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Elektrischer Grill
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Grill mit einem quaderförmigen, flachen Grillgut angepassten Gehäuse, von dessen Grundplatte an einer Schmalseite ein Antriebsgehäuse mit Kupplung für den Drehspiess hochgezogen ist, während die andere gegebenenfalls ein Stützlager für den Drehspiess trägt, und einer, an einer hinteren Längskante seines Gehäuses schwenkbar gelagerten, in ihrer unteren
Lage den Grillraum nach oben und den Seiten umschliessenden Haube.
Die bisher üblichen Grillgeräte sind für die bei modernen Küchen zumeist sehr beengten Raumver- hältnisse zu gross, da ihr Nutzraum von vornherein dem Grillgut mit grösstem Raumbedarf, z. B. ein Spiess rotierendes Geflügel, angepasst ist. Erfahrungsgemäss bereitet es immer wieder Schwierigkeiten, für der- artig voluminöse Geräte einen geeigneten Abstellplatz zu finden. Vielfach besitzen diese Geräte schwenkbare oder hochstellbare Hauben, die jedoch nur zum Einsetzen und Entnehmen des Grillgutes be- wegt werden. Bei andern bekannten Gríl1gerätenmit kleineren Abmessungen ist der Grillraum so klein gehalten, dass auf das Arbeiten mit einem Grillspiess verzichtet werden muss und lediglich flaches Grillgut wie Steaks, Schnitzel u. dgl. gegrillt werden kann.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass es vorteilhafter ist, das Grillgerät in seinen Abmessungen zunächst auf flaches Grillgut abzustellen, um beim Abstellen möglichst wenig Raum in Anspruch zu nehmen, dabei aber eine Möglichkeit zur Vergrösserung des nutzbaren Grillraumes zu bieten, um auch grösseres, am Spiess rotierendes Grillgut verarbeiten zu können. Dabei soll aber das Gerät im Abstellzustand auch sogleich betriebsbereit sein, dh. mit andern Worten, ein zerlegbares oder zusammenklappbares Gehäuse ist nicht vorgesehen, da der Zusammenbau technischer Geräte den Benutzern, zumeist den Hausfrauen, nicht zugemutet werden kann.
Es liegt dabei auf der Hand, dass ein derartiges Gerät, insbesondere für das Verarbeiten von Flachgrilladen zweckmässigerweise ein quaderförmiges Gehäuse und nicht etwa ein Gehäuse mit kreisförmigem Grundriss besitzen muss.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung dadurch, dass die Haube in ihrer jeweiligen angehobenen Lage durch Gewichtsausgleich oder eine Rastvorrichtung gehalten ist.
Der erfindungsgemässe Grill vereinigt damit hinsichtlich seines Raumbedarfs im Abstellzustand, also bei geschlossener Haube, und in seinem Verwendungsbereich alle Vorteile der eingangs beschriebenen bekannten Grillgeräte, ohne aber deren Nachteile aufzuweisen. Es kann sowohl mit geschlossener als auch mehr oder weniger geöffneter Haube betrieben werden, so wie es das jeweilige Grillgut erfordert. Bei voll geöffneter Haube kann ein Spiess rotierendes Grillgut untergebracht werden, wobei die schräg nach unten ragenden Haubenwände den Bereich der Heizkörper so weit abdecken, dass kein Fett nach aussen spritzen kann.
Nun sind zwar schon Grillgeräte bekannt, bei denen die oberen Heizstrahler mit ihrem Reflektor höhenverstellbar sind und so dem Volumen des Grillgutes angepasst werden können. Diese offenen Geräte können aber naturgemäss nicht für Grill-, Back-oder Bratvorgänge verwendet werden, bei denen ein im wesentlichen geschlossener Grillraum erforderlich ist.
Schliesslich sind auch offene oder geschlossene Backhauben od. dgl. mit veränderbarem Volumen bekannt. Diese Geräte können jedoch wieder nicht als Grill, vor allem nicht mit Spiessbetrieb verwendet werden.
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Bei Benutzung des erfindungsgemässen Grills, besonders mit zusätzlichem Heizkörper im Unterteil, beeinflusst die Anhebung der Haube die Grilltemperatur, insbesondere bei Anordnung von geeigneten Leitblechen innerhalb der Haube für die Luftkonvektion. Das Mass der Anhebung ist also zugleich ein Mass für die mittlere Temperatur im Grillraum. Diese Temperatur kann an einer Skala abgelesen werden, die an einer feststehenden Wand des Gehäuses angebracht ist.
