nähe von io Millimikron zu liegen. Im Hinblick auf die vorliegenden Mitteilungen braucht ein Fachmann auf dienern Gebiet nur einen einfachen Kontrollversuch zu machen, um festzustellen, ob ein gegebenes Pigment für den vorliegenden Zweck geeignet ist.
  • Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstands mögen die folgenden Beispiele dienen. Es wurden einem normalen Lack für Schallaufnahme, wie er auf diesem Fachgebiet benutzt wird und der bei trockenem Wetter zufriedenstellend ist, soweit es das Kratzen betrifft, eine Anzahl von neutralen Pigmenten in sehr kleinen Mengen und fein verteilt beigemischt. Unter diesen Pigmenten befanden sich Calciumcarhonat, kolloidale Kieselerde, Litholrot, Ruß, Phthalocyaninblau und gefälltes gelbes Eisenoxyd:. Das Pigment wurde vorzugsweise in Form einer geeigneten Dispersion dem Lack beigemischt, worauf das Gemisch selbst gründlich durchgemischt wurde. Verschiedenartige, auf diese Weise besonders vorbereitete Lacke wurden, zugleich mit einem nicht besonders behandelten Lack zur Kontrolle, nach dem Auftragen auf einen Schallträger in der für gewöhnlich üblichen Weise getrocknet und gehärtet. Die so erhaltenen. aufnahmefertigen Schallplatten wurden dann in einen Klimaraum unter Bedingungen, die dem Sommerwetter entsprechen, gebracht und dieser Klimaeinwirkung für bestimmte Zeiträume ausgesetzt. Wie aus der entenstehenden Tabelle zu ersehen ist, wurden Tonrillen in jede Platte bei trockenem Wetter eingeritzt, und ebenso, nachdem jede Platte für i Woche bzw. für 3 Wochen dem nachgeahmten sommerlichen Klima ausgesetzt worden war.
  • Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt
    Unter Bezugnahme auf die Tabelle ist zu beinerken, daß in der linken Spalte die einzelnen Muster bezeichnet sind. Das erste Kontrollmuster bedeutet einen normalen Lacküberzug, der kein Pigment enthält. Muster i bis io einschließlich beziehen sich auf Lackschichten, die ein Pigment enthalten; die Art des Pigments und der prozentuale Gewichtsanteil sind in der zweiten Spalte unter °/o Pigmentzusatz aufgeführt. Die dritte Spalte gibt die Teilchengröße des Pigments in Millimikron (mp) an; soweit diese Angaben zur Verfügung standen. Die nächsten drei Spalten beziehen sich auf das Kratzen, und zwar die erste bei trockenem Wetter, die beiden anderen bei feuchtem Sommerwetter; bei den letztgenannten beiden Spalten gelten die Angaben für die nach i bzw. 3 Wochen gemachten Beobachtungen. Die letzte Spalte »Bemerkungen« enthält für jedes Muster eine Angabe über die Wirkung hinsichtlich des Kratzens.
  • Auf das Kontrollmuster an der Spitze der Tabelle zurückkommend, ist zu bemerken, daß keine Pigmentdispersion beigemischt worden ist. Die Null (o) unter bei trockenem Wetter bedeutet, daß kein Kratzen aufgetreten ist. Die Angaben bis 16 nach i Woche und bis 25 nach 3 Wochen geben die Stärke des auftretenden Kratzgeräusches an: Diese Zahlen beziehen sich auf ein Anstei5en der Geräuschstärke, das in der Schallaufnahmetechnik in Dezibel (db) bestimmt wird. Die Zahlen 16 und 25 geben daher eine beträchtliche Zunahme des Geräusches an; und, wie zu erwarten, -lautet die Bemerkung für dieses Muster »störendes Kratzen«.
  • Muster r bezieht sich auf die Verwendung von o,io% Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße von 5o Millimikron. Während eine derartige Teilchengröße, wie schon oben bemerkt, an, sich ein unerwünschtes Störgeräusch hervorruft, zeigen doch die in den drei Spalten für das Kratzen aufgeführten Werte, daß kein Kratzen eingetreten ist, was dementsprechend in der Spalte »Bemerkungen« als »voller Schutz« vermerkt ist.
