DE873654C - Verfahren zum Regenerieren von verbrauchten photographischen Silberbleichloesungen - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren von verbrauchten photographischen SilberbleichloesungenInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/395—Regeneration of photographic processing agents other than developers; Replenishers therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren von verbrauchten Silberbleichlösungen, die bei
photographischen Verfahren anfallen.
Bei der Verarbeitung von manchen Arten von Farbfilmen
ist es nötig, das durch die Entwicklung gebildete Silber in ein in Natriumthiosulfat lösliches Silbersalz,
wie z. B. Silberbromid, umzuwandeln, das dann durch das Fixieren entfernt wird. Ein ähnliches Verfahren
wird auch beim Entfernen des Negativsilbers bei der Verarbeitung von Schwarzweiß-Umkerirnlmen angewendet.
Die am meisten benutzte Silberbleichlösung besteht im wesentlichen aus einer wäßrigen
Lösung eines Alkaliferricyanids und eines Alkalibromids und gegebenenfalls kleinen Mengen eines
Puffersalzes, wie ein Alkaliphosphat und Bisulfat, um die Wasserstoffionenkonzentration konstant zu halten.
Obgleich die Bleichlösungen während des Lagerns · ausreichend stabil sind, verlieren sie doch schon viel
von ihrer Wirksamkeit, sobald sie zur Behandlung von verhältnismäßig kleinen Filmflächen benutzt worden
sind. Während der Verwendung wird das metallische Silber auf dem Film durch die Ferricyanidionen zu
Silberionen oxydiert, während die Ferricyanidionen zu Ferrocyanidionen reduziert werden. Die Silberionen
werden durch die Bromidionen als Silberbromid ausgefällt und durch die spätere Behandlung des Films
in einem Fixierbade entfernt. Da das Silberbromid entfernt wird, besteht die schließliche Wirkung in der
Bleichlösung in einer Umwandlung von Ferricyanid
ionen zu Ferrocyanidionen und in einem Verlust von Bromidionen. Das spätere Bleichen mit der benutzten
Lösung erfordert nicht nur wesentlich längere Zeit sondern das Silber wird auch nur unvollständig entfernt,
so daß Trübungen an den hellen Stellen des Films und häßliche Flecken entstehen. Durch das
bisher übliche Wiederauffüllen der Bleichlösung durch Zusatz von Ferricyanid und Kaliumbromid, die beim
ίο Bleichen verbraucht werden, wird die Wirkung einer
verbrauchten Bleichlösung jedoch nicht wesentlich verbessert. Die Analyse einer derartigen unbrauchbar
. gewordenen, wegzuschüttenden Lösung ergibt gewöhnlich, daß noch 90 bis 95 % des ursprünglich
zugesetzten Alkaliferricyanids vorhanden sind. Ein Verfahren, bei dem aber nur ein kleiner Teil eines
wirksamen Bestandteiles verbraucht wird, ist jedoch nicht nur unwirtschaftlich, sondern sogar verschwenderisch,
besonders wenn, wie im, vorliegenden Falle,
der wirksame Bestandteil, nämlich das Ferricyanid, verhältnismäßig teuer ist.
Wie bereits oben bemerkt, wird die Verringerung der Bleichgeschwindigkeit einer verbrauchten Silberbleichlösung durch die Bildung von Ferrocyanidionen
und durch den Verlust an Bromidionen verursacht. Gemäß vorliegender Erfindung werden die aus einem
AlkaJiferricyanid und einem Alkalibromid bestehenden
verbrauchten Bleichlösungen durch die Wirkung eines Reaktionsmittels oder eines Gemisches von Reaktionsmitteln,
die elementares Brom in wäßrigen Lösungen zu entbinden vermögen, regeneriert. Die Wirkung desfreien
Broms auf eine erschöpfte Bleichlösung scheint eine doppelte zu sein, indem 1. die Ferrocyanidionen zu
Ferricyanidionen oxydiert und 2, zusätzlich Bromidionen geliefert werden. Das Brom selbst oder dessen
Lösung in Methanol, Äthanol oder Wasser (Bromwasser) hat eine ähnliche Wirkung; es neigt jedoch dazu, geringe
Mengen des Ferricyanids zu zerstören. Durch die Verwendung von Methanol oder Äthanol al.s Lösungsmittel
werden die Gefahren der Verwendung von
flüssigem Brom nicht beseitigt, und da Brom Methanol und Äthanol leicht oxydiert, so ist die Lösung nicht
beständig und muß sofort verwendet werden. Außerdem reizt Brom die Haut sehr stark, und seine
Dämpfe sind giftig, so daß seine Verwendung sehr gefährlich ist. Wenn Brom außerdem zufällig verschüttet
wird, so greift es nicht nur den Film an, sondern auch die Behälter, Spulen und die sonstigen
Einrichtungen, die bei der Verarbeitung von Filmen benutzt werden.
