DE3326561C2 - Verfahren zur Behandlung von gebrauchter Schwefelsäure - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von gebrauchter SchwefelsäureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
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- C01B17/58—Recovery of sulfur dioxide from acid tar or the like or from any waste sulfuric acid
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung mit organischen Verbindungen belasteter gebrauchter Schwefelsäure durch Eindampfen der Schwefelsäure und gegebenenfalls anschließende thermische Spaltung der eingedampften Schwefelsäure.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von mit organischen Verbindungen belasteter
gebrauchter Schwefelsäure durch Eindampfen der Schwefelsäure und gegebenenfalls anschließende
thermische Spaltung der eingedampften Schwefelsäure in Gegenwart von Eisensulfat.
Bekannt sind Verfahren zur Eindampfung gebrauchter Schwefelsäure, sogenannter Dünnsäure, unter Vakuum,
vorzugsweise in Vakuumzwangsumlaufverdampfern (Winnacker-Küchler, Chemische Technologie,
Bd. 2,1982, Seiten 65-67).
Energiesparend ist die Verwendung mehrstufiger Verdampfer. Dieses Verfahren ist aber nicht anwendbar,
wenn die Dünnsäuren große Mengen organischer Verbindungen und gegebenenfalls anorganischer Salze
enthalten, die zum Schäumen und zum Anbacken an den Wärmetauscher- und Verdampferflächen neigen.
An obengenannter Stelle werden auch Verfahren beschrieben,
bei denen die Verdampfungswärme durch heiße Gase in sogenannten Tauchbrenner-Eindampfern
direkt in die gebrauchte Schwefelsäure eingebracht wird. Auch bei diesen Verfahren ergeben sich oft Probleme
durch Anbacken von organischen Verbindungen und anorganischen Salzen an den Wänden der Eindampfer
sowie besonders durch Schaumbildung.
Aus Chemical Abstracts 1975, Vol. 82,45 914 k ist darüber
hinaus ein Verfahren zum Aufkonzentrieren organisch beladener Schwefelsäure bekanntgeworden, wobei
nach einer Konzentrierung auf eine H2SO4-Konzentration
von 80% die organischen Anteile nach einer Polymerisation und Zugabe von Ton abfiltriert werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches in wirtschaftlicher
Weise betrieben werden kann und die geschjlderten Nachteile nicht aufweist.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die oben beschriebenen Probleme vermieden werden können, wenn
dafür gesorgt wird, daß die organisch belasteten Dünnsäuren bei der Eindampfung Eisensulfat enthalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung von mit organischen Verbindungen
belasteter gebrauchter Schwefelsäure durch Eindampfen der Schwefelsäure und gegebenenfalls anschließende
thermische Spaltung der eingedampften Schwefelsäure in Gegenwart von Eisensulfat, wobei das
Eindampfen mittels Tauchbrenner-Eindampfern durchgeführt wird, und die gebrauchte Schwefelsäure mindestens
3 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 5 Gew.-°/o, Eisensulfat,
gerechnet als FeSO4 · H2O, enthält
Dünnsäuren, die nicht flüchtige organische Verbindungen
in solchen Mengen enthalten, daß sie in mindestens 50%iger Schwefelsäure als Feststoff anliegen,
können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden. Bei den bislang ausgeübten Aufarbeitungsverfahren
neigen diese Feststoffe zum Anbacken an Reaktor- und Wäretauscherflächen.
Werden diese aber erfindungsgemäß behandelt, gelingt das Eindampfen ohne Schwierigkeiten. Das Eisensulfat
kann dabei sowohl in gelöster als auch in suspendiener Form in der gebrauchten Schwefelsäure vorliegen.
Es kann als Heptahydrat oder vorzugsweise als FeSO4-haltige Dünnsäure oder Eisensulfat-Monohydrat
zugegeben werden, das bei der Eindampfung derartiger Gebrauchtsäuren anfällt
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Tauchrohre für die Einleitung
der heißen Verbrennungsgase und die Umwälzrohre (Fig. 1) nicht aus teurem temperaturschockempfindlichen
Silii-iumguß gefertigt werden müssen, sondern, daß Normalstahl eine ausreichende Beständigkeit unter den
geforderten Bedingungen aufweist.
Vorteilhaft wird die Dünnsäure in Form großer Tropfen in die Eindampfer eingesprüht, um eine eventuell
auftretende Schaumbildung zu unterdrücken. Das Eisensulfat kann separat in die Eindampfer eingespeist
oder zur organisch belasteten Dünnsäure vor deren Einspeisung zugemischt werden.
Die Eindampfung erfolgt bei 130 bis 15O0C, da bei
höheren Temperaturen zunehmend eine Zersetzung der Schwefelsäure zu Schwefeldioxid erfolgt.