  • Muster 2 und 3 beziehen sich auf die Verwendung von o,io bzw. o,o5% kolloidaler Kieselerde mit einer Teilchengröße von 1o bis 30 Millimikron. Das o-Zeichen unter »Kratzgeräusc'h«: in jeder der drei Spalten gibt an, daß infolge des: Vorhandenseins des Pigments kein Kratzen, weder bei trockenem Wetter noch beim Auslegen des Musters im feuchten Klimaraum aufgetreten ist; die entsprechende Angabe »voller Schutz« in der letzten Spalte zeigt .das an. Es ist zu beachten, daß bei beiden Mustern dieselbe günstige Wirkung beobachtet wurde, obwohl im ersten Fall die doppelt--, Menge an Pigment verwendet wurde wie im zweiten Fall.
  • Muster q. und 5 zeigen die Anwendung von o,25 bzw. o, zo % Litholrot von unbekannter, obwohl mutmaßlich in dem in Betracht kommenden Bereich liegender Im Fall des Musters' 4. mit dem höheren Pigmentgehalt trat weder bei trockenem Wetter noch unter Somrnerwetterbedingungen-ein Kratzen auf. Im Fall, des Musters 5 indessen, mit einem wesentlich geringeren, näml:ich halb soviel Pigmentzusatz, steigt das Kratzgeräusch bis 3 nach i Woche und bis 7 nach 3' Wochen Klimabehandlung. Es ist einleuchtend, daß der optimal. Pigmentzusatz .durch einfache Versuche schnell bestimmt werden kamt.
  • Muster 6 und 7 betreffen die Verwendung von Ruß als modifizierendes oder das Kratzen verhinderndes Mittel mit einer Teilchengröße von 13 Millimikron. Wie bei allen Mustern wurde bei trockenem Wetter kein Kratzen festgestellt. Beim Muster 6 betrug der Rußgehalt o, i o %, und es wurde kein Kratzen nach ein- bzw. dreiwöchigem Auslegen im Klimaraum bemerkt: Beim Muster 7 würde nur halb soviel Ruß, nämlich o,o5 °/a für den Lacküberzug verwendet. Die Geräuschstärke stieg demgemäß bis 2 nach einer Klimabehandlung von i Woche bzw. bis 5 nach dreiwöchiger Behandlung; entsprechend kam es zu störendem Kratzen. Diese Beispiele zeigen, daß eine gewisse Vorsicht bei. der Bemessung des Rußgehaltes angebracht ist, daß aber" der optimale Gehalt leicht gefunden werden kann. -Muster-&- zeigt die Verwendung von -o,25 % Phthalocyaninblau von unbekannter Teilchengröße. Die Angaben für die Geräuschstärke sind bis bzw. bis 7 für die beiden, Feuchtwetterproben nach i bzw. 3 Wochen Auslegung. Bei abweichendem Zusatz würde dieses Pigment zweifellos einanderes Ergebnis zeigen. Muster 9 veranschaulicht die Verwendung von ö,io% verhältnismäßig grobkörnigem, gefälltem gelbem Eisenoxyd. ohne Kratzgeräusch bei jedem der Versuche. Die anfängliche Geräuschstärke war aber zu beanstanden.
  • Muster 1o dagegen veranschaulicht die Verwendung von @i,oo% Methylhlau als löslichem Farbstoff mit einer Teilchengröße innerhalb des molekularen Bereichs. Es zeigt sich, daß die Ergebnisse genau die gleichen sind wie die bei dem Kontrollmuster, nämlich bis 16 nach einwöchiger und bis 25 nach dreiwöchiger Behandlung bei feuchtem Wetter.
