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Anordnung an Schreibmaschinenversenktischen Its ist bereits bekannt,
die Tischplatten von Schreibtischen in der Mitte ihrer Breite mit einer Ausschnittplatte
zu versehen und in den so entstandenen Ausschnitt eine Versenkv orrichtung einzul>auen,
auf der eine Schreibmaschine steht. Bei den bisherigen Konstruktionen derartiger
Schreil)-maschinenversenktische wurden, verhältnismäßig umfangreiche Beschläge benötigt,
weil man davon ausging, d aß die Ausschnittplatte mit der Versenkanordnung zu verbinden
sei. Man entriegelte demgemäß die Ausschnittplatte und schwenkte sie nach oben über
den hinteren Teil des Schreibtisches, wobei gleichzeitig die in der geschlossenen
Stellung versenkte Schreibmaschinenplatte mit der Maschine aus der Versenkung nach
vorn und in Gebrauchsstellung gebracht wurde. Zur Verbindung dieser beiden parallel
zu führenden und zu verschwenkenden Platten waren besondere Hebelanordnungen nötig.
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Der Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt darin, daß einerseits
die Beschläge teuer sind. Zum anderen ergaben sich, konstruktiv gesehen, wenig stabile
Gestänge, so daß z. B. Bedenken bestehen, die ausgeschwenkte Ausschnittplatte zu
belasten. In der Praxis wird aber eine derartige Ausschnittplatte, wenn sie schon
einmal zum Belegen zur Verfügung steht, immer wieder stark belastet, so daß die
Beschläge sich abnutzen-, die Gelenke ,ein unzulässig großes Spiel bekommen und
die Anordnung mithin noch weniger stabil wird.
Außerdem behindert
. die ausgeschwenkte Ausschnittpfatte die Sicht, und der Schreibtisch erhält ein,
unschönes Aussehen.
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Man kann nun grundsätzlich die Bewegung der Ausschnittplatte von der
der Maschinenplatte trennen. Dies ist nicht Gegenstand, der vorliegenden Erfindung.
Indessen ergeben sich hieraus besondere Möglichkeiten für die Bewegung; Anordnung
und Feststellung der Maschinenplatte. Auf die Ausbildung dieser Bewegungsorgane
ist die Erfindung gerichtet.
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Gemäß der Erfindung sollen nämlich an, der Schreibtischöffnung, und
zwar an, deren Seitenwandungen in Höhe der Tieflage der Schreibmaschinenplatte beiderseits
waagerecht liegende Führungen vorgesehen sein, z. B. Schienen, Leisten od. dgl.
In diesen Führungen sollen zwei Gleitschienen geführt sein, die sich also waagerecht,
und zwar nach vorn und hinten verschieben lassen, wobei naturgemäß die hintere Stellung
der Versenkstellung und die vordere der Gebrauchsstellung der Schreibmaschinenplatte
entspricht. Es ist hierbei belanglos, ob diese Gleitschienen als solche oder aber
als Kugelschienen ausgebildet sind, ob sie in sich unterteilt sind oder durch entsprechende
Rollen od. dgl. ersetzt werden..
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Sieht man, nun an jeder Gleitschiene eine - vorzugsweise senkrecht
nach oben führende Hubführung für die Schreibmaschinenplatte vor, so kann. man die
Platte, da die Hubführungen eine waagerechte Verschiebung der Platte gegenüber den
Gleitschienen verhindern, zunächst aus .der hinteren Versenkstellung nach vorn ziehen,
sie dann in den Hubführungen nach oben anheben und in entsprechenden Aufhängevorrichtungen
an den Seitenwänden der Schreibtischöffnungen in gewünschter Höhe einhängen.
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Es kommt hierbei nicht darauf an, ob die Hubführungen genau senkrecht
verlaufen. Dies entspricht vielmehr lediglich einer bevorzugten Ausführungsform.
