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Tragbarer elektrischer Backapparat Die vorliegende Erfindung betrifft
einen tragbaren elektrischen Backapparat zur Herstellung von Speisen verschiedener
Art, insbesondere von Kuchen, Törtchen. und Kleingebäck. Erfindungsgemäß besteht
der Backapparat aus zwei übereinander angeordneten, mit zueinander parallel gehaltenen
Heizebenen versehenen, durch. eine Tragstütze verbundenen und je einen Heizkörper
enthaltenden Apparateteilen, die einen seitlich offenen Backraum in vertikaler Richtung
begrenzen, dessen Höhe durch eine Einstellvorrichtung verändert werden kann, zum
Zweck, die Backraumhöhe der Dicke des Backgutes anzupassen und die Wärmestrahlung
des oberen Apparateteils auf das Backgut zu regulieren.
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Die bis heute bekannten Backöfen zum Backen von Speisen bestehen aus
einem allseitig geschlossenen Raum mit einer Bedienungstür. Durch die zum Backen
nötige Wärme wird das im Backgut enthaltene Wasser verdampft, das die Luft im Backofen
mit Feuchtigkeit sättigt. Diese heiße, feuchte Luft um das Backgut herum verhindert
ein rasches Schließen der Poren in der Backgutoberfläche und begünstigt während
des größten Teiles der Backzeit das Entweichen von Säften und flüchtigen Teilen
aus dem Backgut, was Aroma und Geschmack beeinträchtigt. Die Backöfen haben den
weiteren Nachteil, daß sie unbequem zu reinigen sind. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit
während des Backprozesses werden Unreinigkeiten an den Backofen@innenflächen, Kuchenblechen
und Tragrosten aufgelöst, was unerwünschte Gerüche entstehen läßt, die durch die
offenen Poren. in das Backgut eindringen können.
Die Nachteile der
bisherigen geschlossenen Backöfen treten beim Backapparat nach vorliegender Erfindung
nicht auf. Bei diesem geht der Backprozeß an freier Luft vor sich, und die Wärme
geht durch Strahlung auf das Backgut über: Durch die Einstellbarkeit der Backraumhöhe
können die Heizkörper bei jeder,Backgutdicke nahe an das Backgut eingestellt werden,
was kurze Zeit nach dem Einschalten der Heizkörper eine intensive Wärmewirkung auf
die Backgutoberfläche und .damit ein rasches Schließen der Oberflächenporen, ergibt.
Im weiteren Verlauf des Backprozesses wird die ganze Backgutmasse über den Siedepunkt
des Wassers erhitzt, was im Backgut überhitzten Dampf entstehen läß.t, der wegen
der geschlossenen, Oberflächenporen nicht frei entweichen kann. Dadurch entsteht
ein Überdruck im Innern des Backgutes, .der eine regelmäßige Wärmeverteilung in
diesem bewirkt. Dieser Umstand trägt dazu bei, daß auch bei dicken Kuchen die seitlich
der freien, kühlen. Umgebungsluft ausgesetzten Randpartien .gleichzeitig mit den
inneren. Partien, des Backgutes backen.. Der unter Überdruck stehende überhitzte
Dampf verursacht gutes Aufgehen; des Backgutes, lockeres Gefüge und verhindert ein.
Zusammenfallen des Gebäcks. Wegen der am Anfang des Backprozesses sich schließenden
Poren, des Dampfdruckes und. weil der Backprozeß an freier, reiner Luft vor, sich
geht, kann das Gebäck keine wesensfremden Gerüche aufnehmen.
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Der Backapparat nach der Erfindung hat gegenüber dem geschlossenen
Backofen verhältnismäßig - kleine aufzuheizende Massen und kurze Wegstrecken für
den Wärmeübergang von den Heizkörpern auf das Backgut: Der Apparat arbeitet deshalb
mit hohem Wirkungsgrad.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes:
Fig. i ist ein Schnitt nach Linie i-i der Fig. 2 durch eine Ausführungsform. des
Backapparates und zeigt den Apparatoberteil in der größten einstellbaren Backraumhöhe;
Fig. 2 ist ein Teilschnitt nach Linie 2-ä .der Fig. i, in welchen, Teile der Konstruktion
weggelassen sind; Fig. 3 ist ein Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i ; Fig.
4 ist ein Teilschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1; Fig: 5 ist ein Schnitt nach
Linie 5-5 der Fig. 6 durch eine weitere Ausführungsform des Backapparates und zeigt
den Apparatöberteil in der kleinsten einstellbaren Backraumhöhe; Fig. 6 ist ein
Teilschnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5, in welchem Teile der Konstruktion, weggelassen
sind; Fg. 7 ist ein Teilschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 5, in welchem Teile der
Konstruktion weggelassen sind; Fig. 8 ist ein Teilschnitt nach Linie 8-8 derFig.