  • Es ist ersichtlich; daß ein .großer Spielraum in der Auswahl von Pigmenten besteht, soweit es sich um die Verhinderung des Kratzens "handelt. Ruß ist das gegenwärtig bevorzugte Pigment, weil es einfach in Form einer vorbereiteten Dispersion zu beschaffen ist, die leicht zugesetzt und schnell mit dem Lack vermischt werden kann. Wenn dieses Pigment zusammen mit einem Lack verwendet wird, der einen Farbstoff enthält, kann der Farbstoffzusatz verringert oder ganz weggelassen werden, da der zur Verhinderung oder Hemmung des Kratzgeräusches verwendete Ruß gleichzeitig den Lack dunkel färbt.
  • Obgleich es bekannt ist, daß Pigmente in beträchtlicher Menge zu normalen Lacken zugesetzt werden können und tatsächlich zugesetzt werden, um denselben die gewünschte Farbe zu geben, so sind doch die auf dem Gebiet der Herstellung von Schallplatten zur Selbstaufnahme beschäftigten Fachleute sehr darauf bedacht gewesen, die Verwendung solcher Pigmente für ihre Lacke zu vermeiden. Sie haben nämlich gefunden, daß die Einverleibung von Pigmenten in, die Lacke nur ein weiteres Mittel ist, um die vorhandenen Schw ierigkeiten zu vergrößern, weil diese Maßnahme nur ein Hinzufügen von Geräusch erzeugenden festen Partikeln bedeutet. Aus diesem Grunde werden auch außergewöhnliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um feste Teilchen; die normalerweise in Lacken zur Schallaufnahme vorhanden sind, auszuscheiden, ganz abgesehen von der Tatsache, daß feste Pigmentteilchen -nicht 'noch beigemischt werden. Die Schallaufnahmelacke gehen zu diesem Zweck wiederholt durch Filterpressen, um ein Überzugsmaterial zu erhalten, das keine festen Teilchen mehr enthält und das infolgedessen die Störgeräusche der Plattenschicht abschwächt. :41s eine dieser Maßnähmnen zur Aussonderung von festen Teilchen aus den Schallaufnahmelacken gilt die ausschließliche Verwendung von Farbstoffen, um die gewünschte Färbung zu erzielen; diese gehen ohne jede Störung durch die Filter und werden naturgemäß nicht als feste Partikel betrachtet.
  • Der erfindungsgemäße Vorschlag, den Lacken feste Partikel mit Vorbedacht einzuverleiben, um .das Störgeräusch zu-vermeiden, obwohl jedermann in diesem Industriezweig .darauf bedacht ist, feste Bestandteile unter allen Umständen auszuscheiden, um das Störgeräusch zu dämpfen., wurde bisher als reine Irrlehre betrachtet. Der Erfinder hat aber, sehr zu seiner eigenen und seiner Fachgenossen Überraschung, gefunden, daß die wohlerwogene Verwendung von festen Bestandteilen in der Form von Pigmenten möglich ist und daß solche festen Teilchen die Störgeräusche nicht verstärken, sondern im Gegenteil vermindern, wenn die Schallaufnahme bei feuchtem Sommerwetter erfolgt.
  • Das Vorhandensein von. festen Pigmentpartikeln an sich in den nicht gefilterten Schallaufnahmelacken ist nicht unvorteilhaft, weil deren Teilchengröße einen ungehinderten Durchgang durch die Filter gestattet, während .die gewöhnlich im Lack vorhandenen festen Bestandteile zurückgehalten werden. Andererseits ist das Vorhandensein der festen Pigmentpartikel in den gefilterten Lacken. auch nicht schädlich, weil die Schiehtbil.dung in keiner Weise gestört wird.
  • Wie schon gesagt worden ist, bedeutet das Vorhandensein der festen Pigmentpartikel in der Plattenschicht einen entscheidenden Vorzug, wenn die Schallaufnahme bei feuchtem Sommerwetter erfolgt. Ein weiterer Vorteil ist, daß das Vorhandensein der Pigmentpartikel in der Plattenschicht das Nebengeräusch nichtverstärkt, wenn unter Trockenwetterbedingungen Aufnahmen gemacht werden. Mit anderen Worten, eine Platte mit der gemäß der Erfindung vervollkommneten Schicht kann unbegrenzt aufbewahrt und bei feuchtem oder trockenem Wetter sofort benutzt werden, ohne daß eine Zunahme der Störgeräusche erfolgt. Das ist von großer Wichtigkeit für die Schallplattenindustrie.