Die Führungen können vielmehr ebenso z. B: schräg nach vorn angeordnet sein. Es
ist auch nicht von Bedeutung, wie viele Hubführungen an jeder Seite vorgesehen sind,
doch empfiehlt es sich, beiderseits je nur eine einzige, und; zwar in der Mitte
der Gleitschiene ansetzende Hubführung vorzusehen.
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Bei dieser Anordnung ist dafür zu sorgen, daß die Schreibmaschinenplatte
nicht kantet oder sich schräg stellt. Dies kann auf verschiedene Weise, z. B. durch
Anordnung bekannter Hülsen, Nürnberger Scherern; Verschiebungsparallelogramme öd.
dgl., erreicht werden. Eine besonders einfache Parallelführung ergibt sich jedoch,
wenn man an den Hubführungen, und zwar an deren oberen Enden je ein Band z. B. aus
Metall befestigt, :das a an der Hubführung bis in die Tieflage entlang führt und
sich dort um eine Bandrolle schlingt und auf ihr aufwickelt. Verbindet man die beiden
Bandrollen für die rechte und die linke Hubführung zwangsläufig miteinander, so
wird die Hubbewegung auf beiden Seiten stets die gleiche sein. und ein bevorzugtes
Anheben einer Seite ist nicht mehr möglich. Es sind also gegebenenfalls außer dieser
Ausgleichvorrichtun,g nur noch die oben beschriebenen Mittel insofern anzubringen,
als durch sie ein bevorzugtes Anheben der Vorder- bzw. Hinterseiten der Maschinenplatte
verhindert wird, da durch die Hubvorrichtung die beiden Seiten der Maschinenplatte
miteinander gekuppelt sind.
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. Naturgemäß läßt sich an Stelle eines Metallbandes auch jede andere
geeignete Verbindung wählen, z. B. Seile, Bänder aus Textilien, Ketten od.,dgl.,
und .auch die Aufwickelrollen lassen sich durch entsprechende andere Organe ersetzen.
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Des weiteren kann man einen Gewichtsausgleich herbeiführen, um ein
besonders leichtes und müheloses Anheben zu ermöglichen. Der Gewichtsausgleich ist
über Gegengewichte möglich, die insbesondere im vorbeschriebenenAusführungsbeispiel
an den Rollen angreifen können. Um aber derartige raumfordernde und bei der Bewegung
pendelnde Gegengewichte zu vermeiden, kann man an der die beiden Rollen verbindenden
Welle eine Spiralfeder vorsehen, die einerseits an der Welle, andererseits an, der
Maschinenplatte angreift und beimAbsenken der Maschinenplatte durch die Rollenbewegung
gespannt wird. Die Spannung läßt sich so einrichten, daß in der Tieflage der Maschinenplatte
unter Berücksichtigung des Maschinengewichtes dieses nahezu ausgeglichen ist. Sie
läßt sich weiterhin so einrichten, daß die Federspannkraft einstellbar ist. Auch
läßt es sich ohne besondere Maßnahmen erreichen, die Feder so auszulegen, daß auch
in der Hochlage noch ein weitestgehender Gewichtsausgleich vorliegt.
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Schließlich soll auch für die Parallelführung der Vorder- und Hinterseiten.
der Maschinenplatte Sorge getragen werden, und auch hier wird eine besonders einfache
Vorrichtung vorgeschlagen. Danach soll die obere Maschinenplatte an die Gleitschienen
über Kniehebel angelenkt sein, wobei diese Kniehebel nach der Schreibtischmitte
zu ausknicken und in ihrer ges.trecktern Lage länger als der Hub der Maschinenplatte
sein sollen. Man erreicht hierdurch, daß die Kniehebel in der höchsten Stellung
der Maschinenplatte noch nicht in die Totpunktlage eingetreten sind, so daß sich
also die Schreibmaschinenplatte absenken läßt, ohne daß die Kniehebel in irgendeiner
Weise besonders betätigt ,verdcn sollen. Man kann aber auch die Kniehebel in, die
Totlage gehen lassen und hat dann die Schreibmaschinenplatte sogleich abgestützt.
