DE871300C - Verfahren zur Herstellung von im Ringsystem monohalogenierten ungesaettigten 3-Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von im Ringsystem monohalogenierten ungesaettigten 3-Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe

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DE871300C
DE871300C DESCH3241D DESC003241D DE871300C DE 871300 C DE871300 C DE 871300C DE SCH3241 D DESCH3241 D DE SCH3241D DE SC003241 D DESC003241 D DE SC003241D DE 871300 C DE871300 C DE 871300C
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Germany
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unsaturated
ketones
monohalogenated
preparation
solution
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DESCH3241D
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Hans Herloff Dr Inhoffen
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von im Ringsystem monohalogenierten ungesättigten 3-Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Es sind bereits Verfahren vorgeschlagen worden, nach denen man durch Halogenierung von den Sterinkern enthaltenden ungesüttigten Ketonen bzw. deren Enolestern oder -äthern zu polyhalogenierten ungesättigten Ketonen gelangen kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen Produkten gelangt, wenn man die Halogenierung der im Sterinkern enthaltenen ungesättigten Ketone bzw. deren Enolderivate, wie Ester, Äther, Halogenide u. dgL, in Gegenwart von Halogenwasserstoff bindenden Mitteln durchführt. Die bei derHalogenierungnormalerweisegebildeteHalogenel 23 wasserstoffsäure bewirkt Isomerisierungen, z. B. Verschiebung von Doppelbindungen, . Enolisierungen, Allyl-umlagerungen u. dgl. Nach dem vorliegenden Verfahren werden diese Isomerisierungsreaktionen durch die Anwesenheit von Halogenwasserstoff bindenden Mitteln, z. B. von Kaliumacetat u. dgl., außerordentlich zurückgedrängt bzw. ganz verhindert. Man erhält z. B. aus dem Enolacetat des Cholestenons bei der Bromierung in Gegenwart von Kaliumacetat inÄthereisessig unter gleichzeitiger Abspaltung der Estergruppe nicht das DibromidC27H420Br2, sondern das Monobromid C27-H43 0 Br.
  • Diese Reaktion läßt sich z. B. durch die folgenden Formelbilder veranschaulichen. Es war bisher nicht bekannt, daß man bei ungesättigten Ketoverbindungen von Steroiden oder deren Enolestern die Halogenierung so leiten, kann, daß in der Hauptsache die entsprechenden Monohalogen-verbindungen entstehen. Es ist bisher nie gelungen, durch direkte Halogenierung solche Steroide in die beanspruchten Verbindungen überzuführen. Das vorliegende Verfahren stellt daher eine grundsätzlich neuartige Reaktion bei den Steroiden dar.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Beispiel i :2,2 g Cholestenon-enolacetat werden in 40 ccm Äther gelöst und mit einer Lösung von 4 g Kaliumacetat in 75-ccm 85'/oiger Essigsäure versetzt. Dann wird unter Rühren bei :2' eine Lösung von o,8 g Brom (i Mol) in 25 ccm Eisessig innerhalb von 5 Minuten zugetropft. Darauf wird die Reaktionsmischung im Vakuum bei 351 eingeengt, bis Abscheidung des Reaktionsgemisches eintritt. Nach einigem Stehen wird abgesaugt. Durch Umkristallisieren aus Alkohol erhält man ein Monobromketon, 6-Bromcholestenon, in schönen Nadeln vom F. = 126". Ausbeute i,i g.
  • B!eispiel 2 6 g Cholestenon werden in. 2oo ccm Äther gelöst und mit einer Lösung von io g, Kaliumacetat in iooccm 8o%igerEssigsäure versetzt. Dannwirdbei Zimmertemperatur eine Lösung von 4,6 g Brom (2 Mol) in i 5o ccm Eisessig zugegeben. Nach zweitägigem Stehen ist das Brom vollkommen verbraucht, während sich Kaliumbromid ausgeschieden hat. Nun wird die hellgrüne Lösung im Vakuum bei 3o bis 35'; eingeengt, bis sich das Reaktionsprodukt, 6-Bromcholestenon, als helles Öl abscheidet. Weitere Mengen desselben können wie üblich durch Verdünnen mit Wasser und Ausäthern gewonnen werden. Ausbeute 4,3 g.
