-
Schallplatte mit zugehörigem Plattenspieler und Plattenwechsler Die
Schallplatten mit kreisförmigem Mittelloch sind nicht für alle neuzeitigen Anwendungsfälle
vorteilhaft, insbesondere wenn es sich darum handelt, einen Stapel von Schallplatten
in einem selbsttätigen Plattenwechsler abzuspielen. Dies trifft in erster Linie
auf die sogenannten Leichtschallplatten mit Mikrorillen zu, die aus Kunststoffen
hergestellt «-erden und einen kleineren Durchmesser sowie ein wesentlich geringeres
Gewicht haben als die bekannten Schallplatten aus Schellackmischung.
-
Eine Verbesserung wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß die
Schallplatte mit einem unrunden, vorzugsweise eckigen Mittelloch versehen wird.
Das Mittelloch soll vorzugsweise regelmäßig eckig ausgebildet werden, z. B. gleichseitig
dreieckig, quadratisch, fünfeckig, sechseckig ad. ä. Das Mittelloch kann gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung auch sternförmig ausgebildet werden, insbesondere in
Form eines kreisfärmigen Innenteiles mit mehreren sich vom Rand des Innenteiles
radial nach außen erstreckenden Schlitzen. Bei Anwendung der Erfindung in Verbindung
mit Leichtschallplatten soll deren Mittelteil in an sieh bekannter Weise verstärkt
werden. Erfindungsgemäß wird dabei der Mittelteil auf ein Mehrfaches,der Plattendicke
verstärkt und erstreckt sich gleichmäßig bis an die Kanten des unrunden, vorzugsweise
eckigen oder sternförmigen Mittelloches. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von den bekannten Leichtschallplatten mit verstärktem Mittelteil, bei denen die
Verstärkung nach innen bis an das Mittelloch allmählich abnahm.
Die
Schallplatte nach der Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand
von Fig. i his 5 beispielsweise erläutert.
-
Fig. i zeigt eine Leichtschallplatte im Schnitt, Fig. 2 in Draufsicht
und Fig. 3 bis 5 Ausschnitte aus abgewandelten Ausführungsformen.
-
Die ,Schallplatte nach Fig. i und 2 besteht zweckmäßig aus Kunststoff,
z. B. einer Mischung von Vinylchlorid und Vinylacetat. Die Stärke beträgt im äußeren
Bereich i etwa o;8 bis i mm. Der Mittelteil 2 ist verstärkt, z. B. auf das Dreifache
der Plattendicke im Bereich i. In der Mitte befindet sich (das quadratische Mittelloch
3, dessen Seitenfanten entsprechend dem Durchmesser der bekannten kreisförmigen
Mittellöcher z. B. 7 mm lang .sind. Im Bereich i ist die Tonschrift in Form der
Mikrorillen 4 eingepreßt und die Auslaufrille ist mit 5 bezeichnet.
-
An Stelle (des quadratischen Mittelloches 3 körnen im Rahmen der Erfindung
auch andere urirunde Löcher in der Schallplatte vorgesehen werden, vorzugsweise
regelmäßige eckige Löcher. In Fig. 3 ist ein gleichseitig dreieckiges Loch 6 vorgesehen,
in Fig. 4 ein sechseckiges Loch 7 und in Fig. 5 das sternförmige Loch
8. Die eckigenLöchersindjeweils so bemessen, daß die Schallplatten im Bedarfsfalle
auch auf Plattenspielern mit einem runden; z. B. 7 mm dicken Dorn abgespielt werden
können. Dem Dreieck 6, dem Sechseck ? und dem sternförmigen Loch 8 kann also ein
Kreis mit 7 mm Durchmesser einbeschrieben werden. Das in Fig. 5 dargestellte sternförmige
Loch 8 besteht aus einem kreisförmigen Innenteil mit 7 mm Durchmesser und drei sich
von idessen Rand radial nach außen erstreckenden um i2o° versetzten rechteckigen
Schlitzen.
-
An Stelle der regelmäßig eckigen Mittellöcher können auch andere urirunde
Löcher verwendet werden, z. B. ovale. Die urirunden Löcher sollen dabei zweckmäßig
wenigstens zu einer Schnittlinie symmetrisch sein.