Es ist daher ein Ziel vorliegender Erfindung, ein • einfaches und wirtschaftliches Verfahren zum Regenerieren
von verbrauchten Ferricyanidbleichlösungen zu schaffen.
Gemäß vorliegender Erfindung werden die verbrauchten, ein Alkaliferricyanid und ein Alkalibromid
enthaltenden Bleichlösungen durch die Wirkung irgendwelcher organischer N-Bromderivate einer
Verbindung regeneriert oder wieder aufgefrischt, die die Gruppen—CH2NH2,-CONH8 oder—(CO)2NH
enthält, und von Derivaten einer aromatischen Verbindung, die die Gruppe -SO2NH2 enthält, in der
wenigstens eines der Wasserstoffatome durch ein Bromatom substituiert ist, sowie durch N-Brommelamin
und der Di-, Tri- und Hexa-Bromderivate der Amide der Cyanursäure, die in wäßriger Lösung
elementares Brom in Freiheit zu setzen vermögen.
Die Zusammensetzung der vorstehenden Verbindungen ist unwesentlich, solange sie aliphatischer oder
aromatischer Natur sind oder Mono- oder Polybromderivate der Amide der Cyanursäure darstellen.
Als Beispiele derartiger Verbindungen sollen die
folgenden angeführt werden:
C4H9NHBr N-Brombutylamin
C4H9NBr2
N-Dibrombutylamin
C6H11NBr2
N-Dibrompentylamin
C6H13NHBr N-Bromhexylamin
C7H15NBr2
N-Dibromheptylamin
(3)
(4)
(5)
Br2N · C2H4NBr · C2H4NBr · C2H4NBr3 (6)
N-Hexabromtriäthylentetramin
CH3CONHBr N-Bromacetamid
' CH3CONBr2 N-Dibromacetamid
CH3CH2CONHBr N-Brompropionamid
CH3CH2CONBr2
N-Dibrompropionamid
CH2-CO.
^NBr
CH2-CO
N-Bromsuccinimid
N-Bromsuccinimid
,NHBr
NH2 N-Bromharnstoff
C6H5-CONHBr
N-Brombenzamid
NBr-C6H5
^NBr-C6H5
N, N'-Dibromdiphenylharnstoff
(7) (8) (9)
(10)
(12)
(13)
(14)
co,
:NBr
-CO
N-Bromphthalimid
C6H5 — CH2 — CONHBr
N-Bromphenylacetamid
N-Bromphenylacetamid
NBrNa
Natrium-N-brom-p-toluolsulfonamid
Natrium-N-brom-p-toluolsulfonamid
CH
)—SO,—NBr9
3 —\ / ° yJ2 1^ JJ12
N-Dibrom-p-toluolsulfonamid
NBr9-SO..
NBr9-SO..
SO2NBr2
N-Tetrabrombenzol-m-disulfonamid
N-Tetrabrombenzol-m-disulfonamid
NHBr
N N
11 I
BrHN-C C-NHBr
N-Tribrommelamin
NBr2
NBr2
Br9N-C
C-NBr9
N-Hexabrommelamin.
Die Verwendung von flüssigem Brom für das Auffrischen
von Alkaliferrocyanidbleichbädern erfordert theoretisch 1 Atom Brom je Molekül Ferrocyanid.