  • Beispiel 3 2oo mg des Enolacetats des A4-Androsten-3, 17-dions werden in 5 ccm Äther gelöst und mit einer Lösung von 4oo mg Kaliumacetat in 8 ccm 85"/oiger Essigsäure versetzt. Dann wird unter Rühren bei o bis. 5' eine Lösung von i. Mol Brom in 3 ccm Eisessig innerhalb von 5 Minuten, zugetropft. Das Brom setzt sich sofort mit dem Enolacetat um. Nach dem Einengen der Reaktionsmischung im Vakuum bei 3o bis 4o1- wird das abgeschiedene Reaktionsprodukt abgesaugt, mit Methanol gewaschen und aus Essigester umkristallislert. Das in weißen Prismen anfallende Monobromketon, nämlich 6-Brorn-A4-androstendion, hat einen Schmelzpunkt von 169 bis 172" unter Zersetzung. Ausbeute ioo mg. 3eispiel 4 Zu einer Lösung von 2,2. g Cholestenon-enolacetat in 5o ccm Äther wer-den zuerst 5 ccm Piperidin gefügt und darauf bei Zimmertemperatur unter Rühren eine Lösung von o,8 g Brom (i Mol) in 5o ccm Eisessig innerhalb von .2o Minuten zugetropft. Das anfangs ausgeschiedene Piperidinacetatgeht rasch wieder in Lösung. Dann wird der Äther im Vakuum bei 3511 abgedampft und die zurückbleibende Eisessiglösung vorsichtig mit Wasser bis zur Trübung verdünnt. Nach längerem Stehen scheiden sich bald reichliche Mengen schöner Nadeln ab, die abgesaugt und mit Alkohol gewaschen werden. Das Produkt fällt in einer Rohausbeute von 1,2 g an und besteht aus fast reinem Cholestenon-6-monobzomid vom F. = 128".
  • Beispiel 5 Züi einer Lösung-von o,i8g Pregnendion-enolacetat in io ccm Äther wird zuerst eine Lösung von 0,49 Kaliumacetat in 8 ccm 85%iger Essigsäure gegeben und darauf unter Rühren eine Lösung von o,oS g Brom (i Mol) in 3 ccm Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten zugetropft. Dann wird der Äther im Vakuum bei 35"' abgedampft. Nach vorsichtigem Verdünnen der Lösung mit Wasser tritt nach kurzer Zeit Kristallabscheidung ein. Durch Absaugen und Waschen mit Alkohol er-hält man das A 4-6-Brom-pregnendion-3, 20 vom F.= 137 bis 138! (unter Zersetzung), das sich durch Um#-kristallisieren gegebenenfalls weiter reinigen eßt. Die Ausbeute beträgt ioo mg.
  • In analoger Weise kann man auch andere entsprechende, den Sterinring enthaltende Verbindungen, z. B. die Enolderivate des Androstendions u. dgl., halogenieren. An Stelle von Alkaliacetat kann man auch andere Halogenwasserstoff bindende Mittel, z. B. Salze anderer organischer Carbonsäuren, sowie auch deren Erdalkali-, Silbersalze u. dgl. oder die'Salze der Kohlensäure und andere mehr verwenden. Die Halogenierung wird zweckmäßig bei Zimmertemperatur und darunter durchgeführt, ohne aber auf diesen Temperaturbereich beschränkt zu sein.
  • Die monohalogenierten Verfahrensprodukte finden Verwendung zur Herstellung von mehrfach kernungesättigten, insbesondere von provitaminähnlichen Verbindungen bzw. von teilweise aromatisierten Verbindungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Herstellung von im Ringsystem monohalogenierten ungesättigten 3 - Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte 3-Ketosteroide mit Ausnahme des Ketoergosterins bzw. deren Enolderivate mit halogenierenden Mitteln in Gegenwart von Halogenwasserstoff bindenden Mitteln behandelt. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenwasserstoff bindende Mittel Salze organischer Carbonsäuren, wie Alkaliacetate, dienen.
DESCH3241D 1936-08-07 1936-08-07 Verfahren zur Herstellung von im Ringsystem monohalogenierten ungesaettigten 3-Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Expired DE871300C (de)

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