-
Weiterbildungen der Erfindung beziehen sich auf. Plattenspieler und
Plattenwechsler, auf denen die Schallplatten mit urirundem Mittelloch nach der Erfindung
abgespielt werden können.
-
Die Plattenspieler und Plattenwechsler nach der Erfindung werden auf
dem Plattenteller mit einem Mitteldorn versehen, der wenigstens zum Teil einen entsprechenden
ünrunden, vorzugsweise eckigen, z. B. quadratischen-oder sternförmigen Querschnitt
aufweist wie das Mittelloch der Schallplatte. Der Vorteil besteht @dabei -darin,
daß sich die Schallplatten beim Abspielen nicht gegenüber dem Plattenteller oder
:gegeneinander verdrehen können. Dieser Vorteil ist insbesondere bei den Leichtschallplatten
von Bedeutung.
-
Die Plattenwechsler werden erfindungsgemäß zweckmäßig,so eingerichtet,
(daß der abzuspielende Schallplattenstapel mit seinen urirunden, z. B. quadratischen
oder sternförmigen Mittellöchern winkelverdreht nur oben .auf dem Mitteldorn mit
entsprechendem Querschnitt aufliegt. Eine weitere Unterstützung des Schallplattenstapels
durch die üblichen am Außenrand angebrachten Messer und Klappen ist somit nicht
mehr erforderlich. Beim Wechseln wird .das urirunde Mittelloch ,der untersten Schallplatte
durch Verdrehen mit dem Dornquerschnitt, auf dem es verdreht aufliegt, in Deckung
gebracht, so daß die Platte auf den Teller herabgleiten kann.
-
Ausführungsbeispiele von Schallplattenwechslern dieser Art sind in
Fig. 6 und 7 -dargestellt, bei denen der Mitteldorn mit .dem urirunden, vorzugsweise
quadratischen oder sternförmigen Querschnitt aus zwei gegeneinander verdrehbaren
Teildornen mit gleichem Querschnitt besteht: In Fig. 6 ist auf dem nur teilweise
dargestellten Plattenteller 9 :der Teildorn io mit- quadratischem Querschnitt befestigt.
Darüber befindet sich der mit gleichem Querschnitt versehene Teildorn ii, der mit
seiner Achse 12 innerhalb des unteren Teildornes io gelagert ist und von einer Stelle
unterhalb des Plattentellers 9 aus durch den Wechslermechanismus gegenüber dem Teildorn
io verdreht werden kann. Vor dem Abspielen werden die Teildorne.io und ii um 45°
gegeneinander verdreht eingestellt, und der Schallplattenstapel i3, dessen Schallplattenmittellöcher
quadratischen Querschnitt haben, wird auf den oberen' Teildorn i i aufgesteckt,
so @daß er auf den überstehenden Ecken der oberen Fläche des unteren Teildornes
io aufliegt. Beim Wechseln wird der obere Teildorn an oder Achse i2 so weit verdreht,
bis er mit dem unteren Teildorn io in Deckung ist. Die unterste Schallplatte 14
gleitet dann am Teildorn io herab und legt sich auf den Plattenteller 9 auf. Um
zu verhindern, daß gleichzeitig auch die Barüberliegenden Schallplatten des Stapels
13 mit herabgleiten, werden die Teildorne io und i i vom Wechslermechanismus mit
solcher Geschwindigkeit gegeneinander verdreht, daß jeweils nur die unterste Schallplatte
des Stapels Zeit hat, herabzugleiten und die darüberliegenden Schallplatten beim
Weiterdrehen des Teildornes i i wieder gesperrt werden.
-
Der Schallplattenwechsler nach Fig. 7 beruht auf dem gleichen Prinzip.
An Stelle der Teildorne mit quadratischem Querschnitt sind hier die Teildorne 15
und 16 mit sternförmigem Querschnitt .auf dem Plattenteller g vorgesehen. Diese
Wechselvorrichtung ist für Schallplatten mit einem sternförmigen Mittelloch nach
Fig. 5 geeignet. Die Teildorne 15 und 16 bestehen aus einem runden Innenbeil mit
z. B. 7 mm Durchmesser (kreisförmiger Querschnitt) und haben am Umfang drei ünter#i2o°
versetzte Rippen mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt. Vor dem Wechseln sind
die Teil-Borne so gegeneinander verdreht, @daß der Plattenstapel 13 auf den
Rippen des unteren Teildornes 15 aufliegt: Dann wird der obere Teildorn an der Achse
i2 verdreht, ,bis beide Dornquerschnitte in Deckung sind und die unterste Schallplatte
14 auf den Plattenteller g herabgleitet. Die Drehung an der Achse 12 erfolgt mit
solcher Geschwindigkeit, daß nur die untersLe Platte Zeit zum Herabgleiten hat und
die Barüberliegenden Platten beim Weiterdrehen
wieder durch die
Rippen am Dorn 15 gesperrt werden.
