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Wechselgetriebe mit einem oder mehreren elektromagnetisch schaltbaren
Planetengetrieben Die Erfindung bezieht sich auf ein Wechselgetriebe mit einem oder
mehreren elektromagnetisch schaltbaren Planetengetrieben, die beim Leerlauf von
ihrem Antrieb abgeschaltet werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem elektromagnetischen
Getriebe und dem Motor in an sich bekannter Weise eine Schlupfkupplung, insbesondere
eine Lamellenkupplung, angeordnet und deren Betätigungsglied mit der Abschaltvorrichtung
für das Wechselgetriebe derart verbunden ist, da.ß die Planetenräder beim Ausrücken
dieser Kupplung gleichzeitig mit abgeschaltet werden. Außerdem ist die Abschaltvorrichtung
für das Planetengetriebe in an sich bekannter Weise mit einer zusätzlichen Gangschaltvorrichtung,
insbesondere für den Rückwärtsgang, versehen.
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Durch die Zwischenschaltung der Kupplung wird der Nachteil des harten
Fassens der elektromagnetischen Kupplungen unwirksam gemacht.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. r einen Längsschnitt durch ein Getriebe mit einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach
Linie A-ß der Fig. r, Fig.3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Im
Kupplungsraum i des Gehäuses 2 ist das mit der Motorkurbel-,eelle-'3 ver@ündene
Schwungrad @..1.-und die als Motor- oder Hauptkupplung wirkende` Scheibenkupplung
-5 angeordnet. Letztere ist- auf der Kupplungswelle 6 verschiebbar' .belagert u«-*d
wird mittels Hebelarme 7 in an sich bekannter Weise durch eine Schaltmuffe 8 aus-
und eingerückt, die ihrerseits gegen.- die Wirkung der Kupplungsfederg durch einen
mit dem Kupplungspedal io -verbundenen Hebel i i zum Ausrücken der Kupplung nach
links verschoben werden kann.
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Im Gehäuseteil 12 des Getriebegehäuses sind iii 'Verlängerung der
Kupplungswelle 6 im irgendwie geeigneter Weise die Zwischenwelle 13 und die Abtriebswelle
14 gelagert. Mit der Zwischenwelle 13
ist der Wicklungsträger 15 und ein Sonnenrad
16' fest verbunden. Auf der Nabe des Sonnenrades 16 ist lose drehbar und etwas verschiebbar
eine Scheibe z7 gelagert, deren äußerer,. als Anker dienender Ringteil i8 durch
elektromagnetische Wirkung bei Erregung der Wicklung 15' mit dem Wicl"lunggs-__
träger 15 bzw. bei Erregung der Wicklung i9' mit dem am Gehäuse fest angeordneten
Wicklurlg@träggi# i9 gekuppelt werden kann und welche des weiteren mit einem Innenzahnkranz
20 versehen ist. Mit dem Innenzahnkranz 2ö der Scheibe i7 einerseits- und dem Außenzahnkranz
des Sonnenrades 16 andererseits stehen die Planetenräder 21 in ständigem Eingriff.
Der Planetenträger ,22: ist beispielsiKeise auf der Zwischenwelle 13 lose
drehbar gelagert und mit einem weiteren Innenzahnkranz 23 versehen, der mit Planetenrädern
24 im- Eingriff steht. Letztere sind in einem auf der Welle 14 undrehbar angeord-@
neten Planetenträger 25 gelagert und stehen mit einem Sonnenrad 26, .im. Eingriff,
- das mit -einer Kupplungsscheibe 27 verbunden ist. Die als Anker-.. wirkende Kupplungsscheibe
kann ihrerseits auf elektrornagnetischern Wege entweder -bei Errdgung' der Wicklung
28' mit einem fest am Gehäuse .angeordneten Wicklungsträger 28 oder bei Erregung
der Wicklung 29' mit einem auf' der Welle i¢- befestigten Wicklungsträger 2.9 gekuppelt
werden.
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Zwischen der Kupplungswelle 6 und der Zwischenwelle 13 ist ein weiteres
mechanisch schaltbares Planetengetriebe geschaltet. Letzteres b=esteht aus dem auf
der.Kupplungswelle 6 fest angeordneten Sonnenrad 3o, den im verschiebbaren Planetenträger
31 gelagerten Planetenrädern 32 und dem"-äußeren, mit der Welle 13 verbundenen
Trommelrad 33 mit der Innenverzahnung 34. Der Planetenträger 31 ist ferner als Wechselkupplung
ausgebildet und mit lauen 33 und 36 versehen, derart, daß , beim Verschieben des
Planetenträgers 3i die Klauen 35 mit der Innenverzahnung 34. des Trommelrades 33
oder die Klauen .36 mit einer am Gehäuse :2 lest angeordneten Verzahnung 37, in
Eingriff gebracht werden können.