Eine Verriegelung der Schreibmaschinenplatte gegenüber den Seitenwänden der Tischöffnung
ist in diesem ; Falle nicht nötig. In der Regel wird man jedoch die erstgenannte
Ausführung bevorzugen und dann die Maschinenplatte in, der Gebrauchslage, z. B.
über Haken und Stifte od. dgl., in der Hochlage feststellen.
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Obwohl es sich empfiehlt, die beschriebene Kniehebelkonstruktion an
beiden Seiten vorzunehmen, ist dies im Hinblick auf die weiter oben erwähnte zwangsläufige
Verbindung zwischen der rechten und linken Seite keineswegs unbedingt erforderlich.
Man kann vielmehr lediglich an einer Seite die
Hebelkonstruktion
anordnen, da die Maschinenplatte an sich starr ist.
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An Hand der Zeichnung möge ein Ausführungsbeispiel zur Erfindung erläutert
werden, und zwar zeigt Abb. i einen Schreibmaschinentisch gemäß der Erfindung im
Längsschnitt durch die Tischöffnung, Abb. 2 eine Vorderansicht gegen dieTischöffnung
und Abb.3 einen Schnitt gemäß Linie III-III der Abb. i.
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An beiden Seitenwandungen 5 der Tischöffnung sind waagerecht verlaufende
Führungsschienen 6 vorgesehen, in denen Gleitschienen 7 nach vorn und hinten verschoben
werden können. Die Führungsschienen erstrecken sich über die gesamte Länge der Schreibtischöffnung,
während die Gleitschienen etwas kürzer sind als die Schreibmaschinenplatte B. Dies
ergibt sich daraus, wie aus Abb. i zu ersehen, daß die Schreibmaschinenplatte in
der Gebrauchsstellung nach vorn aus der Schreibtischöffnung hervorsteht, während
die Gleitschienen 7 mit der Öffnung bündig stehen.
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Wie insbesondere in Abb. 3 zu sehen ist, sind in der Mitte der Gleitschienen
Hubführungen 9 vorgesehen, die senkrecht nach oben: verlaufen. An dem oberen Ende
der Hubführungen ist je ein Metallband io angeschraubt, das um je eine Bandrolle
i i gelegt ist. Beide Bandrollen, die auf gleicher Höhe liegen, sind durch eine
Welle 12 miteinander zwangsläufig verbunden und können sich infolgedessen nur gemeinsam
drehen. Auf der Welle sind zwei Spiralfedern 13 angeordnet, die bei 14. mit der
Welle verbunden. sind (Abb. 2) und bei 15 an der Schreibmaschinenplatte anliegen.
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An jeder Seite sind ferner zwei Kniegelenkbretter 16 und 17 über Gelenke
18 und i9 mit zwei an der Maschinenplatte 8 vorgesehenen Versteifungsleisten 20
einerseits bzw. mit den Gleitschienen 7 andererseits verbunden. Unter sich stehen
die Bretter über zwei einfache Scharniere 22 in Verbindung. Die Länge der Bretter
ist so eingerichtet, daß in der in Abb.2 dargestellten Gebrauchslage der Schreibmaschinenplatte
8 das von den Brettern. gebildete Kniegelenk noch "etwas durchgebogen ist, d. h.
vor der Totlage steht.
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An den Wandungen der Schreibtischöffnung sind noch zwei kurze Anschlagleisten
2@3 angeordnet, welche die obere Hubbegrenzung der Maschinenplatte darstellen und
zur Aufnahme von Schreibgeräten dienen können. Die Maschinenplatte wird in der Hochlage
über Haken 2-., die seitlich angeordnet sind, in Stifte 25 eingehängt, die an den
Seitenwandungen der Schreibtischöffnung vorgesehen sind.