-
Weiterbildungen dieses Schallplattenwechslerprinzipes sind ,an Hand
von Fig.8 bis 15 beispielsweise erläutert.
-
Fig.8 und 9 gehören zusammen und beziehen sich auf ,den gleichen Plattenwechsler.
Fig. 8 zeigt die Seitenansicht und Fig. 9 einen Vertikalischnitt. Erfindungsgemäß
sind auf dem Plattenteller g diemit quadratischem Querschnitt versehenen Teildorne
17 und 18 angebracht. Sie sind um q.5° gegeneinander verdreht aneinander befestigt,
z. B. mit Hilfe der Hülse 1g, die in beide Teildorne 17 und 18 eingedrückt ist.
Ihre Lage zueinander kann beider einfachsten Ausführungsform zunächst nicht verändert
werden. Zwischen den. Teildornen 17 und 18 ist ein der Schallplattendicke entsprechender
Zwischenraum vorgesehen, in dem das Zwischenstück 2o liegt. Es ist an der von unten
her drehbaren Achse 21 befestigt und ;kann im Bereich zweier Anschläge gedreht werden.
Dias Zwischenstück 2o besitzt eine Dicke gleich oder kleiner als eine Schallplattendicke
bzw.,die Dicke deren Mittelteiles. Sein Querschnitt ist quadratisch und stimmt mit
demjenigen der Teildorne 17 und 18 überein. Wenn,das Mittelteil 2o an einem Anschlag
liegt, ist es mit dem oberen Teildorn 18 in Deckung und am anderen Anschlag mit
dem unteren Teildorn 17. Vor dem Abspielen wird es durch entsprechende Einstellung
der Achse2i mit den oberen Teildornen 18 in Deckung gebracht, und der Schallplattenstapel
13 wird aufgesetzt, 'so daß er auf den Ecken des unteren Teilidornes 17 aufliegt.
Dann wird das Zwischenstück 2o bis zum anderen Anschlag verdreht. Es nimmt dabei
nur die unterste Schallplatte 14 mit ihrem quadratischen Mittelloch mit und verdreht
sie so weit, bis ihr Mittelloch mit dem Querschnitt des unteren Teildornes 17 in
Deckung ist und auf den Plattenteller 9 herabgleiten kann. Die darüberliegenden
Schallplatten des Stapels 13 können nicht mit verdreht werden, @da ihre Lage durch
den oberen Teildorn 18 bestimmt wird. Sie liegen Mami auf den Ecken des Zwischenstückes
2o auf und dieses wird während des Abspielens der herabgefallenen Schallplatte wieder
zurückgedreht, so daß der Stapel 13 bis auf die Ecken des Teildornes 17 nachgleitet.
Aus der Querschnittdarstellung in Fig.9 geht die Lage der Anschläge, zwischen denen
das Zwischenstück 2o mit der Achse 21 gedreht werden kann, hervor. Das Zwischenstück
2o besitzt in der Mitte den Steg 22, und aus der Hülse 1g, die schraffiert gezeichnet
ist, ist ein bestimmter Winkelbetrag ausgefräst, innerhalb dessen eine Drehung um
q.5° erfolgen kann.
-
Der Plattenwechsler nach Fig. 1o und 1i arbeitet im Prinzip entsprechend
wieder nach Fig. 8 und g. Der untere Teildorn 17 ist hier jedoch -nicht über seine
ganze Länge quadratisch ausgebildet, sondern vom Plattenteller aus gerechnet über
Aden größten Teil seiner Länge rund. Er hat nur oben den quadratischen Ansatz 23.
