DE874771C - Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid

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DE874771C
DE874771C DEP44256A DEP0044256A DE874771C DE 874771 C DE874771 C DE 874771C DE P44256 A DEP44256 A DE P44256A DE P0044256 A DEP0044256 A DE P0044256A DE 874771 C DE874771 C DE 874771C
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Germany
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acetic acid
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acetic anhydride
nickel
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DEP44256A
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Douglas Leslie Tyler
Paul Kenyon Williamson
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Akzo Nobel UK PLC
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Courtaulds PLC
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Essigsäureanhydrid durch Zersetzen von Essigsäuredampf in der Hitze.
  • Es ist bekannt, Essigsäureanhydrid durch Erhitzen von Essi,gsäuredarnpf auf hohe Temperaturen, üblicherweise 4.oo bis 8oo°, in Gegenwart geeigneter Katalysatoren zu erzeugen. Wenn das Erhitzen in Reaktionsrohren aus wärmebeständigen nickelhaltigen Legierungen vorgenommen wird, können ernste Schwierigkeiten durch Abscheidung und Niederschlag von Kohle an den Wänden dieser Reaktionsrohre auftreten. Unter Umständen kann dieser Niederschlag so stark werden, daß die Rohre verstopft werden. Es wurden daher im Betrieb Rohre aus nickelfreien Stahllegierungen verwendet. Aber solche Stähle sind schwierig zu bearbeiten und werden leicht brüchig, wenn sie längere Geit hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Die britische Patentschrift 305 147 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonsäureanhydriden mittels Durchleiten einer entsprechenden Carbonsäure, besonders von Essigsäure, als Dampf durch eine erhitzte Reaktionszone, «-elche aus einem oder mehreren Metallen, deren Oxyde oder Salze leicht durch Wasserstoff oder andere reduzierende Gase zu Metall reduziert werden können, z. B. Kupfer oder Nickel oder deren Legierungen, besteht oder mit diesen ausgekleidet ist. Urn Schwierigkeiten, welche durch die Bildung von Zersetzungsprodukten, wie z. B. Kohle, entstehen, zu vermeiden, wird Wasserstoff oder ein anderes reduzierendes Gas während des Aufheizens und/oder während des Durchganges des Carbonsäuredampfes durchgeleitet.
  • Zweck der Erfindung ist, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid in Reaktionsgefäßen, welche aus nickelhaltigen Legierungen bestehen, zu schaffen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn es in Verbindung mit einem bekannten Verfahren durchgeführt wird.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid aus Essigsäuredampf durch thermische Dehydratisierung in Gegenwart geeigneter Katalysatoren, vorzugsweise einer flüchtigen, phosphorhaltigen organischen Verbindung, z. B. TriÜthylphosphat, in einem Reaktionsgefäß aus einer nickelhaltigen Legierung unter Abscheidung und Absorption des durch Wasserabspaltung aus Essigsäure gebildeten Ketens in Eisessig ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine schwefelhaltige, flüssige oder gasförmige Verbindung, vorzugsweise Schwefelkohlenstoff, bei ungefähr 2ö° der Essigsäure vor der thermischen Behandlung zugesetzt wird, wodurch der Niederschlag von Kohle an den Wänden des Reaktionsgefäßes auf einen unbedeutenden Betrag herabgesetzt wird.
  • Außer Schwefelkohlenstoff können z. B. auch Schwefelwasserstoff, Äthylmercaptan, Thioglykolsäure und Allylisothiocyanat als schwefelhaltige Zusätze verwendet werden, aber Schwefelkohlenstoff wird aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt. Man nimmt an, daß die schwefelhaltigen Verbindungen durch Bildung von Schwefeldampf oder Schwefelwasserstoff in der Reaktionszone wirksam sind.
  • Es wird so viel schwefelhaltige Verbindung zugesetzt, daß ungefähr o,oi bis o,i Gewichtsprozent Schwefel, bezogen auf Essigsäure, an der Reaktion beteiligt sind.
  • Der Schwefelkohlenstoff oder eine andere schwefelhaltige Verbindung wird vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur in dem Behälter gelöst, aus welchem :die Essigsäure in .das Reaktionsgefäß geleitet wird. Er kann auch in die Essigsäure eingespritzt werden, während diese aus dem Behälter in das Reaktionsgefäß läuft.
  • In der Zeichnung ist eine zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung schematisch dargestellt.
