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Mahltrommel von Kugelmühlen Die Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung
an Mahltrommeln von Kugelmühlen.
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Kühleinrichtungen an Kugelmühlen sind bereits bekanntgeworden. Hierbei
handelt es sich aber fast immer um Kugelmühlen mit nur einer Mahltrommel. So hat
man beispielsWeise eine waagerecht gelagerte Mahltrommel, der die Kühlluft von unten
zugeführt wird, vorgeschlagen. In der Regel benutzt man aber einen doppelwandigen
Mahlgutbehälter, zwischen dessen Wänden die Kühlflüssigkeit eingeschlossen ist.
Die zuerst erwähnte Einrichtung ist kompliziert und ledi-lich für einen einzigen
Mahlbehälter anwendbar. Bei der doppelwandigen Trommel tritt noch der Nachteil hinzu,
daß die Trommel sehr schwer wird, die umlaufende Masse und damit der Energieverbrauch
sehr groß werden, die Bauart der Kugelmühle also sehr viel schwerer sein muß und
der Verschluß der Trommel durch die Doppelwand und die eingeschlossene Kühlflüssigkeit
Schwieri-keiten bereitet.
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ZD In der Regel hat man sich bei Kugelmühlen mit mehreren planetenartig
umlaufenden Trommeln, bei denen die obenerwähnten Kühleinrichtungen nicht anwendbar
waren, dadurch geholfen, daß man die Mühle zwecks Abkühlung der Trommeln eine Weile
zum Stillstand brachte. Dieser Stillstand der Mühle bedeutete natürlich eine Verlängerung
der Arbeitszeit und damit eine Verteuerung des Mahlgutes.
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Die Erfindung beseitigt diese erwähnten Nachteile dadurch, daß die
Oberfläche der Trommeln vergrößert wird, Diese Vergrößerung kann in Kühlrippen bestehen,
die auf dem Mantel der Trommeln, aber auch am Boden oder Deckel, angeordnet sind,
wobei es als weitere Verbesserung zweckmäßig ist, die Kühlrippen in Schraubenwindungen
um den Trommelmailtel
zu führen. Durch letztere Anordnung wird
nicht -nur eine Kühlung erzielt, sondern es wird auch erreicht, daß die Kühlluft
bei drehender Trommel an einem Ende angesaugt und zum anderen Ende gefördert, wird.
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Ferner ist zweckdienlich und eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
die Tromnielwand nach Art eines Wellrohres in einer Wellenlinie verlaufen zu lassen.
Hierdurch wird niclit nur durch die erhebliche Vergrößerung der Ableitung nach außen
die Kühlung verbessert, sondern noch ein weiterer Vorteil erzielt.
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Bei einer glatten Innenwand haben die in der Trommel hin und her geschleuderten
Kugeln nur eine Tangenten-, also Punkt-Berührung mit der Innenwand. Der Mahleffekt
der Kugeln ist also entsprechend klein. Bei wellenförmiger Innenwand gemäß der Erfindung
erstreckt sich die Berührung zwischen Kugel und Wand über einenKreisbogen, so daß
der Mahleffekt dadurch um ein Vielfaches erhöht wird.
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Als weitere, die Oberfläche der Trommeln vergrößernde und damit die
Kühlung -Arbessernde Einrichtung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, Boden und Deckel
der Trommel nach innen zu wölben. Auch diese Einrichtung bringt neben der vergrößerten
Oberfläche und -damit besseren Kühlung noch einen zusätzlichen Vorteil.
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Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß beim Mahlen in Kugelmühlen,
bei denen die Trommeln einen ebenen Boden und Deckel aufwiesen, das Mahlgut ungleichmäßige
Korngröße aufwies und ein erheblicher Teil des Mahlgutes in der Mitte des Bodens
oder Deckels klebte. Diese Stellen wurden von den hin und her fliegenden Kugeln
nicht oder nur selten erfaßt, so daß die Mahlung unzureichend wurde. Dieser Nachteil
wird nunmehr durch die vorgeschlagene Wölbung von Boden und Deckel nach innen beseitigt;
es kann sich hier kein Totraum mehr bilden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert, und zwar zeigt Abb. i die Kugelmühle mit senkrecht verlaufenden Kühlrippen
auf der Trommelaußenwand, Gehäuseseitenwand-abgenomnien, Abb.:2 eine einzelne Trommel
mit schraubenf#rinig aufgesetzten Kühlrippen in Seitenansicht, und - -
Abb.
3 eine einzelne Trommel mit nach Art eines Wellrohres in Wellenlinie verlaufendem
Trommel--mantel und nach innen gewölbtem Boden und Deckel im Schnitt.
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Die Kugelmühle (Abb, i) besteht hier in der Hauptsache aus dem Gehäuse
i, der Hauptwelle 2, den Trommeln 3 und einem Zahnkranz, bei dem das -Antriebsrad4
der Hauptwelle durch den Riemenantrieb 5 vom Elektromotor 6 angetrieben
wird. Auf den Trommeln 3 sitzen die Kühlrippen 7.
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In Abb. 2 sind die Kühlrippen 7.schraubenförmig um die Trommel
3 geführt. Hierbei wird nicht nur eine ICühlung erzielt, sondern zur Verbesserung
der Kühlung die Kühlluft ' von der einen Seite angesaugt und weiterbefördert.
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In Abb. 3 verläuft der Mantel der Trommel 3 nach Art
eines Wellrohrs in Wellenlinien, wobei jede Ausbuchtung so groß gewählt ist, daß
die Kugeln 8
gerade hineinpassen und dadurch einen großen Mahleffekt ergeben.
Der besseren Übersicht halber wurde das Mahlgut fortgelassen und zeichnerisch nur
wenige Wölbungen und Kugeln dargestellt; in der praktischen Ausführung sind es erheblich
mehr.
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Der Boden 9 und der Deckel io sind nach dem Innern der Trommel
3 zu gewölbt. Diese Wölbungen erhöhen nicht nur die Kühlung, sondern vermeiden
auch erfindungsgemäß tote Räume in der Boden- und Deckelmitte, erhöhen also den
Mahleffekt, verkürzen die Mahlzeit und ermöglichen eine mechanische Aufbereitung
züi einem gleichmäßigen Korn.