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Zur Schaltung des verschiebbaren Planetenträgers 31 dient die Schaltgabel
38 auf der Schaltstange 39, die durch einen z. B. von Hand verstellbaren Hebel 4.o
aus der gezeichneten mittleren neutralen Stellung in ihre beiden Endstellungen verschoben
werden kann. Die Verschiebung durch den Handhebel 4o erfolgt hierbei: durch eine
Schaltmuffe 41, welche -'sich zum Verschieben der Schaltstange nach links gegen
einen Anschlag oder Bund 42 der Schaltstange anlegt und zur Verschiebung der Schaltstange
nach"rechts auf' diese über eine Feder 43 einwirkt.
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Die Schaltstange 39 ist ferner mit dem Kupp-_iungspedal io in folgender
Weise gekuppelt: Auf e%lxer im Gehäuse gelagerten Welle 44 ist ein Hebelarm-,-4.5
angeordnet, welcher sich mit seinem Ende gegeit das Kupplungspedal io abstützt,
wobei ihn eiüe.Feder d:6 ständig gegen das Kupplungspedal io zu -ziehen sucht. Auf
der Welle 44 ist des weiteren lose drehbar ein weiterer Hebelarm z. B. in Form einer
Gabel 47 gelagert, welcher sich z. B.- unter der ,Wirkung -einer Feder 47' gegen
einen Bund 48 der Schaltstange 49 abstützt.
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Auf der Welle 44 ist ferner eine Kupplungsmuffe 5ö-undrehbar, aber
längs verschiebbar angeordnet, welche einerseits unter der Wirkung einer Feder 51
und andererseits unter der Wirkung eines Winkel-,hebels 52 steht, der durch einen
elektromagnetisch betätigten Stift öder Solenoidanker 53 verstellt w@erdert kähnZ.Die
Kupplungsmuffe 50 ist mit Kupplungsklauen 54 versehen, die mit entsprechenden
Kupplungsklauen 55 des Hebelarms 47 in einer bestimmten Stellung; wie dargestellt,
in Eingriff geliräclit werden können.
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Die Schaltung des Getriebes erfolgt durch einen Schalthebel 56, der
in die verschiedenen Schaltstellungen.verstellt werden kann und hierbei den Stromkreis
von der Stromquelle 57 zu den verschiedenen Wicklungen in der dargestellten Schaltungsweise
liefert. Die Leitungen sind hierbei jeweils durch gestrichelteLinien schematisch
angedeutet. Die mit o bezeichnete Stellung bedeutet hierbei den Leerlauf -des Getriebes,
während die mit I bis IV bezeichneten Kontakte die Schaltstellungen für die betreffenden
,Gänge-(erster bis vierter Gang) andeuten. Mit dem Kontakt o der Leerlaufstellung
ist über eine Leitung 58 die Solenoidspule 59 verbunden, wobei letztere :der Deutlichkeit
halber nur in Fig. 2 dargestellt ist und die Leitung 58 den Kontakt o in Fig: i
mit der Spule 59 in Fig. 2 verbindet. .
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Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist folgende: Der
Hebel 4o kann; wie angedeutet, in drei Stellungen v, r, m eingestellt werden.
hTormalerweise, d. h. bei von der Welle 44 entkuppeltem Hebel 47, wird hierbei die
Feder 43 bewirken, daß die Schaltmuffe 41 am Bund 42 anliegt und die Schaltstange
39 bei Bewegung des Hebels 4o mitnimmt. Ist unter dieser Voraussetzung der Hebel
40 beispielsweise in die mittlere Lage m eingestellt, so wird die Schaltstange
39 und damit der Planetenträger 31 die in der Zeichnung dargestellte Lage
einnehmen. Eine Drehmomentübertragung über die Planetenräder 32 kann in diesem Fall
nicht stattfinden.