5, in welchem Teile der Konstruktion weggelassen sind.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 4 ist mit io ein Gehäuse
bezeichnet, das bei der dargestellten, Konßtruktion zylindrische Forni aufweist.
Dieses Gehäuse iö hat einen oberen Abschlußboden i i mit einem kreisrund vertieften
Teil 12, der von einem Kragen 13 umfaßt wird. Der durch die Teile 1:2; und 13 gebildete
Raum ist zur Aufnahme eines elektrischen Heizkörpers beliebiger Art bestimmt, der
bei 14 in Fig. i schematisch eingezeichnet ist. Über dem Heizkörper, auf dem Kragen
13 abgestützt, ist eine Heizplatte 15 angeordnet zum Aufstellen von Kuchenblechen,
Backformen und Kochgeschirren. Die parallel gehaltenen Heizebenen an beiden Apparateteilen
sind mitEund E2bezeichnet.
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Unten am vertieften Teil i2 sind zwei Befestigungswinkel 16 und 17
durch Schrauben 18 gehalten. Um den unerwünschten Wärmeübergang vom Teil 12 auf
.die Winkel 16. und, 17 und damit auf den Verstellmechanismus-zu erschweren, sind
neben den Schrauben, 18 in der Zeichnung nicht dargestellte Nietköpfe als punktförmige,
distanzierende Auflagen vorhanden. Die Befestigungswinkel 16 und 17 sind an die
Stirnseiten 2o eines kastenförmigen Rahmens- i9 geschweißt und tragen unten den
am Gehäuserand anliegenden, abnehmbaren Abschlußboden, 21, der mit Schrauben 22
gehalten ist.
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Wie aus den, Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind in den Befestigungswinkeln
16 und 17 Führungsschlitze 26 und 27 vorhanden zur Führung einer Traverse
23 mit U-förmigem Querschnitt, deren Enden 24 und 25 in den Schlitzen 26 und 27
liegen. Außen am Ende 24 der Traverse 2!3 ist, zum Tragen des Apparatoberteils,
eine rohrförmige Tragstütze 28 angeschweißt und am andern Ende 25 ein rechtwinklig
abgebogenes Flacheisen. 3o mit dem eine zusätzliche Tragstütze 31 fest verbunden
ist, die zum Parallelhalten der Heizebenen Ei und E2 dient. Aus Fig. z geht hervor,
daß die Tragstütze 28 durch ein Loch 32 und die zusätzliche Tragstütze 31 durch
ein Loch 33 im Abschlußboden i i geführt ist.
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Die Traverse 23 trägt innerhalb der Führungsschlitze 26 und 27 zwei
Bolzen 34 und 35 mit Ringnuten, in denen die Gabelenden 36 und 37 der zwei Betätigungshebel
38 und 39 eingreifen. Die beiden Hebel sind an den am mittleren Steg
des Rahmens i9 sitzenden Drehzapfen 40 und 41 angelenkt. Die Hebel 38 und 39 werden
durch das Einstellelement 42 bewegt, das den Drehknopf 43, die Welle 44, die Stellringe
45, den. Gewindeteil 46 und die Mutter 47 besitzt. Die Mutter 47 hat seitlich je
eine Andrehung 48 und 49 (Fig. 3) zur Aufnahme der Hebel 38 und 39. Da der Hebel
39 seinen Drehpunkt bei 41 hat und der Hebel 38 bei 4o, stellt sich die Mutter
47 beim Verschieben durch das Einstellelement 42 schief, entsprechend den divergierenden
Kreisbogen mit den: Zentren bei 40 und 41. Diese Schiefstellung wird durch genügendes
Spiel in: den Löchern der Hebel 38 und 39 ermöglicht. DieWelle 44 ist einerseits
in einem Loch in den. Teilen 17 und 2o gelagert und dort auch gegen axiale Verschiebung
durch Stellringe 45 gesichert. Anderseits übernimmt die Mutter 47 die weitere Lagerung
der Welle. Beim Drehen der Welle 44 wird die Mutter 47 durch das Gewinde 46 verschoben,
was eine vertikale Lageveränderung der Bolzen 34 und 35
und damit
der Traverse 23 mit den angeschweißten Tragstützen 28 und 3i bewirkt. In der Versteifungswand
des kastenförmigen Rahmens ig sind genügend: große Öffnungen 5 1 vorhanden,
damit sich die Bolzen 34 und 35 frei auf- und abwärts bewegen können.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Backapparat jeden gewünschten Umriß
haben kann, doch wird im allgemeinen ,ein kreisrunder wünschbar sein. Zur Schonung
der Aufstellfläche wird der Backapparat zweckmäßig mit Füßchen 52 ausgerüstet.