-
Bei den Plattenwechslern nach Fig. 8 bis 11 kann der untere Teildorn
17 mit allen seinen daran befestigten Zubehörteilen auf- und absteckbar unverdrehibar
mit dem Plattenteller 9 verbunden werden. Man kann dann dengesamten Mitteldorn nach
dem Abspielen !des Plattenstapels vom Teller entfernen und die Platten auswechseln.
Gemäß einer Weiterbildung dieser Anordnung kann man den unteren Teildorn auch gegenüber
Odem Plattenteller 9 und .dem oberen Teildorn 18 um einen bestimmten Winkel verdrehbar
im Plattenteller 9 befestigen. Man kann dann nach dem Abspielen beide Teildorne
17 und 18 miteinander in Deckung bringen und den Plattenstapel nach dem Abspielen
nach -oben herausheben. Der Mitteldorn braucht dabei nicht auf- und absteckbar eingerichtet
zu werden. Im Plattenteller 9 sind hierfür zwischen dem unteren Teildorn 17 Rasten
vorgesehen, um den Dorn in zwei Feststellungen mit dem Plattenteller kuppeln zu
können. In der einen Feststellung sind die Teildorne 17 und 18 für den Wechslerbetrieb
,gegeneinander verdreht und in der anderen Feststellung sind sie in Deckung, so
daß die Platten herausgehoben werden können.
-
Bei den Plattenwechslern nach Fig.12 bis 15 sind an Stelle der quadratischen
Teildorne runde Teildorne 2q., 25 mit seitlichen Rippen vorgesehen, entsprechend
dem sternförmigen Mittelloch nach Fig. 5. Das Zwischenstück 26 besitzt .den gleichen
Querschnitt. Bei Fig.12 und 13 erstrecken sich die seitlichen Rippen über :die gesamte
Länge des unteren Teildornes 2q.. Bei Fig. 14 und 15 ist der Teildorn 24 unten rund,
und er besitzt nur oben die verkürzten Rippen 27.
-
Die Plattenwechsler nach Fig. 6 biss 15 gestatten einen vereinfachten
und billigen Aufbau des Wechslermechanismus, da der Wechselvorgang ausschließlich
vom Mitteldorn aus gesteuert werden kann. An sich ist es bereits bekannt, die Mittel
zum Wechseln der Schallplatten in einem kreisförmigen Mitteldorn .anzuordnen und
von innen her @zu steuern. Bei einer ,bekannten Ausführungsform sind z. B. im Mitteldorn
radial verstellbare Messer und Klappen vorgesehen. Diese und die dazugehörigen Steuervorrichtungen
beanspruchen aber viel Raum, so daß der Durchmesser von Dorn und Schallplattenloch
2 bis 3 ,cm betragen muß. Bei einer vorgeschlagenen anderen Ausführungsform kann
zwar mit dünnem rundem Dorn (7 mm 0 ) gearbeitet werden, indem die Schallplatte
auf einem Absatz des Dornes durch Verdrehen einer Nase seitlich verschoben wird.
Dabei liegen die Platten aber nur einseitig auf dem Absatz auf und stellen sich
schräg, wenn sie nicht durch ein oben aufgelegtes Gewicht horizontal ausgerichtet
werden. Der Aufwand ist infolgedessen größer, und die Abnutzung des Mittelloches
tritt stärker in Erscheinung.
-
Bei oder Erfindung liegen die Schallplatten gleichzeitig auf mehreren
Punkten auf, :die gleichmäßig am Umfang des Mittelloches verteilt sind. Bei ovalem
Mittelloch sind es zwei Auflagepunkte, beim dreieckigen Mittelloch drei, beim quadratischen
Mittelloch vier, beim fünfeckigen fünf usw. Beim sternförmigen Mittelloch ist .die
gleiche Anzahl von
Auflagepunkten wirksam, wie radiale Schlitze
im Loch bzw. Rippen am. Dorn vorgesehen sind. Die Schallplatten nach der Erfindung
liegen somit in jedem-Fall horizontal auf dem Dorn auf, und das Zusatzgewicht und
die Unterstützung am Rand kann wegfallen. Die Abnutzung- der Kanten des Mittelloches-
ist dementsprechend auch geringer. Bei der Drehbewegung während des Wechselvorgänger
ist außerdem die Abnutzung und die erforderliche Kraft an sich kleiner als bei der
Schiebebewegung des: vorgeschlagenen Plattenwechslers.