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Wird der Hebelarm 40 in die Stellung v verschwenkt, so werden die
Klauen 35 mit der Innenverzahnung 314, der Trommel 33 gekuppelt und dadurch ein
unmittelbar direkter Antrieb zwischen der Kupplungswelle 6 und der Zwischenwelle
13
erzielt (Vorwärtsgangübersetzung). Bei Verstellung des Hebels 4o nach rechts
in die Stellung r werden
die Klauen 36 des Planetenträgers 31 mit
den feststehenden Klauen 37 des Gehäuses gekuppelt, was zur Folge hat, daß- die
Troalmel 33 und damit die Zwischenwelle 13 mit verringerter Drehzahl und in umgekehrter
Drehrichtung wie die Kupplungswelle 6 umläuft (Rückwärtsgangübersetzung).
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Zur Einschaltung der einzelnen Gänge wird, wie bereits oben angedeutet,
der Schalthebel 56 in die einzelnen Schaltstellungen I bis IV verschwenkt. Im ersten
Gang (I) werden hierbei beispielsweise die Wicklung i9' und die Wicklung 28' mit
Strom beliefert. Hierdurch wird einerseits die Scheibe 17 mit der Innenverzahnung
2o und andererseits die Scheibe 27 mit dem Sonnenrad 26 festgebremst. Der Antrieb
wird infolgedessen von der Zwischenwelle 13 über das Sonnenrad 16, die Planetenräder
21, den Planetenträger 22, die Planetenräder 24 und den Planetenträger 25 auf die
Welle 14 übertragen, wobei der Planetenträger 22 mit geringerer Drehzahl als die
Zwischenwelle 13 und die Welle 14 wiederum mit geringerer Drehzahl als der Planetenträger
22 umläuft.
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Bei Einschaltung des zweiten Ganges (II) wird statt der Wicklung 28'
die Wicklung 29' in den Stromkreis eingeschaltet, wodurch eine unmittelbare Kupplung
des Sonnenrades 26 mit der Welle 14 erfolgt. Das Planetengetriebe 23, 24, 25, 26
ist infolgedessen gesperrt, so daß die Welle 14 mit der gleichen Drehzahl wie der
Planetenträger 22 Um-
läuft.
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In entsprechender Weise werden im dritten Gang (III) die Wicklungen
15' und 28', im vierten Gang (IV) die Wicklungen 15' und 29' mit Strom beliefert.
In letzterem Fall sind beide hintereinandergeschalteten Planetengetriebe 16, 20,
21, 22 bzw. 23, 24, 25, 26 gesperrt, so daß ein direkter Antrieb zwischen
den Wellen 13 und 14 besteht.
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In der Zeichnung ist der Schalthebel 56 in die Leerlaufgtellung o
eingestellt, wodurch Strom über die Leitung 58 zu der Spule 59 geliefert wird. Infolge
der Erregung der Spule 59 wurde der Stift 53 gegen die Wirkung der Feder 51 nach
Art eines Solenoidankers nach unten aus der Spule herausgezogen und damit die Schaltmuffe
5o in die in Fig. 2 -dargestellte Lage nach rechts verschoben. Hierdurch ist eine
Kupplung der Klauen 54, 55 und damit eine Kupplung des Hebelarms 47 mit der Welle
44 bewirkt worden. Jedoch ist die Anordnung, wie bereits erwähnt, beispielsweise
derart getroffen, daß in der gezeichneten Stellung des Kupplungspedals io die Kupplungsklauen
54 und 55 nur in der dargestellten Mittelstellung der Schaltstange 39 ineinandergreifen
können. Befindet sich dagegen die Schaltstange in ihrer rechten Endstellung, indem
sie durch den auf die Stellung v eingestellten Handhebel 4o nach rechts mitgenommen
wurde, so ist auch der Hebelarm 47 in entkuppeltem Zustand durch den Anschlag 48
ebenfalls nach rechts, d. h. im Uhrzeigersinn, verschwenkt. Eine Kupplung der Klauen
55 mit den Klauen 54, also des Hebelarms 47 mit der Welle 44, ist infolgedessen
nicht möglich, vorausgesetzt, da8 das Kupplungspedal io sich in der dargestellten
losgelassenen Lage befindet, die Kupp-Jung 5 also eingerückt ist. In dem Augenblick
jedoch, da das Kupplungspedal io niedergetreten wird, kann der Hebelarm 45 unter
der Wirkung der Feder 46 dem Kupplungspedal io im Uhrzeigersinn folgen, bis die
Klauen 54, 55 sich derart gegenüberstehen, daßt ein Eingriff unter der von der Spule
59 auf den Stift 53 ausgeübten Kraft erfolgen kann. Der Hebelarm 47 ist in diesem
Augenblick mit der Welle 44 starr gekuppelt.