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Am Apparatoberteil, 50 umschließt .das Gehäuse 53 den bei 54
schematisch dargestellten elektrischen Heizkörper und trägt seitlich ein: die Tragstütze
28 am oberen Ende umfassendes Gelenkgehäuse 55 mit der Gelenkachse 56. Das Aufklappen
des Oberteils 5o um die Gelenkachse 56 wird durch einen halbrunden Anschlag 57 begrenzt.
Das Gehäuse 53 ist unten durch die Heizplatte 58 abgeschlossen, die bei eingeschaltetem
Heizkörper 54 ihre Wärme durch Strahlung auf das Backgut abgibt. Zum Aufklappen
des Apparatoberteils ist am Gehäuse 50, gegenüber dem Gelenk mit Achse 56, ein Handgriff
59 angeordnet, in dessen, Hohlraum 6o eine Auflagefläche 61 für die zusätzliche
Tragstütze 3i vorhanden ist.
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Der aufklappbare Oberteil erleichtert das Beschicken, die Kontrolle
des Backprozesses und die Reinigung des Apparates.
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Im Mantel des Gehäuses io sind die elektrischen Anschlußleitungen
und ein Schalter 62 vorgesehen. Letzterer ist schematisch angedeutet und, kann mit
Mitteln zur Temperaturregulierung verbunden sein. Die elektrischen Stromleitungsdrähte
63 und 64 verbinden die Anschlußleitungen mit dem Schalter und den Heizelementen
1q. und 5q., wobei die Verbindungsleitungen zum oberen Heizelement in der hohlen
Tragstütze 28 gut geschützt verlaufen, Im zweiten Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 bis 8 übernehmen andere Mittel die Funktion der zusätzlichen Tragstütze 31
des ersten Ausführungsbeispiels, und die Einstellvorrichtung hat nur einen Hebel.
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In Fig. 5 ist der Apparatunterteil mit 65 bezeichnet. Das zylindrische
Gehäuse umfaßt einen Mantel 66, einen auf diesen aufgesetzten oberen Abschlußboden
67 und einen unteren Abschlußboden 68. Dieser hat zur Versteifung eine Y-förmige
Einpressung 6g, die in Fig. 6 teilweise sichtbar ist. Auf den beiden schräg gestellten
Schenkeln des Y ist ein langes U-Blech 7o angeschweißt und auf dem senkrechten Schenkel
ein kurzes U-Blech 71. Alle drei Schenkel der Einpressung 69 haben Belüftungslöcher
72. Die Entlüftungslöcher 74 im Rand des Mantels 66 werden durch, den Rand 75 des
oberen Abschlußbodens 67 überdeckt. Die U-Bleche 70 und 71, auf denen ein
Reflektor 73 sitzt, dienen zum Anpressen .des Abschlußbodens 68 durch zwei Schrauben,
die in U-Bügel 76 und 76' eingeschraubt sind. Diese beiden U-Bügel sind am Träger
77 befestigt.
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Im beschriebenen Gehäuse ist der Träger 77 zur Aufnahme der Einstellvorrichtung
angeordnet. Dieser hat, wie aus Fig. 8 ersichtlich, die Form eines umgekehrten U.
Der nach unten gebogene Lappen 7 8 enthält das Lager für die Welle 79, die
außerhalb des Gehäuses den Drehknopf So und am anderen Ende im Gehäuse einen Gewindeteil
8z trägt. Die Welle mit dem Gewinde greift in die Mutter 82 ein, die beidseitig
Drehzapfen 83 zum Einhängen der beiden Schenkel 8,4 eines im Querschnitt U-förmigen
Hebels 85 aufweist.
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In den Seitenwänden des Trägers 77 ist eine Achse 86 gelagert, die
den schwenkbaren Hebel 85 trägt. Zwei Büchsen 87 halten den Hebel 85 in der Mitte
des Trägers. Das freie Ende des Hebels 85 hat einen abgebogenen Lappen 88 mit einem
Loch zur Aufnahme des Stahldrahtes 89, der bei go seitlich verschiebbar gehalten
ist. Dieser Stahldraht 8gbildet eine federnde Verlängerung des Hebels 85 und kann
durch die seitliche Verschiebbarkeit Ungenauigkeiten in der Einstellvorrichtung
ausgleichen.
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Der aus einem Blechstreifen gefertigte Gehäusemantel 66 weist hinten
eine Lücke gi auf, um den Träger 77 mit seinen Seitenwänden durchtreten zu lassen.
