DE875277C

DE875277C - Kontrolleinrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung an Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE875277C
Application number: DEW7345A
Authority: DE
Inventors: Hans Wittenbrinck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-04
Filing date: 1951-12-04
Publication date: 1953-04-30

Description

Die steigende Tendenz der Unfallkurve im Kraftverkehr konnte bischer allein durch gesetzliche Maßnahmen und verschärfte polizeiliche Kontrollen nicht merkbar beeinflußt werden. Eine nachhaltige Erziehung der Verkehrsteilnehmer würde eine liostsp-ielige und daher für den Fiskus untragbare Aufblähung des polizeilichen Kontrollapparates mit sidh bringen. Hinweisschilder und Tafeln mit erzieherischen Leitsätzen sind notwendig und gut, sie werden aber im dichten Straßenverkehr der Städte und vor allem des Nachts leicht übersehen und auch um so weniger beachtet, je mehr sie sich häufen. Vorbeugende Maßnahmen können also dem Fahrer nicht allein von außen nahe gebracht werden, sondern sie müssen durch eine wirksame Selbskontrolle, deren Vorhandensein auch vom Außenstehenden am fahrenden Fahrzeug ersehen werden kann, unterstützt wenden, Ein erheblicher Prozentsatz der Unfälle entfällt nach der Statistik auf Geschwindigkeitsüberschreitungen im Stadtverkehr oder Ortsidurchfahrten.
Die übliche Geschswindigkeit§begrenzung liegt bei 40 km/h. Dort, wo geringere Geschwindigkeiten gefordert werden, wird in der Mehrzahl der Fälle stillschweigend mit einer Überschreitung um 10 km/h gerechnet, so daß auch die 30-km-Begrenzung in die 4o-km-Begrenzung mit einbezogen werden kann, wenn nur die Gewähr gegeben ist, daß die 40-km-Grenze strikt eingehalten wird.
Hierzu soll eine einfache Vorrichtung dienen, die in jedes Kraftfahrzeug eingebaut werden kann und erfindungsgemäß sowohl .dem Fahrer als -auch Außenstehenden anzeigt, daß die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wurde. Mancher strittige Unfall würde dadurch eindeutig aufgeklärt werden können, und die unrühmlichst bekannten Autofallen würden überflüssig sein.
Das Gerät bestelht nach der Erfindung aus zwei unterteilten Leuchten, deren einer Teil durch ein Lichtzeichen anzeigt, daß die Anlage eingeschaltet qst und deren anderer Teil, vom Fahrzeugtachometer bei Erreichung einer festgelegten Geschwindigkeit eingeschaltet, Geschwindigkeitsüberschreitungen anzeigt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht gemäß Schaltskizze aus zwei unterteilten Leuchten 3, die in der Mitte an Kühler und Heck angebracht sind, einem Schalter 2 und Kontroflampe am Armaturenbrett und einem Kontakt an der 40-km-Marke des Tachometers I. Die Fanbe der Lampen ist den Verkehrsvorschriften anzupassen. Zur besseren Unterscheidung kann die eine Hälfte der Leuchte und auch Kontrollampe als Blinklicht (Blinkrelais 4) ausgebildet werden.
Die Anlage wird folgendermaßen betätigt: Der Fahrer muß beim Eintritt in eine Ortschaft, der durch ein Hinweisschild gekennzeichnet ist, den Schalter 2 betätigen, der die Kontrolleinrichtung in Betrieb setzt. Der obere Teil der Außenleuchten 3 zeigt als Dauerbeleuchtung nunmehr dem Außenstehenden an, daß die Kontrolleinrichtung eiw geschaltet ist. Gleichzeitig erkennt der Fahrer am Aufleuchten der Kontrollampe die Betriebsbereitschaft. Beim Überschreiten der Gescliwindigkeitsgrenze, die mit 40 k.m/h angenommen wird, leuchten der untere Teil der Außenleuchten 3 in einem grellen Stand- oder Blinklicht und auch die Kontroliampen auf, die den. Fahrer ähnlich wie bei den Winker-Kontrollampen aufmerksam machen, ohne daß er ständig Idas Tachometer im Auge behalten muß. Statt der Kontrolleuchte kann auch ein akustisches Zeichen, etwa ein heller Summerton oder ähnliches, angewandt werden.

Claims

PATENTANSPR ÜCHE: I. Kontrolleinrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung an Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch zwei vorzugsweise an der - Vonder- und der Rückseite des Fahrzeuges angebrachte, von aulßen sichtbare, geteilte Leuchten, deren einer Teil durch Aufleuchten bei der Einschaltung der Anlage die Betriebsbereitschaft anzeigt und deren anderer Teil von einem Kontakt des Fahrzeugtachometers gesteuert wird.
2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch verschiedenfarbige Kennung der leuchtenden Teile.
3. Kontrolleinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stromkreis des die Geschwindigkeitsüberschreitungen anzeigenden Teils ein Blinkrelais liegt.
4. Kontrolleinrichtung nach Anspruch I oder folgenden, gekennzeichnet durch vom Fahrer sichtbare zusätzliche Kontrollampen.