Oft ist es erwünscht, die beider Anhebung der Haube entstehenden Öffnungsspalte teilweise oder ganz wieder zu schliessen. Für diesen Zweck kann ein Teil der Haubenwände, insbesonderedieFront-Glasscheibe, als abklappbare oder gegeneinander versetzbare Doppelwand oder Doppelscheibe ausgeführt sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und ihrer Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser bedeuten :
Fig. 1 Grill mit schwenkbarer Haube in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 Seitenansicht des Gerätes nach Fig. 1 mit Kabelführung vom Antriebsgehäuse in die Haube, Fig. 3 Querschnitt längs der Linie 1 - 1 in Fig. 1 ; Fig. 4 Grill mit an der hochgezogenen Rückwand gelagerter Haube in Hochverstellung mit Grill-
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und Antrieb im Grillspiess, Fig. 7 Grillrost in perspektivischer Darstellung.
In den Fig. 1 - 4 und 6 ist das Grillgerät in der Aufstellung dargestellt, wie es zum Grillen grösseren rotierenden-Grillgutes, z. B. von Geflügel am Spiess benützt wird. Das Gehäuse besteht aus einer recht- eckigen Grundplatte 1 mit hochgezogenen Rändern 2, mit denen eine eingesetzte Fettpfanne 3, mit ein- gestecktem oder wegklappbaremSpiesshalter 11 versehen, bündig oder über einen Luftspalt abschliesst. In der Grundplatte kann eine die Aufstellfläche schützende Strahlenschutzplatte l'herausziehbar, und even- tuell nach oben klappbar angeordnet sein. Sie kann auch zwangsläufig beim Öffnen der Haube 6 ausge- fahren werden.
Der eine etwas breitere linke Seitenrand 2'der Grundplatte trägt das hochkant stehende Antriebsgehäuse 4, in das die nicht näher dargestellten Antriebsmittel wie Motor, Getriebe, Zeitschalter, dieBedienungselemente und die elektrischen Anschlüsse eingebaut sind. Der Rand 2" und 2- kann auch fehlen, um bei geschlossener Haube die Fettpfanne 3 entnehmen zu können. Am hinteren Rand der Grundplatte ist mittels eines Scharnieres 5 eine kastenförmige Haube 6 mit Strahlerfeld 6'angelenkt, deren gegebenenfalls nach oben oder unten klappbare oder aushängbare Vorderwand 7 aus einer Glasscheibe oder Doppelscheibe besteht. Die zweite Scheibe kann bei Hochstellung den entstehenden Öffnungsspalt durch Abwärtsschieben oder Abklappen schliessen.
Die Seitenwände der Haube, die ebenfalls aus Glas bestehen können, haben Ausnehmungen 8', mit denen sie auf dem Schaft 9 des Grillspiesses 12 aufliegen. Dieser ist in der Kupplungsbuchse 10 des Antriebsgehäuses und dem Spiesshalter 11 gelagert, der eventuell in die Griffleiste 8 einklappbar ist.
Zum Grillen flachen Grillgutes, z. B. Steaks, Würstchen u. dgl. wird der Grillspiess herausgenommen, der Grillrost 13 (Fig. 7) in die Fettpfanne 3 eingesetzt und die Haube geschlossen, wobei sie aut dem Rand der Grundplatte 2 aufliegt. Die Anhebung der Haube beeinflusst den Wärmeverlust und damit die Grilltemperatur. Das Mass der Anhebung als Mass der mittleren Grilltemperatur wird auf einer Skala 24 angezeigt. Der Grillrost besteht, wie Fig. 7 zeigt, in an sich bekannter Weise aus einem vernickelten Drahtgestell 13 mit an den Ecken angeordneten Füssen 14, die zu Griffbügeln 14'miteinander verbunden sein können. Diese Füsse sind auf der einen Rostseite länger als auf der andern, um die Höhe des Rostes über der Fettpfanne wählen zu können. Wird der Rost z.
B. mit den langen Füssen nach unten eingesetzt, so ist das Grillgut dem vorzugsweise an der Haubendecke angeordneten elektrischen Strahlerfeld näher und umgekehrt. Die von vorne nach hinten verlaufenden Roststäbe sind entweder bündig mit dem Randgestell verlötet oder sitzen auf ihm wechselseitig auf. So entsteht kein hinderlicher Randkragen.