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Wird das Kupplungspedal io wieder zurückgenommen und dadurch der Hebelarm
45 im Uhrzeigergegensinn verschwenkt, so wird die Schaltstange 39 durch den Hebelarm
47 und den Anschlag 48 nach links verschoben. Da die Schaltmuffe 41 infolge der
Einstellung des Handhebels 40 in die Lage v dieser Bewegung der Schaltstange 39
nicht folgen kann, kann die Verschiebung der Schaltstange 39 nur unter Spannung
der Feder 43 erfolgen. Der Hub, um den sich die Schaltstange 39 hierbei verschiebt,
ist derart bemessen, daß die Klauen aus der Innenverzahnung 34 der Trommel 33 herausgezogen
werden, ohne daß jedoch die Klauen 36 mit den feststehenden Klauen 37 in Eingriff
gelangen. In der Zeichnung ist die Lage der einzelnen Teile der Einrichtung für
diesen Zeitpunkt dargestellt.
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Bei jedem weiteren Niedertreten des Kupplungspedals io wird sich zwar
unter der Wirkung der Feder 43 die Vorwärtsgangübersetzung einschalten, jedoch wird
bei jedesmaligem Loslassen des Pedals io die neutrale mittlere Stellung des Planetenträgers
31 wiederhergestellt, solange sich der Schalthebel 56 in seiner Nullstellung befindet.
Erst wenn der Schalthebel 56 aus seiner dargestellten Leerlauflage (Nullstellung)
in eine der Gangstellungen verschwenkt wird, wird der Stromkreis über die Leitung
58 zur Spule 59 unterbrochen, so daß die den Stift 53 aus der Spule herausziehende
Kraft aufhört. In diesem Augenblick verschiebt die Feder 51 die Schaltmuffe 5o wieder
nach links, wodurch die Klauen 54, 55 voneinander und damit der Hebelarm 47 von
der Welle 44 entkuppelt wird. Dies hat zur Folge, daßi sich die Feder 43 entspannt,
die Schaltstange unter 'Mitnahme des Hebels 47 nach rechts verschiebt und damit
den Planetenträger 31 mittels der Klauen 35, 34 mit der Trommel 33 kuppelt. Infolge
dieser Kupplung wird alsdann das Drehmoment von der Welle 6 mit direkter Vorwärtsgangübersetzung
auf die Zwischenwelle 13 übertragen; von der es alsdann je nach dem eingestellten
Gang auf die Abtriebswelle 14 weitergeleitet wird.
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Da bei eingerückter Hauptkupplung 5 unter Umständen Schwierigkeiten
insofern entstehen könnten, als bei Einstellung des Schalthebels 56 auf eine Gangstellung
zunächst eine der elektromagnetischen Kupplungen und hierauf die als Planetenträger
ausgebildete- Klauenkupplung 31 eingerückt wird, was unter Umständen einen Stoß
verursachen würde, ist es zweckmäßig, die Schaltung des Hebels 56 aus der Leerlaufstellung
in eine der Gangstellungen bei ausgerückter Hauptkupplung vorzunehmen. Durch das
Ausrücken der Hauptkupplung, also das Niedertreten des Kupplungspedals io, wird,
wie bereits beschrieben, zunächst der Vorwärtsgang durch
Kupplung
der Klauen 35, -34> und zwar bei beiderseits abgekuppeltem Getriebe, eingerückt.
Wird der Schalthebel 56 auf einen der Gänge eingestellt, so wird gleichzeitig die
Schaltstange 39 in der vorher beschriebenen Weise von dem Kupplungshebel io entkuppelt,
so daß! beim Zurücknehmeli des Kupplungshebels, also beim Ankuppeln des Getriebes
an den Motor, die Vorwärtsgangi'tbersetzung mittels der Klauen 35, 34 eingerückt
bleibt. -Bei der Einstellung des Schalthebels 4o auf Rückwärtsgangübersetzung r
ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Beeinflussung in dem Sinne, daß
bei Einstellung des Schalthebels 56 auf Leerlaufstellung ein Ausrücken der Klauen
36, 37 und damit eine Unterbrechung des Antriebs in dem vorgeschalteten Planetengetriebe
30, 32, 33 stattfindet, nicht vorgesehen. Da jedoch der Rückwärtsgang in der Regel
im Leerlauf nicht eingeschaltet ist und nur vorübergehend benutzt wird, kann die
hierbei gegebenenfalls auftretende Geräuscherzeugung in den Planetengetrieben in
Kauf genommen werden. Gegebenenfalls könnte jedoch auch bei eingeschalteter Rückwärtsgangübersetzung
eine Unterbrechung derAntriebsverbindung bei leerlaufenden Hauptplanetengetrieben
vorgesehen werden.