Wenn irgendeine der vorstehend genannten Verbindungen benutzt wird, so erfordert 1 Mol Ferrocyanid
nur ι Mol geteilt durch das Zweifache der Anzahl der N-Bromatome in der Verbindung. Beispielsweise erfordert
1 Mol Ferrocyanid theoretisch 80 g Brom, während theoretisch nur 69 g N-Bromacetamid erforderlich
sind.
Der Vorteil der Verwendung von N-Bromverbindungen besteht darin, daß sie feste Stoffe sind, die
lange Zeit stabil bleiben, nicht reizen und keine giftigen Dämpfe entwickeln.
Die N-Bromverbindungen können der Bleichlösung unmittelbar zugesetzt werden, so daß eine Verdünnung
vermieden wird, die sonst bei Verwendung eines Lösungsmittels eintritt. Da die in Frage stehende
Reaktion ein Äquivalent Wasserstoffionen verbraucht, so müssen die Ionen durch den Zusatz einer kleinen
Menge einer Säure oder eines sauren Salzes, wie Schwefelsäure, Zitronensäure, Bromwasserstoffsäure,
Sulfaminsäure, oder ein Alkalibisulfat, wie Natriumbisulfat, zur Bleichlösung ersetzt werden. Die Menge
der der verbrauchten Bleichlösung zuzusetzenden Säure oder des sauren Salzes wird so bemessen, daß
der pH-Wert wieder auf seinen ursprünglichen Wert gebracht wird. Feste Säuren oder saure Salze können
unmittelbar zugesetzt werden, aber es ist ratsam, die Schwefelsäure mit Wasser zu verdünnen.
Da Bromidionen bei dem Bleichprozeß verbraucht werden, von denen jedoch nur die Hälfte durch die
N-Bromverbindung ersetzt wird, so können gegebenenfalls auch zusätzlich Bromidionen zugesetzt werden,
um das Bromid wieder auf seine ursprüngliche Konzentration zu bringen. Zu diesem Zweck kann ein
Bromsalz benutzt werden. Wenn Bromwasserstoffsäure zum Ansäuern benutzt wird, so wird die Bromidkonzentration
von selbst wiederhergestellt.
Die genaue oder angenäherte Menge der zuzusetzenden N-Bromverbindung wird stöchiometrisch bestimmt,
nachdem der Ferrocyanidgehalt kolorimetrisch, potentiometrisch oder durch andere geeignete
titrimetrische Maßnahmen ermittelt worden ist. Durch Mengen der N-Bromverbindungen, die kleiner
sind, als sie theoretisch erforderlich sind, um die in der verbrauchten Bleichlösung vorhandenen Ferricyanidionen
zu oxydieren, wird eine unvollständige Auffrischung erhalten, während durch einen wesentlichen
Überschuß leicht gewisse Mengen des Ferricyanids zerstört werden. Ein kleiner Überschuß über
die theoretische Menge ist jedoch in den meisten Fällen zulässig, ohne daß die Wirkung der regenerierten
Bleichlösung schädlich beeinflußt wird.
Bekanntlich enthalten viele photographische Bleichlösungen ein Alkaliferricyanid, wie Lithium-, Kaliumoder
Natriumferricyamd, als Oxydationsmittel, das in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Wasser, gelöst
ist, und diese Lösung kann auch noch andere Zusatzstoffe enthalten. Eine typische Bleichlösung besteht
aus etwa 100 g eines Oxydationsmittels je Liter Lösung, und sie kann auch noch den einen oder
mehrere der folgenden Zusatzstoffe enthalten:
Alkalibromid, wie Lithium-, Kalium- oder Natriumbromid 10 g (Umwandlungsmittel); Dialkaliphosphat
40 g (Puffermittel); Alkalibisulfat oder organische Säure, wie Zitronensäure 5 g (Puffersalz); Alkalitetraphosphat
oder Hexametaphosphat 20 g (Korrosions- und Schleimschutzmittel); Wasser aufgefüllt
auf ι 1 (Lösungsmittel).
Unter Oxydationsmittel soll ein Alkaliferricyanid verstanden werden, durch welches das metallische
Silberbild zu einem Silbersalz oxydiert wird. Die am meisten benutzten Oxydationsmittel bestehen aus
einem Alkaliferricyanid, wie Lithium-, Kalium- oder Natriumferricyanid, oder aus Gemischen dieser Salze.
