DE873297C

DE873297C - Rollkolbenverdichter, insbesondere fuer Druckluftanlagen in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE873297C
Application number: DEB9256D
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1943-08-17
Filing date: 1943-08-17
Publication date: 1953-04-13

Description

Rollkolbenverdichter, insbesondere für Druckluftanlagen in Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollkolben-Verdichter, insbesondere; für Druckluftanlagen in Fahrzeug,-n (Luftfahrzeugen), dessen seitliche Kolbendichtringe und Trennschieber aus selbstschmierendem Werkstoff, insbesondere Kunstkohle, d. h. aus einem Gemisch von Kohlepulver mit Graphit, Teer, Asphalt, Kunstharz od. dgl. hergestellt sind.
Bei diesen Verdichtern ist es schon wegen der ungleichen axialen Ausdehnung des Rollkolbens und Verdichtergehäuses im Betrieb, ähnlich wie bei anderen, gattzmetallischenVerdichtern zweckmäßig, die eine Gehäusewand nachstellbar auszubilden, damit zwischen der Stirnseite des Rollkolbens und der Seitenwand des Verdichtungsraumes kein Einbauspiel vorgesehen werden muß. Damit nun auch während des Betriebs durch die ungleiche Längenabnutzung des Rollkolbens und des Trennschiebers zwischen diesen Teilen und der Seitenwand kein freier Spalt entsteht, ist gemäß der Erfindung die verstellbare Seitenwand des Verdichtungsraumes eine in diesen eingepaßte Scheibe mit scharfer Kante, an der sich die Stirnfläche des im wes.cittlichen senkrecht zu dieser Kante sich bewegenden Trennschiebers auf das der Kolbenlänge entsprechende Maß abschabt.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Mittelschnitt durch den Verdichter und Abb. 2 einen -Längsschnitt nach Linie 11-II der Abb. i.
Das Gehäuse des -dargestellten Luftverdichters besteht aus einem zylindrisch durchbohrten und mit einem Führungsschlitz i für den Trennschieber 2 aus Kunstkohle versehenen Mittelstück 3 und zwei Deckelscheiben 4 und 5, von .denen die eine 4 das Lager 6 für die Antriebswelle 7 trägt. Auf dem exzentrisch angeordneten Zapfen 8 dieser Welle ist mit einer Buchse 9 aus Kunstkohle der Rollkolben io aus Gußeisen gelagert. Der Rollkolben hat I-förmigen Querschnitt und ist mit seitlichen Abdichtringen 11, 12 ausgestattet, die durch ini Kreis angeordnete Federn 13 auseinandergedrückt und durch dazwischenliegende Stifte 14 mit dem Rollkolben gekuppelt sind. -Diese Ringe sind ebenfalls aus Kunstkohle hergestellt.
Der Trennschieber 2 wird durch eine Feder 15 gegen den Mantel des an der zylindrischen Innen, wand des Mittelstücks 3 abrollenden Kolbens io gedrückt. Der Trennschieber unterteilt den sichelförmigen Arbeitsraum des Verdichters in einen Saugraum mit Einlaßkanal 16 und einen Druckraum mit Auslaßkana117. Die Mittelebene des Trennschiebers ist zur Mittelebene des Verdichters unter einem spitzen Winkel nach der Druckseite hin derart geneigt, da.ß sie den in Abb. i gestrichelt eingezeichneten Mittenkreis des Exzenterzapfens nicht mehr schneidet.
Das Mittelstück 3 des Verdichtergehäuses isst länger als der Kolben. In seine zylindrische Bohrung ist eine Scheibe 18 gleitend eingeschoben, die durch einer. in die Deckelscheibe 5 eingelassenen Bolzen i9 gegen Verdrehen gesichert und durch eine Feder 2o gegen ,die rechte Stirnseite des Rollkolbens gedrückt wird. Die Scheibe 18 hat auf der dem Trennschieber 2 zugekehrten Scheibe eine scharfe Kante zi. Wenn im Betrieb der Rollkolben sich in der Länge abnutzt, sucht die Scheibe 18 diesen Verschleiß durch entsprechendes Nachschieben auszugleichen. Da aber der Trennschieber bei den hier üblichen Abmessungen sich in der Länge weniger abnutzt als. der Kolben, würde der Trennschieber das. Nachschieben der Scheibe i8 verhindern. Nun ist jedoch die Kante 21 der Scheibe 1$ scharf ausgebildet, so daß an ihr der Trennschieber sich beim Abwürtshub stets auf die dem Rollkolben entsprechende Länge nachschabt und also die Anlaufscheibe i8 sowohl an der Kolbenstirn als auch an der Trennschieberstirnfläche das Entstehen eines unerwünschten Luftdurchlaßspaltes verhindert. Damit der Trennschieber2 nicht in Längsrichtung wandert, wird er zweckmäßig durch einen mit einer Feder 22 belasteten Gleitschuh 23 an der der Anlaufscheibe-18 gegenüberliegenden Deckelscheibe 4 des Verdichters gleitend gehalten.
Dadurch, daß der Trennschieber nicht radial gegen die Gehäusemitte gesichert ist, sondern schräg gegen die Druckseite vorspringt, liegt er während der ganzen Kolbenbewegung gleichmäßig an seinen Führungskanten. Der rennschieber wird somit von der Kante 21 stets' gleichmäßig nachgeschabt, was bei senkrechter Anordnung und infolgedessen. in seiner Führung kippendem Trennschieber zum mindesten in Frage gestellt wäre.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rollkolbenverdichter, insbesondere für Druckluftanlagen in Fahrzeugen, mit seitlichen Kolbendichtringen und einem Trennschieber aus selbstschmierendem Werkstoff, z. B. Kunstkohle, dadurch gekennzeichnet, daß die eine, an einer Stirnfläche des Rollkolbens anliegende Seitenwand des zylindrisch ausgebohrten Gehäuses eine in dieses eingepaßte Anlaufscheibe mit scharfer Kante ist, an der die Stirnwand des Trennschiebers sich auf das der Kolbenlänge entsprechende Längenmaß abschabt.
2. Rollkolben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufscheibe ,durch eine zentrale Feder an .der Kolbenstirnfläche gehalten und durch einen exzentrisch zur Scheibenmitte und in der Nähe der Trennschieberlaufbahn angeordneten Stift gegen Verdrehen gesichert ist.
3. Rollkolbenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschieber mit seiner .der Schabstelle abgewendeten Stirnfläche .gleitend .am Gehäuse gehalten ist.
4. Rollkolbenverdichter nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschieber so gegen die Druckseite hin geneigt ist, daß seine Mittelebene den Mittenkreis des Rollkolbens nicht schneidet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 642 074, 455 543; USA.-Patentschrift Nr. i 6o.3 983.