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Eine weitere Ausführungsform der. Erfindung zeigt Fig. 3, bei welcher
das Aus- und Einrücken der.Vorwärts- bzw. in diesem Fall auch der Rückwärtsgangübersetzung
in Abhängigkeit vom Kupplungshebel mittels Unterdruckes erfolgt. Der Schalthebel
40 für die Betätigung der Schaltstange 39 zur Einstellung der Vorwärts- und Rückwärtsgangübersetzung
wirkt in diesem Fall auf zwei kolbenartige, unter der Wirkung von Federn 6o bzw.
61 stehende, in Bohrungen der Schaltstange 39 gleitende Anschläge 62 bzw. 63 ein,
deren Anschlagköpfe sich in einer Ausnehmung 64 der Schaltstange bewegen und sich
in der Mittelstellung m des Schalthebels 40 gegen einen Anschlag 65 an der Schaltstange
anlegen, dagegen abwechselnd- gegen die Wirkung der Federn 61, 6o mittels des Schalthebelkopfes
66 zurückgedrückt werden, wenn der Schalthebel 40 abwechselnd nach rechts oder links,
also auf Vorwärts- oder Rüekwärtsgangübersetzung eingestellt wird.
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Die Schaltstange 39 besitzt neben der Schaltgabel 38 für die (in diesem
Fall nicht dargestellte) Wechselkupplung 31 einenAnsatz 67, welcher in den Zwischenraum
zwischen zwei Zylindern 68, 69 hineinragt. In diesen Zylindern bewegen sich von
den Federn 7o bzw. 71 belastete Kolben 72 bzw. 73, deren Kolbenseiten 74 bzw. 75
mit der Außenluft in Verbindung stehen, während die Kolbenseiten 76 bzw. 77 über
Leitungen 78, 79, 80 an das Ansaugerohr des Motors angeschlossen sind. Die
Kolben 72 und 73 besitzen ferner aus- den Zylindern 68 und 69 abgedichtet herausgeführte
Stößel 81 und 82, welche sich in der dargestellten Lage von entgegengesetzten Seiten
gegen den Ansatz 67 der Schaltstange 39 anlegen bzw. im @vesentlichen anlegen.
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In ,die Leitung 78; 79, 80 sind des weiteren zwei Umschalthähne 83
und 84. eingeschaltet, welche in der dargestellten Lage einen freien Durchtritt
zwischen den Leitungsabschnitten freigeben und von denen der Umschalthahn 83 gegen
die Wirkung einer Feder 85 von einem Solenoidkern 86 verstellt wird, dessen Spule
87 über eine Leitung 88 an den Schaltkontakt 89 für die Leerlaufstellung des Schalthebels
56 angeschlossen ist. Der `Umschalthahn 84 ist dagegen über ein Gestänge 9o an den
Kupplungshebel io der Hauptkupplung angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der in Fig: 3 dargestellten Einrichtung ist folgende:
Es sei zunächst angenominen, daß in Abweichung von der Darstellung nach Fig. 3 der
Schalthebel 56 auf einen der Vorwärtsgänge I bis IV eingestellt sei. Letzteres hat
zur Folge, daß die Leitung 88 und die Spule 87 des Solenoids stromlos ist, wodurch
der Umschalthahn 83 unter der Wirkung der Feder 85 die Schaltstellung 83' einnimmt.
Die Verbindung zwischen den Leitungen 78 und-79 ist unterbrochen, die Kolbenseiten
76 und 77 infolgedessen über die Leitung 78 und den Umschalthahn 83 bei 9i an die
Außenluft angeschlossen, so daß die Federn 70 und 71 die Kolben 72 und ,73
nach außen verstellen und damit die Schaltstange 39 freigeben. Der Schalthebel 40
für die Vorwärts- und Rückwärtsgangübersetzung kann daher beliebig aus der einen
in die andere Stellung übergeschaltet werden. Ein Niedertreten des Kupplungspedals
io ist hierbei ohne Wirkung.