Unter Umwandlungsmittel soll eine Verbindung, wie z. B. ein Alkalibromid, verstanden werden, durch
das infolge eines Unterschiedes in der Löslichkeit das
bei der Bleichreaktion gebildete Silberferricyanid zu
Silberbromid zmgesetzt und so die Bleichreaktion
bis zum vollen Ablauf angetrieben wird: · Die Umwandlungsmittel
werden zuweilen auch Halogeniermittel genannt.,
, Unter Puffermittel soll ein Stoff verstanden werden,
der zugesetzt wird, um die Ferricyanidbleicbiösung auf einen bestimmten pn-Wert zu bringen und diesen
pH-Wert aufrechtzuerhalten, selbst wenn kleine Mengen Säure oder Alkali in die Bleichflüssigkeit des
Films gelangen. Der pH-Wert der beim Bleichen von Filmen benutzten Lösungen wird zwischen 3 und 9
gehalten, obgleich ein pn-Wert zwischen 5 und 7 im
allgemeinen bevorzugt wird.
Unter Korrosionsmittelschutz sollen Verbindungen verstanden werden, durch die die Korrosionswirkung
der Ferricyanidbleichlösung auf die zum Entwickeln
benutzten Tanks, Tröge, Schalen u. dgl. verzögert wird. Es wurde gefunden, daß größere Mengen,
20 bis 80 g je Liter, eines Alkaliphosphates, wie Dinatriumphosphat
oder Natriumtetraphosphat oder Natriumhexametaphosphat u. dgl., die Korrosion
wirksam verhindern.
Unter Lösungsmittel soll eine Flüssigkeit verstanden werden, in der die obigen Stoffe gelöst werden; gewöhnlich
wird Wasser benutzt.
Die Erfindung wird durch, die folgenden Ausfüh-"
rungsbeispiele näher beschrieben.
- Eine photographische Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung:
Kaliumferricyanid 100 g
Kaliumbromid 15 g
Natriumdiphosphat 40 g
Natriumbisulfat 25 g
Wasser aufgefüllt auf ...... 11
wurde zum Entsilbern eines farbentwickelten Umkehrfilms
von 14 m Länge und 35 mm Breite benutzt.
Photographische Versuche an Sensitometerstreifen ergaben, daß die Reaktionsgeschwindigkeit der benutzten
oder erschöpften Bleichlösung unter den praktischen Grenzwert fiel und daß selbst durch län-.
geres Bleichen eines kurzen Stückes eines farbentwickelten 35-mm-Umkehrfilms es nicht gelang, die
zurückgebliebenen Silberflecken zu entfernen.
Die Ferrocyanidionenkonzentration der erschöpften Bleichlösung wurde nach dem Verfahren von Brunner,
Means und Zappert (Journal of the Society of Motion Picture Engineers, Bd. 53, S. 30) festgestellt
und ergab 13,3 g je Liter.
Zu 1000 ecm der vorstehenden verbrauchten Bleichlösung
wurden unter Rühren 8,7 g Natrium-N-Brom-. p-toluolsulfonamid und 11,8 ecm 20°/Oige Bromwasserstoffsäure
zugesetzt. Nachdem die Flüssigkeit mehrere Minuten durchgerührt worden war, hatte sich der
pH-Wert wieder auf seinen ursprünglichen Wert von
6,1 eingestellt. Photographische Versuche ergaben, daß die Bleichwirkung der aufgefrischten Bleichlösung
derjenigen der ersten Lösung gleichwertig war.
Zu 1800 ecm verbrauchter Bleichlösung des Beispiels
i, die 2,12 g Ferrocyanidionen je Liter enthielt, wurden unter Rühren 1,5 g N-Dibrom-benzolsulfonamid,
1,15 g Kaliumbromid und 1,15 g Natriumbisulfat
zugesetzt. Nachdem die Lösung 10 Minuten gestanden hatte, war sie vollkommen aufgefrischt und
besaß ausgezeichnete Bleichwirkungen.
