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Als Geber in einer Raumschutzanlage verwendbarer Fühlstift Zur Sicherung
von Geldschränken, Stahlkammern u. dgl. werden in Raumschutzanlagen vielfach F ühlstifte
verwendet, die mit einer wand oder Tür des zu sichernden Raumes zusammenwirken und
ihre Verstellbewegung vorzugsweise über ein Übersetzungsgetriebe auf eine Schaltvorrichtung,
z. B. auf in einer Alarmschleife liegende I@uhestronil;ontakte, übertragen. Für
gewöhnlich wirkt dabei der Fühlstift mit einer auf der Tür oder Wand des zu sichernden
Raumes befestigten Fühlplatte zusarnmen. Er ist so fein justiert, daß kleinste Bewegungen
der Platte, wie sie durch Erschütterungen beim Arbeiten der Einbrecher an dem Tresor
notwendig entstehen müssen, über den Fühlstift und die Hebelübersetzung zu einer
Betätigung der Schaltvorrichtung führen.
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Die Erfindung bezweckt, solche Fühlstiftgeber nicht nur gegen mechanische
Einflüsse, sondern auch gegen Temperaturänderungen empfindlich zu machen. Zu diesem
Zweck ist der Fühlstift oder das an ilin artgelenkte Hebelsystem aus Material großenwärmeausdehnungsbeiwertes
oder aus durch Temperaturänderungen stark deformierbarem Stoff, z. B. Bimetall,
hergestellt. Ein solcher Fühlstift wird in den Fällen, wo Einbrecher mit Brenn-
oder Schweißapparaten arbeiten, ebenfalls eine Alarmgabe wegen der ungewöhnlich
großen Temperaturen, :die in seiner Nähe auftreten und, eine unter Berücksichtigung
der Hebelübersetzung ausreichend große Längung des Stiftes oder der Übersetzungshebel
bewirken, auslösen.
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Es bestellt aber auch die Gefahr, daß Einbrecher versuchen, den Fühlstift
gegenüber der Fühlplatte zu verblocken und damit geben Erschütterungen, wie sie
bei ihrem Arbeiten zwecks Öffnung des Tresorschlosses entstehen können, unempfindlich
zu
machen. Wegen der hohen Empfindlichkeit des Fühlstiftes gegen
jede Berührung kann eine solche Verblockung praktisch nur durch Vereisung
etwa auf dem Wege geschehen, daß flüssige Luft in seine Nähe -gebracht wird. Der
gegen Temperaturänderungen nochempfindliche Fühlstift gemäß der Erfindung wird jedoch
in diesem Fall auch sofort eine für die Alarmgabe ausreichende Verstellbewegung
auslösen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Aüsführüngsbeispiels. In dieser
zeigt Fig. i eine Draufsicht auf einen Alarmgeber mit Fühlstift gemäß der Erfindung,
Fi.g. i a die Seitenansicht eines Einzelteiles und Fig. z den Einbau eines Schwimmers
in ein den Fü'hlstift umschließendes Gehäuse.
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In Fig. i ist angenommen, daß die Tür i einer Stahlkammer :gegen Einbruch
gesichert werden soll. Auf der Tür ist die Fühlplatte 2 befestigt, deren sauber
eingeschliffener Oberfläche der Fühl-Stift 3 mit sehr geringem Spiel gegenübersteht.
Der Fühlstift ist in aus Fig. z a ersichtlicher Weise in seinem Träger 4 mittels
einer gerändelten Justiermutter 5 einstellbar und durch eine Stiftschraube 6 feststellbar:
Der Träger 4. ist an dem Gehäuse 7 des Fühlkopfes bei B. schwenkbar gelagert, wobei
die Schwenkachse mit der Mittelachse der Befestigungsschraube 8a zusammenfallen
möge. An dem Träger q. ist nun .der erfindungsgemäß aus Bimetall bestehende Hebelarm
9 befestigt, während an dem Teil 8 eine aus Federdraht bestehende Fesselungsfederiro
angeordnet ist. Die Teile g und ro erfassen zwischen sich das eine Ende eines doppelarmigen
Hebels i i, der bei i2. mittels Zapfenschwenkbar gelagert ist und der an seinem
anderen Ende eine Scheibe i ra zur Betätigung von in der Alarmschleife 13 liegendem
Ruhestromkontakten iqä und ie trägt. .In der dargestellten Nullage der Hebelanordnun
sind beide Kontakte zq.a und i.lb, die der klareren Darstellung wegen in Fig. i
um go° verdreht in der Zeichenebene liegend dargestellt sind" ,geschlossen. Wird
jedoch der Arm g durch den Fühlhebel nach der einen oder anderen Richtung versc'hwenkt,
so nimmt er entsprechend den Übersetzungshebel i I mit und öffnet demzufolge entweder
den obenliegenden Kontakt iq.a oder den untenliegenden Kontakt 114b. Wie ersichtlich,
sind die Schaltkontakte in -einem Gehäuse 7"
angeordnet; an welches ein den
Übersetzungshebel i i umschließendes Stahlrohr 7b angesetzt ist,. das das
Gehäuse 7 des Fühlkopfes trägt. Der ganze Arm 7, 7a, 7b ist auf einem Sockel 7c,
der auf den Türrahmen rä aufgesetzt ist, um eine senkrecht zur Ebene des Türrahmens
stehende Achse schwenkbar angeordnet. Der Arm 7a, 7b läßt sich also, um das Öffnen
der Tür i zu ermöglichen, aus deren Ausschlagsbereich nach oben oder unten herausschwenken.
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In Fig. 2 ist der Fühlhebelkopf 7 noch einmal vergrößert dargestellt,
und zwar gegenüber seiner in Fig: i angegebenen Betriebsstellung um go° gedreht.
Wie ersichtlich; ist in dem Gehäuse 7 ein sich zwischen den Backen 7' und 7" führender
Schwimmer in Gestalt einer höhlen Blechtrommel 15 od.,dgl: vorgesehen, der an Streben
einen senkrecht zur Zeichenebene der Fig., 2) verlaufenden Balken 16 trägt, der
bei Aufwärtsbewegung des Schwimmers 15 gegen den Hebel g drückt und dann eine entsprechende
Schwenkbewegung des Übersetzungshebels i i bewirkt. Diese Anordnung soll Alarm auslösen,
wenn der Einbrecher in das Gehäuse 7 des Fühlkopfes Flüssigkeit, z. B. flüssige
Luft, zum Zweck der Vereisung der Fühlkontaktanord'nung 3,:2 einfüllen sollte.