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Wird, während z. B. der Hebel 4o entsprechend der Fig. 3 auf Vorwärtsgangübersetzung
v eingestellt ist, der Schalthebel 56 auf Leerlaufstellung o umgeschaltet; so wird
die Solenoidspule 87 über die Leitung 88 mit Strom beliefert und hierdurch der Umschalthahn
83 in die gezeichnete Stellung umgeschaltet. Der imAnsaugerohr des. Motors erzeugte
Unterdruck kann sich auf die Kolbenseiten 76, 77 auswirken, wodurch der Kolben
72 nach rechts und der Kolben 73 nach links gegen die Wirkung der Federn
70 und 7 1 in die gezeichnete Lage verschoben werden. Da sich die
Schaltstange 39 entsprechend der Einstellung des Hebels 40 in ihrer rechten Endstellung
befand, wird sie durch den auf den Kolben 73 wirkenden Unterdruck mittels des Kolbenstößels
82 unter Zusammendrückung der Feder 61 in ihre Mittelstellung (Fig. 3) verschoben,
wodurch die Vorwärtsgangübersetzung ausgerückt wird. Wird der ICupplungshebei io
niedergetreten, die Hauptkupplung also ausgerückt, so wird infolge der Umschaltung
des Hahnes 84 die Verbindung zwischen den Leitungen 79 und 8o unterbrochen und damit
die mit den Kolbenseiten 76 und 77 in Verbindung stehende Leitung 79 bei
92 mit der Außenluft in Verbindung gebracht. Die Kolben 72 und 73 werden durch die
Federn 70, 71 nach außen verstellt, wodurch die Schaltstange 39 freigegeben wird,
die sich unter der Wirkung der zusammengedrückten Feder 61 wieder nach rechts verschiebt
und damit den Vorwärtsgang einkuppelt.
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Das gleiche geschieht, wenn statt der Vorwärtsgangübersetzung
v die Rückwärtsgangübersetzung r
durch den Schalthebel 4.o eingestellt
wurde. Bei Einstellung des Schalthebels 56 auf einen der Gänge 1I bis IV, also bei
Einschaltung einer der elektromagnetischen Kupplungen, ist demnach je nach der
Einstellung
des Hebels .4o die Vorwärts- oder Rückwärtsgangübersetzung bereits eingerückt, so
daß das Ankuppeln des Getriebes bzw. der Abtriebswelle desselben an den Motor stoßlos
durch Einrücken der Hauptkupplung, also durch Loslassen des Kupplungshebels io,
erfolgen kann.
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Außer der Leerlaufstellung o des Schalthebels 56, in welcher die Kupplung
für die Vorwärtsgangübersetzung auf die mittlere Leerstellung eingestellt wird,
kann noch eine weitere Leerlaufstellung ö vorgesehen sein, in welcher eine Einwirkung
auf die zuletzt genannte Kupplung nicht erfolgt. Diese zusätzliche Leerlaufstellung
ö ist zweckmäßig zwischen der Leerlaufstellung o und. der Gangstellung I angeordnet
und ermöglicht es dem Fahrer, den Vorwärtsgang bzw. den Rückwärtsgang unabhängig
davon eingeschaltet zu halten, ob der Kupplungshebel io niedergetreten ist oder
nicht. Statt der Verwendung eines mechanischen Gestänges oder der Verwendung von
Unterdruck zum Aus- und Einrücken der Kupplung für die Vorwärts- und Rückwärtsgangübersetzung
in Abhängigkeit vom Kupplungshebel kann die Betätigung auch auf geeignete andere
Weise, z. B. elektrisch, hydraulisch od. dgl., erfolgen. Ferner kann die Vorwärts-
und Rückwärtsgangübersetzung statt durch ein Planetengetriebe durch ein übliches
Stirnradwendegetriebe od. dgl. erfolgen, wobei eine solche Anordnung unter Umständen
den Vorteil hat, daß- im Leerlauf des Getriebes mitumlaufende und infolgedessen
zu Geräusch neigende Zahnräder gänzlich vermieden werden.
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Auch ist die Erfindung für andere Wechselgetriebe als für elektromagnetisch
schaltbare Planetengetriebe sowie für andere Zwecke als für Kraftfahrzeuge anwendbar.