Zu 2000 ecm verbrauchter Bleichlösung des Beispiels
i, die 5,27 g Ferrocyanidionen je Liter enthielt, wurden 2,85 g N-Bromacetamid und 8,4 g 20°/Oige
Bromwasserstoffsäure zugesetzt. Photographische Versuche ergaben, daß die Leistung dieser regene- So
rierten Bleichlösung derjenigen einer frischen Bleichlösung gleichwertig war. ,
Zu 1500 ecm verbrauchter Bleichlösung des Beispiels
ι, die 5,27 g Ferrocyanidionen je Liter enthielt,
wurden 2,52 g N-Bromsuccinimid, 1,5 g Natriumbromid und 1,4 g Sulfaminsäure zugesetzt. Nachdem
die Lösung einige Minuten durchgerührt worden war,. War sie regeneriert und besaß ausgezeichnete Bleich-Wirkungen.
Zu 1000 ecm verbrauchter Bleichlösung des Beispiels
i, die 6,35 g Ferrocyanidionen je Liter enthielt, wurden 3 g N-Brombenzamid und 3,75 ecm 20°/Oiger
Schwefelsäure allmählich zugesetzt. Nachdem die Lösung einige Minuten gestanden hatte, hatte sich der
PH-Wert auf seinen ursprünglichen Wert wieder eingestellt. Photographische Versuche ergaben, daß die
Lösung gute Bleicheigenschaften besaß. ■ Die Arbeitsweise nach Beispiel 2 und 4 hat den Vorteil,
daß alle zum Regenerieren benutzten Chemikalien in Form von festen Stoffen zugesetzt werden.
Bei der technischen Verarbeitung von kinematographischen
Farbfilmen nimmt die Konzentration der verschiedenen Bestandteile der Bleichlösung allmählich
ab. So werden z. B. kleine Mengen Wasser durch den nassen Film in den Bleichbehälter eingeführt,
und andererseits werden durch den gebleichten Film kleine Mengen der Ferricyanidsalze mit abgeführt.
Diese Verdünnung beeinflußt die Bleichgeschwindigkeit zumeist nicht wesentlich. Falls gewünscht,
kann jedoch die Lösung auch auf ihrer vollen Stärke gehalten werden, indem ihr kleine Mengen
der für die Herstellung der Bleichlösung ursprünglich benutzten Bestandteile oder Chemikalien zugesetzt
werden. ' " .
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:I, Verfahren zum Regenerieren von verbrauchten photographischen Silberbleichlösungen, die ein Alkaliferricyanid, Ferrocyanidionen und ein Alkalibromid enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß ihnen als Auffrischungsmittel ein Brom in Freiheit setzendes N-Bromderivat von primärenAlkylaminen mit endständiger Aminogruppe, aliphatischen oder aromatischen Carbonamides Carbonimiden, aromatischen Sulfonamiden oder Melamin, ,in denen der entsprechende Amino-, Amido- oder Imidostickstoff durch wenigstens ein Broniatom substitiuert ist, zugesetzt wird und die Menge der genannten N-Bromverbindung so bemessen wird, daß je Moläquivalent in der verbrauchten Bleichlösung vorhandener Ferrocyanidionen etwa ι Moläquivalent Brom in Freiheit gesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmittel Natriumbrom-p-toluolsulfonamid benutzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmittel Dibrombenzolsulfonamid benutzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmittel N-Bromacetamid benutzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmitiel N-Bromsuccinimid benutzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmittel N-Brombenzamid benutzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die N-Bromverbindung in einer Menge verwendet wird, der etwa 1 Mol, geteilt durch das Zweifache der Anzahl der N-Bromatome je 1 Mol, der in der verbrauchten Bleichlösung vorhandenen Ferrocyanidionen beträgt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmittel 1Z2 Mol N-Brom-p-toluolsulfonamid je Mol in der verbrauchten Bleichlösung vorhandener Ferrocyanidionen benutzt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auffrischungsmittel x/4 Mol Dibrombenzolsulfonamid je Mol in der verbrauchten Bleichlösung vorhandener Ferrocyanidionen benutzt wird.© 5860 4.53
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