  • Die Essigsäure, in welcher die schwefelhaltige Verbindung vorzugsweise gelöst ist, wird in einem Behälter i mit einer kleinen Öffnung 2 aufbewahrt. Aus diesem wird die Säure durch einen Flüssigkeitsmesser 3 in einen Vorwärmer ¢ geleitet, während ein geeigneter Katalysator, z. B. eine flüchtige, Phosphor enthaltende Verbindung, durch ein Rohr 5 in die Säure eingebracht wird. Die Säure-Katalysator-Mischung wird dann durch eine Reaktionsspirale 6 geführt, welche aus einer nickelhaltigen, hitzebeständigen Legierung hergestellt ist, und in einem Ofen 7 erhitzt. Aus der Reaktionsspirale werden die Dämpfe durch einen Kühler 8 geleitet, nachdem Ammoniak oder eine andere flüchtige Stickstoffverbindung durch ein Rohr g eingeführt wurde. Das Kondensat fließt dann in einen Abscheider io, aus welchem die gasförmigen Produkte einschließlich des Ketens durch ein Rohr i i zur Absorption in Essigsäure gehen, während das flüssige Kondensat durch das Rohr 12 abgezogen wird. In den Beispielen sind die Prozentangaben Gewichtsprozente. Die Vorrichtungen waren im wesentlichen dieselben wie in der Zeichnung.
  • Beispiel i Ein Reaktionsrohr aus nichtrostendem Stahl von der Zusammensetzung 23 % Chrom, 16 % Nickel, o,6 % Silicium, o,8 % Mangan, o,6 °/o Titan und 0,i2 % Kohlenstoff hatte eine Länge von 17 m und einen inneren Durchmesser von ig mm und wurde in -Form einer Spirale 6 gebracht.
  • Diese Spirale 6 wurde auf eine Temperatur von annähernd Soo° und der Vorwärmer q. auf q.oo bis 50o° erhitzt. Essigsäuredampf mit einem Gehalt von o,i % Schwefelkohlenstoff, berechnet auf das Gewicht der Essigsäure, aus dem Behälter i wurde mit 0,293 % Triäthylphosphat gemischt, welches durch das Rohr 5 zugeführt wurde und die Mischung zuerst durch den Vorwärmer und dann durch die Spirale mit einer Geschwindigkeit von 5,6q.kg je Stunde geleitet. Die Dämpfe verließen die Spirale mit einer Temperatur von 737° und wurden dann mit 0,3 % Ammoniak, berechnet auf das Gewicht der Essigsäure, durch das Rohr g gemischt. Die Dämpfe wurden dann durch den Kühler 8 und den Abscheider io geleitet, um das Wasser und die unveränderte Essigsäure abzutrennen, und das Keten durch das Rohr i i entnommen und in bekannter Weise in Eisessig absorbiert, wobei sich Essigsäureanhydrid bildet. Nach 43 Stunden wurde gefunden, daß sich sehr wenig Kohlenstoff an den Wänden des Reaktionsrohres abgeschieden hatte. Der Umsetzungsgrad der Essigsäure in Keten betrug dabei 63 0/0.
  • Ein ähnlicher Versuch, welcher ohne Zusatz von Schwefelkohlenstoff zu Essigsäure erfolgte, mußte nach 23 Stunden eingestellt werden, um das Reaktionsrohr von Kohlenstoff zu reinigen. Der Umsetzungsgrad von Essigsäure in Keten betrug hier 4.3 0/0.
  • Ein ähnlicher Versuch wurde unter Zusatz von o,oi % Schwefelkohlenstoff anstatt o,i °/o, wie im Beispiel r, ausgeführt. Auch in diesem Fall war der Kohlenstoffniederschlag unbedeutend. Beispiel: Es wurde ein ähnliches Reaktionsrohr wie im Beispiel i aus rostfreiem Stahl, welcher 17,36 0/0 Chrom, 8 % Nickel, 0,6q. % Silicium, 0,12 % Mangan, o,68 % Wolfram, 0,56% Titan und 0,1q.0/0 Kohlenstoff enthielt, verwendet.
  • Dieses Reaktionsrohr wurde auf ungefähr 80o° und der Vorw ,ärmer auf 50o° erhitzt. Essigsäure.-dampf, welcher o,i % Schwefelkohlenstoff, berechnet auf das Gewicht der Essigsäure, enthielt, wurde mit 0,287 % Triäthylphosphat gemischt und durch den Vorwärmer und die Spirale mit einer Geschwindigkeit von 5,86 kg je Stunde, wie im Beispiel i beschrieben, geleitet. Die Dämpfe verließen das Rohr mit 730°, wurden mit 0,3 % Ammoniak gemischt, kondensiert und getrennt, wie im Beispiel i beschrieben. Nach 34 Stunden hatte sich an den Wandungen der Spirale sehr wenig Kohlenstoff angesetzt, während der Umsetzungsgrad von Essigsäure in Keten 65 °/o betrug.
  • Ein ähnlicher Versuch, der ohne Zugabe von Schwefelkohlenstoff durchgeführt wurde, mußte nach 21 Stunden eingestellt «-erden, um den Kohlenstoffniederschlag aus dem Rohr zu entfernen; der Umsetzungsgrad von Essigsäure in Keten betrug .49 °/o.

Claims (1)

  1. PATEN TA NS PRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhvdrid aus Essigsäuredampf durch Wasserabspaltung in der Hitze in Gegenwart von geeigneten Katalysatoren, vorzugsweise einer flüchtigen, phosphorhaltigen organischen Verbindung, in einem Reaktionsgefäß aus einer nickelhaltigen Legierung unter Abscheidung und Absorption des durch Wasserabspaltung aus Essigsäure gebildeten Ketens in Eisessig, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine schwefelhaltige, flüssige oder gasförmige Verbindung, vorzugsweise Schwefelkohlenstoff, bei ungefähr 2o° der Essigsäure vor der thermischen Behandlung zugesetzt wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzte schwefelhaltige Verbindung ungefähr o,oi bis o,i Gewichtsprozent Schwefel, bezogen auf Essigsäure, enthält.
DEP44256A 1948-06-02 1949-05-29 Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid Expired DE874771C (de)

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