Die eingedampfte Säure kann ohne weitere Behandlung direkt thermisch gespalten werden. Die thermische
Spaltung erfolgt vorzugsweise in Wirbelbettreaktoren. Die aus den Eindampfern ausfließende Suspension
von Metallsulfaten und organischen Verbindungen in 55 bis 7O°/oiger Schwefelsäure kann besonders vorteilhaft
im Wirbelbett eines Schwefelkies-Röstofens bei 900 bis 1000° C behandelt werden.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft erlüutert,
ohne daß damit eine Einschränkung des Erfindungsgedankens geschehen soll.
2 mVh Dünnsäure mit 16% H2SO4, 2,8% organischer
Substanz (vorwiegend Anthrachinonsulfonsäuren) und 1 % KCl wurden 300 kg/h einer Suspension von Eisensulfat
und anderen Metallsulfaten in 60%iger Schwefelsäure versetzt, die ca. 30 Gew.-% FeSO4 · H2O enthielt
und in einen Tauchbrenner-Eindampfer entsprechend F i g. 1 eingespeist.
Die einzudampfende Dünnsäure (1) wird dabei in den Tauchbrennereindampfer eingeführt. Mit Brennstoff (2)
und Luft (3) wird ein Brenner (4) betrieben, der auf dem Tauchrohr (5) angebracht ist. In F i g. 1 bedeutet weiterhin
(6) ein Umwälzrohr; die Brüden (7) und die eingedampfte Schwefelsäure (8) werden abgeleitet.
Die Temperatur der Suspension wurde auf I35°C ee-
halten. Die Brüden (7) wurden abgesaugt, gekühlt und in
eine Gasreinigungsanlage eingeleitet Die ausfließende Suspension (8) wurde in das Wirbelbett eines Schwefelkiesröstofens
eingespeist, in dem bei ca. 950° C die thermische Spaltung der Schwefelsäure und der Schwerme- s
tailsulfate sowie die vollständige Verbrennung der organischen Verbindungen erfolgte.
Jeweils nach 3—4 Wochen Betriebsdauer mußten das Gasleitrohr und das Umwälzrohr (6) des Tauchbrenner-Eindampfers
durch Aufschweißen von Rohrstücken repariert werden. An den Wänden des Eindampfers waren
praktisch keine Anbackungen zu beobachten.
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
15
Ein wie in Beispiel 1 beschriebener Tauchbrenner-Eindampfer wurde mit 2 mVh der beschriebenen DünnsäH.re
beschickt, die nur 24 mg Fe/1 enthielt Es erfolgte keine zusätzliche Zugabe von Eisensulfa« nach etwa
30 h Eindampfdauer bei 135° C wurde ein Ansteigen des
SO2-Gehaltes in den Brüden von 4,2 auf über 10 g/m3 n
beobachtet. Außerdem erfolgte starke Schaumbildung im Auslauf der eingedampften Säure.
Nach 36 Stunden wurde die Eindampfung abgestellt und der Eindampfer inspiziert. Das Tauchrohr war im
unteren Bereich durch Korrosion weitgehend zerstört. Ebenso zeigte das Umwälzrohr erhebliche Korrosionsschäden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung von mit organischen Verbindungen belasteter gebrauchter Schwefelsäure
durch Eindampfen der Schwefelsäure und gegebenenfalls anschließende thermische Spaltung der
eingedampften Schwefelsäure in Gegenwart von Eisensulfat, dadurch gekennzeichnet, daß
das Eindampfen mittels Tauchbrenner-Eindampfern durchgeführt wird, und die gebrauchte Schwefelsäure
mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 5 Gew.-o/o, Eisensulfat, gerechnet als FeSO4 · H2O,
enthält
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eisensulfat aus einer eisensulfathaltigen Gebrauchtsäure stammt
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisensulfat als Eisensulfat-Monohydrat
aus einer Gebrauchtsäure stammt.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Einbauten
der Tauchbrenner-Eindampfer aus Stahl gefertigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833326561 DE3326561C2 (de) | 1983-07-22 | 1983-07-22 | Verfahren zur Behandlung von gebrauchter Schwefelsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833326561 DE3326561C2 (de) | 1983-07-22 | 1983-07-22 | Verfahren zur Behandlung von gebrauchter Schwefelsäure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3326561A1 DE3326561A1 (de) | 1985-02-07 |
DE3326561C2 true DE3326561C2 (de) | 1986-05-22 |
Family
ID=6204717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833326561 Expired DE3326561C2 (de) | 1983-07-22 | 1983-07-22 | Verfahren zur Behandlung von gebrauchter Schwefelsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3326561C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1085187C (zh) * | 1999-04-07 | 2002-05-22 | 华东理工大学 | 硫酸原料气的净化工艺和装置 |
DE102014019393A1 (de) | 2014-12-30 | 2016-06-30 | Georg Dohmen | Additiv und Verfahren zur Behandlung saurer Lösungen, Gase oder Schadstoffe |
-
1983
- 1983-07-22 DE DE19833326561 patent/DE3326561C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3326561A1 (de) | 1985-02-07 |
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