Die abgebogenen Mantelendeng2 sind an den. Lappen 77' eingehängt und; durch die
Abschlußkappe 93 mit einer Schraube fixiert. An den aus dem Mantel 66 herausragenden
Teilen 94 der Seitenwände am Träger 77 ist eine aus zwei Wörmigen Stücken
95 zusammengesetzte senkrechte Führung angeschweißt zur Führung . einer kastenförmigen
Tragstütze 96, die der runden Tragstütze z,8 in Fig. i entspricht. Die Tragstütze
96 ist in der dargestellten Konstruktion aus zwei U-förmig gebogenen Blechen
97 und 98 zusammengesetzt, die bei 99
verbunden sind. Das U-Blech 97
ist der den Apparatoberteil tragende Teil der Tragstütze 96. Das U-Blech
g8 ist als nachgebender Anschlag für den Apparatoberteil ausgebildet, schützt die
in der Tragstütze verlaufenden, in der Zeichnung nicht angegebenen elektrischen
Leitungen zum oberen: Heizkörper und weist unten ein Loch auf zur Aufnahme des Stahldrahtes
89 am Hebel 85. Eine Gewindehülse ioo ist über dem Anschlag am U-Blech 98 angenietet,
die eine .durch ein Durchgangsloch im U-Blech 97 geführte Schraube ioi aufnimmt.
Über die Gewindehülse ioo ist eine Schraubenfeder io2 geschoben, die ein Einstellen
des. Anschlages für den Apparatoberteil i o3 mit Schraube lo,i und ein nachgebendes
Auffangen des Gewichts vom Apparatoberteil erlaubt.
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Der obere Abschlußboden67 am Apparatunterteil 65 liegt mit seinem
kreisrund vertieften, mittleren Teil 10d. auf vier kleinen Rippen 77" am Träger
77
auf und ist mit zwei Schrauben io5 an diese angepreßt. Der durch die Rippen
77" entstehende Luftspalt zwischen den Teilen 77 und io:4 vermindert den Wärmefluß
vom Heizkörper zum Verstellmechanismus. Auf dem ringförmigen Wulst des Abschlußbodens
67 liegt der Kragen io6, der den schematisch eingezeichneten Heizkörper 107 seitlich
abschließt und die Heizplatte io8 trägt, die als Auflage für Kuchenbleche, Backformen
und Kochgeschirre dient.
Der Apparatoberteil utnschließt mit dem
Gehäuse iog den bei iio angedeuteten elektrischen Heizkörper und trägt unten die
Heizplatte i i i, die der Heizplatte 58 (Fig. i) entspricht. Damit das aus dünnem
Blech bestehende Gehäuse iog mechanisch nicht beansprucht wird, sind darin: zwei
Flacheisen angeordnet, wovon eines bei 112 sichtbar ist. Die hinteren Enden, der
Flacheisen i i:2- umgreifen seitlich oben das U-Blech 97 der Tragstütze 96, mit
dem sie .durch die Gelenkachse 113 (Fig. 5 und 7) zu einem Gelenk verbunden: sind.
Das U-Blech 98 hat eine V-förmige Vertiefung 114, die als Anschlag für die Stütze
i 15 dient, welche die Heizebene E2 parallel zu EI hält. Die Gelenkpartie
wird vom Gehäuse 116 umschlossen.
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Gegenüber der Gelenkpartie ist ein Handgriff 117 angeordnet, der auf
den über das Gehäuse io9. hinausragenden Enden 112' der Flacheisen 112 sitzt.
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Es sei bemerkt, daß_ nach Fig. 5 der am Träger 77 nach unten gebogene
Lappen 78 die bei Drehung der Welle 79 in axialer Richtung auftretenden Kräfte aufzunehmen
hat. Der Lappen 78 ist deshalb unten mit einer Querplatte i18 gehalten:, die sich
auf die beiden Schenkel des U-förmigen Trägers 77 abstützt. Am Träger 77 sind auch
die beiden U-Bügel 76 und 76' befestigt.
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In Fg. 5 ist derHebel85 in seiner unteren Greuzstellung dargestellt;
was den kleinsten Abstand der Heizebenen E1 und E2, also die kleinste Backraumhöhe,
bedeutet. Die durch Drehen der Welle 79 erzeugte Schwenkung des- Hebels 85 nach
oben wird begrenzt durch sein Anschlagen: an .der hinteren Kante des horizontal
liegenden Teils des Trägers 77. Die Backraumhöhe ist dann am größten. Damit beim
Aufklappen des Oberteils io3 das Gelenkgehäuse 116 nicht mit, der Tragstütze 96
kollidiert, ist dieses bei iig ausgeschnitten.