Der Rost kann auch auf die geschlossene Haube 6 als Wärmehalter aufgesetzt werden, insbesondere wenn das Warmhaltegut nicht direkten Kontakt mit der heissen Haube 6 erhalten soll. Hiezu erhält die Haube 6 entsprechende Vertiefungen für die Füsse 14 oder Bügel 14'.
Fig. 2 zeigt die geschützte Führung des Kabels 23 vom Antriebsgehäuse 4 in die Haube 6 unter der mit der Haube verbundenen segmentförmigen Kappe 4', die kreisbogenförmig aus dem Antriebsgehäuse 4 herausklappt.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt längs der Linie 1 - 1 in Fig. l. Das hier angedeutete Strahlerfeld 6'ist mit Heizstäben bestückt. Als StrahlenschutzsindbeweglicheKlappen 6"vorgesehen. Diese hängen vermöge ihres Gewichtes stets senkrecht und schützen insbesondere bei aufgeklappter Haube die Aufstellfläche vor dem Grill. Sie können über ein Gestänge zusätzlich beliebig einstellbar sein. Auch die Vorderwand 7'kann ähnlich aufgehängt sein, wobei insbesondere ihr Drehpunkt 7"nicht mit der oberen Kante zusam-
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menfällt. Mit Vorteil kann noch ein Strahler 6-angebracht sein, der von vorne unten Wärmestrahlen in
Richtung des rotierenden Grillgutes sendet und ausserhalb des Abtropfraumes liegt.
Seine Einschaltung ist zweckmässig an die Haubenhebung oder Spiessbenutzung gebunden.
Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann in ihren Elementen auch in anderer Weise kombiniert werden. So kann z. B. die Ausführung nach Fig. 1 in der Weise abge- wandelt werden, dass die Haube 6 hinten offen und mit ihrer rückwärtigen Kante schwenkbar an der Ober- kante der hinten von der Grundplatte hochgezogenen Gehäuserückwand angelenkt ist.
Nach einer andern, in Fig. 4 und 5 dargestellten Haubenlagerung ist die kastenförmige Haube 6 mit ihrer rückwärtigen Kante nicht an der hinteren Längskante der Bodenplatte 1, sondern an der Oberkante der hochgezogenen Gehäuserückwand angelenkt. Die Seitenwände 15,16 des Gehäuses müssen dann im wesentlichen quadratisch und auch die Haubendecke muss durchsichtig sein. Bei eingeschwenkter Haube (Fig. 5) ist die Frontscheibe 7 über die Deckenscheibe geklappt, und beide zusammen bilden die Vorder- wand des Grills, wenn mit kleinem Grillraum gearbeitet wird. Die Haubenrückwand 14 bildet jetzt die Decke ; sie ist daher zweckmässig auch durchsichtig. Zum Grillen am Spiess wird die Haube hochgehoben und rastet an der Seitenwand 16 in einen dort angeordneten Schnapperriegel 20 ein (Fig. 4).
Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist der Antrieb ganz in den Spiess 9 verlegt ; das seitliche Gehäuse 4 enthält dann ausser den Schaltmitteln einen Zeitschalter od. dgl., nur eine Lagerbuchse 10 für die Spiessspitze. Der Antrieb liegt in einem auf dem Spiess sitzenden und auf dem Spiesshalter 11 doch sicher abgestützten Gehäuse 12'und wirkt direkt auf den Schaft 9.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 3 kann das Stützlager 11 in der Nähe des Spiessgriffes auch fehlen, wenn die Antriebsbuchse 10 genügend stabil ausgebildet wird, - wie dies an sich bekannt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Grill mit einem quaderförmigen, flachen Grillgut angepassten Gehäuse, von dessen Grundplatte an einer Schmalseite ein Antriebsgehäuse mit Kupplung für den Drehspiess hochgezogen ist, während die andere gegebenenfalls ein Stützlager für den Drehspiess trägt, und einer, an einer hinteren Längskante seines Gehäuses. schwenkbar gelagerten, in ihrer unteren Lage den Grillraum nach oben und den Seiten umschliessenden Haube, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube in ihrer jeweiligen, angeho benen Lage durch Gewichtsausgleich oder eine Rastvorrichtung gehalten ist.