  • Für den Fachmann auf .diesem Gebiet ist es klar, daß bei der Anwendung der Erfindung zahlreiche .Mhänderungen möglich sind.

Claims (1)

  1. PATENTAIV'SPRCCHE: i. Lack als Deckschicht für Schallplatten zur Selbstaufnahme ohne Störgeräusche, gekennzeichnet durch den Zusatz eines in dem Lack feinverteilten und vollkommen dispergierten neutralen Pigments von sehr kleiner Teilchengröße, vorzugsweise bestehend aus Calciumcarbonat, kolloidaler Kieselerde, Litholrot, Ruß, Phthalocyaninblau oder gefälltem gelbem Eisenoxyd, zu dem Lack. Schallplattenlack nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Pigmentzusatz zu dem Lack weniger als i % und vorzugsweise zwischen o,o5 und o,2,5 % beträgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 605 650.
DEP52750A 1948-08-26 1949-08-24 Lack fuer Schallplatten zur Selbstaufnahme Expired DE876168C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US876168XA 1948-08-26 1948-08-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE876168C true DE876168C (de) 1953-05-11

Family

ID=22206243

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP52750A Expired DE876168C (de) 1948-08-26 1949-08-24 Lack fuer Schallplatten zur Selbstaufnahme

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE876168C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE605650C (de) * 1931-08-16 1934-11-15 Steatit Magnesia Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Schallplatten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE605650C (de) * 1931-08-16 1934-11-15 Steatit Magnesia Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Schallplatten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69834700T2 (de) Tinte, folie und gegenstand zu einem tintenübertragungsverfahren durch flüssigkeitsdruck
AT392235B (de) Farbabgebende beschichtung fuer ''multicarbon''- materialien
DE876168C (de) Lack fuer Schallplatten zur Selbstaufnahme
DE2941444A1 (de) Beschichtungsmasse mit einem verbesserten anfangs-zeitintervall zur faltenfreien erneuten beschichtung und verfahren zu ihrer herstellung
DE1519017A1 (de) Bindemittelgemische fuer Anstrichmittel,die einen koernigen Stoff enthalten
DE69401052T2 (de) Verfahren zur dekorativen beschichtung von substraten
DE4222410A1 (de) Bienenwachshaltige Holzlasur
DE702502C (de) stellung
EP0596295A1 (de) Beize zum Schwarzfärben von Holz
DE910346C (de) Tonaufzeichnungstraeger und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3043659A1 (de) Oberflaechenbehandlung von holz
DE652453C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Magnetogrammtraegern
DE19619840C2 (de) Malhilfsmittel, insbesondere Seiden-Malhilfsmittel, sowie ein dieses Malhilfsmittel verwendendes Verfahren zum Auftragen von Farbe
DE1646259A1 (de) UEberzug als kuenstliches Holzfurnier und Verfahren zu dessen Herstellung
DE202009018084U1 (de) Malmine
WO1985001019A1 (fr) Support de donnees pour appareils d'enregistement
DE68902758T2 (de) Entlackungsmittel-zusammensetzung.
DE600579C (de) Lack
DE724144C (de) Klar auftrocknender Lack zur Herstellung von luftfeuchtigkeitungdurchlaessigen UEberzuegen
DE1617458B2 (de) Verfahren zum Maskieren von sichtbaren Hautdefekten
EP0040664B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines mit Füllstoffen und/oder Pigmenten versehenen Lackpräparats für Aufzeichnungsträger und aus diesem Präparat hergestellter Lack
DE2049637C3 (de) Plastische Masse für Spiel-, Lehr- und Unterrichtszwecke, sowie dazugehöriges Verfahren
DE1769959C (de) Mittel zur Reinigung und Pflege von Mobein
DE369969C (de) Loesliche UEberzugsmasse
DE713332C (de) Herstellung reliefierter Flaechen